Veranstaltungen in 2007-2016 (138)
2016 (14)
Dienstag, 6. Dezember 2016 (512)
Die Offene Gesellschaft. – Weiterbauen am zivilisatorischen Projekt
Harald Welzer
20:00 Uhr, üstra Remise, Goethestraße 19, 30169 Hannover
Eine Offene Gesellschaft bietet den Menschen die größtmögliche individuelle Freiheit bei größtmöglicher Lebenssicherheit. Keine andere Gesellschaftsform leistet das, und keine kann sich selbst weiterentwickeln und Antworten auf Zukunftsfragen in einer sich schnell verändernden Welt geben. Aber die Offene Gesellschaft ist ebenso wie andere Gesellschaftsformen nie stabil und muss verteidigt werden. Besonders heute, wo sie vielfältigen Angriffen ausgesetzt ist.
Mittwoch, 23. November 2016 (511)
Museum August Kestner – Reklamekunst aus Hannover
Jeannine Harder (Kuratorin), Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin)
18 Uhr, Foyer, August Kestner Museum, Trammplatz 3
In Kooperation mit dem GestalterKlub der Werkakademie für Gestaltung und Design im Handwerk
Die Ausstellung zeigt Reklamekunst aus Hannover, die seit 1900 einen Boom erlebte. Viele hannoversche Unternehmer waren sehr kunstsinnig: Hermann Bahlsen und Pelikan-Chef Fritz Beindorff, Feinkost-Händler Heinz Appel und Schokoladenfabrikant Bernhard Sprengel hatten allesamt ein Faible für Kunst. Sie engagierten teils renommierte Künstler (El Lissitzki, Kurt Schwitters, …) für die Gestaltung von Plakaten und Verpackungen. So formulierte Kurt Schwitters für Bahlsen: „KEKS IST FORTSCHRITT“!
Einführung: Jeannine Harder (Kuratorin) und durch die Ausstellung führt Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin), Gruppeneintritt: 3 Euro
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte bis zum 20. November 2016 anmelden unter: [email protected]
Montag, 7. November 2016 (510)
Corbyn, Labour und die Zukunft der Sozialdemokratie
Prof. Dr. Michael Krätke, Universität Lancaster, England
19:00 Uhr, üstra Remise, Goethestraße 19, 30169 Hannover
In Kooperation mit der SPD (Zukunftsregion Hannover)
Jeremy Corbyn ist seit einem Jahr Parteivorsitzender der britischen Labour Party. Er gilt als Gegenspieler von Tony Blair und als scharfer Widersacher der Austeritätspolitik der Regierung von Theresa May. Kritiker werfen ihm „traditionssozialistische“ Positionen und eine zögerliche Haltung in der Volksabstimmung zum Brexit vor. Im September diesen Jahres wurde er noch einmal in einer Urwahl mit rund 62 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Seit Corbyn an die Spitze von Labour gerückt ist, konnte die Partei fast 400.000 neue Mitglieder gewinnen und damit zur mitgliederstärksten sozialdemokratischen Partei in Europa aufsteigen. Ist Jeremy Corbyn ein Vorbild für die Erneuerung der Sozialdemokratie in Europa? Was sind die Widersprüche seiner Politik und was können andere Parteien der demokratischen Linken vom neuen Kurs der Labour Party lernen?
Professor Michael Krätke von der Universität Lancaster gibt eine Einschätzung zur politischen Konzeption Corbyns und fragt nach der Zukunft der europäischen Sozialdemokratie.
Montag, 31. Oktober 2016 (509)
„Ungleichheit. Was wir dagegen tun könnnen.“
Neue (alte) Ungleichheit, Anmerkungen zu Anthony Atkins Buch
Prof. Dr. Hagen Krämer, Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft
19:00 Uhr, Bildungsverein, Wedekindstraße 14, Hannover
In Kooperation mit dem Bildungsverein, Hannover
Anthony Atkinson, der vielleicht bedeutendste Ungleichheitsforscher unserer Zeit, hat ein Aufsehen erregendes Buch unter dem Titel „Ungleichheit. Was wir dagegen tun können“ geschrieben. Die Ideen, wie Atkinson die zunehmende Ungleichheit überwinden will, sind radikaler als alles, was in den Parlamenten zurzeit diskutiert wird. Ein staatlich garantierter Arbeitsplatz für jeden Bürger, eine Erbschaft bei Eintritt ins Erwachsenenleben und ein Grundeinkommen für alle, die sich gesellschaftlich einbringen – das sind nur drei seiner Vorschläge, die er in seinem Buch entwickelt.
Der Karlsruher Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Hagen Krämer gibt Einblicke in die ökonomische Ungleichheitsforschung in Deutschland und stellt die Ideen von Anthony Atkins auf den Prüfstand.
Donnerstag, 27. Oktober 2016 (508)
Buchvorstellung: Didier Eribon: Rückkehr nach Reims
Prof. Heiko Geiling, Dr. Arno Brandt
19 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG)
Didier Eribon gilt als einer der wichtigsten Intellektuellen Frankreichs, der in den politischen Debatten in seinem Land regelmäßig Stellung bezieht. Mit seinem Buch „Rückkehr nach Reims“ liefert er eine Analyse des sozialen und intellektuellen Lebens der letzten 50 Jahre und wirft vor allem die Frage auf, warum ein Teil der Arbeiterschaft zum Front National überlaufen konnte.
Arno Brandt und Heiko Geiling stellen dieses faszinierende Buch vor, das seit seinem Erscheinen international für Aufsehen sorgt.
Dienstag, 13. September 2016 (507)
Historischer Spaziergang: Geschichte am Eilenriede-Rand
Dr. Peter Schulze
17.30 – 19.15 Uhr, Treffpunkt: Waldersee-Denkmal (gegenüber Villa Seligmann), Hohenzollernstraße, 30161 Hannover
Der SA-Überfall am Lister Turm im Februar 1933 macht deutlich, dass die Herrschaft der Nationalsozialisten mit brutaler Gewalt durchgesetzt wurde. Der Spaziergang mit dem Historiker Peter Schulze soll über die Vorgeschichte, über Hintergründe und Folgen informieren, vom Ersten Weltkrieg über die Zerstörung der Weimarer Demokratie bis zu den Verfolgungen in der NS-Diktatur.
Anmeldung unter [email protected]
Freitag, 19.8.2016 (506)
Exkursion: Schloss Derneburg/ Hall Art Foundation
um 18 Uhr, Schlossstr. 1, 31188 Derneburg
Dienstag, 7. Juni 2016 (505)
130% Sprengel
Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin)
17.30 Uhr, Foyer, Sprengel Museum Hannover, Kurt-Schwitters-Platz
Ab 5. Juni 2016 gibt das Sprengel Museum Hannover seiner Sammlung die ganz große Bühne: Unter dem Titel „130% Sprengel“ wird im gesamten Haus auf knapp 7.000 qm die eigene Sammlung präsentiert. Friederike Otto stellt die neue innere Struktur des Sprengel Museums vor: Der Einstieg in den großen Rundgang beginnt in der Wechselausstellungshalle mit der Film-Installation „Manifesto“ von Julian Rosefeldt. Der Parcours setzt sich im Erweiterungsbau mit der Klassischen Moderne und in der oberen Sammlung mit Positionen der Nachkriegskunst fort. Im Untergeschoss wird rund um den Merzbau von Kurt Schwitters der „Kosmos Schwitters“ vorgestellt, die Museumsstraße und der Museumsplatz werden als Skulpturen-Boulevard bespielt und im Calder-Saal erhält Alexander Calders großformatiges Mobile Blizzard einen großen Auftritt. Im Skulpturenhof richtet der in Berlin lebende, albanische Künstler Petrit Halilal eine große Installation ein. Einen weiteren Schwerpunkt im Untergeschoss bildet die grafische Sammlung, sowie die Abteilung Sprengel Foto Niedersächsische Sparkassenstiftung: In insgesamt acht Räumen präsentiert das Sprengel Museum Hannover dort dauerhaft Fotokunst. Eine eigene Ausstellung ist Niki de Saint Phalle in der Eingangshalle gewidmet.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte bis zum 30. April 2016 anmelden unter: [email protected], Eintritt und Führung 10 Euro
Mittwoch, 1. Juni 2016 (504)
Evolutionsökonomik – Wie das Gestern das Heute prägt
Dr. Tom Brökel
19 Uhr, imug Institut, Postkamp 14a
Die Krisenhaftigkeit der Wirtschaft hat spätestens nach der Finanzmarktkrise von 2008 die Frage aufgeworfen, inwiefern sich die vorherrschende ökonomische Theorie nicht auch selbst in einer Krise befindet. Dieser Impuls ist Anlass für die Suche nach Alternativen in der ökonomischen Theoriebildung, die gegebenenfalls besser in der Lage sind, die wirtschaftlichen Mechanismen und Dynamiken zu erfassen. Als eine Alternative bietet sich die Evolutionsökonomie an, die auf Arbeiten von Joseph Schumpeter zurückgeht und in den letzten Jahrzehnten in kritischer Auseinandersetzung mit der neoklassischen Ökonomie weiterentwickelt wurde.
Der hannoversche Wirtschaftsgeograph und Juniorprofessor an der Leibniz Universität Hannover Dr. Tom Brökel skizziert die Evolutionsökonomie in ihren Grundzügen und stellt die Theorie zur Diskussion.
Donnerstag, 26. Mai 2016 (503)
Politischer Salon (2)
Citoyen21 – eigene Lebensführung als „kritische Masse“
Dr. Stefan Wolf, Dr. Arno Brandt
19 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung (Veranstaltungsraum), Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG)
Die eigene Lebensführung ist keine reine Privatsache, sondern immer auch politisch. Die
Zivilgesellschaft gerät von mehreren Seiten unter Druck (Postdemokratie), besitzt aber auch
in Fragen der individuellen Verantwortung für das eigene Leben eine ‚kritische Masse‘. Somit
gerät die bewusste Lebensgestaltung für den Einzelnen zu einer großen Herausforderung
zwischen persönlichen Wunschvorstellungen, sozialer Anerkennung, gesellschaftlichen
Erfordernissen und der eigenen materiellen Absicherung. Diesem Spannungsverhältnis aus
Sicht des Individuums geht die Idee vom „Citoyen21“ nach und skizziert ein Konzept der
eigenen Lebensführung, das nicht nur die Widersprüchlichkeiten und Paradoxien benennt,
sondern auch Möglichkeiten aufzeigt, sinnvoll damit umzugehen. Dadurch kann – als
Aufklärung 4.0 – ein neues Selbstverständnis für Bürgerlichkeit im 21. Jahrhundert entstehen.
Dr. Stefan Wolf (Philosoph) und Dr. Arno Brandt (Ökonom) diskutieren den zivilgesellschaftlichen
Ansatz und führen das Gespräch über „neue Bürgerlichkeit“ fort.
Donnerstag, den 26. Mai 2016
Forum-Mitgliederversammlung 2016
18 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG)
Dienstag, 26. April 2016 (502)
Podiumsdiskussion
INDUSTRIE 4.0 UND BESCHÄFTIGUNG: GEHEN EUROPA DIE JOBS AUS?
19 Uhr, Crowne Plaza Hannover, Hinüberstraße 6, 30175 Hannover
Unter dem Schlagwort „4.0“ nimmt die Debatte um die Zukunft der Produktion und der Arbeit in Europa und in Deutschland zunehmend Fahrt auf. Mit der immer tieferen Durchdringung von Produktionssystemen mit neuen Technologien verbindet sich das Versprechen, eine starke industrielle Basis in Deutschland und Europa erhalten zu können. Entsprechend weit vorne steht die Digitalisierung auf der wirtschaftspolitischen Agenda bei der EU-Kommission, in den Mitgliedsstaaten und insbesondere in Deutschland. Doch „4.0“ ist weit mehr als nur ein weiterer Schritt in der Automatisierung und digitalen Vernetzung der industriellen Produktion. Vielmehr verbinden sich mit diesem Ansatz Umbrüche, die auch die Arbeitswelt nicht unverändert lassen werden und einem Strukturwandel am Arbeitsplatz gleichkommen. Zudem findet die voranschreitende Digitalisierung der Produktion nicht nur in der Industrie statt, sondern wird erhebliche Auswirkungen auf die Dienstleistungswirtschaft sowie die Abgrenzung zwischen beiden haben.
Doch welche Konsequenzen der digitale Strukturwandel für die Arbeitswelt genau haben wird, ist noch unklar. Einerseits weisen die ersten Prognosen von Frey/ Osborne für die USA sowie des jüngsten Berichts des World Economic Forums auf starke Beschäftigungsverluste hin. Andere Beobachter_innen gehen von Polarisierungstendenzen auf den Arbeitsmärkten aus oder betonen die Bedeutung von sozialpartnerschaftlichen Institutionen sowie von Aus- und Weiterbildungssystemen, um den Strukturwandel sozial gestalten zu können.
Welche Prognosen können für die Beschäftigung in Deutschland und in Europa gemacht werden? Lassen sich bereits Gewinner_innen und Verlierer_innen bei der voranschreitenden Digitalisierung identifizieren? Welchen Einfluss haben die ins Leben gerufenen Plattformen und Austauschrunden zwischen den Sozialpartnern, Politik und Wissenschaft auf den Prozess der Digitalisierung?
Wie wird dieses Thema in Europa diskutiert? Welche Instrumente stehen der Politik zur Verfügung, den digitalen Strukturwandel im Sinne Guter Arbeit zu gestalten?
Sie sind herzlich eingeladen, diese und weitere Fragen auf einer Podiumsdiskussion der Friedrich-Ebert-Stiftung im Rahmen der Hannover Messe mit Vertreter_innen aus Politik, Gewerkschaften und Wissenschaft zu diskutieren.
BEGRÜSSUNG: Urban Überschär, Leiter des Landesbüros Niedersachsen der Friedrich-Ebert-Stiftung
EINFÜHRUNG: Dr. Arno Brandt, Forum für Politik und Kultur Hannover / Leiter des CIMA Instituts für
Regionalwirtschaft Hannover
PODIUMSDISKUSSION:
Mittwoch, 13. April 2016 (501)
Politischer Salon (1)
Zivilgesellschaft in der Postdemokratie
Dr. Arno Brandt, Dr. Stefan Wolf
19 Uhr, IMUG Institut, Postkamp 14a
Die Zivilgesellschaft ist weder unabhängig von staatlichen noch von ökonomischen Prozessen denkbar. Wo sich demokratische Spielräume verengen und Märkte sich selbst überlassen bleiben, ergeben sich auch Verwerfungen im zivilgesellschaftlichen Raum. Die Zivilgesellschaft ist insofern auch nicht das letzte Refugium einer in der Tradition der Aufklärung stehenden Reformperspektive, wenn postdemokratische Zustände Überhand nehmen und ein entfesselter Kapitalismus die Schere zwischen Arm und Reich auseinander klaffen lässt. Dem „Extremismus der Mitte“, der sich überall in Europa in rechtspopulistischen Bewegungen artikuliert, kann nur begegnet werden, wenn die Demokratisierung von Staat und Wirtschaft auf die politische Agenda gesetzt wird.
Dr. Arno Brandt (Ökonom) und Dr. Stefan Wolf (Philosoph) diskutieren die Perspektive der Zivilgesellschaft in einer Zeit, in der der Rechtspopulismus immer mehr zu einer Gefahr von Demokratie und Freiheit wird.
Donnerstag, 3. März 2016 (500)
Buchvorstellung: Mariana Mazzucato: Das Kapital des Staates
Dr. Arno Brandt, Torsten Windels
18 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG)
Dem Mantra des Neoliberalismus folgend treiben freie Märkte und junge, smarte Erfinder_innen die Wirtschaft voran. Der Staat stört dabei nur und muss nach Kräften zurückgedrängt werden. Die Ökonomin Mariana Mazzucato beweis in ihrem Buch „Das Kapital des Staates – eine andere Geschichte von Innovation und Wachstum“ (Kunstmann Verlag, 22,95 Euro) das Gegenteil. Wann immer in den letzten Jahrzehnten große Erfindungen zur wirtschaftlichen Dynamik beigetragen haben, hatte ein aktiver Staat die Hand im Spiel.
Torsten Windels (Volkswirt) und Dr. Arno Brandt (Regionalökonom) stellen die zentralen Thesen von Mariana Mazzucato vor und laden zur Diskussion ein.
Mittwoch, 10. Februar 2016 (499)
Die Kunst und das gute Leben – Über die Ethik der Ästhetik
Hanno Rauterberg, Dr. Ulrich Krempel
19 Uhr, Galerie Drees, Weidendamm 15, 30167 Hannover
In Kooperation mit dem Bildungsverein, Hannover
Die Kunst durchlebt einen Epochenwandel. Von den modernen Idealen der Autonomie, Freiheit und Originalität ist kaum etwas übrig. Heute beherrscht der vormoderne Auftragskünstler die Szene, mal in der Rolle des kreativen Sozialarbeiters, mal als Fabrikant funkelnder Statussymbole. Damit aber wandelt sich die Bestimmung der Kunst: Sie ist nicht länger Gegenwelt, sie ist in der Welt. Ihre angestammten Werte gelten nicht mehr. Also muss die Kunst neu verhandeln, was sie soll und was sie darf. Wenn sie nicht länger Selbstzweck ist, wessen Zwecken dient sie dann?
Hanno Rauterberg (Autor und „ZEIT“- Redakteur) liest aus seinem Buch und diskutiert mit Ulrich Krempel (ehem. Direktor Sprengel Museum) die tiefgreifenden Veränderungen. Er plädiert für ein neues Künstlerethos – und eine Kunst des guten Lebens.
2015 (20)
Dienstag, 08. Dezember 2015 (498)
„Tanzende Räume“ – Sprengel Museum Hannover
Dr. Reinhard Spieler (Direktor Sprengel Museum)
17:15 Uhr, Sprengel Museum, Kurt-Schwitters-Platz, 30169 Hannover
Der Neubau des Sprengel Museum Hannover ist fertig. Die 10 Säle wurden mit Installationen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstlern eröffnet und wir können uns mit der Architektur der zweiten Erweiterung mitsamt den drei Loggien und dem Calder-Saal vertraut machen. Dies ist zunächst der erste Schritt, denn der Neubau wurde speziell für die Sammlung der Klassischen Moderne konzipiert. Da die Wände eines Neubaus naturgemäß feucht sind, müssen sie einige Monate ausdünsten, bevor die Bilder gehängt werden können. Ende Januar 2016 wird das Sprengel Museum voraussichtlich sechs Monate geschlossen. In dieser Zeit wird die innere Struktur völlig neu angelegt, um dann im Sommer 2016 in dem tatsächlich geplanten Konzept noch einmal „richtig“ zu eröffnen. Wie wird sich das Museum verändern? Welche Schwerpunkte werden gesetzt und welche Neuheiten sind zu erwarten?
Direktor Dr. Reinhard Spieler wird uns über seine Pläne berichten und Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin) wird uns anschließend durch den Neubau führen.
Montag, 07. Dezember 2015 (497)
Hasta la victoria - siempre
Foto – Reisebericht von Anke Biedenkapp, Daniela Hadem-Kälber
19 Uhr, Bildungsverein/ Veranstaltungssaal, Wedekindstr. 14
In Kooperation mit dem Bildungsverein
Im 57sten Jahr der Revolution ist ein von vielen lang gehegter Traum in Erfüllung gegangen: Das von den USA gegen Kuba verhängte Wirtschaftsembargo ist Geschichte – doch die Zukunft bleibt eine große Unbekannte. Knapp ein Jahr nach der legendären Annäherung der ungleichen amerikanischen Staaten ist vieles ungewiss: Was wird aus den Errungenschaften der Revolution? Wer formuliert und gestaltet die Zielsetzungen der neuen Ära?
Auch wir haben darauf keine Antwort. Aber wir können einen bebilderten Einblick in das uns vertraute „Castrosche Kuba“ geben, in die quirlige Metropole Havanna und den ländlich geprägten Osten, in Staatsbetriebe und private Kleinstunternehmen, in touristische Hochburgen und geschützte Landschaften…
Und wir wollen Gelegenheit zum Austausch bieten:
Anke Biedenkapp (Global Partnership Hannover e.V.) und Daniela Hadem-Kälber/ Norbert-Elias (Center for Transformation Design and Research, Universität Flensburg)
Donnerstag, 03. Dezember 2015 (496)
Kein Markt ohne Staat – Wachstum braucht mehr öffentliche Investitionen
Torsten Windels
19 Uhr, IMUG Institut, Postkamp 14a
Die Frage nach dem Verhältnis von Staat und Markt ist politisch und aktuell neu zu bestimmen. Lange Zeit galt privat als gut und effizient. Der Staat war schlecht und ineffizient. Mehr Wachstum kam aus Steuersenkungen und Privatisierungen. Dieses zu einfache Bild funktioniert seit Ausbruch der globalen Finanzmarktkrise nicht mehr. Schwaches globales Wachstum, niedrige Investitionen und niedrige Zinsen verweisen auf Strukturprobleme. Nur mehr Investitionen und mehr Produktivität werden mehr Wachstum, normalere Zinsen und einen Abbau zu hoher Schulden (nicht nur in Griechenland und nicht nur des Staates) ermöglichen. Hierbei geht es um Innovationsstrategien und damit um ein undogmatisches Verhältnis zwischen Markt und Staat.
Torsten Windels, Chefvolkswirt der NORD/LB, wird dies darstellen und diskutieren.
Mittwoch, 04. November 2015 (495)
Werkstattgespräch: Arbeit 4.0 – digitale Vernetzung, Arbeitswelt, gesellschaftliche Umbrüche
Dr. Arno Brandt, Bernhard Pfitzner
19 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG), Hannover
Die Digitalisierung und mit ihr die Vernetzung von Maschinen, Menschen und ganzen Wertschöpfungsketten schreitet voran. Industrie 4.0 und Arbeit 4.0 sind nur zwei Schlagworte, die mit diesem wirtschaftlichen Wandel verbunden werden. Nicht wenige Experten gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren kaum noch Unternehmen existieren werden, die sich nicht dieser Herausforderung gestellt haben. Die Diskussion über die Auswirkungen der Digitalisierung der Wirtschaft ist in vollem Gange. Welche Auswirkungen auf die Arbeitswelt werden zu erwarten sein und welche Destruktiv- und Produktivkräfte sind mit den neuen Technik- und Organisationskonzepten verbunden? Wie tiefgreifend wird der gesellschaftliche Umbruch sein?
Darüber diskutieren Arno Brandt (Ökonom) und Bernhard Pfitzner (Mathematiker) im Rahmen eines Werkstattgesprächs.
Mittwoch, 4. November 2015 (494)
Ungleichheit
Stephan Weil, Jakob Augstein
19 Uhr, Altes Rathaus, Hannover
In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung
Seit Jahren erleben wir eine wachsende soziale Ungleichheit. Vor allem die Vermögensverteilung driftet in Deutschland immer weiter auseinander. Während in vielen öffentlichen Bereichen verschämt auf leere Kassen verwiesen wird, nimmt der Reichtum der oberen ein Prozent immer unverschämtere Züge an. Ein Blick zu unseren europäischen Nachbarn zeigt, dass dort die soziale Spaltung der Gesellschaft vielfach noch weit gravierender ist. Diese Entwicklung gefährdet nicht nur den sozialen Zusammenhalt, sie erweist sich immer mehr auch als Bremse für eine nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft. Über Auswege aus der Ungleichheitsfalle diskutieren Ministerpräsident Stephan Weil und der Journalist, Verleger und Buchautor Jakob Augstein unter der Moderation von Ulrike Herrmann (TAZ)
1. bis 3. Oktober 2015 (493)
Das Bauhaus in Dessau und das Wörlitzer Gartenreich
Geführte Exkursion mit kreativen Impulsen
Friederike Otto, Kunsthistorikerin, stellvertretende Leiterin der Werkakademie für Gestaltung und freiberufliche Kulturvermittlerin
Dr. Bärbel Kühne, Designwissenschaftlerin, Kulturmanagerin, Dozentin für Designwissenschaften, wissenschaftliche Autorin und Kreativitätstrainerin
Leitung: re-found eine geführte Exkursion zu diesen Besonderheiten unserer Arbeits- und Bildungskultur. In Kooperation mit dem Deutschen Werkbund Nord
Das Bauhaus in Dessau und das Wörlitzer Gartenreich sind herausragende Beispiele für die Umsetzung zukunftsorientierter Prinzipien in der Landschaftsgestaltung, der Kunst, der Erziehung und der Wirtschaft. Wir besuchen mit einer kleinen Gruppe von max. 12 Teilnehmern das Bauhaus mit den Meisterhäusern, die Siedlung Törten sowie das Schloss Wörlitz mit seinem unvergleichlichen Gartenreich und bieten eine umsichtige und erfahrene Reisebegleitung mit Führungen und kreativen Impulsen.
Abgesehen von dem persönlichen Erlebnis, das jede Reise mit sich bringt, ist unsere Studienreise auf die Reflexion und den Austausch der Teilnehmer ausgerichtet. Inspiriert durch das Original in seiner ureigenen Umgebung entdecken und erkunden Sie:
Programm
Donnerstag, 1. Oktober 2015
ca. 9.00 Uhr Abfahrt Hannover Hbf, nachmittags: Kreativität am Bauhaus, Rundgang und Führung durch das Bauhaus Dessau, Abendessen im Brauhaus, Altstadt von Dessau
Freitag, 2. Oktober 2015
Vormittags: Frei-Räume entwickeln, Spaziergang zur Meisterhaussiedlung, Führung durch die Meisterhäuser, Nachmittags: Besuch der Siedlung Törten mit dem Konsumgebäude, Rundgang und Führung durch den Kleinring, Abendessen im Kornhaus
Samstag, 3. Oktober 2015
Vormittags: Besuch und Führung Schloss Wörlitz und Belvedere, Mittagessen in der Schlossküche
Nachmittags: Kunst- und kulturgeschichtliche Betrachtungen des Wörlitzer Gartenreichs, Führung und Austausch ca. 19.00 Uhr Abfahrt Dessau
Teilnahmebedingungen: Die Anmeldung zu dieser Exkursion muss schriftlich erfolgen. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine schriftliche Anmeldebestätigung. Exkursionsgebühr: 450 EUR
re-found, Institut für Kreativitätserforschung in der Arbeits- und Bildungskultur, Ferdinand-Wallbrecht-Straße 27, 30163 Hannover, [email protected], tel. 0174 292 33 22, www.re-found.de
Samstag, 26. September 2015 (492)
RosebuschVerlassenschaften
Friederike Otto (Kunstwissenschaftler), Almut Breuste
15:30 – 17 Uhr, Rosenbuschweg 9, 30453 Hannover-Ahlem
Die RosebuschVerlassenschaften bilden ein Gesamtkunstwerk in einmaliger Form. Hier
sammelt sich das Lebenswerk von Hans Breuste (1933-2012) und seiner über 20-jährigen Zusammenarbeit mit Almut Breuste. Es sind Hinterlassenschaften: Anhäufungen von Eisen und Gummiteilen, Matten, Pritschen, Behältern, Massen von Riemen, Tauen, Schuhen, Namenslisten und Gemälde von schemenhaften Menschen. Material, das in der Turbinenhalle des ehemaligen E-Werks geordnet, gestaltet und in Beziehung gesetzt wurde. Durch die Hinwendung und Zusammenstellung der Künstler erfährt das Material eine Verwandlung.
Führung: 10 Euro. Anmeldung bis zum 24.9.2015 unter: [email protected]
Fr./Sa., 18.-19. September 2015 (491)
Viel Geld, wenig Investitionen.
15:30 Uhr, Münchehäger Str. 6, 31547 Rehburg-Loccum
Tagung in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Loccum
Wie können langfristige Investitionen gestärkt und finanziert werden?
Die Investitionen in Deutschland sind sowohl im Vergleich zur Jahrtausendwende als auch im internationalen Vergleich gesunken. Dies betrifft private und öffentliche Investitionen. Zugleich ist das Zinsniveau im kurz- und langfristigen Bereich niedrig. Viele Banken und Anleger klagen über eine Liquiditätsschwemme. Kapital fließt seit Jahren in hohem Maße aus Deutschland ab. Mit den geringeren Investitionen einher gingen eine Wachstumsschwäche und eine Verschlechterung der öffentlichen Infrastruktur, z.B. im Verkehrswesen oder bei Gebäuden wie Schulen und Universitäten. Der unzureichende Ausbau moderner Kommunikationsinfrastruktur stellt für etliche ländliche Räume ein Entwicklungshemmnis dar. Worin genau liegen die Gründe für diese Investitionsschwäche? Wird der Investitionsrückgang durch strukturelle Veränderungen und Sondereffekte wie der deutschen Wiedervereinigung überzeichnet? Wie tragen die Veränderungen im Investorenverhalten und die Internationalisierung der Finanzmärkte dazu bei, dass – anders als in den Jahrzehnten des wirtschaftlichen Wiederaufbaus – nicht mehr genügend „geduldiges Kapital“ für die Realwirtschaft zur Verfügung zu stehen scheint?
u.a. mit Prof. Dr. Werner Abelshauser, Prof. Dr. Giacomo Corneo, Dr. Christian Kastrop, Prof. Dr. Michael Krätke, Dr. Carsten Sieling
Montag, 15. Juni 2015 (490)
Autonomie
Prof. Harald Welzer
In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung
19 Uhr, üstra Remise, Goethestraße 19, Hannover
Autonomie gilt als zentrale Eigenschaft des Menschen. Doch sie gerät von vielen Seiten in Bedrängnis: Die Neurowissenschaft erklärt, der Wille sei nicht frei, die Experimente der Sozialpsychologie zeigen ebenso wie Shitstorms im Internet, wie mächtig der Anpassungsdruck ist. Das Internet der Dinge, das zunehmend in die Privatsphäre jedes einzelnen eingreift, ist ein weiteres Beispiel für diese Entwicklung. Die gesellschaftlichen Auswirkungen sind beträchtlich, wenn unsere Autonomie in Gefahr ist.
Harald Welzer, der zusammen mit Michael Pauen ein neues Buch unter dem Titel „Autonomie“ verfasst hat, verteidigt den Autonomieanspruch gegen eine Welt zunehmender Konformität und Fremdsteuerung.
Dienstag, 02. Juni 2015 (489)
„Maker Faire“ - Neue Formate der Zusammenarbeit
Erik Knight
19:30 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG), Hannover
In vielen Städten der Welt haben sich in den letzten Jahren „Maker Faires“ entwickelt und für Begeisterung gesorgt. Seit 2013 gibt es die „Maker Faire“ in Hannover, im letzten Jahr mit einem Zulauf von fast 9.000 Interessierten. Doch was verbirgt sich genau hinter dieser Kultur? Was weckt die Begeisterung über verschiedene Generationen und Ländergrenzen hinweg? Und wie ist es historisch gewachsen? Auf diese und weitere Fragen wird Erik Knight in seinem Vortrag eingehen und Lust auf „Maker Faire“ am 6. & 7. Juni in Hannover machen.
Dienstag, 2. Juni 2015
18:00 Uhr bei FES
Forum-Mitgliederversammlung
Mittwoch, 27. Mai 2015 (488)
Schubumkehr – Geschichten aus der Zukunft
Prof. Stephan Rammler
19 Uhr, Bildungsverein/ Veranstaltungssaal, Wedekindstr. 14, Hannover
In Kooperation mit dem Bildungsverein, Hannover
Mobilität ist von grundlegender Bedeutung für unsere arbeitsteilige Gesellschaft, den persönlichen Lebensstil sowie die globale Wirtschaft. Sie ist aber äußerst produkt- und ressourcenintensiv und stellt deshalb eine der größten Herausforderungen der Zukunft dar. Angesichts wachsender Ansprüche und knapper werdender Rohstoffe ist klar: Wir brauchen eine deutliche Richtungsänderung, eine Schubumkehr.
Stephan Rammler (Institut für Transportation Design der HBK Braunschweig) erforscht gesellschaftliche Transformationsprozesse und stellt seine Thesen im Gespräch mit Stefan Wolf zur Diskussion.
Dienstag, 19. Mai 2015 (487)
Hannah Collins - „SPECTRUM“ Preisträgerin für Fotografie der Stiftung Niedersachsen
Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin)
In Kooperation mit dem Bildungsverein
18 Uhr, Sprengel Museum/ Foyer, Kurt-Schwitters-Platz, Hannover
Die 1956 in London geborene Fotografin wurde in den 1980er Jahren mit großformatigen Schwarzweißfotografien bekannt. In den frühen Jahren baute sie Bilder in ihrem Studio – später entstehen Landschaftsbilder auf ihren vielen Reisen. Ihre Bilder sind von poetischer Melancholie, barocker Monumentalität und werden getragen von einem nomadischen Blick auf kulturelle Identitäten jenseits der Hauptstraßen.
Durch die Ausstellung führt Friederike Otto. Eintritt/ Führung: 10 Euro
Da die Teilnehmeranzahl begrenzt ist, bitte Anmeldung bis zum 15. Mai 2015:
[email protected]
Montag, 29. April 2015 (486)
Unterwerfung als Freiheit – Leben im Neoliberalismus
Patrick Schreiner
18 Uhr, Fraktionssaal der SPD-Landtagsfraktion, Hannah-Arendt-Platz (Landtagsgebäude rechts um die Ecke der Nebeneingang/ Parkplatz)
Patrick Schreiner, Politikwissenschaftler und DGB-Mitarbeiter, hat sich in seinem letzten Buch damit beschäftigt, wie sich der Neoliberalismus in unserem Denken und Alltagsleben verankert hat. Er geht der Frage nach, mit welchen Mechanismen es gelingt, Menschen davon zu überzeugt sein zu lassen, dass neoliberale Ansätze und Ideen gut, angemessen und alternativlos sind. An zahlreichen Beispielen aus dem Bildungswesen, Ratgeberliteratur, Sport, Fitness, Fernsehen, Konsum und Lifestyle zeigt Schreiner auf, wie es dem Neoliberalismus in den letzten Jahrzehnten gelungen ist, Menschen zu vereinnahmen. Aber Schreiner zeigt auch: Neoliberalismus verspricht nur Individualität, in der Praxis bedeutet er Unterwerfung und Elend.
Die Buchvorstellung mit Patrick Schreiner findet als gemeinsame Veranstaltung des „Forums für Politik und Kultur e.V.“ mit der „Demokratischen Linken 21, Regionalgruppe Niedersachsen“ statt.
Um Anmeldung wird gebeten bei: [email protected]
Montag, 20. April 2015 (485)
Maschsee statt Malediven
Anke Biedenkapp
18 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG), 30159 Hannover
Wer in der niedersächsischen Landeshauptstadt Urlaub plant, denkt vermutlich kaum an Naheliegendes – frei nach Wilhelm Busch „…denn hier bin ich ja sowieso und schön ist es auch anderswo“. Und doch gibt es für BewohnerInnen wie für BesucherInnen gute Gründe, hier zu verweilen: Ein attraktiver Zoo, ein neues Schloss, ausgedehnte Parkanlagen, ein einzigartiger Stadtwald, eine faszinierende Wasserlandschaft und und und. Darüber hinaus ist Hannover Hauptstadt der Biodiversität sowie Fair trade town, hat einen funktionierenden öffentlichen Nahverkehr sowie ein gutes Radwegenetz und ist sehr engagiert in Sachen Klimaschutz – um nur Einiges zu nennen. Grund genug, zum Wohle der Stadt und Region die lokale Tourismusplanung mit nachhaltiger Vor-Ort-Entwicklung und den aktuellen Zielsetzungen der Deutschen Zentrale für Tourismus in Einklang zu bringen!?
Anke Biedenkapp hat als Geschäftsführerin von Global Partnership Hannover e.V. einen entsprechenden Prozess initiiert, stellt diesen vor und freut sich auf einen anregenden Diskurs
Mittwoch, 18. März 2015 (484)
Fleischkapitalismus
Moderne Sklavenarbeit in Niedersachsen?
19 Uhr, üstra-Remise, Goethestr. 19, 30159 Hannover
Matthias Brümmer, Geschäftsführer Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Oldenburg
Weite Bereiche der niedersächsischen Agrar- und Ernährungsindustrie haben sich in den letzten Jahrzehnten für ein Produktionsmodell der Kostenführerschaft entschieden, bei dem letzten Endes nur noch die Kosten zählen, um sich in der Preiskonkurrenz zu behaupten. Vor allem in der Fleischindustrie werden immer mehr Produktionsschritte an Subunternehmer ausgelagert. Dort gibt es mittlerweile mindestens 40.000 Werkvertragsarbeiter. Dadurch ist ein Milliardenmarkt mit mafiösen Strukturen, Lohndumping und moderner Sklaverei entstanden. Die skandalösen Arbeits- und Wohnbedingungen der Werksvertragsarbeiter haben ein Ausmaß erreicht, dass auch die katholische Kirche die Verhältnisse in der Fleischindustrie als „kriminelle Praktiken moderner Sklaverei“ bezeichnet.
Der Oldenburger Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Matthias Brümmer berichtet über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Werksvertragsarbeiter und über den Kampf der Gewerkschaft für „Gute Arbeit“ in der Agrar- und Ernährungsindustrie.
Donnerstag, 12. März 2015 (483)
Geld frisst Kunst – Kunst frisst Geld
Eine Debatte über das Wahre der Kunst und die Ware Kunst
19 Uhr, Galerie Drees, Weidendamm 15, 30167 Hannover
Gemeinsame Veranstaltung mit dem Kulturforum der Sozialdemokratie in der Region Hannover e.V. und dem Bildungsverein Hannover
Kunst ist zu einer der besten Kapitalanlagen geworden: mit Kunst kann man Geld waschen, Erbschaftssteuern sparen, öffentliche Anerkennung gewinnen und besser spekulieren als mit Aktien.
Das überschüssige Kapital schafft sich ein Spielfeld – und davon profitiert ein global vernetztes und eng mit den Banken verflochtenes Kunstbusiness. Banken werden Sammler, organisieren Kunstanleihen und liefern die Expertisen über den Wert eines Kunstwerks. Banken und Sammler haben sich also nicht nur die Kunst angeeignet, sondern auch den Diskurs über die Kunst. Und während die Kunst zur Kapitalanlage mutiert, verwandeln sich die Künstler in die Kiez-Avantgarde der Immobilienhaie, Museen und Galerien werden zu Faktoren im Wettstreit der Städte um kulturelle Standortvorteile. Was können sie den herrschenden Vereinnahmungsversuchen der Kunst realistisch entgegensetzen, wie die Deutungshoheit über sie zurückgewinnen und sie den Menschen zurückgeben, die sie verstehen und nicht besitzen wollen.
Nach einer Einführung von Georg Seeßlen (Geld frisst Kunst – Kunst frisst Geld, Suhrkamp 2014) diskutieren Reinhard Spieler (Sprengel-Museum), Robert Drees (Galerie Drees) und Timm Ulrichs (Künstler) unter der fachkundigen Moderation von Stephan Lohr (Journalist und Kritiker)
Montag, 23. Februar 2015 (482)
Jeremy Rifkin „Die Null – Grenzkosten – Gesellschaft“
Dr. Arno Brandt, Wilfried Gaum
19 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3, Haus A, 5. OG
Wie stark sich der Kapitalismus derzeit wandelt, beschreibt Jeremy Rifkin in seinem Buch „Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft“ – einem der bedeutendsten Wirtschaftsbücher des vorigen Jahres. Dabei geht es insbesondere um die ökonomischen Konsequenzen der zunehmenden Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Rifkins These ist, dass der Kapitalismus diesen Wandel nicht überleben wird. Der Amerikaner Jeremy Rifkin gilt als einer der wichtigsten Gesellschaftstheoretiker und einflussreichsten Kulturkritiker der Welt.
Dr. Arno Brandt und Wilfried Gaum stellen Jeremy Rifkins jüngstes Buch vor und laden zur Diskussion ein.
Dienstag 17. Februar 2015 (481)
Griechenland – auf dem Weg in den Maßnahmenstaat?
Dr. Gregor Kritidis
19:00 Uhr, Pavillon Kulturzentrum, Lister Meile 4, 30161 Hannover
Eine Kooperation des Forum für Politik und Kultur e.V. und dem Kulturzentrum Pavillon
Die von den Gläubigern Griechenlands verordnete Schock-Therapie hat zu einer allgemeinen ökonomischen und sozialen Krise geführt. Die Wirtschaft ist um gut ein Fünftel geschrumpft, die Arbeitslosigkeit erreicht immer neue Rekorde und breite Teile der Bevölkerung sind verarmt, während die Staatsschulden absolut und in Relation zum BIP weiter gestiegen sind. Angesichts der sozialen Krise bleibt die politische Situation instabil, die bevorstehenden Wahlen werden den Auseinandersetzungen um die Austeritätspolitik jedoch auf nationaler und europäischer Ebene eine neue Dynamik verleihen.
Dr. Gregor Kritidis hat Politikwissenschaft in Hannover und Athen studiert und ist hauptsächlich in der Erwachsenenbildung sowie als Referent für den DGB tätig.
Donnerstag 12. Februar 2015 (480)
Entgrenzungen – Soziologische Einmischungen
Dr. Stefan Wolf
19:00 Uhr, imug Beratungsstelle für sozial ökologische Innovationen, Postkamp 14a, 30159 Hannover
Um Ulrich Becks Denken gerecht zu werden, ist es wichtig, die Grenzen der Soziologie zu überschreiten. So wenig sich Gefährdungslagen räumlich und zeitlich eingrenzen lassen, so wenig dürfen wir dies im Denken tun. Themen wie „Zukunft der Arbeit“ oder das „ganz normale Chaos der Liebe“ zeigten neue Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens, die es tastend zu ergründen gilt. „Reflexive Modernisierung“ wurde zum Schlagwort seiner „Risikogesellschaft“, in der organisierte Unverantwortlichkeit eine neue Politik erfordert. Der Abend dient dazu, in dieses Denken von Ulrich Beck einzuführen und die wesentlichen Standpunkte seiner Soziologie für die Gesellschaft zu diskutieren. Beck hat zu allen relevanten gesellschaftlichen Bereichen publiziert, so dass sich unter „reflexiver Modernisierung“ ein Bogen spannen lässt, der Arbeit ebenso thematisiert wie Liebe, Familie, Individualisierung oder neue Technologien. Die Ambivalenz der Moderne aufzuzeigen, ohne in düstere Kritik zu verfallen, - so wollte Beck Politik neu erfinden und soziologische Kategorien neu denken.
Der Referent, Dr. Stefan Wolf ist Sozialwissenschaftler, hat bei Ulrich Beck studiert, und mit ihm gearbeitet.
Dienstag, 10. Februar 2015 (479)
Ausstellung: Martin Parr, WE LOVE BRITAIN!
Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin).
18 Uhr, Sprengel Museum, Foyer, Kurt-Schwitters-Platz, 30169 Hannover
Der Brite Martin Parr (geb. 1952) gilt als einer der einflussreichsten dokumentarisch arbeitenden Fotografen der Gegenwart und ist Mitglied der renommierten Fotoagentur Magnum. Anlässlich des 300. Jahrestages der Krönung des Hannoveraner Kurfürsten zum König von Großbritannien im Jahr 2014 wurde Martin Parr gebeten, vor Ort nach Spuren einer möglichen „Britishness“ zu fahnden. Aber auch die Geschichte des Landes Niedersachsen als Teil der ehemaligen britischen Besatzungszone und der gegenwärtige Abzug der britischen Streitkräfte bieten einen Ausgangspunkt der nun zu Ende gehenden großartigen Foto-Ausstellung im Sprengel Museum Hannover. Auf insgesamt ca. 900 qm werden zudem weitere Schwarz-Weiß-Zyklen Martin Parrs erstmals in Deutschland gezeigt.
Durch die Ausstellung führt Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin).
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte Anmeldung bis zum 8. Februar 2015: [email protected] Eintritt/ Führung: 10 Euro
2014 (15)
Donnerstag 18. Dezember 2014 (478)
Neue Leitung – neue Kunst?
Kathleen Rahn, Friederike Otto
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Kulturforum der Sozialdemokratie in der Region Hannover e.V. statt.
17:30, Künstlerhaus, Sophienstr. 2, 30159 Hannover
Der Kunstverein Hannover hat eine neue Direktorin. Kathleen Rahn leitet seit diesem Sommer den Kunstverein Hannover. Die neue Direktorin hat zuletzt den Kunstverein in Nürnberg geleitet (der älteste Kunstverein Deutschlands) und nach einer Babypause den Weg nach Hannover gesucht und gefunden. Sie wird sich dem Forum vorstellen und ihre Ziele und ihr zukünftiges Programm, das mit dem neuen Jahr beginnt, näher erläutern.
Im Anschluss führt Friederike Otto durch die aktuelle Ausstellung Ricarda Roggan „Echo“.
Ricarda Roggan (*1972) gehört zu den wichtigsten deutschen FotografInnen ihrer Generation. Die fotografischen Serien der in Leipzig lebenden Künstlerin zeigen Wälder, Gesteinsformationen oder Wolken in horizontloser Totalität und rücken jene Dinge in den Mittelpunkt der Betrachtung, die ein Schattendasein führen: ausgedientes Mobiliar, demolierte Autos oder archivierte Hinterlassenschaften von Philosophen, Literaten und Komponisten.
Mittwoch 19. November 2014 (477)
Wir sind die Stadt! - Urbanes Leben in der Digitalmoderne
Dr. Hanno Rauterberg (Redakteur im Feuilleton der Wochenzeitung Die Zeit)
19:30 Uhr, Oststadtbücherei im Pavillon, Weißekreuzplatz
In Kooperation mit AG Stadtleben e.V.
In seiner thesenreichen Analyse beleuchtet Hanno Rauterberg, warum gerade die Digitalmoderne eine neue, unvermutete Stadtkultur befördert.
Die Stadt ist tot, es lebe die Stadt: Allen düsteren Prognosen zum Trotz wird der öffentliche Raum neu entdeckt. Mitten im Hyperindividualismus wächst die Sehnsucht nach kollektiver Erfahrung – und findet in der Stadt ihren Ort. Ein ungewohnter Gemeinschaftsgeist erobert Straßen und Plätze, neue Spielformen des Öffentlichen entstehen. Unter Schlagworten wie DIY-Urbanismus, Guerilla Gardening oder City Crowdsourcing kündigt sich nichts Geringeres als ein gesellschaftlicher Wandel an: Gegen die Ökonomie der selbstsüchtigen Herzen setzen viele der urbanistischen Bewegungen einen Pragmatismus der Anteilnahme und des Teilens.
Montag 17. November 2014 (476)
Thomas Piketty und die Verteilungsfrage: Macht oder ökonomisches Gesetz
Diskussionsveranstaltung mit Prof. Dr. Hagen Krämer von der Hochschule Karlsruhe
In Kooperation mit dem Bildungsverein e.V.
19:30 Uhr, Veranstaltungssaal des Bildungsvereins, Wedekindstr. 14, 30161 Hannover
Thomas Piketty hat mit seinem internationalen Bestseller „Kapital im 21. Jahrhundert“ die lange vernachlässigte Thematik der ungleichen Einkommens- und Vermögensverteilung auf die Agenda von Wissenschaft und Öffentlichkeit gesetzt. Piketty präsentiert mit seinem bedeutsamen Buch die Ergebnisse seiner jahrelangen empirischen Forschung, für die er viel Anerkennung bekommen hat. Äußerst kontrovers wird allerdings seine Behauptung diskutiert, dass ein unregulierter Kapitalismus quasi gesetzmäßig zu einer immer größeren ökonomischen Ungleichheit führt. Piketty fordert daher, auf die „Gesetze des Kapitalismus“ mit höheren Steuern und anderen Umverteilungsmaßnahmen zu reagieren, um die Ungleichheit nicht über alle Maße anwachsen zu lassen.
Professor Dr. Hagen Krämer von der Hochschule Karlsruhe stellt Pikettys zentrale empirische Ergebnisse vor und unterzieht dessen Verteilungstheorie einer kritischen Würdigung.
Montag, 10. November 2014 (475)
Industrie 4.0 – Chancen und Risiken einer Arbeitswelt der Zukunft
Diskussion mit:
Dr. Konstanze Kurz, Ressortleiterin VB 02 Ressource Zukunft der Arbeit beim IG Metall-Vorstand (Impulsvortrag)
Urban Überschär, Leiter des Landesbüros Niedersachsen der Friedrich-Ebert-Stiftung (Begrüßung)
Olaf Lies, MdL, Minister für Wirtschaft Arbeit und Verkehr des Landes Niedersachsen (Kommentar aus politischer Perspektive)
Dr. Arno Brandt, Forum Politik und Kultur (Moderation)
19.00 bis 21.00 Uhr, Ort: Stiftung Niedersachsen im Künstlerhaus, Joseph-Joachim-Saal (2. OG). Sophienstraße 2, 30159 Hannover
In Kooperation mit Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Niedersachsen, Philipp Kreisz, Theaterstraße 3. 30159 Hannover
Schlagworte wie Industrie 4.0, Urban Manufacturing, Green Factory und Smart City geisterten nicht nur durch die Hallen der diesjährigen Industriemesse in Hannover, sondern bestimmen zunehmend die Frage nach der Zukunft von Produktion und Arbeit. Die Rede ist von der vierten industriellen Revolution, die zur Digitalisierung aller Wertschöpfungsketten führt, effiziente Einzelfertigung möglich macht und auch in den Fabriken Strategien der Ressourceneffizienz auf die Agenda rückt. Während einzelne Expert_innen angesichts der Industrie 4.0 die Gefahr einer technologischen Massenarbeitslosigkeit beschwören, sehen andere neue Gelegenheiten für die Schaffung Guter Arbeit. Welche Chancen und Risiken sind mit den neuen Technologien und Organisationskonzepten verbunden? Wie muss Politik auf diese Herausforderungen in der Arbeitswelt reagieren, damit auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Nutznießer des Strukturwandels sein können? Und vor allem: was kann die niedersächsische Politik tun, um den Wandel zu gestalten? Über die neuen Herausforderungen in der Arbeitswelt wollen wir mit der Industrie 4.0-Expertin beim Hauptvorstand der IG-Metall Constanze Kurz und dem niedersächsischen Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Olaf Lies diskutieren. Dazu laden wir Sie herzlich ein!
Bei Fragen zur barrierefreien Durchführung der Veranstaltung wenden Sie sich bitte im Vorfeld an uns.
Samstag, 20. September 2014 (474)
Anselm Kiefer im Mönchehaus Museum in Goslar
Wir laden herzlich ein zu einer Kunstexkursion nach Goslar in das unfassend renovierte Mönchehaus, das mit der Ausstellung „Anselm Kiefer – Johannis-Nacht“ neu startet. Anselm Kiefer bekam 1990 den renommierten Goslarer Kaiserring verliehen und installierte anlässlich dieser Auszeichnung in einem Stall und drei Kellergewölben des Gebäudes eines seiner als Schlüsselwerke, das jetzt erstmals wieder zu besichtigen ist. „Johannis-Nacht“ vereint Motive aus christlich-germanischem Brauchtum, der jüdischen Kabbala und der antiken Mythologie – zentrale Themen des Künstlers. Das Museum zeigt rund 40 weitere Werke des Künstlers. Im Garten locken Werke von Joseph Beuys, Ilya Kabakov, Jenny Holzer, Günther Uecker und anderen.
Friederike Otto, Kunstwissenschaftlerin, wird uns nach Goslar begleiten und uns Anselm Kiefers Werk näherbringen.
Wir starten vormittags mit der Regionalbahn (Niedersachsen-Ticket) nach Goslar und werden gegen Abend zurück sein. Eintritt und Führung: 10 Euro zzgl. Niedersachsen-Ticket
Da die TeilnehmerInnenzahl begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung bis zum 16. September 2014 unter [email protected] oder Tel. 0511 – 572839.
Details der Exkursion folgen mit der Bestätigung der Anmeldung
Dienstag, 05.08.2014 (473)
Kulturelle Vielfalt darf keine Handelsware sein
TTIP – Freihandelsabkommen zwischen EU und USA stoppen!
19:00 Uhr, Ort: Kulturzentrum Faust, Warenannahme
Diskussionsveranstaltung zu den Chancen eines fairen und gerechten Handels
Es diskutieren Bernd Lange (SPD), Michael Fleischmann (Die Linke) und Helge Limburg (Bündnis 90/Die Grünen). Moderation: Bertram Sauer.
Danach diskutieren Kulturschaffende über den politischen Anspruch der Kultur an die Politik, um Vielfalt mehr als bloß marktgerecht sein zu lassen.
Gerade das Fährmannsfest, das für „bunt statt braun“ auf dem Weg zur Inklusion für kulturelle Vielfalt steht, wird deutlich machen, dass internationale Abkommen die kulturelle Vielfalt einschränken können. Denn kulturelle Vielfalt ist immer viel mehr als schnöde Handelsware!
TTIP darf kein Abkommen der Konzerne und Banken werden, dass ihnen die Möglichkeit schafft, ganze Staaten verklagen zu können, wenn sie durch angebliche „Investitionshemmnisse“ nicht ausreichend Profite machen können. TTIP darf nicht dazu führen, dass der Verbraucher- und Umweltschutz, die Arbeitnehmerrechte und der Datenschutz dramatisch verschlechtert werden.
Donnerstag, 03. Juli 2014 (472)
Bessere Welt – hat der Kapitalismus ausgedient? Eine Reise durch alternative Wirtschaftssysteme
Prof. Dr. Dr. Giacomo Corneo
18 Uhr, Vortragssaal des Bildungsvereins, Wedekindstr. 14
In Kooperation mit dem Bildungsverein
Nachdem wir Mitte 2007 Giacomo Corneos „New Deal für Deutschland“ in Abwesenheit des Autors vorgestellt haben, konnten wir ihn im Februar 2013 für den Vortrag „Ein Blick jenseits der sozialen Marktwirtschaft“ gewinnen. Jetzt ist sein neues Buch „Bessere Welt“ erschienen. Angesichts der offensichtlichen Probleme des bestehenden Wirtschaftssystems, nachhaltig für Wohlstand, Dynamik und Sicherheit zu sorgen, ist die Zeit reif, sich mit anderen Ideen für die Organisation der Wirtschaft auseinanderzusetzen.
Unvoreingenommen betrachtet Corneo die Wirtschaftsentwürfe, vergleicht Stärken und Schwächen. „Design von Wirtschaftssystemen“ nennt er dies auch. Corneo will hier keinen Spezialistendialog, sondern eine allgemeine Diskussion des Zukunftssystems.
Eingebettet in ein Streitgespräch zwischen systemkritischer Tochter und systemverteidigendem Vater liegt eine Reise durch einige wirtschaftswissenschaftliche Ideen mit keineswegs eindeutigen Ergebnissen.
Prof. Dr. Dr. Giacomo Corneo ist Wirtschaftswissenschaftler und lehrt seit 2004 Öffentliche Finanzen an der FU Berlin.
Montag, 23. Juni 2014
18:00 Uhr bei FES
Forum-Mitgliederversammlung
Montag, 23. Juni 2014 (471)
Robert und Edward Skidelsky: Wie viel ist genug? – Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie des guten Lebens
Buchvorstellung durch Arno Brandt, Wilfried Gaum
19.30 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG), Hannover
Angesichts des faktischen Scheiterns der Warschauer Klimakonferenz im November 2013, bei der selbst den geduldigsten Umweltschutzorganisationen wie Oxfam oder dem WWF der Geduldsfaden gerissen ist, stellt sich mit neuer Schärfe die Frage nach der weiteren Zukunft der kapitalistischen Wachstumsgesellschaft. Es stellt sich aber ebenso die Frage, wie eine andere, bessere Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft begründet werden kann. Einen interessanten Versuch, eine neue politische und moralische Ökonomie – durchaus in kritischer Distanz zu Theoremen aus der Postwachstumsdebatte – zu entwickeln, haben Robert und Edward Skidelsky gemacht. Robert Skidelsky ist einer der bedeutendsten Wirtschaftshistoriker unserer Zeit; sein Sohn Edward ist Philosoph.
Dr. Arno Brandt und Wilfried Gaum werden das Buch „Wie viel ist genug?“ vorstellen und Diskussionsstoff liefern.
Donnerstag, 12. Juni 2014 (470)
Colin Crouch: Jenseits des Neoliberalismus – Ein Plädoyer für soziale Gerechtigkeit
Buchvorstellung durch Arno Brandt und Stefan Wolf
19.30 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG), Hannover
Nach Colin Crouch muss die Sozialdemokratie den Schwerpunkt ihrer Aktivität auf die Beseitigung unerwünschter Auswirkungen der aus seiner Sicht „strukturell ineffizienten Marktwirtschaft“ legen. Ihre Aufgabe ist es, den Wohlfahrtsstaat zu einem Staat der sozialen Intervention zu machen. In seinem Buch „Jenseits des Neoliberalismus“ zeigt Crouch die Defizite unregulierter Märkte auf und kritisiert entschieden das Credo des neoliberalen Weltbildes. Zugleich hält er die durch den Neoliberalismus der letzten Jahrzehnte vollzogenen Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft für irreversibel. Der Sozialdemokratie bleibt nur Schadensbegrenzung.
Dr. Arno Brandt (Ökonom) und Prof. Dr. Stefan Wolf (Philosoph) stellen das jüngste Buch von Colin Crouch zur Diskussion.
Dienstag, 22. April 2014 (469)
„Alles Mögliche, was uns interessiert“.
Die Textsammlungen von Kurt Schwitters
Friederike Otto
18 Uhr, Sprengel Museum, Kurt-Schwitters-Platz
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen fünf einzigartige Sammelkladden des Dichters und Collagekünstlers Kurt Schwitters mit Titeln wie Kritiken. Spezialhaus für Abfälle oder Bleichsucht und Blutarmut – Interessante Briefe sowie Alles Mögliche, was uns interessiert. Auch ein Gästebuch, das Schwitters in der Merzausstellung 1922 in Hildesheim auslegte, zählt zu diesen selten gezeigten Kostbarkeiten aus dem Nachlass. Nirgends zeigt sich Schwitters’ Interesse am Publikum und an der Vermittlung seiner Kunst deutlicher als in diesen Textsammlungen. Die Notizbücher führen nahe an das Selbstverständnis des leidenschaftlichen Materialverwerters heran.
Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin) führt uns durch die Ausstellung.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis 18. April 2014 anmelden: [email protected] Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
Dienstag, 15. April 2014 (468)
Ende des Wachstums – zur Diskussion um die Säkulare Stagnation
Torsten Windels
19 Uhr, IMUG Institut, Postkamp 14a
Finanzmarktkrise, Finanzblasen, Staatsschuldenkrise und schwaches Wachstum fragen nach einem „Warum?“ und nach „Wie weiter“. Neben einer „War da was?“ - Erklärung vieler (deutscher) Ökonomen gibt es eine Belebung der wirtschaftstheoretischen und wirtschaftspolitischen Debatte über die Ursachen der Krise und möglicher Auswege. Larry Summers, Ex-USFinanzminister hat im November 2013 eine Debatte um die „säkulare Stagnation“ der Wachstumsprozesse eröffnet. Die „säkulare Stagnation“ sieht eine grundsätzliche Erschöpfung des Wachstums durch ein Auslaufen technologischer Dynamiken und/ oder zu hoher Ersparnisse, die dann zu Nachfrage- und Anpassungskrisen führen und in einem wachstumslosen Gleichgewicht münden. Wachstumsgläubige staunen, Ökologen frohlocken und der Arbeitslose fragt nach seiner Perspektive.
Torsten Windels, Chefvolkswirt der NORD/LB, stellt das Konzept und die aktuelle Debatte vor und lädt ein zur Diskussion über Krise und Wachstum.
Montag, 10. März 2014 (467)
Wolfgang Streeck: „Die gekaufte Zeit – Die vertagte Krise des demokratischen
Kapitalismus“ – Buchvorstellung mit Torsten Windels, Arno Brandt
19.30 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG)
Gelingt es, den Kapitalismus demokratisch zu kontrollieren oder bleibt nur die Option einer „marktkonformen Demokratie“? In seinem jüngsten Buch „Gekaufte Zeit“ analysiert Wolfgang Streeck, Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln, wie sich das Spannungsverhältnis zwischen Demokratie und Kapitalismus in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat. Drei Mal hat sich, nach Streeck, der Kapitalismus in der Nachkriegszeit Zeit gekauft, um die Bruchstellen des Konflikts zu kitten: über Inflation, Staatsverschuldung und am Ende die private Verschuldung. Seine These ist, dass sich vor dem Hintergrund der Weltfinanzmarktkrise und den institutionellen Bedingungen des EURO-Regimes eine tiefgreifende Transformation dieses Verhältnisses zulasten der Demokratie beobachten lässt.
Torsten Windels, Chefvolkswirt der NORD/LB und Dr. Arno Brandt, Leiter des CIMA Instituts für Regionalwirtschaft, stellen das Buch von Wolfgang Streeck zur Diskussion.
Dienstag, 25. Februar 2014 (466)
Es fiel ein Schuss in Sarajevo – Das Leben der Käthe Kollwitz bis zum beginnenden Ersten Weltkrieg
Eine szenische Collage von und mit Lore Seichter-Muráth
19 Uhr, Pavillon Kulturzentrum, Lister Meile 4
In Kooperation mit dem Kulturforum der SPD und dem Friedensbüro).
In der essayistischen Collage wird das alltägliche Leben der Familie Kollwitz im Juni 1914 kontrastiert mit den Veränderungen, die das folgenschwere Attentat auf das Thronfolgerehepaar in Sarajevo im August 1914 auf nahezu die ganze Welt hatte.
In der Collage aus Lesung, Gesang und Schauspiel über die erste Lebenshälfte der Käthe Kollwitz wird der Zusammenhang von künstlerischer Entwicklung und seelischem Schmerz ins Zentrum des Geschehens gerückt. Mit unterschiedlichen Darstellungsformen werden die schwankenden Stimmungen der durch tiefe Umbrüche gezeichneten Zeit seismografisch aufgezeichnet und wecken jenes Fünkchen an Vorstellungskraft, das letztendlich Empathie mit den Zielen der Kollwitz als Pazifistin hervorrufen wird.
19. Februar 2014 (465)
Sind wir noch zu retten?
Nicole Wilke
19:00 Uhr, Ort: Veranstaltungssaal im Bildungsverein, Wedekindstr. 14, 30161 Hannover
In Kooperation mit dem Bildungsverein
Jeder zehnte Mensch lebt an einem Ort der Erde, der bis zum Ende des Jahrhunderts zu einem Brennpunkt der Folgen ungebremster globaler Erwärmung werden kann. Dabei geht es um das Zusammenwirken von Folgen des Klimawandels für Ernten, Ökosysteme, Gesundheit und für die Verfügbarkeit von Wasser. Heute ausgestoßene Treibhausgase werden den Meeresspiegel noch auf Jahrhunderte ansteigen lassen. Jeder Grad an globaler Erwärmung wird den Meeresspiegel zukünftig wahrscheinlich um mehr als zwei Meter erhöhen. Diese Forschungsergebnisse, die jüngst vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung veröffentlicht wurden, zeigen die Dringlichkeit einer internationalen Klimaschutzpolitik an.
Im November 2013 sollte auf der „Internationalen Klimakonferenz“ in Warschau ein kleiner Schritt in Richtung auf ein alle Staaten umfassendes Klimaschutzabkommen gegangen werden. Nicole Wilke, Referatsleiterin im Bundesumweltministerium und dort u.a. zuständig für die Vorbereitung der internationalen Klimakonferenzen und frühere Vorsitzende des „Forums für Politik und Kultur e.V.“ berichtet über die „Internationale Klimakonferenz“ vom 11. – 22. November 2013 und gibt Einblicke in die internationale Klimapolitik.
Samstag, 25. Januar 2014 (464)
Kunst und Textil
Ausstellungsführung mit Friederike Otto
Kunstmuseum Wolfsburg, Hollerplatz 1
Bei der Erkundung der Bedeutung des Textilen geht es auch um eine Art Neulesung der Geschichte der modernen Kunst vom Jugendstil bis heute. Die Trennung von Kunsthandwerk und bildender Kunst hatte in der Moderne zur Folge, dass alles „Kunsthandwerkliche“ über Jahrzehnte systematisch aus dem kunsthistorischen Kanon verdrängt wurde. Dabei bezog die Moderne aus der Verbindung von Kunst und Kunsthandwerk entscheidende Impulse.
Im Kunstmuseum Wolfsburg sind 170 Werke von Gustav Klimt, Henri Matisse, Jackson Pollock. Louise Bourgeois, Rosemarie Trockel u. v. m. zu sehen.
Durch die Ausstellung führt uns Friederike Otto, Kunstwissenschaftlerin
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis zum 23. Januar 2014 anmelden: [email protected]. Details folgen bei Anmeldung. Eintritt inkl. Führung:15 Euro + Nds. Ticket
2013 (13)
Mittwoch, 11. Dezember 2013 (463)
Links und Frei – Zum 100. Geburtstag von Willy Brandt
Wolfgang Jüttner, Dr. Rolf Wernstedt, Felix Butzlaff
19:30 Uhr, Ort: IMUG Institut, Postkamp 14a, 30159 Hannover (neben der IG Metall)
"Unsere Zeit steckt, wie kaum eine andere zuvor, voller Möglichkeiten – zum Guten und zum Bösen. Nichts kommt von selbst. Darum – besinnt Euch auf Eure Kraft und darauf, dass jede Zeit eigene Antworten will und man auf ihrer Höhe zu sein hat, wenn Gutes bewirkt werden soll."
(Willy Brandt)
Am 18. Dezember 2013 wäre Willy Brandt 100 Jahre geworden. Willy Brandt (1913 – 1992) ist eine Jahrhundertgestalt. Der große bundesdeutsche Politiker war Regierender Bürgermeister Berlins, Außenminister, Bundeskanzler und Parteivorsitzender der SPD. Für seine Ostpolitik wurde ihm 1971 der Friedensnobelpreis verliehen.
In einem Gespräch mit Wolfgang Jüttner (ehem. Umweltminister in Niedersachsen), Rolf Wernstedt (ehem. Kultusminister sowie Landtagspräsident in Niedersachsen) und Felix Butzlaff (Parteienforscher der August Georg Universität Göttingen) wollen wir Erinnerungen wachrufen, Geschichten erzählen und über das politische Vermächtnis von Willy Brandt nachdenken. Moderation: Arno Brandt
Samstag, 7. Dezember 2013 (462)
Olafur Eliasson
Ort: Mönchehaus Museum Goslar
Der dänisch-isländische Künstler Olafur Eliasson ist einer der einflussreichsten Vertreter der Gegenwartskunst. Die Kaiserring-Jury würdigt mit der Auszeichnung Eliassons einen Künstler, der den Typus des Forscher-Künstlers verkörpert. Das Spektrum seiner Arbeiten umfasst Fotografie, Film, Installation, Skulptur und bauliche Projekte.
Führung durch die Ausstellung und außerdem noch Zeit für einen Bummel durch Goslar und über den besonders schönen Weihnachtsmarkt.
Eintritt + Führung + Fahrt (Nds.-Ticket) ca. 15 Euro. Details folgen nach Anmeldung.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis 2.12.2913 anmelden:
Mittwoch, 30. Oktober 2013 (461)
Gesellschaftspolitische Reformperspektiven für einen sozialen und ökologischen Kurswechsel.
Prof. Kurt Hübner, British Columbia University in Vancouver
19:00 Uhr, Ort: Rotation in den ver.di-Höfen, Goseriede 10, 30159 Hannover
Warum den gesellschaftspolitischen Kurs wechseln, wenn die Dinge so rund laufen wie in Deutschland? Was aus kurzfristiger nationalstaatlicher Perspektive wie eine zufriedenstellende Entwicklung erscheint, ist in struktureller Hinsicht eine Entwicklung, bei der sich soziale, ökonomische und ökologische Fehlentwicklungen überlagern.
Kurt Hübner wird in seinem Vortrag drei zentrale Fehlentwicklungen – ökonomische Ungleichheit, klimapolitische Untersteuerung und wirtschaftspolitische Fehlsteuerung – diskutieren und darauf aufbauend die Notwendigkeit, aber auch die tiefliegenden Probleme eines umfassenden gesellschaftspolitischen Kurswechsels diskutieren.
Dienstag, 22. Oktober 2013 (460)
Vom Gesundheitswesen zur Gesundheitswirtschaft
Prof. Dr. Klaus-Dirk Henke
18:00 Uhr, Ort: Schwanenburg/Stichweh-Leinepark, Zur Schwanenburg 11, 30453 Hannover (Limmer)
Das Gesundheitswesen wird heute zunehmend auch in der Rolle der Gesundheitswirtschaft gesehen. Kaum ein Wirtschaftssektor leistet hinsichtlich Wertschöpfung, Beschäftigungsintensität und auch als eine konjunkturell stabile Säule einen vergleichbaren Beitrag zum Wirtschaftsstandort Deutschland. Aspekte einer angemessenen Bewertung der wirtschaftspolitischen Bedeutung der Gesundheitswirtschaft sowie Überlegungen zu den gesellschaftlichen Erträgen dieses Sektors werden von Prof. Henke vorgetragen und zur Diskussion gestellt.
Prof. Henke war von 1976 bis 1995 Inhaber des Lehrstuhls für Finanzwissenschaften an der Universität Hannover und von 1995 bis 2011 Inhaber des Lehrstuhls Öffentliche Finanzen und Gesundheitsökonomie der TU Berlin. Prof. Henke ist in Deutschland ein Gesundheitsökonom der ersten Stunde, er war viele Jahre Mitglied und Vorsitzender des Sachverständigenrates für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen. Des Weiteren arbeitet er auf den Gebieten der sozialen Sicherung, Europäischen Integration sowie zu finanzwissenschaftlichen Fragestellungen.
Dienstag, 25. Juni 2013 (459)
Purer Zufall – Unvorhersehbares von Marcel Duchamp bis Gerhard Richter
Friederike Otto
18:30 Uhr, Ort: Sprengel Museum, Kurt-Schwitters-Platz
Welche Rolle spielt der Zufall in der Kunst? Das Zufallsprinzip taucht in der Kunst des 20. Jahrhunderts programmatisch auf und ist heute Ansatz vieler kreativer Prozesse. Wo fängt Zufall an und wo hört er auf? Das Sprengel Museum zeigt Arbeiten aus Malerei, Skulptur und Grafik, die die vielfältigen Strategien der Zufallsverwendung von Künstlern wie Marcel Duchamp, Hans Arp, Max Ernst, Jackson Pollock, Dieter Roth, John Cage und Gerhard Richter aufzeigen.
Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin) führt uns durch die Ausstellung.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis zum 21. Juni 2013 anmelden:
Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
Dienstag, 18. Juni 2013 (458)
Modernes Hannover 2030 – Für eine soziale, ökologische und innovative Stadt
Stefan Schostok
20:00 Uhr, Ort: Schwanenburg/ Stichweh-Leinepark Zur Schwanenburg 11 (Limmer), Hannover*
Hannover muss als lebenswerte Stadt nicht neu erfunden werden. Aber die Zukunft einfach abzuwarten, hieße große Chancen zu verpassen, denn Hannover ist und bleibt eine wachsende Stadt. Immer mehr Menschen wollen hier leben und zum Glück leben Menschen auch immer länger. Wenn Hannovers Wachstum sozial, wirtschaftlich und lebenswert für alle gestaltet werden kann, sind die Aussichten richtig gut. Wichtige Fragen müssen jetzt gestellt und beantwortet werden: Auf welchen Feldern können wir in welcher Qualität wirtschaftlich wachsen? Wie halten wir Wohnen und Energie bezahlbar? Wie sichern wir den Zusammenhalt unserer Stadtgesellschaft? Wie kann Hannover noch attraktiver gestaltet werden, damit alle gern hier leben und viele zu uns kommen? Kurz: Welche ambitionierten Ziele steckt sich die EXPO- und Messestadt für die nächsten zehn, fünfzehn Jahre?
Die SPD Hannover veranstaltet am 1. Juni einen Stadtkongress, auf dem sie Trends und Herausforderungen der Stadtentwicklung diskutiert.
Oberbürgermeisterkandidat Stefan Schostok möchte diesen Prozess in einem Stadtentwicklungsdialog ab 2014 fortführen und wird an diesem Abend erste Ideen zu Hannovers Zukunft vor- und zur Diskussion stellen.
*Stadtbahnlinie 10 bis Haltestelle Wunstorfer Str.
Donnerstag, 13. Juni 2013 (457)
David Graeber: Schulden – die ersten 5000 Jahre
Buchvorstellung durch Friederike Otto, Torsten Windels
19:00 Uhr, Ort: Werkakademie für Gestaltung und Design, Göttinger Chaussee 109*
In Kooperation mit dem Gestalterklub der Werkakademie für Gestaltung und Design
Der Bestseller von David Graeber zur globalen Finanz- und Schuldenkrise geht das Thema "Schulden" von sehr unterschiedlichen Seiten an. Der Ethnologe und bekennende Anarchist aus den USA lehrt heute in London. Er widerspricht der landläufigen Meinung "Schulden müssen zurückgezahlt werden". Historisch, anekdotisch, ökonomisch und moralisch betrachtet er die "Schuldenverhältnisse" und begründet seine Ansicht.
Graeber gilt als maßgeblicher Impulsgeber für die Occupy-Bewegung.
Friederike Otto, Kunstwissenschaftlerin und stellvertretende Leiterin der Werkakademie für Gestaltung und Design im Handwerk Nds. und Torsten Windels, Chefvolkswirt der NORD/LB, stellen das Buch vor und zur Diskussion.
* Stadtbahn 3, 7, 17 bis Wallensteinstr., dann rechts in die Göttinger Chaussee (ca. 100 m)
Donnerstag, 30. Mai 2013
Mitgliederversammlung
Montag, 29. April 2013 (456)
Schlüssel für die Zukunft – Innovationen sozial und ökologisch nutzen
Edelgard Bulmahn, Michael Vassiliadis
18:30 Uhr, Ort: Künstlerhaus, Sophienstr. 2, 30159 Hannover
Wenn die Wirtschaft wächst, steigert sich auch die Wohlfahrt der Menschen – dieses Motto hatte seit der industriellen Revolution bestand. Heute gilt dieser Automatismus nicht mehr. Der Klimawandel bedroht die Lebensgrundlagen von Millionen, die natürlichen Ressourcen werden immer knapper. Die Menschen bangen trotz wachsendem Brutto-Inlandsprodukts um die Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder. Nimmt die Menschheit die große Herausforderung nachhaltiger Produktion und nachhaltigen Wirtschaftens an?
Edelgard Bulmahn (MdB) diskutiert mit Michael Vassiliadis (Vors. IG BCE) diese und weitere Themenschwerpunkte und zeigt Wege auf, wie wir mit Innovation und Kreativität tragfähigen Wohlstand und gesellschaftlichen Fortschritt mit ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielen in Einklang bringen können.
Montag, 8. April 2013 (455)
Lehren aus der Krise: Perspektiven einer modernen Wirtschaftspolitik
Hagen Krämer
19:30 Uhr, Ort: Bildungsverein/ Veranstaltungssaal, Wedekindstr. 14, 30161 Hannover
In Kooperation mit dem Bildungsverein
In den vergangenen Jahren erlebte die Weltwirtschaft die schwerste Wirtschaftskrise seit der Großen Depression der 1930er Jahre. Der dadurch notwendig gewordene Rückgriff der Wirtschaftspolitik auf keynesianische Instrumente der Krisenbekämpfung und die frisch entflammte Diskussion über die Relevanz der vorherrschenden Marktorthodoxie haben ein neues Interesse an John Maynard Keynes und seiner Wirtschaftstheorie ausgelöst. Handelt es sich dabei nur um ein kurzes Strohfeuer keynesianischen Gedankengutes oder stehen wir möglicherweise vor einem Paradigmenwechsel in den Wirtschaftswissenschaften? Der ökonomische Mainstream sieht sich jedenfalls durch die Finanz- und Wirtschaftskrise mit einer Reihe von ganz grundsätzlichen Fragen konfrontiert. Inwieweit kann die keynesianische Theorie heutzutage noch eine ernstzunehmende Alternative sein?
Die globalisierte Finanzindustrie mit ihren komplexen „Produkten“ hat neue Bedingungen für wirtschaftliches Handeln geschaffen, die so zu Keynes’ Zeiten nicht existierten.
Die Herausforderungen stellt Professor Dr. Hagen Krämer von der Hochschule Karlsruhe zur Diskussion.
Freitag, 22. März 2013 (454)
Renaissance des Genossenschaftswesens: Eine alte Idee für eine neue Wirtschaftsdemokratie?
Michael Krätke
18:00 Uhr, Ort: üstra-Remise Goethestr. 19, 30169 Hannover
In Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Der entfesselte Kapitalismus hat sich an den Realitäten der aktuellen Weltfinanzmarktkrise gründlich blamiert. Seither hat sich die Diskussion intensiviert, wie eine solidarische und demokratische Ökonomie gedacht werden kann. Einen Ansatzpunkt repräsentiert das Genossenschaftsmodell, das gerade im Zeichen der jüngsten Energiewende in Deutschland eine Renaissance erlebt. Eine Grundidee des Genossenschaftswesens ist, dass jedes Mitglied unabhängig von der Höhe seiner Einlage eine Stimme hat. Dieses urdemokratische Prinzip könnte Ausgangspunkt einer wirtschaftsdemokratischen Gestaltungsperspektive sein.
Professor Michael Krätke stellt die Wirtschaftsform des Genossenschaftswesens in eine Traditionslinie wirtschaftsdemokratischen Denkens und geht der Frage nach, welche Rolle die Genossenschaftsidee in einem tragfähigen, solidarischen Zukunftsmodell spielen kann.
Michael Krätke ist Professor für politische Ökonomie in Lancaster.
Donnerstag, 14. Februar 2013 (453)
Ein Blick jenseits der sozialen Marktwirtschaft
Giacomo Corneo
18:00 Uhr, Ort: Bildungsverein/ Veranstaltungssaal, Wedekindstr. 14, 30161 Hannover
Glaubt man den Umfragen, so befindet sich die soziale Marktwirtschaft in einem Vertrauenstief. Die gegenwärtige Wirtschafts- und Finanzkrise könnte dennoch als zusätzlicher Katalysator für den Abbau des Wohlfahrtsstaates wirken. In diesem Vortrag geht es um alternative Wirtschaftssysteme und um Strategien, mit denen dem europäischen Modell der Marktwirtschaft mit Wohlfahrtsstaat Nachhaltigkeit verliehen werden könnte. Es wird argumentiert, dass nur das Wirtschaftssystem des Marktsozialismus potentiell eine attraktive Alternative zur sozialen Marktwirtschaft darstellt. Drei Varianten von Marktsozialismus, die den Anforderungen von Freiheit, Wachstum und Einkommensgleichheit nach gängigen Maßstäben genügen, werden näher beschrieben. Anschließend wird versucht, Marktwirtschaft mit Wohlfahrtsstaat eine kohärente Variante von Marktsozialismus gegenüber zu stellen und ihre jeweilige Wünschbarkeit zu erfassen.
Giacomo Corneo ist seit 2004 Professor für Finanzwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Er publiziert international zu Problemen des öffentlichen Sektors und des Arbeitsmarktes.
Donnerstag, 7. Februar 2013 (452)
Richard Sennett: Zusammenarbeit – was unsere Gesellschaft zusammen hält
Buchvorstellung durch Friederike Otto, Dr. Arno Brandt
19:00 Uhr, Ort: Werkakademie für Gestaltung und Design, Göttinger Chaussee 109, 30459 Hannover*
In Kooperation mit dem Gestalterklub der Werkakademie für Gestaltung und Design
Wie können Menschen, die sich sozial, ethisch oder in ihrer Weltanschauung unterscheiden, zusammenleben und zusammenarbeiten? In einer immer mehr von Konkurrenz und Ungleichheit geprägten Welt ist dies eine Schlüsselfrage. Sennett erläutert, was das Wesen der Zusammenarbeit ausmacht und warum sie nach einer langen Zeit ihres Bedeutungsverlustes wieder als Wert angenommen wird. Beispiele aus Kunst, Musik, Architektur und Wirtschaft veranschaulichen, welchen Bedeutungs- und Formenwandel Zusammenarbeit in der Geschichte des Kapitalismus zukommt.
*Stadtbahn 3, 7, 17 bis Wallensteinstr., dann rechts in die Göttinger Chaussee (ca. 100 m)
Dienstag, 29. Januar 2013 (451)
Los Carpinteros – Silence Your Eyes
Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin)
17:30 Uhr, Ort: Kunstverein Hannover, Künstlerhaus, Sophienstr. 2, 30159 Hannover
Die kubanische Künstlergruppe Los Carpinteros (Die Schreiner) überführt politische Situationen in raumgreifende Skulpturen und virtuose Zeichnungen; oft auch ironisch. Die Geschichte und gesellschaftliche Gegenwart Kubas ist ein wiederkehrendes Thema in ihren Arbeiten, in denen Architektur, Design und Skulptur doppelbödig ineinanderfließen.
Der Kunstverein zeigt die erste umfassende Einzelausstellung des Künstlerduos Los Carpinteros in Deutschland.
Die Kunstwissenschaftlerin Friederike Otto führt uns durch die Ausstellung.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis zum 25. Januar 2013 anmelden:
Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
2012 (16)
Mittwoch, 12. Dezember 2012 (450)
USA nach der Wahl
Professor Dr. Jens Borchert
19:00 Uhr, Ort: Sitzungsraum der Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3, Hannover
Am 17. Dezember 2012 werden die Wahlmänner, die am 6. November 2012 gewählt worden sind, ihre Stimme für den Präsidenten und Vize – Präsidenten der USA abgeben. Den Ausgang der Wahlen vom 6. November wird Prof. Dr. Jens Borchert analysieren. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen nach Wählerinnenbindungen und Mobilisierungen auch in besonders relevanten Staaten. Ebenso wird der USA – Experte auf die dominanten Themen und Auswirkungen auf die Wirtschafts- und Sozialpolitik eingehen.
Prof. Dr. Jens Borchert ist Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Politische Soziologie und Staatstheorie an der Universität Frankfurt (Main).
Samstag, 8. Dezember 2012 (449)
25 Jahre Forum für Politik und Kultur – Wir feiern unser Jubiläum
19:00 Uhr, Ort: Altes Magazin/ KinderTheaterHaus , Kestnerstr. 18, Hannover
25 Jahre “Forum für Politik und Kultur e.V.” bedeutet ein spannendes Programm kleiner und großer politischer, kultureller und wissenschaftlicher Veranstaltungen über einen Zeitraum, der immerhin ein viertel Jahrhundert umfasst. Das Forum entstand vor 25 Jahren aus dem politischen Interesse, konstruktive Dialoge zwischen Rot/ Grün in Hannover zu führen. Die unterschiedlichsten Diskurse haben seitdem die Arbeit des Forums bestimmt: Wie wollen wir in Zukunft leben? Wie kann eine solidarische Ökonomie entwickelt werden? Wie gestalten wir den Sozialstaat von morgen? Wie können wir dem Klimawandel begegnen?
In den unterschiedlichsten Formaten haben wir diese Herausforderungen diskutiert und Referentinnen und Referenten von der kommunalen bis zur globalen Ebene gewinnen können. Und immer haben wir kulturelle Leckerbissen dargeboten und so auch unter Beweis gestellt, dass die ernsthafte Beschäftigung mit den Herausforderungen unserer Zeit uns nicht davon abhält, das Leben zu genießen.
Und genießen wollen wir diesen Abend mit Euch/ Ihnen am
Und das ist unser Festprogramm:
Dienstag, 20. November 2012 (448)
Futur Zwei: - Über das richtige Leben im falschen
Professor Dr. Harald Welzer
19:00 Uhr, Ort: üstra-Remise, Goethestraße 19, 30169 Hannover
Harald Welzer ist neuerdings Mitbegründer und Direktor der gemeinnützigen Stiftung Futur Zwei. Futur Zwei hat es sich zur Aufgabe gemacht, nach Exit-Strategien aus den gegenwärtigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Pfaden zu suchen. Dabei wird der Ansatz verfolgt, diese Auswege nicht nur auf einer wissenschaftlich-theoretischen Ebene zu suchen, sondern dort, wo im Rahmen von Realexperimenten unternehmerischer oder zivilgesellschaftlicher Art alternative Lebensstile sowie andere Formen des Produzierens oder der Nutzung von Gemeingütern ausprobiert werden. Es geht darum, diese Projekte systematisch zu erfassen und darüber Geschichten zu erzählen, Geschichten über proaktive und positive Veränderungen des Bestehenden.
Mittwoch, 17. Oktober 2012 (447)
Zur Krise der Parteiendemokratie
Professor Michael Vester
19:00 Uhr, Ort: Bildungsverein/ Gundlachsaal, Wedekindstr. 14, Hannover
In Kooperation mit dem Bildungsverein
Die alten Volksparteien können ihre frühere Anhängerschaft immer weniger mobilisieren. Verdrossene WählerInnen wählen entweder gar nicht oder wenden sich Alternativen zu. Dazu werden in dem Vortrag von dem Politologen Michael Vester gegensätzliche Thesen zur Diskussion gestellt:
Donnerstag, 4. Oktober 2012 (446)
Ausstellungseröffnung: „This Land is Your Land“ – Woody Guthrie 100 – Leben und Werk
19:00 Uhr, Pavillon
In Kooperation mit den Kulturforum der Sozialdemokratie in der Region Hannover e.V. und dem Pavillon
Woody Guthrie, amerikanischer Singer/Songwriter und Chronist der 30er und 40er Jahre des 20. Jahrhunderts, ist eine Legende und hat Folksänger/innen in aller Welt inspiriert – wie Bob Dylan, Pete Seeger, Joan Baez, Billy Bragg, Bruce Springsteen u.a.
Am 14. Juli 2012 wäre er 100 Jahre alt geworden. Woody Guthrie erlebte die Wirtschaftskrise, den 2. Weltkrieg und soziale und politische Umwälzungen. Er nahm die Erfahrungen daraus auf und beschrieb in seinen Liedern die Not der Menschen. Er selber nannte seine Lieder „people’s songs“.
Sein Song „This Land is your Land“ – geschrieben aus der Sicht eines Arbeiters als leidenschaftliche Reaktion und Parodie auf Irving Berlins „God Bless America“ wurde zu einer Art alternativer Nationalhymne.
Grußwort: Bernd Strauch, Bürgermeister
Vortrag: Woody Guthrie, „68“ und das andere Amerika, Klaus-Jürgen Scherer (Geschäftsführer des Kulturforums der Sozialdemokratie in Berlin)
Musik: Guthrie-Songs von John Shreve (Gitarre und Gesang), Kat Baloun (Blues Harp)
Ausstellungsdauer bis Samstag 6. Oktober 2012
Donnerstag, 20. September 2012 (445)
Energiewende – Weichenstellung für ökologische Fortschritte und bessere Arbeitsplätze?
Professor Ernst Ulrich von Weizsäcker
20:00 Uhr, Ort: Pavillon, Lister Meile 4
In Kooperation mit dem Pavillon, Hannover
Die Energiewende wurde groß verkündet. Das Ausland schaut neugierig bis skeptisch nach Deutschland. Tatsächlich bringt die Energiewende vorläufig hauptsächlich neue fossile Großkraftwerke. Wenn die Wende ihrem Anspruch gerecht werden soll, müssen die erneuerbaren Energien weiterwachsen und vor allem die Effizienzrevolution eingeleitet werden. Dezentrale Strukturen sind nachhaltiger. Die Stadtwerke Hannover gehören zu den besten in Europa in Sachen Klimafreundlichkeit. Aus einer Kilowattstunde fünfmal mehr Wohlstand herausholen, so Ernst Ulrich von Weizsäcker, - das ist möglich und das würde Deutschland an die Spitze katapultieren. Das kommt einer neuen industriellen Revolution gleich und bringt auch mehr Beschäftigung. Die Energiewende wurde groß verkündet. Das Ausland schaut neugierig bis skeptisch nach Deutschland. Tatsächlich bringt die Energiewende vorläufig hauptsächlich neue fossile Großkraftwerke. Wenn die Wende ihrem Anspruch gerecht werden soll, müssen die erneuerbaren Energien weiterwachsen und vor allem die Effizienzrevolution eingeleitet werden. Dezentrale Strukturen sind nachhaltiger. Die Stadtwerke Hannover gehören zu den besten in Europa in Sachen Klimafreundlichkeit. Aus einer Kilowattstunde fünfmal mehr Wohlstand herausholen, so Ernst Ulrich von Weizsäcker, - das ist möglich und das würde Deutschland an die Spitze katapultieren. Das kommt einer neuen industriellen Revolution gleich und bringt auch mehr Beschäftigung.
woch, 5. September 2012 (444)
Zukunft des Arbeitsmarktes
Professor Gerhard Bosch
19:30 Uhr, Ort: Künstlerhaus, Sophienstr. 2, Hannover
Die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt werden in den nächsten Jahren eher zunehmen als abnehmen. Von einer Überwindung der Arbeitslosigkeit kann derzeit keine Rede sein. Die demografisch bedingte Entlastung beim Arbeitsangebot allein wird die Probleme nicht lösen. Dem Arbeitsmarkt der Zukunft droht die Spaltung in ein Segment mit qualitativ guten Arbeitsbedingungen und in ein Segment mit prekären Arbeitsverhältnissen. Wie sich der Arbeitsmarkt in Zukunft entwickeln wird, hängt entscheidend von den wirtschafts-, bildungs- und arbeitsmarktpolitischen Gestaltungsmöglichkeiten demokratischer Politik ab. Professor Gerhard Bosch beschreibt die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt und entwickelt strategische Ansatzpunkte für eine zukunftsfähige Beschäftigungspolitik.
Professor Gerhard Bosch ist Direktor des Instituts Arbeit und Qualifikation an der Universität Duisburg-Essen.
Samstag, 1. September 2012 (443)
d0CUMENTA (13) – Exkursion nach Kassel mit
Friederike Otto
Wie vor fünf Jahren planen wir eine Exkursion nach Kassel, um uns einen zumindest kleinen Eindruck der dort präsentierten Gegenwartskunst zu verschaffen: 150 Künstlerinnen und Künstler an diesmal rund 30 Orten in Kassel – das ist an einem Tag nicht zu bewältigen, geschweige denn zu verarbeiten. Deshalb werden wir uns auf die zentralen Ausstellungsorte konzentrieren. Begleiten wird uns wieder Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin).
Wir starten am Samstag, 1. September 2012 um 9 Uhr mit dem ICE in Hannover und werden gegen 21:30 Uhr zurück sein. Die Kosten für die Exkursion (Bahnfahrt, Eintritt und Einführungen) werden für Mitglieder ca. 50 Euro und für Interessierte 60 Euro betragen. Genau können wir es erst nach verbindlichen Anmeldungen sagen, da der Bahn-Gruppen-Sparpreis variiert. Es ist natürlich auch möglich, individuell nach Kassel zu fahren.
Die Teilnehmerzahl müssen wir leider begrenzen und deshalb haben Mitglieder unserer beiden Vereine zunächst den Vorrang, aber erfahrungsgemäß pendelt es sich ein. Wir legen eine Warteliste an.
Anmeldung bitte bis zum 1. August 2012 mit dem Hinweis, ob Gruppen-Bahnfahrt oder nicht: [email protected]. Die Bestätigung und Details folgen nach Anmeldung.
Samstag, 7. Juli 2012 (442)
Made in Germany Zwei – Internationale Kunst in Deutschland
Friederike Otto
18 Uhr, Sprengel-Museum, Treffpunkt Foyer, Kurt-Schwitters-Platz
Made in Germany Zwei – welche Fragen bewegt die junge internationale Kunstszene Deutschlands? Welche Bildsprache entwickeln die KünstlerInnen, welche Themen bearbeiten sie in ihren Werken? Welche Tendenzen lassen sich ausmachen? Mit der großen Überblicksschau untersuchen das Sprengel Museum Hannover, die kestnergesellschaft und der Kunstverein Hannover genau diese Fragestellungen. Damit knüpfen die drei Hannoveraner Institutionen an die erfolgreiche Schau „Made in Germany“ des Jahres 2007 an.
Wir werden mit Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin) einen Streifzug durch die Ausstellungen im Sprengel Museum Hannover und dem Kunstverein Hannover machen.
Zum Ausklang treffen wir uns im „Was nun?“, Am kleinen Felde 21 (Nordstadt)
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per E-Mail bis zum 27. April 2012 anmelden: [email protected].
Die Bestätigung erfolgt ebenfalls per E-Mail. Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
Montag, 4. Juni 2012 (441)
EU-Strukturpolitik 2014-2020: Neue Perspektiven für Niedersachsen?
19 Uhr, Bildungsverein, Gundlachsaal, Wedekindstr. 14
Bernd Lange (MdEP)
In der laufenden Förderperiode unterstützt die EU in Niedersachsen Projekte in Höhe von ca. 1,6 Mrd Euro. Dieser Förderzeitraum endet 2013. Schon jetzt steht fest, dass für Niedersachsen ab 2014 deutlich weniger finanzielle Fördermittel zur Verfügung stehen werden. Die setzt künftig Förderschwerpunkte zugunsten energiepolitischer sowie qualifikations- und innovationspolitischer Projekte.
Über die Perspektiven der EU – Strukturpolitik für Niedersachsen informiert und diskutiert der SPD-Europaabgeordnete Bernd Lange. Neben einer Bewertung der Kommissionsvorschläge geht es insbesondere auch um die Erneuerung der Strukturförderung in Niedersachsen.
Bernd Lange ist handelspolitischer Sprecher der sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament und Experte für nachhaltige Industriepolitik, Mobilität und regionale Entwicklung.
Freitag, 04. Mai 2012 (440)
Architekturspaziergang durch Hannover
15 Uhr, Treffpunkt: Zentrale NORD/LB, Aegidientorplatz
Hannover hat viel zu bieten – auch in Bezug auf seine Architektur.
Mit einem von Eckart und Renate Güldenberg begleiteten Architekturspaziergang wollen wir uns in der Zeit von 15 Uhr bis 19 Uhr vier überregional bedeutsamen Highlights von außen und innen nähern:
Zum Ausklang treffen wir uns im „Was nun?“, Am kleinen Felde 21 (Nordstadt)
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per E-Mail bis zum 27. April 2012 anmelden: [email protected], Die Bestätigung erfolgt ebenfalls per E-Mail.
Samstag, 24. März 2012 (439)
Die Kunst der Entschleunigung
Ausstellungsführung mit Friederike Otto
12 Uhr, Kunstmuseum Wolfsburg, Hollerplatz 1
Die umfangreiche Ausstellung zeigt exzellente Exponate zum Thema Bewegung und Ruhe in der Kunst von Caspar David Friedrich bis Ai Weiwei – und stellt sie spannungsreich gegenüber. Es ist eine reiche Sammlung, WIE Bewegung / Ruhe ausgedrückt werden kann. Schliesslich geht es inhaltlich um nichts Geringeres als die Zeit. (Helmut Qualtinger: „Ich weiß zwar nicht, wo ich hin will, dafür bin ich schneller da.“).
Außerdem ist im Kunstmuseum Wolfsburg noch eine großartige Ausstellung des französischen Fotografen Henri Cartier-Bresson mit Landschaften („Die Geometrie des Augenblicks“) zu besichtigen.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per E-Mail bis zum 20. März 2012 anmelden: [email protected]
Die Bestätigung erfolgt ebenfalls per E-Mail; Hin- und Rückfahrt gemeinsam per Bahn (Nds.-Ticket) möglich. Details folgen nach Anmeldung. Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
Montag, 19. März 2012 (438)
Zukunft der Stadtbahnlinie 10 („D-Linie“) – nicht-öffentlicher Workshop
Prof. Dr. Robert Schnüll
19 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3, Haus A (5. OG)
Politik und interessierte Bürgerinnen und Bürger in der Stadt und Region Hannover diskutieren streitig die Zukunft der Stadtbahnlinie 10 („D-Linie“). Soll diese Linie für Hochflur- oder Niederflurbahnen ausgebaut werden?
Von besonderer Bedeutung sind dabei die nach wie vor nicht ausreichend diskutierten Aspekte der städtebaulichen Integration einer oberirdisch geführten Stadtbahnlinien in der City Hannovers sowie einer möglichen Netzerweiterung insbesondere im Stadtgebiet Hannovers, aber auch darüber hinaus. Müssen wir nicht angesichts der notwendigen Klima- und Energiewende die Möglichkeit einer Erweiterung des Stadtbahnnetzes auch für künftige Generationen offenhalten?
Den Fragen der städtebaulichen Integration und einer möglichen Netzerweiterung ist der ehemalige Inhaber des Lehrstuhls für Verkehrsplanung an der Universität Hannover, Prof. Schnüll nachgegangen. Robert Schnüll ist ein bundesweit ausgewiesener Experte für die Gestaltung von Stadtstraßen und die Führung von Bahnen in städtischen Straßen. Er ist Protagonist für flexible Straßenraumgestaltungen und für eine Abkehr von der jahrzehntelang geforderten strikten Abtrennung der Bahngleise durch „besondere Bahnkörper“. Dieser flexible Ansatz ist eine der Voraussetzungen für die bemerkenswerte, weltweite Renaissance von Straßenbahnen.
Wir freuen uns, dass sich Prof. Schnüll bereit erklärt hat, uns seine Erkenntnisse mitzuteilen und seine Einschätzungen für Hannover mit uns im Rahmen eines nicht öffentlichen Workshops zu erörtern.
Donnerstag, 23. Februar 2012 (437)
“Occupy the world”
Erik Knight
19:30 Uhr, Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG), Hannover
Occupy Wall Street ist mehr als eine politische Bewegung. Die Internet-Community hat sich schon seit vielen Jahrzehnten mit verschiedenen Themen befasst, die lange Zeit in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung keinen bzw. nicht genügend Raum bekamen. Dabei zeigte sich, dass die herkömmlichen Diskussionsformen nicht mehr ausreichten. Durch die weltweite Vernetzung der Gruppe „Anonymous“ und der damit einhergehenden unterschiedlichen Zeitzonen und kulturellen Gewohnheiten mussten neue Formen der Diskussion entwickelt werden. Neue Technologien eröffneten neue Möglichkeiten und neue Lösungen. Dabei wurde nicht nur das Internet fokussiert. Die Occupy-Bewegung, von „Anonymous“ als Start der „post-democracy world“ bezeichnet, begann. Wie das Internet genutzt wird, um auf weltweite Probleme zu reagieren und wie die Occupy-Bewegung vorgeht, steht im Mittelpunkt dieses Vortrages.
Erik Knight ist Softwareentwickler und seit der Entstehung des Internets aktiv mit diesem Medium befasst.
Mittwoch, 8. Februar 2012 (436)
Stadt und soziale Ungleichheit
Prof. Dr. Walter Siebel
19:00 Uhr, Ort: üstra-Remise, Goethestr. 19, Hannover
In Kooperation mit der AG Stadtleben
Mit dem Begriff des Städtischen ist immer auch Ungleichheit verbunden - und zwar im Sinne von Ungerechtigkeit, Interessenkonflikten und Machtgefällen. Die soziale Ungleichheit formt die Stadt und verschärft die stadtpolitischen Konfliktlagen. Die Stadtgesellschaft ist eine Gesellschaft der Ungleichen und diese Ungleichheit setzt sich auch noch in der behutsamsten Erneuerungsstrategie durch. Jede urbane Strategie steht daher vor der Herausforderung, die sozialen Folgewirkungen stadtpolitischer Interventionen, Projekte und Maßnahmen in den Blick zu nehmen.
Dies war das zentrale Anliegen des kürzlich verstorbenen Stadtsoziologen Hartmut Häussermann, dem diese Veranstaltung gewidmet ist und zu dem wir seinen Freund und Kollegen Walter Siebel, einen der führenden deutschen Stadtsoziologen, eingeladen haben. Sie veröffentlichten gemeinsam zahlreiche Bücher.
Mittwoch, 1. Februar 2012 (435)
Marlene! – Glanz und Schatten im Leben der Dietrich
Szenische Lesung und Gesang mit Dagmar Dreke und Cat Lustig am Klavier
20:00 Uhr, Ort: KANAPEE – Die Wein- und Konzertstube, Edenstr. 1In Kooperation mit dem KANAPEE
In ihrem etwas anderen Marlene-Dietrich-Abend spürt Dagmar Dreke dem Mythos des „Blauen Engels“ nach. In der Biografie der Tochter Maria Riva und in Marlenes Tagebüchern findet sie Erstaunliches: eine Diva zwischen Desinfektionstick, Perfektionismus, Alkoholproblemen, Liebhabervielfalt…
Lesend, erzählend, singend zeichnet sie aus bewegenden, skurrilen und komischen Texten ein sympathisches, aber auch unerbittliches Bild einer Marlene, wie man sie üblicherweise nicht kennt.
Eintritt frei, aber – wie immer im KANAPEE – macht ein Hut seine Runde.
Bitte vorher Plätze reservieren: www.kanapee.de und die reservierten Plätze möglichst eine Stunde vorher einnehmen, um vielleicht in netter Runde eine Kleinigkeit zu essen, etwas zu trinken und die Atmosphäre im KANAPEE zu genießen.
2011 (13)
Dienstag, 06. Dezember 2011 (434)
PHOTOGRAPHY CALLING!
18 Uhr, Sprengel-Museum, Treffpunkt Foyer Kurt-Schwitters-Platz
PHOTOGRAPHY CALLING! Zeigt mit Werken von 31 Fotografinnen und Fotografen auf über 2.000 qm seit der größten Schau HOW YOU LOOK AT IT im Jahr 2000 eine umfassende Übersicht zum Stand der künstlerischen Fotografie seit den 1960er Jahren. Die Ausstellung wird vom Sprengel-Museum in Kooperation mit der Niedersächsischen Sparkassenstiftung durchgeführt und stellt ausgehend von deren europaweit einzigartiger Sammlung ausgewählter amerikanischer und europäischer Fotografen die Frage nach der Geschichte und den Perspektiven des „dokumentarischen Stils“.
Die Kunstwissenschaftlerin Friederike Otto führt uns durch die Ausstellung.
Da der Teilnehmerkreis begrenzt ist, bitte per e-Mail bis zum 01. Dezember 2011 anmelden: [email protected]
Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
Donnerstag, 01. Dezember 2011 (433)
Colon Crouch: Das befremdliche Überleben des Neoliberalismus
Buchvorstellung mit Dr. Arno Brandt (Bankdirektor) und Dr. Rainer Litten (Staatssekretär a.D.)
19 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG)
Wie konnte der Neoliberalismus die Weltfinanzmarktkrise nahezu unbeschadet überstehen? Unmittelbar nach dem Fall der Lehman Brothers hatte es für einen kurzen Moment den Anschein, als habe die letzte Stunde jenes Weltbildes geschlagen, das nur den freien und unregulierten Märkten die allein selig machende Kraft der Vermehrung von Wohlstand und Freiheit zusprach. Im vierten Jahr danach zeigt sich, dass den krisengeschüttelten Staaten harte Rosskuren verabreicht und den Managern wieder riesige Boni gezahlt werden. Gleichzeitig radikalisiert sich der Protest gegen Banken und gegen die Abwälzung der Krisenfolgen zulasten breitester Bevölkerungsschichten. Hat „Occupy Wall Street“ möglicherweise das Potential, das neoliberale Weltbild in die Defensive zu drängen?
In seinem neuen Buch zeigt Colin Crouch, dass neben dem Konflikt zwischen Markt und Staat viel stärker die Rolle der transnationalen Konzerne auf den Prüfstand gerückt werden muss.
Arno Brandt und Rainer Litten stellen das Buch vor und laden zur Diskussion ein.
Mittwoch, 23. November 2011 (432)
Transformation 3.0 – Raus aus der Wachstumsfalle
Johano Strasser
19:30 Uhr, Ort: üstra – Remise, Goethestr. 19
In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung
Weltfinanzmarktkrise und die Reaktorkatastrophe beleben die Debatte um wirtschafts- und gesellschaftspolitische Alternativen. Wachstum als Heilsbotschaft des letzten Jahrhunderts und Sinnbild für eine gute Zukunft stößt längst an seine Grenzen. Ohne einen neuen Fortschritt geraten wir immer tiefer in die Geiselhaft von Wachstum. Die Alternative heißt Nachhaltigkeit.
Johano Strasser, Präsident des deutschen P.E.N.-Zentrums, entwirft eine konkrete Vision, um den globalen Kapitalismus sozialökologisch zu bändigen: hin zu angepasster Mobilität, dezentraler Energie und effektivem Weltfinanzsystem; hin zu humanen Maßstäben für Wirtschaft und Lebensqualität.
Der Vortrag basiert auf dem kürzlich im Vorwärts-Verlag erschienenen Buch von Michael Müller und Johano Strasser „Transformation 3.0“.
Moderation: Dr. Arno Brandt
Montag, 31. Oktober 2011 (431)
Finanzmarktkrise und kein Ende
Torsten Windels
20:00 Uhr, Ort: Bildungsverein Wedekindstr. 14
Seit 2007 hält die Finanzmarktkrise die Welt in ihrem Bann. Billionen von Dollars und Euros wurden aufgewendet, um erst Banken und dann die Konjunktur zu retten. Nach vermeintlich überstandenen Problemen steht Europa vor seiner größten Zerreißprobe in der Bewältigung der Staatsschuldenkrise und Deutschland hier im Zentrum der Gestaltung. Unser deutsches oder europäisches Tun oder Nicht-Tun stellt die Weichen für die Zukunft Europas. Sind wir reif dafür? Wohin wollen wir? Was sollen wir uns Europa kosten lassen? Und wie soll Europa aussehen?
Torsten Windels, Chefvolkswirt der NORD/LB gibt eine Beschreibung der Krise und diskutiert Lösungsmöglichkeiten.
Montag, 24. Oktober 2011 (430)
Wie überall und nirgendwo sonst – China einmal anders
Ein Buchspaziergang mit Martina Bölck
19:00 Uhr, Ort: Bildungsverein/ Gundlachsaal, Wedekindstr. 14In Kooperation mit dem Bildungsverein
Martina Bölck lebte und arbeitete mehrere Jahre in Peking und schildert das Land aus ihrer Perspektive. Die Themen reichen von Kulturschock über Freundschaft, Familie, Erziehung bis zu Medien, Kunst und Philosophie. Die Autorin lädt zu einem informativen und abwechslungsreichen „Spaziergang“ durch die Kapitel und Themen ihres Buches ein. Sie wird von Erfahrungen und Irritationen erzählen, Texte lesen und Fotos zeigen.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit, über das Gehörte und Gesehene zu sprechen.
Martina Bölck studierte Germanistik und Psychologie. 2003 bis 2008 war sie als Lektorin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) in Peking. Sie lebt und arbeitet als freie Autorin in Hamburg.
Montag, 26. September 2011 (429)
Zukunft der Wirtschafts- und Strukturpolitik in Niedersachsen
Dr. Arno Brandt
19:00 Uhr, Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG)
Wie können wir die regionale Strukturpolitik vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise und der Energiewende neu denken? Viele Experten sind sich heute einig, dass ein „Weiter so“ in der Wirtschafts- und Strukturpolitik angesichts der ersten großen Krisen des 21. Jahrhunderts nicht mehr möglich ist. Auch die Agenda EUROPA 2020 der EU – Kommission setzt einen neuen Gestaltungsrahmen zugunsten eines „nachhaltigen“ Wachstums.
Der Regionalökonom Dr. Arno Brandt entwickelt eine Strategie, wie die Wirtschafts- und Strukturpolitik in Niedersachsen auf die sich verändernden Rahmenbedingungen reagieren kann.
Mittwoch, 18. Mai 2011 (428)
Politik als „nächster“ Schritt – Novellierungswut statt Gestaltungskraft
Dr. Stefan Wolf, Stefan Schostok, Jan Haude
19:30 Uhr, Ort: Bildungsverein/ Gundlachsaal, Wedekindstr. 14, 30161 Hannover
In Kooperation mit dem Bildungsverein
Die aktuelle Politik erweckt nicht den Eindruck, an nachhaltigen Lösungen zu arbeiten. Stückwerk beherrscht die politische Szene. Die Hoffnung der Politik, durch mehr wissenschaftliches Wissen eine höhere Sachkompetenz zu erlangen, hat sich in der Wissensgesellschaft nicht bewahrheitet. Nicht selten hat auch die Wissenschaft eigene Interessen. Mehr Wissen führt also nicht automatisch zu besseren politischen Entscheidungen. Wir reden über Wissen und müssen eigentlich über Werte sprechen. Diese Diskurse zu analysieren und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen, ist Ziel der Veranstaltung.
Dr. Stefan Wolf ist Gastprofessor für Soziologie an der HBK, arbeitet im Bildungsbereich der Volkswagen AG und befasst sich mit dem Umgang mit Wissen in der Wissensgesellschaft. Stefan Schostok ist Fraktionsvorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und Jan Haude ist einer der beiden Landesvorsitzenden der GRÜNEN in Niedersachsen.
Samstag, 14. Mai 2011 (427)
Die Metapher des Wachstums
Friederike Otto
15:30 Uhr, Ort: Künstlerhaus, Sophienstr. 2, 30159 Hannover
In Kooperation mit dem Gestalterklub der Werkakademie für Gestaltung
Was bedeutet uns Wachstum heute? In der Wirtschaft ohne Ende erwünscht, in der Biologie aber endlich, ist Wachstum etwas Positives – ist das so?
Das internationale Ausstellungsprojekt
„Über die Metapher des Wachstums“ zeigt Werke, die die wirtschaftlichen, biologischen und gesellschaftlichen Kontexte des Begriffs Wachstum ausloten.
Durch die Ausstellung führt die Kunstwissenschaftlerin Friederike Otto mit anschließender Diskussion.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis zum 10. Mai 2011 anmelden:
Bestätigung erfolgt ebenfalls per Mail; Eintritt pro Person: 3 Euro
Mittwoch, 13. April 2011 (426)
Im Osten geht die Sonne auf – Metaphorisches zum Thema Licht
Bertram Sauer
19:30 Uhr, Ort: Reizz, Clubraum, Bödekerstr. 43 (Ecke Kl. Pfahlstr.),30163 Hannover
Nichts ist so visuell und so visualisierend wie die Sprache zum Thema Erkenntnis. Der „Geistesblitz“ bei einem Einfall, die „Erleuchtung“ im Falle einer Erkenntnis, das Reich der aufgehenden Sonne in Fernost sind Metaphern, die unseren Gedanken Form und/ oder Richtung geben.
Der blinde Geschichtenerzähler Bertram Sauer präsentiert Heiteres und Nachdenkliches aus Lyrik und Prosa zu Himmelsrichtungen des Lichts, (ver)blendenden Erkenntnissen und dem schönen Schein als solchem.
„Potzblitz“, ist das die Nachlese zu einem Forumsausflug in das Kunstmuseum Celle im März 2011?
Bertram Sauer versucht es anders als der Lichtkünstler Albert Hien ohne Neonröhren, Glühbirnen und Wechselschaltungen, sondern mit Worten.
Donnerstag, 24. März 2011 (425)
Logische Untereinheiten – Politische Einflussnahme über das Internet
Erik Knight
19:30 Uhr, Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG.), 30159 Hannover
Im Jahr 2008 hat das Internet großen Einfluss auf den Bundeswahlkampf in den U.S.A. genommen. Drei Aspekte sind besonders hervorzuheben:
Erik Knight ist Softwareentwickler, der sich seit der Entstehung des Internets aktiv mit dem Medium befasst.
Samstag, 5. März 2011 (424)
Potz Blitz – Lichtkunst von Albert Hien
14:30 Uhr, Ort: Kunstmuseum Celle, Schlossplatz 7, 29221 Celle
Zivilisationskritik mit Wortspiel und Lichtwitz steht im Mittelpunkt der lichtkünstlerischen Arbeiten des Bildhauers Albert Hien, zweimaliger documenta-Teilnehmer. Zu seinen Werkzeugen gehören Neonröhren, Glühbirnen und Wechselschaltungen: Damit bringt er Symbole und Gebote der westlichen Fortschrittsgesellschaft in den schönsten Farben zu strahlendem Leuchten – und lässt sie zugleich im Dauerblinken verglühen. „Albert Hiens leuchtende Neonskulpturen bringen Unruhe in unsere Köpfe und verführen uns zu Gedankenexperimenten“ (HAZ 5. März 2011).
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis zum 1. März 2011 anmelden:
Bestätigung erfolgt ebenfalls per Mail;
Hin-und Rückfahrt gemeinsam per Bahn möglich; Details folgen nach Anmeldung
Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
Montag, 28. Februar 2011 (423)
Robert Misik: Anleitung zur Weltverbesserung – Das machen wir doch mit links
Buchvorstellung mit Dr. Arno Brandt
19:30 Uhr, Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG.), 30159 Hannover
Robert Misik, Träger des Österreichischen Staatspreises für Kulturpublizistik, hat eine Vision „für eine moderne Linke“ verfasst. In seinem Buch „Anleitung zur Weltverbesserung“ (Aufbau Verlag 2010) entwirft Robert Misik eine Reformagenda, die ebenso realistisch wie visionär sein will. Vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise hat die demokratische Linke die Chance, herrschende
Ideologien infrage zu stellen und eine Reformpolitik im Interesse der großen Mehrheit des Volkes durchzusetzen. „Die Linke braucht neue Ideen, neuen Elan und eine neue Sprache“. Robert Misik wagt nichts Geringeres als die Neuerfindung einer Linken, die auf der Höhe der Zeit ist.
Dr. Arno Brandt, Vorsitzender des Forums für Politik und Kultur e.V., stellt das neue Buch von Robert Misik vor und zur Diskussion.
Samstag, 12. Februar 2011 (422)
Alberto Giacometti: Der Ursprung des Raumes
Friederike Otto
13:30 Uhr, Ort: Kunstmuseum Hollerplatz 1, 38440 Wolfsburg
Das Kunstmuseum zeigt Skulpturen und Bilder Alberto Giacomettis, die in ihrer umfangreichen Auswahl aus den verschiedenen Arbeitsphasen des Künstlers von außerordentlichem Rang ist. 70 der charakteristischen dürren, hoch aufgeschossenen Skulpturen sowie 30 Gemälde und Zeichnungen des Schweizer Künstlers sind im Kunstmuseum zum ersten Mal innerhalb einer maßgeschneiderten (Licht)- Architektur inszeniert; durchaus diskussionswürdig, ob es die Ästhetik erweitert und verstärkt oder eher ablenkt?
Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin) wird uns inhaltlich begleiten.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis zum 31. Januar 2011 anmelden:
Die Bestätigung erfolgt ebenfalls per Mail;
Hin- und Rückfahrt gemeinsam per Bahn (Nds.-Ticket) möglich,
Details folgen nach Anmeldung
Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
2010 (10)
Montag, 6. Dezember 2010 (421)
Auf dem Dach der Welt – Sieben Tage in Tibet
Ein Reisebericht mit Lichtbildern
Dr. Arno Brandt
20:00 Uhr, Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG)
Sieben Tage hielt sich Arno Brandt in diesem Jahr in Tibet auf. Auf dem Dach der Welt besuchte er u. a. Lhasa und das Base Camp des Mount Everest, geheimnisvolle Paläste und Klöster sowie atembe-raubende Landschaften. Höhepunkte waren zweifelsohne der Potala-Palast und der höchste Berg der Welt, aber auch Einblicke in die Lebenswelt der Tibeter.
Montag, 6. Dezember 2010
Mitgliederversammlung des Forums für Politik und Kultur 2010
19:00 Uhr, Ort: in den Räumen der Friedrich-Ebert-Stiftung
Dienstag, 23. November 2010 (420)
„Kinder – Darstellungen um 1900“ „Der Blick auf Fränzi und Marcella“
Friederike Otto
18:00 Uhr, Ort: Sprengel Museum, Treffpunkt Foyer Kurt-Schwitters-Platz
Wir beginnen mit der Ausstellung „Kinder - Dar-stellungen um 1900“ – darin sind ganz hochkarätige Künstler vertreten (Beckmann, Munch…), aber auch sehr populäre Illustratoren (Fidus, Zille…) – zusammen entsteht ein Bild von „Kindsein“, das sehr deutlich von den Bedingungen seiner Zeit (Industrialisierung) und der Lebensreformbewegung (Natur) geprägt ist. Dann sehen wir uns „Der Blick auf Fränzi und Marcella“ an. Fränzi und Marcella, damals 8 und 14 Jahre alt, waren Modelle der Expressionisten Heckel, Kirchner und Pechstein. Sie turnten durch deren Ateliers und waren gemeinsam an den Moritzburger Teichen. Für die Ausstellung wurden viele Werke dieser zwei Jahre (1909-11) zusammengetragen. Sie bietet einen umfassenden Einblick auf die künstlerischen Ambitionen in Bezug auf eine neue Art von Akt und neuerdings Zündstoff über vermeintliche sexuelle Grenzüberschreitungen … Sind wir sensibel oder prüde?
Die Kunstwissenschaftlerin Friederike Otto wird die Gruppe inhaltlich begleiten.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis zum 18. November 2010 anmelden:
Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
Montag, 15. November 2010 (419)
Richard Florida: Reset - Wie wir anders leben, arbeiten und eine neue Ära des Wohlstands begründen werden
Buchvorstellung von Dr. Arno Brandt, Dr. Stefan Wolf
19:30 Uhr, Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG)
Die Kreativen sind nach Richard Florida, Autor von „Creativ Class“, der Wirtschaftsmotor der Zukunft. Kreativität ist danach der Rohstoff, auf den die neue Wirtschaftsordnung nach der Krise setzen muss. Für allgemeinen, dauerhaften Wohlstand müssen wir jetzt handeln und das kreative Potential unserer Gesellschaft aktivieren. Mit „Reset“ will Richard Florida zeigen, wie neue Technologien und neue Lebens- und Arbeitsweisen zusammen den Aufschwung vorantreiben werden.
Dr. Arno Brandt (Ökonom) und Dr. Stefan Wolf (Philosoph) stellen das neue Buch von Richard Florida zur Diskussion.
Samstag, 9. Oktober 2010 (418)
Otto-Haesler-Bauten, Kunstmuseum Celle (Leitung: Dr. Eckart Güldenberg)
Exkursion nach Celle
Besichtigungen:
Montag, 31. Mai 2010 (417)
Geschichten vom Herrn B. – Ein Bertolt Brecht Abend - Überraschendes und Bekanntes
Lieder – Gedichte – Biografisches – Dagmar Dreke, Cat Lustig
20:00 Uhr, Ort: KANAPEE (Die Wein- und Konzertstube), Edenstr. 1, 30161 Hannover
In Kooperation mit dem KANAPEE
Bertolt Brecht: charismatischer Liebhaber, arbeitswütiger Autor, eigenwilliger Ehemann, humorvoller Regisseur, sinnlicher Dichter, politisch durchdrungener Mensch.
Dagmar Dreke und Cat Lustig entwerfen ihr ganz persönliches Bild vom berühmten B.B. Mit Texten, Gedichten und Liedern sowie Ausschnitten aus Interviews mit seinen Theaterkollegen Peter Palitzsch und Regine Lutz und mit Einblicken in Brechts Tagebücher zeichnet das Duo sein Leben nach.
Das Programm „Geschichten vom Herrn B.“ ist weit mehr als nur eine Lesung mit Gesang.
Montag, 17. Mai 2010 (416)
Joseph E. Stiglitz: Im freien Fall (Buchvorstellung)
Arno Brandt, Torsten Windels
19:30 Uhr, Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG.), 30159 Hannover
Der neue Stiglitz ist da! Der Ökonomie-Nobelpreisträger hat ein Buch zur Weltwirtschaftskrise geschrieben: „Im freien Fall“, Siedler-Verlag 2010.
Der sowohl auf dem Weltsozialforum in Porto Alegre als auch auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos anerkannte Wirtschaftswissenschaftler geht systematisch den Ursachen der Krise nach. Er zeigt auf, dass uns vor allem Marktversagen und der politische Irrglaube, die „Invisable Hand“ werde schon alles richten, die größte Krise seit 80 Jahren beschert haben.
Arno Brandt (Regionalökonom) und Torsten Windels (Volkswirt) stellen den neuen Stiglitz vor und diskutieren seine Vorschläge zur Regulierung der Finanzmärkte.
Montag, 12. April 2010 (415)
Lehman, Island, Griechenland – was kommt jetzt?
Die Finanzkrise und ihre Folgen
Torsten Windels (Volkswirt, NORD/LB), Bernd Lange (MdEP)
19:30 Uhr, Ort: Künstlerhaus, Sophienstr. 2, 30159 Hannover
In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung
Die Finanzmarktkrise hatte ihren Ursprung in der Kredit- und Regulierungspraxis der USA. Spätestens mit der Lehman-Pleite im September 2008 übersetzte sich diese Krise in eine globale Rezession, die ihre Parallele nur in der Großen Depression von 1929 findet. Dank Billionen(!) schwerer Stützung von Notenbanken und Regierungen konnte eine ähnliche Entwicklung erfolgreich abgewendet werden.
Damit sind die Schulden aber noch nicht bezahlt, die Quellen der Krise, wie die Banken- und Finanzmarktregulierung oder die globalen Handels- und Währungsungleichgewichte noch nicht erkannt und gebannt. Spekulation und politische Reaktion auf die drohende Zahlungsunfähigkeit Griechenlands zeigen politische und ökonomische Schwächen der noch nicht bestehenden Nach-Krisen-Ordnung.
Eine finanzpolitische Einschätzung hierzu stellt Torsten Windels, Chef-Volkswirt der NORD/LB vor und zur Diskussion. Bernd Lange, Europaabgeordneter und Mitglied im Handelsausschuss der EU wird zur europapolitischen Dimension dieser Krisenbewältigung seine Überlegungen darstellen.
Moderation: Dr. Katja Rietzler (selbstständige Ökonomin)
Samstag, 6. März 2010 (414)
James Turrell - The Wolfsburg Project
Friederike Otto
13:30 Uhr, Ort: Kunstmuseum, Hollerplatz 1, 38440 Wolfsburg
Der Lichtkünstler James Turrell hat gemeinsam mit dem Kunstmuseum Wolfsburg seine bisher größte begehbare Lichtinstallation realisiert, die er je für ein Ausstellungshaus entwickelte: Auf einer Grundfläche von 700 Quadratmetern erhebt sich elf Meter hoch bis unter die verglaste Museumsdecke eine Raum-in-Raum-Konstruktion. Es handelt sich um einen zweigliedrigen Hohlraum vom Typ der Ganzfeld Pieces. Zwei ineinander übergehende Räume sind vollkommen leer und werden mit langsam sich änderndem Farblicht vollständig ausgeflutet. Zusammen mit anderen Werken zeigt das Museum mit dem Wolfsburg Project die bisher umfangreichste Schau des amerikanischen Künstlers in Deutschland.
Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin) wird die Gruppe inhaltlich begleiten.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis zum 20. Februar 2010 anmelden:
Bestätigung erfolgt ebenfalls per Mail;
Hin- und Rückfahrt gemeinsam per Bahn möglich; Details folgen nach Anmeldung
Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
Mittwoch, 24. Februar 2010 (413)
Innovation und Vernetzung
Die Netzwerkanalyse als Instrument zur Identifikation von Branchenclustern
Claudia Drangmeister (Diplom-Geographin)
19:30 Uhr, Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG.), 30159 Hannover
Die wissenschaftliche und politische Diskussion über regionale Innovationsnetzwerke hat sich in neuerer Zeit stark auf die Thematik der Wissensvernetzung konzentriert. Die heutige Innovationsforschung zeigt, dass wirtschaftsrelevante Innovationen größtenteils aus der Interaktion zwischen Unternehmen sowie zwischen Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen hervorgehen. Dass die Netzwerkanalyse ein geeignetes Instrument ist, um die zentralen Knotenpunkte und Schwachstellen der Wissensvernetzung aufzudecken, zeigt Claudia Drangmeister (Diplom-Geographin) anhand von ausgewählten Fallbeispielen und stellt die Möglichkeiten und Grenzen der Netzwerkanalyse zur Diskussion.
Montag, 15. Februar 2010 (412)
Zusammen leben in der Stadt – Städte als zivilgesellschaftliche Internationale
Stephan Weil (Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover), Dr. Lale Akgün (ehem. integrationspolitische Sprecherin der Bundes-SPD)
19:30 Uhr, Ort: Künstlerhaus, Sophienstr. 2, 30159 Hannover, in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung
Kommunalpolitik lebt vom bürgerschaftlichen Engagement und von der gesellschaftspolitischen Teilhabe und Partizipation möglichst vieler Menschen. Bürgerschaftliches und politisches Engagement bedeuten Vielfalt. Dies setzt voraus, dass Bürgerinnen und Bürger mit all ihren unterschiedlichen Zielen in Stadtteilprojekten mitmachen, sich für lokale Anliegen interessieren und ihr Wohnumfeld mitgestalten.
Emanzipatorische Kommunalpolitik setzt auf die Befähigung zur Selbstverantwortung und die Befreiung von existentieller Unsicherheit. Vieles davon ist in einer zunehmend globalisierten Welt gefährdet. Die Migration zählt nicht erst seit heute zu den großen gesellschaftspolitischen Herausforderungen der Städte. Das kommunale Gemeinwesen ist eine zivilgesellschaftliche Internationale, die nach neuen Antworten verlangt.
Oberbürgermeister Stephan Weil skizziert eine Strategie, wie sich die großen Städte als zivilgesellschaftliche Internationale positionieren können. Diskussion mit Stephan Weil, Dr. Lale Akgün (ehem. integrationspolitische Sprecherin der Bundes-SPD) und im Plenum.
Moderation: Dr. Arno Brandt
2009 (9)
Dienstag, 8. Dezember 2009 (411)
Kunsträume – Künstlerräume im Sprengel Museum
Friederike Otto
18:30 Uhr, Ort: Sprengel Museum, Treffpunkt Foyer Kurt-Schwitters-Platz
Das Sprengel Museum Hannover besitzt neben seinen ausgezeichneten Bildwerken eine sehr spannende Reihe von Kunsträumen. Die erste Rauminstallation der Kunstgeschichte überhaupt, Merzbau genannt, hatte Kurt Schwitters in seinem Wohnhaus in der Waldhausenstraße seit Mitte der zwanziger Jahre entstehen lassen. Etwa zur gleichen Zeit hat der weitsichtige Alexander Dorner für das Provinzialmuseum Hannover ein Kabinett eigens für die abstrakten Werke von dem russischen Konstruktivisten El Lissitzky gestalten lassen. Beide Räume sind als Rekonstruktion zu besichtigen und zu begehen. Auf der Basis dieser hochkarätigen Räume hat das Sprengel Museum weitere Räume integriert: James Turells Lichträume und Wolfgang Laibs „Nirgendwo“. Mit der großen Ausstellung über „Nouveau Réalisme“ folgte dann Daniel Spoerris „gekippter Raum“.
Die Kunstwissenschaftlerin Friederike Otto führt uns durch die Künstlerräume und zu den einen oder anderen Leitgedanken….
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis zum 1. Dezember 2009 anmelden:
Bestätigung erfolgt ebenfalls per Mail
Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
Mittwoch, 11. November 2009 (410)
Wolfgang Weimer: Freiheit, Gleichheit, Bürgerlichkeit
Buchbesprechung mit Dr. Arno Brandt, Dr. Stefan Wolf
19:30 Uhr, Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG.), 30159 Hannover
Wolfgang Weimer, Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift „Cicero“, hat einen fröhlichen Leitfaden über das Konservativsein in Deutschland verfasst. Wer verstehen will, wie der Konservatismus in Deutschland auf der Höhe seiner Zeit zu buchstabieren ist, sollte seine Schrift „Freiheit, Gleichheit, Bürgerlichkeit“ lesen.
Weimers provokante These ist, dass die aktuelle Krise bürgerlich macht und der konservative Grundstrom in unserer Gesellschaft weiter anschwellen wird. Aber es ist ein anderer Konservatismus als er von den konservativen Eliten erhofft wird.
Dr. Arno Brandt (Ökonom) und Dr. Stefan Wolf (Philosoph) stellen das Buch vor und zur Diskussion.
Montag, 26. Oktober 2009 (409)
SPD was nun?
Eine Nachlese zur Bundestagswahl mit Dr. Matthias Miersch, Prof. Michael Vester, Stefan Schostok
19:00 Uhr, Ort: Bistro „Le Monde“ (Hotel Lühmann), Friedrichswall 21
Matthias Miersch (SPD-Vorsitzender der Region Hannover, MdB), Michael Vester (Politikwissenschaftler und Milieuforscher) und Stefan Schostok (MdL) versuchen die Scherben der zurück liegenden Bundestagswahl zu sortieren und erste Antworten zu finden, warum es zum Wahldesaster der SPD kommen konnte. Zugleich geht es auch um die Suche nach den Bausteinen einer zukunftsfähigen Sozialdemokratie, die wieder gesellschaftliche Mehrheiten für sich gewinnen kann.
Kann die Neuerfindung der Sozialdemokratischen Partei Deutschland gelingen?
Moderation: Dr. Arno Brandt
Donnerstag, 18. Juni 2009 (408)
Marc, Macke, Delaunay
Führung durch die Ausstellung
Friederike Otto
18:30 Uhr, Ort: Sprengelmuseum
Marc, Macke und Delaunay, die Schönheit einer zerbrechenden Welt (1910 – 14). Es sind nicht einmal vier Jahre, in denen sich die Lebenswege der zwei Deutschen und des Franzosen kreuzten.
Und obwohl sie sich nur zwei Mal trafen – 1912 in Paris und 1913 in Berlin – kam es in den Jahren unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg zu einem außergewöhnlich produktiven Austausch zwischen den drei Künstlern.
Die großartige Ausstellung des Sprengel Museums zeigt hochkarätige Gemälde und Arbeiten von Franz Marc, August Macke und Robert und Sonia Delaunay.
Durch die Ausstellung führt Friederike Otto (Kunsthistorikerin).
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis zum 7. Juni 2009 anmelden:
Bestätigung erfolgt ebenfalls per Mail
Eintritt inkl. Führung pro Person: 13 Euro
Dienstag, 9. Juni 2009 (407)
Richard Sennett: Handwerk
Buchbesprechung mit Friederike Otto
Ort: Werkakademie für Gestaltung und Design Göttinger Chaussee 109
Veranstaltung in Kooperation mit dem GestalterKlub der Werkakademie für Gestaltung und Design
Richard Sennett legt mit „Handwerk“ den ersten Teil einer inhaltlich weit reichenden Trilogie vor. Der Soziologe und Kulturphilosoph zeigt auf, dass unsere Gesellschaft durch die Trennung von Theorie und Praxis ein gespaltenes Verhältnis zu den realen materiellen Dingen entwickelt hat. In einem zugewandten Umgang mit der materiellen Wirklichkeit und der handwerklichen Praxis sieht Sennett in der Zukunft die Chance auf eine bessere Welt.
Buchvorstellung durch Friederike Otto (Kunsthistorikerin und Dozentin an der Werkakademie für Gestaltung und Design) und Diskussion.
*Stadtbahnlinien 3, 7 und 17, Haltestelle „Wallensteinstr.“, dann rechts in die Göttinger Chaussee (ca. 100 m)
Dienstag, 19. Mai 2009 (406)
Was ist links?
Dr. Arno Brandt, Dr. Stefan Wolf
20:00 Uhr, Ort: Pavillon Lister Meile 4
Ist „links“ die Idee einer egalitären Gesellschaft, nicht aufzugeben und politisch dafür zu kämpfen, dass allen ein positiver Lebensweg in dieser Gesellschaft offensteht? Wie aktuell und wie umsetzbar ist das, was nach historischem Kampfbegriff klingt? Was könnte „links“ bedeuten unter den Bedingungen entgrenzter Märkte, die eine Beantwortung der Frage nach sozialer Gerechtigkeit schwer und schwierig machen? Ist „links“ neben sozial auch ökologisch, weltoffen, progressiv und individuell und grenzt sich ab von „rechts“ als konservativ und macht- sowie besitzstandsorientiert?
Uns gehen in der Wissensgesellschaft etwas die politischen Koordinaten verloren, um zu so eindeutigen Positionsbestimmungen zu gelangen.
Aber die Fragen bleiben: Wie lässt sich die „Gerechtigkeitslücke“ als zentrale gesellschaftliche Frage von „links“ beantworten? Und wie kann sich „linke“ Politik neu erfinden, um den Unsicherheiten im Umgang mit Zukunft zu begegnen?
Dr. Arno Brandt (Ökonom) und Dr. Stefan Wolf (Philosoph) stellen aktuelle Bücher von Sigmar Gabriel und Ottmar Schreiner zur Diskussion
Montag, 27. April 2009 (405)
Stabilitätsfaktor Sparkassen
Zur Rolle und Perspektive der Sparkassen in der neuen Weltwirtschaftskrise
Dr. Heinrich Jagau
19:30 Uhr, Ort: Künstlerhaus Sophienstr. 2Veranstaltung in Kooperation mit der Friedrich- Ebert-Stiftung
Es ist noch gar nicht so lange her, dass sich die deutschen Sparkassen gegen Attacken aus dem Bereich der privaten Bankwirtschaft und der Europäischen Kommission wehren mussten. Kaum ein Tag verging, ohne dass nicht beharrlich die Legitimation der Sparkassen infrage gestellt wurde.
In der jetzigen Finanzmarktkrise zeigt sich, dass die Sparkassen zu den wenigen Kreditinstituten zählen, die nicht über abenteuerliche Finanzmarktspekulationen ins Straucheln geraten sind. Gerade für die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sind Sparkassen auch jetzt ein verlässlicher Partner, wenn es um die Versorgung mit Krediten geht.
Dr. Heinrich Jagau (stellvertr. Vorsitzender der Sparkasse Hannover) analysiert die Stärken und Schwächen des deutschen Bankwesens und lotet die künftige Rolle der Sparkassen in diesem System aus.
Moderation: Torsten Windels
Montag, 20. April 2009 (404)
Barack Obama – wie gelingt der Politikwechsel in Amerika?
Dr. Constanze Stelzenmüller, Leiterin des Berliner Büros des The German Marshall Fund of the United States (GMF), ehemalige ZEIT-Redakteurin und Vorsitzende der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF) im Gespräch mit Susanne Iden (Redakteurin der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung)
19:00 Uhr, Ort: Pavillon Lister Meile 4Veranstaltung in Kooperation mit dem Pavillon
Drei Monate nach der Amtseinführung des neuen Präsidenten Barack Obama geht es um eine erste Beurteilung des „politischen Wandels“ in den USA.
Welche Schritte hat die neue Regierung unternommen bezüglich der Außenpolitik (Irak, Afghanistan), im Bereich Rechts- und Sicherheitsfragen (Auflösung von Guantánamo, Waffengesetzgebung), in der Klimapolitik und in der Sozialpolitik (Reform des Gesundheitswesens)? Und gibt es einen anderen politischen Stil im Umgang mit der Öffentlichkeit (Bürgerbeteiligung via Internet) und den Medien?
Montag, 9. März 2009 (403)
Auswege aus der Krise
Struktur- und industriepolitische Pfade in die Wissensökonomie
Dr. Arno Brandt
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände Zur Bettfedernfabrik 3
Angesichts der größten Krise der Nachkriegszeit haben sich die Vorstellungen derjenigen blamiert, die auf die Selbstorganisationsfähigkeit des Marktes gesetzt haben. Die unsichtbare Hand des Marktes, die seit den Tagen von Adam Smith von marktradikaler Seite beschworen wird, ist wahrscheinlich deshalb unsichtbar, weil sie gar nicht existiert, meint zumindest der Ökonomie-Nobelpreisträger Joseph E. Stiglitz. Eine Entgegensetzung von Markt und Staat erweist sich gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Krise immer weniger als fruchtbar.
Aber welche Rolle soll der Staat künftig in Hinblick auf die Ökonomie wahrnehmen? Kann die Krise auch als eine Chance begriffen werden, um jetzt die richtigen Weichenstellungen zu treffen, damit der Übergang zu einer wissensbasierten Ökonomie beschleunigt erfolgen kann.
Mit dem Referat von Dr. Arno Brandt (Regionalökonom) möchten wir an die Veranstaltung „Zeitenwende“ im November 2008 anknüpfen und die Diskussion fortsetzen.
2008 (14)
Montag, 15. Dezember 2008 (402)
Chinas Heilige Berge
Karl Johaentges
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände Zur Bettfedernfabrik 3
Die Heiligen Berge des Buddhismus und Daoismus sind Stätten des alten und neuen Volksglaubens in China. Sie bilden das „spirituelle Rückgrat“ der chinesischen Mythologie und sind voller spektakulärer Aussichten auf eine faszinierende Natur- und Kulturlandschaft.
Karl Johaentges, einer der profiliertesten deutschen Reise- und Landschaftsfotografen, hat die Heiligen Berge in den letzten Jahren wiederholt aufgesucht und einen Schatz ausdrucksstarker Fotografien aus China mitgebracht. Der hannoversche Fotograf setzt in seinem Reisebericht die überwältigenden Landschaften der Heiligen Berge gewohnt eindrucksvoll ins Bild und erzählt von seinen Fotoexpeditionen.
Der Fotograf Karl Johaentges lebt in Hannover und einer seiner Arbeitsschwerpunkte sind Reisefeatures. Er veröffentlichte bislang 25 Bildbände. Einer davon: K. Johaentges, U. Franz: Chinas Heilige Berge, erschienen im Frederking & Thaler Verlag.
Eintritt: 5 Euro
Montag, 17. November 2008 (401)
Zeitenwende? – Bringt die Finanzmarktkrise ein neues Verhältnis von Markt und Staat?
Torsten Windels (Bankökonom) und Dr. Arno Brandt (Regionalökonom)
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände Zur Bettfedernfabrik 3
Die globale Finanzmarktkrise mit dem Versagen von notwendigen Geld- und Kapitalkreisläufen durch eine überdrehte Bankenwelt hat die Zerbrechlichkeit der weltwirtschaftlichen Struktur offenbar gemacht. Billionen von Euros und Dollars wurden staatlicherseits aufgebracht, um das Finanzfundament der Wirtschaft zu stabilisieren. Staatsgarantien sind nötig, damit Banken wieder mit Banken Geschäfte machen. Immer wieder wird der Vergleich mit der Weltwirtschaftskrise gezogen. Vielfach wird nunmehr auch nach einer neuen Weltfinanzordnung gerufen. Dabei haben sich in der Krise auch Schwächen in den EU-Strukturen gezeigt. Und auch Deutschland war mit seinem Bankensystem sehr speziell betroffen und hat sehr speziell reagiert. Wir wollen in dieser Veranstaltung einerseits aufarbeiten, was (bisher) passiert ist und andererseits eine Diskussion über die Konsequenzen anbieten.
Donnerstag, 13. November 2008 (400)
Renaissance der Stadt? – Zwischen moderner und postmoderner Stadtpolitik
Hartmut Häußermann (Humboldt-Universität Berlin)
20:00 Uhr, Ort: Pavillon, Lister Meile 4, HannoverForum für Politik und Kultur in Kooperation mit der AG Stadtleben
Städte waren lange Zeit vom Verlust an Arbeitsplätzen, einkommensstarken Bevölkerungsschichten und damit auch finanzieller Handlungsfähigkeit betroffen. Dieser Trend scheint sich langsam umzukehren: in den Städten entwickelt sich eine Ökonomie, die sich auf Wissen, Kreativität und Vernetzung stützt. Und die in diesen Bereichen arbeitenden Menschen müssen zeitlich flexibel die oft verschränkten beruflichen und privaten Belange organisieren. Für die Firmen wie für die Menschen gilt, dass sie ihre Interessen besser im Rahmen der ausdifferenzierten Dienstleistungsangebote einer Stadt als im Gewerbepark oder in der Einfamilienhaussiedlung realisieren können.
Aber kann man tatsächlich von einer Trendumkehr sprechen? Noch immer wächst der Flächenverbrauch für Gewerbeflächen an den Verkehrsknoten und die Neubausiedlungen im Grünen, noch immer sind viele Städte eher Heimat von Armen, Alten und Ausländern. Die Krise der Städte ist damit also nicht überwunden. Die Integration der gesamten Stadt und die Koexistenz von sozialer, kultureller und ethnischer Heterogenität ist dabei die Voraussetzung dafür, dass die Chancen eines neuen ökonomischen Wachstums auch ergriffen werden können.
Mittwoch, 22. Oktober 2008 (399)
China – Forschung und Entwicklung statt Low-Cost-Produktion?
Juliane Bielinski
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1.OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
Nicht nur Produktion, sondern auch hochwertige Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten werden von deutschen Unternehmen zunehmend im Ausland durchgeführt. Besonders stark ist dieser Trend aktuell in China zu beobachten. Absatzmarktpotentiale stellen ebenso wie die hohe Nachfrage der Unternehmen nach wissenschaftlichem Personal und deren Kosten die Treiber dieser Entwicklung dar. Nach Untersuchungen der UN ist China mittlerweile zum Zielland Nr. 1 für Auslandsinvestitionen in Forschung und Entwicklung aufgestiegen. Wie attraktiv ist China unter diesem Gesichtspunkt wirklich als neuer und kostengünstiger Standort für deutsche Unternehmen?
Im Rahmen eines Promotionsvorhabens hat Juliane Bielinski> (Dipl.-Geogr. Leibniz Universität Hannover) mit Unternehmen der deutschen Automobil-, Chemie- und Hightech-Industrie in Deutschland und deren Tochtergesellschaften in China über ihre Motive und Erfolge, aber auch Probleme der Forschung und Entwicklung in China gesprochen.
Montag, 22. September 2008 (398)
Colin Crouch, Postdemokratie
Buchpräsentation von Dr. Arno Brandt und Dr. Stefan Wolf
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1.OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
Unter Postdemokratie versteht Colin Crouch, einer der bedeutendsten Politikwissenschaftler unserer Zeit, ein politisches System, dessen demokratische Institutionen zwar weiterhin formell existieren, das von Bürgern und Politikern aber nicht länger mit Leben erfüllt wird. In seinem jüngst in deutscher Sprache veröffentlichten Buch thematisiert Crouch, wie es in Großbritannien, Italien oder Deutschland zu postdemokratischen Strukturen kommen konnte und warum gerade die europäische Sozialdemokratie unter diesen Bedingungen eine tiefgreifende Krise durchmacht.
Dr. Arno Brandt (Ökonom) und Dr. Stefan Wolf (Philosoph) stellen die Thesen von Colin Crouch vor und zur Diskussion.
Montag, 30. Juni 2008 (397)
Handelsgeist und Kaufmannsadel – Die Wurzeln der Debatte um Wirtschaft und Politik
Christoph Meineke
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1.OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
In den aufklärerischen Salons ebenso wie in den Beraterzirkeln der Königshöfe entbrannte im 18. Jahrhundert ein tiefer Streit. Es ging um die Frage, ob der Adel Handel treiben dürfe. Dahinter steckte ein Wettstreit zwischen dem englischen und dem kontinentalen Wirtschafts- und Gesellschaftssystem in der großen europäischen Umbruchphase zur Neuzeit. Bis in die Moderne wirkt dieser Streit nach – in der Frage, wie eng Politik und Wirtschaft verflochten sein dürfen.
Der Vortrag lädt zu einer historischen und philosophischen Reise in die Vergangenheit ein und soll zum Nachdenken für die Gegenwart anregen.
Christoph Meineke hat Volkswirtschaftslehre in Wien, St. Gallen und Friedrichshafen studiert. Derzeit promoviert er an der Priv. Univ. Witten/Herdecke. Seine akademische Leidenschaft gilt der ökonomischen Ideengeschichte und der politischen Philosophie. 2006 wurde der Parteilose zum hauptamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Wennigsen gewählt.
Dienstag, 24. Juni 2008 (396)
USA vor der Wahl
Jens Borchert
18:00 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1.OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
Am 4. November 2008 finden in den USA Präsidentschaftswahlen statt. Seit 1928 ist das die erste Wahl, bei der weder ein amtierender Präsident noch ein amtierender Vizepräsident zur Wahl steht. Obama, McCain oder am Ende doch noch Hillary Clinton? Republikaner oder Demokraten – wer macht das Rennen um das Präsidentenamt?
Dieser Frage wird der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Jens Borchert (Uni Frankfurt) nachgehen. Zur Diskussion stehen dabei nicht nur die Außen- und Sicherheitspolitik. Es stellt sich auch die Frage nach Trends der Wahlkampfauseinandersetzung und möglichen Impulsen für Entwicklungen in der Bundesrepublik.
Es moderiert Andreas Strauch.
Dienstag, 27. Mai 2008 (395)
Reise durch zwei Universen – Lesung und Konzert
maYa Birken & Katriana
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1.OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
maYa Birken erzählt eindringlich von Beziehungen und wie diese zu Bewegungen führen. Ihre Texte bieten „brutalzarten Emotional-Realismus“ von berückender und bedrückender Poesie, über geistreiche Prosa zu satirischen Lachnummern.
Katrianas Pop ist poetisch und zugleich kraftvoll unverblümt. Ihre gesungene Lyrik spricht von Veränderung – bei sich selbst und bei anderen – und von Lust an der Dynamik. Im Zusammenspiel mit der Cellistin Birte Schulz entsteht etwas unplanbar Eigenes: zarte Töne, die sich mit Schrägem mischen und immer einen doppelten Boden mitklingen lassen.
maYa Birken (Hannover) und Katriana (Hamburg) nehmen die Zuschauer auf eine intensive, freudige und melancholische Reise durch mehr als zwei Universen mit.
Eintritt: 8,- / 5.- Euro
Diese Veranstaltung wird gefördert vom Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover
Montag, 28. April 2008 (394)
Häußermann/ Läpple/ Siebel: Stadtpolitik
Buchpräsentation von Dr. Arno Brandt, Ernst Barkhoff und Ullrich Matthias
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur e.V., FAUST-Gelände, Zinsser-Halle, 1. OG, Zur Bettfedernfabrik 3
Urbanität ist ein Kennzeichen der Moderne. Städte galten nie als natürlicher Lebensraum; strategische Interventionen und sozialpolitische Projekte prägen bis heute ihr Erscheinungsbild. Allen Unkenrufen zum Trotz hat der Cyberspace nicht zur Auflösung der Stadt geführt – im Gegenteil, Urbanität ist aktueller denn je.
In ihrem neuen Buch „Stadtpolitik“ widmen sich Hartmut Häußermann, Walter Siebel und Dieter Läpple der Theorie und der Stadtpolitik in Deutschland und bieten einen Überblick, wie sich die Stadt gewandelt hat und warum es zu einer Renaissance der Innenstadt kommt.
Dr. Arno Brandt (Regionalökonom), Ernst Barkhoff und Ullrich Matthias (Journalist) stellen das jüngste, in der edition suhrkamp erschienene, Buch von Siebel/ Häußermann/ Läpple vor und zur Diskussion.
Dienstag, 22. April 2008 (393)
PISA in Hannover – Kinder mit Migrationshintergrund an deutschen Schulen
Jessica Löser
20:00 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur e.V., FAUST-Gelände, Zinsser-Halle, 1. OG, Zur Bettfedernfabrik 3
Die PISA-Studien zeigten, dass der Zusammenhang von Bildungserfolg und sozialer Herkunft in Deutschland besonders stark ausgeprägt ist. Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund scheitern auffallend häufig im deutschen Schulsystem. In anderen Ländern erreichen diese Schülerinnen und Schüler weitaus bessere Ergebnisse. Woran liegt das? Wie wird dieses Phänomen an hannoverschen Schulen wahrgenommen? Welche Strategien gibt es, um der Benachteiligung entgegenzuwirken? Und was können wir von Ländern wie Kanada und Schweden lernen? Diese und weitere Fragen werden in der Veranstaltung thematisiert und diskutiert.
Jessica Löser, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Leibniz-Universität Hannover, hat ein Forschungsprojekt an Schulen in Schweden, Kanada und Deutschland durchgeführt.
Montag, 7. April 2008 (392)
Winter im Sommerpalast des Kaisers
Arno Brandt
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur FAUST-Gelände, Zinsser-Halle, 1. OG, Zur Bettfedernfabrik 3
Zur Jahreswende besuchte Arno Brandt das winterliche China. Seine Reise führte ihn über Shanghai, Beijing, Xiang, Guilin und Chengdu zurück nach Shanghai. Kulturelle Reichtümer wie die „Verbotene Stadt“ oder der „Sommerpalast des Kaisers“, die Weltkulturerbestätten Pingyao oder Xidi, Kulturlandschaften wie der heilige Berg Hua Shan oder die Karstberge am südchinesischen Li-Fluss gehören ebenso zu den Bildern dieser Reise wie die schroffen Gegensätze von Arm und Reich zwischen Stadt und Land.
In einem bilderreichen Vortrag berichtet Arno Brandt von diesen Höhepunkten und Gegensätzen.
Donnerstag, 28. Februar 2008 (391)
Sozial ist, was Gute Arbeit schafft – DGB-Index Gute Arbeit 2007
Yasmin Fahimi
20:00 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur e.V., FAUST-Gelände, Zinsser-Halle, 1. OG, Zur Bettfedernfabrik 3
Mit der Vorstellung des Reports zur ersten Repräsentativerhebung trat das Projekt „DGB-Index Gute Arbeit“ im September 2007 an die Öffentlichkeit. Der Report zeigt auf, wie die Beschäftigten die Arbeitswelt in Deutschland beurteilen und was sie von Guter Arbeit erwarten. Danach haben 12% der Beschäftigten Gute Arbeit, 34% Schlechte Arbeit und 54% arbeiten unter mittelmäßigen Arbeits- und Einkommensbedingungen.
Yasmin Fahimi, Gewerkschaftssekretärin IG BCE und Mitglied der Projektgruppe zur Vorbereitung des DGB-Index Gute Arbeit, stellt die Befragungen und die Ergebnisse des Reports im Detail vor und berichtet über die weitere Vorgehensweise.
Dienstag, 19. Februar 2008 (390)
Die Klimakatastrophe – eine unbequeme Wahrheit oder eine bequeme Unwahrheit?
Klaus Öllerer
19:00 Uhr, Ort: Bienenhaus des Schulgartens Burg, Vinnhorster Weg 2
Kooperationsveranstaltung mit dem Förderverein des Schulbiologiezentrums
Allein diese Fragestellung ist heutzutage ungewöhnlich. Ist es nicht offensichtlich und eindeutig, dass eine menschengemachte Klimaerwärmung zu einer Katastrophe führt, wenn nicht gegengesteuert wird?
Der Vortrag von Klaus Öllerer versucht über weniger bekannte Tatsachen zur Klimaerwärmung zu informieren und andere Sichtweisen zu ermöglichen. Am Ende der Präsentation wird die Frage nach dem Nutzen und Schaden gegenwärtiger Klimapolitik sowie nach Alternativen zur Diskussion gestellt.
Klaus Öllerer ist Herausgeber der KlimaNotizen.
(Wegbeschreibung zum Veranstaltungsort unter: Weg zum Schulbiologiezentrum)
Montag, 4. Februar 2008 (389)
Niedersachsen – was nun?
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur e.V., FAUST-Gelände, Zinsser-Halle, 1. OG, Zur Bettfedernfabrik 3
Ende Januar ist Landtagswahl in Niedersachsen; der niedersächsische Landtag wird neu zusammengesetzt. Damit geht die Chance einher, dass neue Inhalte die Landespolitik gestalten. Wie immer die Wahl ausgeht, eines steht schon heute fest: Ein zukunftsfähiges Niedersachsen braucht wieder neuen Reformschwung, der Mut zum politischen Engagement macht.
Darüber wollen wir mit Stefan Schostok (neu gewählter Landtagsabgeordneter der SPD), Arno Brandt und Jessica Lösereinige Tage nach der Wahl diskutieren
2007 (15)
Montag, 10. Dezember 2007 (388)
In Memoriam – Nachdenken über André Gorz
Dr. Arno Brandt, Dr. Stefan Wolf
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur e.V., FAUST-Gelände, Zinsser-Halle, 1. OG, Zur Bettfedernfabrik 3
Am 23. September 2007 hat sich der 1923 in Wien geborene André Gorz zusammen mit seiner schwerkranken Frau Dorine das Leben genommen. Mit seinen Büchern und Aufsätzen hat Gorz wie kaum ein anderer Theoretiker der Arbeiterbewegung und der politischen Ökologie das Denken der demokratischen Linken in Europa geprägt. Mit Büchern wie „Abschied vom Proletariat“, „Wege ins Paradies“ oder „Kritik der ökonomischen Vernunft“ hat André Gorz immer wieder neue Impulse für das Selbstverständnis und die strategische Ausrichtung der demokratischen Linken gegeben.
Mit Dr. Arno Brandt (Ökonom) und Dr. Stefan Wolf (Philosoph) lädt das Forum zum Nachdenken über das Werk von André Gorz ein.
Donnerstag, 6. Dezember 2007 (387)
Arbeits- und Lebenskraft
Neue Herausforderungen an die Balance von „Arbeit und Leben“
PD Dr. Kerstin Jürgens
20:00 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur e.V., FAUST-Gelände, Zinsser-Halle, 1. OG, Zur Bettfedernfabrik 3
Kerstin Jürgens widmet sich in ihrer Habilitationsschrift den Schnittstellen von Erwerbsarbeit und privater Lebensführung. Sie zeigt auf, dass sich in der Arbeitsforschung Fragen der Wechselwirkungen zwischen den Lebensbereichen ebenso wie individuelle Probleme der „Vereinbarkeit“ nach wie vor als Leerstelle erweisen. Forschung schaut oft einseitig auf den Wandel von Erwerbsarbeit und problematisiert neue Anforderungen an abhängig Beschäftigte, vernachlässigt aber die reproduktiven Voraussetzungen des „flexiblen Kapitalismus“. Die Autorin stellt daher dem Begriff der „Arbeitskraft“ die „Lebenskraft“ gegenüber. Sie sammelt zahlreiche empirische Hinweise auf alltägliche Überforderungen im Arbeitsprozess und negative Folgen für Gesundheit und soziales Zusammenleben, um anschließend zu prüfen, wie sich „Lebenskraft“ nachhaltig aufrechterhalten lässt. Die Autorin kritisiert politische Floskeln wie die „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ als „semantische Verharmlosung von strukturell Widersprüchlichem“ und skizziert die vielfältigen „Grenzziehungen“, die Menschen tagtäglich erbringen, um ihre Arbeits- und Lebenskraft zu erhalten. Diese sind Ausdruck eigensinnigen Handelns, stehen aber gleichermaßen auch in der Funktionslogik flexibler Arbeitsformen und erweisen sich als ökonomisch relevant.
PD Dr. Kerstin Jürgens, die zurzeit eine Professur für Soziologie an der Leibniz Universität Hannover verwaltet, stellt ihre als Buch erschienene „Streitschrift wider die Vernachlässigung scheinbar privater Fragen“ zur Diskussion und verweist auf eine notwendige Perspektiverweiterung von Arbeitspolitik.
Dienstag, 13. November 2007 (386)
Ethnicity – Integration und Segregation in der Stadtgesellschaft
Omar Akbar
19:30 Uhr, Ort: Kestner-Museum, Trammplatz 3
Kooperationsveranstaltung mit AG Stadtleben, KULTURFORUM der Sozialdemokratie und Friedrich-Ebert-Stiftung
Städte mussten sich schon immer mit fremden Kulturen und fremden Menschen auseinandersetzen; mit erbetenen sowie mit unerbetenen Neubürgern, die kamen, weil sie keine andere Wahl hatten. Und schon immer war das Fremde Ferment, das die Stadt als Kultur- und Wirtschaftsraum weiterentwickelte, und zwar umso erfolgreicher, umso höher die Bereitschaft zur Verständigung und Veränderung auf beiden Seiten war. Trotzdem ist die Integration der Migranten in die Stadtgesellschaft aus verschiedenen Gründen heute strittiger denn je.
Omar Akbar, Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau, untersucht in seinem Vortrag neue Perspektiven: Für welche Bereiche ist Integration unverzichtbar, in welchen Trennung denkbar? Und welche Möglichkeiten haben Kommunen in der Wohnungs-, Bildungs- und Kulturpolitik, eine lebensweltliche und berufliche Zukunft für Migranten zu befördern?
Montag, 22. Oktober 2007 (385)
Metropolregion zur Einführung
Dr. Arno Brandt
19:00 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
Seit dem Jahr 2005 gibt es die Metropolregion Hannover - Braunschweig - Göttingen.
Damit ist der Raum zwischen den drei Kernstädten auf den europäischen Planungskarten und schrittweise auf dem Wege, sich auch wirtschaftlich und kulturell im Wettbewerb der europäischen Regionen zu positionieren.
Dr. Arno Brandt, Leiter der Nord/LB Regionalwirtschaft, zeigt in seinem Vortrag auf, warum Metropolregionen eine immer wichtigere Handlungsebene werden und wo zentrale Ansatzpunkte liegen, um diese relativ neue Form regionalpolitischer Kooperation handlungsfähig zu machen.
Freitag, 19. Oktober 2007 (384)
Busch kompakt und der „Rote Punkt“ bei Wilhelm Busch
Hans Joachim Neyer (Direktor des Wilhelm – Busch – Museums) führt durch die aktuelle Ausstellung.
17:00 Uhr, Ort: Wilhelm - Busch - Museum, Georgengarten
Die Kabinettausstellung ist eine konzentrierte Zusammenstellung der besten Zeichnungen und Ölbilder der vorangegangenen Präsentation. Über hundert Arbeiten zeigen Buschs Entwicklung vom Kopisten der niederländischen Kunst des 17. Jahrhunderts bis zum hochexpressiven Landschaftsmaler, der Aspekte der modernen Kunst des frühen 20. Jahrhunderts vorwegnahm.
Und: Auf vielen Bildern entdeckt man eine kleine Gestalt mit roter Jacke???
Eintritt und Führung: 10 Euro, Anmeldung erbeten: oder 0511 – 57 28 39
Samstag, 22. September 2007 (383)
Wir laden herzlich zu unserem Jubiläumsfest ein:
20 Jahre Forum für Politik und Kultur
Begrüßung: Dr. Arno Brandt (Vorsitzender)
19:30 Uhr, Ort: Saal des Künstlerhauses, Sophienstr. 2
Programm:
„Politik und Kultur in Hannover – vor 20 Jahren, heute und morgen“
Oberbürgermeister Stephan Weil über
SÖLTERKIRLEIS – Piano mit Punk; Chanson mit Punch, Christian Sölter (Gesang) und Holger Kirleis (Piano)
Keno Brandt (Piano)
In den zurückliegenden Jahren hat sich das Forum als fester Bestandteil der kritischen Öffentlichkeit in Stadt und Region Hannover etabliert. Durch seine regelmäßigen Veranstaltungen mit Wissenschaftlern, politischen Vor- und Querdenkern sowie bekannten und unbekannten Künstlern hat das Forum immer wieder gezeigt, dass es Spaß machen kann, darüber nachzudenken, wie wir in Zukunft leben wollen und dass es sich lohnt, sich für eine gerechtere Gesellschaft zu engagieren.
Dienstag, 26. Juni 2007 (382)
Wissensvernetzung in der Metropolregion Hannover – Braunschweig – Göttingen
Dr. Arno Brandt, Claudia Hahn
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
Die wissenschaftliche und politische Diskussion über regionale Innovationsnetzwerke hat sich in neuerer Zeit stark auf die Thematik der Wissensvernetzung konzentriert. Die heutige Innovationsforschung zeigt, dass wirtschaftsrelevante Innovationen größtenteils aus der Interaktion zwischen Unternehmen sowie zwischen Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen hervorgehen. Wie innovationsorientierte Netzwerkbeziehungen sichtbar gemacht werden können und welche Konsequenzen sich daraus für die Regionalpolitik ergeben, zeigen die beiden Regionalökonomen Dr. Arno Brandt und Claudia Hahn
Montag, 18. Juni 2007 (381)
Giacomo Corneo: New Deal für Deutschland
Buchpräsentation von Dr. Arno Brandt und Torsten Windels
19:00 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
In seinem Buch "New Deal für Deutschland – Der dritte Weg zum Wachstum" wendet sich Giacomo Corneo, Wirtschaftsprofessor an der Freien Universität Berlin, gegen beschränkte Sichtverhältnisse in der deutschen Wirtschaftspolitik. Insbesondere nimmt er dabei die wirtschaftsliberalen Propheten des Staatsrückzuges aufs Korn. Für Giacomo Corneo ist ein sozial verträglicher Weg zu mehr Wachstum denkbar und ökonomisch begründbar.
Donnerstag, 26. April 2007 (380)
Die menschliche Fliege – Philosophy rocks!
Katja Merx (Hannover), Aski Ayran (Köln) und Sreamin’ Sheik Andy (Bonn)
20:00 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
Katja Merx erzählt erstunken und erlogene Geschichten zwischen Tragik und Komik, Schadenfreude und dem Ernst des Lebens. Aski Ayran liest drei kurze Episoden aus ihrer Textreihe „Human Fly“, in der es um den Ausweg aus dem Fliegenglas geht; um den Rückweg aus dem Privaten und Unpolitischen in den öffentlichen Raum. Dazu schwingt Sreamin’ Sheik Andy seine Gitarre und seine Hüften. Hier spielt die Musik: Der späte Wittgenstein trifft den Rock’n’Roll!
Eintritt: 5 Euro
Montag, 23. April 2007 (379)
Qualifizierung in Niedersachsen
Dr. Ulrich Schasse (NIW)
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
Das NIW hat eine umfassende Bestandsaufnahme der Bildungs- und Qualifikationsstrukturen in Niedersachsen vorgelegt. Die empirische Analyse belegt anhand vieler Indikatoren die Notwendigkeit, zukünftig noch mehr für Bildung, Ausbildung und Weiterbildung tun zu müssen. Dies ist eine notwendige Bedingung dafür, dass die niedersächsische Wirtschaft ihre Konkurrenzfähigkeit im nationalen und internationalen Wettbewerb und damit Beschäftigung in Niedersachsachsen sichern kann.
Vortrag von Dr. Ulrich Schasse (Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsforschung) und Diskussion.
Donnerstag, 19. April 2007 (378)
Die Zerstörung der Welt als Wille und Vorstellung
Robert Menasse
18:30 Uhr, Ort: Sprengel Museum, Kurt-Schwitters-Platz
Kooperationsveranstaltung mit Bildungsverein und Friedrich-Ebert-Stiftung
Robert Menasse hielt im Frühjahr 2005 die Frankfurter Poetikvorlesungen unter dem Titel „Die Zerstörung der Welt als Wille und Vorstellung“. Vom Zustand der Welt handelten diese politischen Brandreden, die weder den globalen Kapitalismus noch die EU-Verfassung, weder den Krieg noch den Terror, weder den 11. September 2001 noch den 11. September 1973, weder Schröder noch Kissinger ausließen.
Der Literat und kulturkritische Essayist Robert Menasse präsentiert an diesem Abend eine Kurzfassung der viel beachteten Vorlesungen.
Montag, 19. März 2007 (377)
(Wie) Viele Kinder braucht das Land?
Sigrid Häfner
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
„Kinder sind unsere Zukunft“ – heißt es. Dennoch wirkt Vieles, was von der Gesetzgebung, vom Staat und von der Gesellschaft zur Förderung von Kindern geplant und getan wird, seltsam halbherzig und oft auch widersprüchlich. Ist es uns wirklich ernst mit einer zukunftsfähigen Kinderpolitik? Oder geht es eher um Bevölkerungspolitik, um Renten- und Arbeitsmarktpolitik oder um alte und neue Grabenkämpfe in der Familienpolitik mit ihren zählebigen Bildern von Geschlechterrollen und Mutterpflichten? Gibt es eine „Krise“ der Familie? Und wenn ja, was wäre zu tun?
Um diese Fragen geht es in einem Vortrag von Sigrid Häfner (Organisations- und Gender-Beraterin im Non-Profit-Bereich) mit anschließender Diskussion.
Montag, 26. Februar 2007 (376)
Hannah Arendt – Vita active – Zum hundertsten Geburtstag von Hannah Arendt
Dr. Gerhard Stamer
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
Was unterscheidet Hannah Arendts Begriff der Vita activa sowohl von Marx’ Begriff der Praxis als auch von Habermas’ Begriff des kommunikativen Handelns?
Darüber diskutiert der Philosoph Dr. Gerhard Stamer (REFLEX)
Dienstag, 20. Februar 2007 (375)
Joseph Stiglitz: Die Chancen der Globalisierung
Buchpräsentation von Dr. Stephan Wolf, Torsten Windels und Dr. Arno Brandt
20:00 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur Zinsser-Halle, 1. OG, Faust-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
In seinem neuen Buch „Die Chancen der Globalisierung“ untersucht der Nobelpreisträger Joseph Stiglitz, welche Veränderungen die Weltwirtschaftsordnung in den letzten Jahren erlebt hat und die großen politischen Herausforderungen, vor denen wir heute stehen. Seine Vision einer gerechten Zukunft weist konkrete Wege aus der Globalisierungsfalle.
Das Buch stellen vor und diskutieren: Dr. Stephan Wolf (Philosoph), Torsten Windels (Bankökonom) und Dr. Arno Brandt (Regionalökonom)
Montag, 12. Februar 2007 (374)
“Pisa in Stockholm” – Ein Einblick in das schwedische Schulsystem
Jessica Löser
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
Die PISA-Studien haben deutlich gemacht, dass der Zusammenhang von Bildungserfolg und sozialer Herkunft in Deutschland besonders ausgeprägt ist. Häufig scheitern Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund im deutschen Schulsystem. Diese Schülerschaft erzielt in Schweden weitaus bessere Ergebnisse.
In dieser Veranstaltung wird der Blick auf unser Nachbarland Schweden gerichtet:
Wie ist das Schulsystem aufgebaut? Welche Einwanderer kommen vorwiegend nach Schweden? Was machen die Schweden anders? Wie stellen sie sich auf die sprachliche Vielfalt ein?
Jessica Löser, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Leibniz-Universität Hannover, hat ein Forschungsprojekt an schwedischen Schulen durchgeführt.
Dienstag, 6. Dezember 2016 (512)
Die Offene Gesellschaft. – Weiterbauen am zivilisatorischen Projekt
Harald Welzer
20:00 Uhr, üstra Remise, Goethestraße 19, 30169 Hannover
Eine Offene Gesellschaft bietet den Menschen die größtmögliche individuelle Freiheit bei größtmöglicher Lebenssicherheit. Keine andere Gesellschaftsform leistet das, und keine kann sich selbst weiterentwickeln und Antworten auf Zukunftsfragen in einer sich schnell verändernden Welt geben. Aber die Offene Gesellschaft ist ebenso wie andere Gesellschaftsformen nie stabil und muss verteidigt werden. Besonders heute, wo sie vielfältigen Angriffen ausgesetzt ist.
Mittwoch, 23. November 2016 (511)
Museum August Kestner – Reklamekunst aus Hannover
Jeannine Harder (Kuratorin), Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin)
18 Uhr, Foyer, August Kestner Museum, Trammplatz 3
In Kooperation mit dem GestalterKlub der Werkakademie für Gestaltung und Design im Handwerk
Die Ausstellung zeigt Reklamekunst aus Hannover, die seit 1900 einen Boom erlebte. Viele hannoversche Unternehmer waren sehr kunstsinnig: Hermann Bahlsen und Pelikan-Chef Fritz Beindorff, Feinkost-Händler Heinz Appel und Schokoladenfabrikant Bernhard Sprengel hatten allesamt ein Faible für Kunst. Sie engagierten teils renommierte Künstler (El Lissitzki, Kurt Schwitters, …) für die Gestaltung von Plakaten und Verpackungen. So formulierte Kurt Schwitters für Bahlsen: „KEKS IST FORTSCHRITT“!
Einführung: Jeannine Harder (Kuratorin) und durch die Ausstellung führt Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin), Gruppeneintritt: 3 Euro
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte bis zum 20. November 2016 anmelden unter: [email protected]
Montag, 7. November 2016 (510)
Corbyn, Labour und die Zukunft der Sozialdemokratie
Prof. Dr. Michael Krätke, Universität Lancaster, England
19:00 Uhr, üstra Remise, Goethestraße 19, 30169 Hannover
In Kooperation mit der SPD (Zukunftsregion Hannover)
Jeremy Corbyn ist seit einem Jahr Parteivorsitzender der britischen Labour Party. Er gilt als Gegenspieler von Tony Blair und als scharfer Widersacher der Austeritätspolitik der Regierung von Theresa May. Kritiker werfen ihm „traditionssozialistische“ Positionen und eine zögerliche Haltung in der Volksabstimmung zum Brexit vor. Im September diesen Jahres wurde er noch einmal in einer Urwahl mit rund 62 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Seit Corbyn an die Spitze von Labour gerückt ist, konnte die Partei fast 400.000 neue Mitglieder gewinnen und damit zur mitgliederstärksten sozialdemokratischen Partei in Europa aufsteigen. Ist Jeremy Corbyn ein Vorbild für die Erneuerung der Sozialdemokratie in Europa? Was sind die Widersprüche seiner Politik und was können andere Parteien der demokratischen Linken vom neuen Kurs der Labour Party lernen?
Professor Michael Krätke von der Universität Lancaster gibt eine Einschätzung zur politischen Konzeption Corbyns und fragt nach der Zukunft der europäischen Sozialdemokratie.
Montag, 31. Oktober 2016 (509)
„Ungleichheit. Was wir dagegen tun könnnen.“
Neue (alte) Ungleichheit, Anmerkungen zu Anthony Atkins Buch
Prof. Dr. Hagen Krämer, Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft
19:00 Uhr, Bildungsverein, Wedekindstraße 14, Hannover
In Kooperation mit dem Bildungsverein, Hannover
Anthony Atkinson, der vielleicht bedeutendste Ungleichheitsforscher unserer Zeit, hat ein Aufsehen erregendes Buch unter dem Titel „Ungleichheit. Was wir dagegen tun können“ geschrieben. Die Ideen, wie Atkinson die zunehmende Ungleichheit überwinden will, sind radikaler als alles, was in den Parlamenten zurzeit diskutiert wird. Ein staatlich garantierter Arbeitsplatz für jeden Bürger, eine Erbschaft bei Eintritt ins Erwachsenenleben und ein Grundeinkommen für alle, die sich gesellschaftlich einbringen – das sind nur drei seiner Vorschläge, die er in seinem Buch entwickelt.
Der Karlsruher Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Hagen Krämer gibt Einblicke in die ökonomische Ungleichheitsforschung in Deutschland und stellt die Ideen von Anthony Atkins auf den Prüfstand.
Donnerstag, 27. Oktober 2016 (508)
Buchvorstellung: Didier Eribon: Rückkehr nach Reims
Prof. Heiko Geiling, Dr. Arno Brandt
19 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG)
Didier Eribon gilt als einer der wichtigsten Intellektuellen Frankreichs, der in den politischen Debatten in seinem Land regelmäßig Stellung bezieht. Mit seinem Buch „Rückkehr nach Reims“ liefert er eine Analyse des sozialen und intellektuellen Lebens der letzten 50 Jahre und wirft vor allem die Frage auf, warum ein Teil der Arbeiterschaft zum Front National überlaufen konnte.
Arno Brandt und Heiko Geiling stellen dieses faszinierende Buch vor, das seit seinem Erscheinen international für Aufsehen sorgt.
Dienstag, 13. September 2016 (507)
Historischer Spaziergang: Geschichte am Eilenriede-Rand
Dr. Peter Schulze
17.30 – 19.15 Uhr, Treffpunkt: Waldersee-Denkmal (gegenüber Villa Seligmann), Hohenzollernstraße, 30161 Hannover
Der SA-Überfall am Lister Turm im Februar 1933 macht deutlich, dass die Herrschaft der Nationalsozialisten mit brutaler Gewalt durchgesetzt wurde. Der Spaziergang mit dem Historiker Peter Schulze soll über die Vorgeschichte, über Hintergründe und Folgen informieren, vom Ersten Weltkrieg über die Zerstörung der Weimarer Demokratie bis zu den Verfolgungen in der NS-Diktatur.
Anmeldung unter [email protected]
Freitag, 19.8.2016 (506)
Exkursion: Schloss Derneburg/ Hall Art Foundation
um 18 Uhr, Schlossstr. 1, 31188 Derneburg
Dienstag, 7. Juni 2016 (505)
130% Sprengel
Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin)
17.30 Uhr, Foyer, Sprengel Museum Hannover, Kurt-Schwitters-Platz
Ab 5. Juni 2016 gibt das Sprengel Museum Hannover seiner Sammlung die ganz große Bühne: Unter dem Titel „130% Sprengel“ wird im gesamten Haus auf knapp 7.000 qm die eigene Sammlung präsentiert. Friederike Otto stellt die neue innere Struktur des Sprengel Museums vor: Der Einstieg in den großen Rundgang beginnt in der Wechselausstellungshalle mit der Film-Installation „Manifesto“ von Julian Rosefeldt. Der Parcours setzt sich im Erweiterungsbau mit der Klassischen Moderne und in der oberen Sammlung mit Positionen der Nachkriegskunst fort. Im Untergeschoss wird rund um den Merzbau von Kurt Schwitters der „Kosmos Schwitters“ vorgestellt, die Museumsstraße und der Museumsplatz werden als Skulpturen-Boulevard bespielt und im Calder-Saal erhält Alexander Calders großformatiges Mobile Blizzard einen großen Auftritt. Im Skulpturenhof richtet der in Berlin lebende, albanische Künstler Petrit Halilal eine große Installation ein. Einen weiteren Schwerpunkt im Untergeschoss bildet die grafische Sammlung, sowie die Abteilung Sprengel Foto Niedersächsische Sparkassenstiftung: In insgesamt acht Räumen präsentiert das Sprengel Museum Hannover dort dauerhaft Fotokunst. Eine eigene Ausstellung ist Niki de Saint Phalle in der Eingangshalle gewidmet.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte bis zum 30. April 2016 anmelden unter: [email protected], Eintritt und Führung 10 Euro
Mittwoch, 1. Juni 2016 (504)
Evolutionsökonomik – Wie das Gestern das Heute prägt
Dr. Tom Brökel
19 Uhr, imug Institut, Postkamp 14a
Die Krisenhaftigkeit der Wirtschaft hat spätestens nach der Finanzmarktkrise von 2008 die Frage aufgeworfen, inwiefern sich die vorherrschende ökonomische Theorie nicht auch selbst in einer Krise befindet. Dieser Impuls ist Anlass für die Suche nach Alternativen in der ökonomischen Theoriebildung, die gegebenenfalls besser in der Lage sind, die wirtschaftlichen Mechanismen und Dynamiken zu erfassen. Als eine Alternative bietet sich die Evolutionsökonomie an, die auf Arbeiten von Joseph Schumpeter zurückgeht und in den letzten Jahrzehnten in kritischer Auseinandersetzung mit der neoklassischen Ökonomie weiterentwickelt wurde.
Der hannoversche Wirtschaftsgeograph und Juniorprofessor an der Leibniz Universität Hannover Dr. Tom Brökel skizziert die Evolutionsökonomie in ihren Grundzügen und stellt die Theorie zur Diskussion.
Donnerstag, 26. Mai 2016 (503)
Politischer Salon (2)
Citoyen21 – eigene Lebensführung als „kritische Masse“
Dr. Stefan Wolf, Dr. Arno Brandt
19 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung (Veranstaltungsraum), Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG)
Die eigene Lebensführung ist keine reine Privatsache, sondern immer auch politisch. Die
Zivilgesellschaft gerät von mehreren Seiten unter Druck (Postdemokratie), besitzt aber auch
in Fragen der individuellen Verantwortung für das eigene Leben eine ‚kritische Masse‘. Somit
gerät die bewusste Lebensgestaltung für den Einzelnen zu einer großen Herausforderung
zwischen persönlichen Wunschvorstellungen, sozialer Anerkennung, gesellschaftlichen
Erfordernissen und der eigenen materiellen Absicherung. Diesem Spannungsverhältnis aus
Sicht des Individuums geht die Idee vom „Citoyen21“ nach und skizziert ein Konzept der
eigenen Lebensführung, das nicht nur die Widersprüchlichkeiten und Paradoxien benennt,
sondern auch Möglichkeiten aufzeigt, sinnvoll damit umzugehen. Dadurch kann – als
Aufklärung 4.0 – ein neues Selbstverständnis für Bürgerlichkeit im 21. Jahrhundert entstehen.
Dr. Stefan Wolf (Philosoph) und Dr. Arno Brandt (Ökonom) diskutieren den zivilgesellschaftlichen
Ansatz und führen das Gespräch über „neue Bürgerlichkeit“ fort.
Donnerstag, den 26. Mai 2016
Forum-Mitgliederversammlung 2016
18 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG)
Dienstag, 26. April 2016 (502)
Podiumsdiskussion
INDUSTRIE 4.0 UND BESCHÄFTIGUNG: GEHEN EUROPA DIE JOBS AUS?
19 Uhr, Crowne Plaza Hannover, Hinüberstraße 6, 30175 Hannover
Unter dem Schlagwort „4.0“ nimmt die Debatte um die Zukunft der Produktion und der Arbeit in Europa und in Deutschland zunehmend Fahrt auf. Mit der immer tieferen Durchdringung von Produktionssystemen mit neuen Technologien verbindet sich das Versprechen, eine starke industrielle Basis in Deutschland und Europa erhalten zu können. Entsprechend weit vorne steht die Digitalisierung auf der wirtschaftspolitischen Agenda bei der EU-Kommission, in den Mitgliedsstaaten und insbesondere in Deutschland. Doch „4.0“ ist weit mehr als nur ein weiterer Schritt in der Automatisierung und digitalen Vernetzung der industriellen Produktion. Vielmehr verbinden sich mit diesem Ansatz Umbrüche, die auch die Arbeitswelt nicht unverändert lassen werden und einem Strukturwandel am Arbeitsplatz gleichkommen. Zudem findet die voranschreitende Digitalisierung der Produktion nicht nur in der Industrie statt, sondern wird erhebliche Auswirkungen auf die Dienstleistungswirtschaft sowie die Abgrenzung zwischen beiden haben.
Doch welche Konsequenzen der digitale Strukturwandel für die Arbeitswelt genau haben wird, ist noch unklar. Einerseits weisen die ersten Prognosen von Frey/ Osborne für die USA sowie des jüngsten Berichts des World Economic Forums auf starke Beschäftigungsverluste hin. Andere Beobachter_innen gehen von Polarisierungstendenzen auf den Arbeitsmärkten aus oder betonen die Bedeutung von sozialpartnerschaftlichen Institutionen sowie von Aus- und Weiterbildungssystemen, um den Strukturwandel sozial gestalten zu können.
Welche Prognosen können für die Beschäftigung in Deutschland und in Europa gemacht werden? Lassen sich bereits Gewinner_innen und Verlierer_innen bei der voranschreitenden Digitalisierung identifizieren? Welchen Einfluss haben die ins Leben gerufenen Plattformen und Austauschrunden zwischen den Sozialpartnern, Politik und Wissenschaft auf den Prozess der Digitalisierung?
Wie wird dieses Thema in Europa diskutiert? Welche Instrumente stehen der Politik zur Verfügung, den digitalen Strukturwandel im Sinne Guter Arbeit zu gestalten?
Sie sind herzlich eingeladen, diese und weitere Fragen auf einer Podiumsdiskussion der Friedrich-Ebert-Stiftung im Rahmen der Hannover Messe mit Vertreter_innen aus Politik, Gewerkschaften und Wissenschaft zu diskutieren.
BEGRÜSSUNG: Urban Überschär, Leiter des Landesbüros Niedersachsen der Friedrich-Ebert-Stiftung
EINFÜHRUNG: Dr. Arno Brandt, Forum für Politik und Kultur Hannover / Leiter des CIMA Instituts für
Regionalwirtschaft Hannover
PODIUMSDISKUSSION:
- Bernd Lange MdEP (Vorsitzender des Ausschusses für Internationalen Handel im Europäischen Parlament)
- Dr. Britta Matthes (Leiterin der Forschungsgruppe „Berufliche Arbeitsmärkte“ am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg)
- Christoph Meinecke (Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V.)
- Benjamin Mikfeld (Leiter der Abteilung 1, Grundsatzfragen des Sozialstaates, der Arbeitswelt und der sozialen Marktwirtschaft beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales)
- Welf Schröter (Leiter des Forums Soziale Technikgestaltung beim DGB-Bezirk Baden-Württemberg)
Mittwoch, 13. April 2016 (501)
Politischer Salon (1)
Zivilgesellschaft in der Postdemokratie
Dr. Arno Brandt, Dr. Stefan Wolf
19 Uhr, IMUG Institut, Postkamp 14a
Die Zivilgesellschaft ist weder unabhängig von staatlichen noch von ökonomischen Prozessen denkbar. Wo sich demokratische Spielräume verengen und Märkte sich selbst überlassen bleiben, ergeben sich auch Verwerfungen im zivilgesellschaftlichen Raum. Die Zivilgesellschaft ist insofern auch nicht das letzte Refugium einer in der Tradition der Aufklärung stehenden Reformperspektive, wenn postdemokratische Zustände Überhand nehmen und ein entfesselter Kapitalismus die Schere zwischen Arm und Reich auseinander klaffen lässt. Dem „Extremismus der Mitte“, der sich überall in Europa in rechtspopulistischen Bewegungen artikuliert, kann nur begegnet werden, wenn die Demokratisierung von Staat und Wirtschaft auf die politische Agenda gesetzt wird.
Dr. Arno Brandt (Ökonom) und Dr. Stefan Wolf (Philosoph) diskutieren die Perspektive der Zivilgesellschaft in einer Zeit, in der der Rechtspopulismus immer mehr zu einer Gefahr von Demokratie und Freiheit wird.
Donnerstag, 3. März 2016 (500)
Buchvorstellung: Mariana Mazzucato: Das Kapital des Staates
Dr. Arno Brandt, Torsten Windels
18 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG)
Dem Mantra des Neoliberalismus folgend treiben freie Märkte und junge, smarte Erfinder_innen die Wirtschaft voran. Der Staat stört dabei nur und muss nach Kräften zurückgedrängt werden. Die Ökonomin Mariana Mazzucato beweis in ihrem Buch „Das Kapital des Staates – eine andere Geschichte von Innovation und Wachstum“ (Kunstmann Verlag, 22,95 Euro) das Gegenteil. Wann immer in den letzten Jahrzehnten große Erfindungen zur wirtschaftlichen Dynamik beigetragen haben, hatte ein aktiver Staat die Hand im Spiel.
Torsten Windels (Volkswirt) und Dr. Arno Brandt (Regionalökonom) stellen die zentralen Thesen von Mariana Mazzucato vor und laden zur Diskussion ein.
Mittwoch, 10. Februar 2016 (499)
Die Kunst und das gute Leben – Über die Ethik der Ästhetik
Hanno Rauterberg, Dr. Ulrich Krempel
19 Uhr, Galerie Drees, Weidendamm 15, 30167 Hannover
In Kooperation mit dem Bildungsverein, Hannover
Die Kunst durchlebt einen Epochenwandel. Von den modernen Idealen der Autonomie, Freiheit und Originalität ist kaum etwas übrig. Heute beherrscht der vormoderne Auftragskünstler die Szene, mal in der Rolle des kreativen Sozialarbeiters, mal als Fabrikant funkelnder Statussymbole. Damit aber wandelt sich die Bestimmung der Kunst: Sie ist nicht länger Gegenwelt, sie ist in der Welt. Ihre angestammten Werte gelten nicht mehr. Also muss die Kunst neu verhandeln, was sie soll und was sie darf. Wenn sie nicht länger Selbstzweck ist, wessen Zwecken dient sie dann?
Hanno Rauterberg (Autor und „ZEIT“- Redakteur) liest aus seinem Buch und diskutiert mit Ulrich Krempel (ehem. Direktor Sprengel Museum) die tiefgreifenden Veränderungen. Er plädiert für ein neues Künstlerethos – und eine Kunst des guten Lebens.
2015 (20)
Dienstag, 08. Dezember 2015 (498)
„Tanzende Räume“ – Sprengel Museum Hannover
Dr. Reinhard Spieler (Direktor Sprengel Museum)
17:15 Uhr, Sprengel Museum, Kurt-Schwitters-Platz, 30169 Hannover
Der Neubau des Sprengel Museum Hannover ist fertig. Die 10 Säle wurden mit Installationen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstlern eröffnet und wir können uns mit der Architektur der zweiten Erweiterung mitsamt den drei Loggien und dem Calder-Saal vertraut machen. Dies ist zunächst der erste Schritt, denn der Neubau wurde speziell für die Sammlung der Klassischen Moderne konzipiert. Da die Wände eines Neubaus naturgemäß feucht sind, müssen sie einige Monate ausdünsten, bevor die Bilder gehängt werden können. Ende Januar 2016 wird das Sprengel Museum voraussichtlich sechs Monate geschlossen. In dieser Zeit wird die innere Struktur völlig neu angelegt, um dann im Sommer 2016 in dem tatsächlich geplanten Konzept noch einmal „richtig“ zu eröffnen. Wie wird sich das Museum verändern? Welche Schwerpunkte werden gesetzt und welche Neuheiten sind zu erwarten?
Direktor Dr. Reinhard Spieler wird uns über seine Pläne berichten und Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin) wird uns anschließend durch den Neubau führen.
Montag, 07. Dezember 2015 (497)
Hasta la victoria - siempre
Foto – Reisebericht von Anke Biedenkapp, Daniela Hadem-Kälber
19 Uhr, Bildungsverein/ Veranstaltungssaal, Wedekindstr. 14
In Kooperation mit dem Bildungsverein
Im 57sten Jahr der Revolution ist ein von vielen lang gehegter Traum in Erfüllung gegangen: Das von den USA gegen Kuba verhängte Wirtschaftsembargo ist Geschichte – doch die Zukunft bleibt eine große Unbekannte. Knapp ein Jahr nach der legendären Annäherung der ungleichen amerikanischen Staaten ist vieles ungewiss: Was wird aus den Errungenschaften der Revolution? Wer formuliert und gestaltet die Zielsetzungen der neuen Ära?
Auch wir haben darauf keine Antwort. Aber wir können einen bebilderten Einblick in das uns vertraute „Castrosche Kuba“ geben, in die quirlige Metropole Havanna und den ländlich geprägten Osten, in Staatsbetriebe und private Kleinstunternehmen, in touristische Hochburgen und geschützte Landschaften…
Und wir wollen Gelegenheit zum Austausch bieten:
Anke Biedenkapp (Global Partnership Hannover e.V.) und Daniela Hadem-Kälber/ Norbert-Elias (Center for Transformation Design and Research, Universität Flensburg)
Donnerstag, 03. Dezember 2015 (496)
Kein Markt ohne Staat – Wachstum braucht mehr öffentliche Investitionen
Torsten Windels
19 Uhr, IMUG Institut, Postkamp 14a
Die Frage nach dem Verhältnis von Staat und Markt ist politisch und aktuell neu zu bestimmen. Lange Zeit galt privat als gut und effizient. Der Staat war schlecht und ineffizient. Mehr Wachstum kam aus Steuersenkungen und Privatisierungen. Dieses zu einfache Bild funktioniert seit Ausbruch der globalen Finanzmarktkrise nicht mehr. Schwaches globales Wachstum, niedrige Investitionen und niedrige Zinsen verweisen auf Strukturprobleme. Nur mehr Investitionen und mehr Produktivität werden mehr Wachstum, normalere Zinsen und einen Abbau zu hoher Schulden (nicht nur in Griechenland und nicht nur des Staates) ermöglichen. Hierbei geht es um Innovationsstrategien und damit um ein undogmatisches Verhältnis zwischen Markt und Staat.
Torsten Windels, Chefvolkswirt der NORD/LB, wird dies darstellen und diskutieren.
Mittwoch, 04. November 2015 (495)
Werkstattgespräch: Arbeit 4.0 – digitale Vernetzung, Arbeitswelt, gesellschaftliche Umbrüche
Dr. Arno Brandt, Bernhard Pfitzner
19 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG), Hannover
Die Digitalisierung und mit ihr die Vernetzung von Maschinen, Menschen und ganzen Wertschöpfungsketten schreitet voran. Industrie 4.0 und Arbeit 4.0 sind nur zwei Schlagworte, die mit diesem wirtschaftlichen Wandel verbunden werden. Nicht wenige Experten gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren kaum noch Unternehmen existieren werden, die sich nicht dieser Herausforderung gestellt haben. Die Diskussion über die Auswirkungen der Digitalisierung der Wirtschaft ist in vollem Gange. Welche Auswirkungen auf die Arbeitswelt werden zu erwarten sein und welche Destruktiv- und Produktivkräfte sind mit den neuen Technik- und Organisationskonzepten verbunden? Wie tiefgreifend wird der gesellschaftliche Umbruch sein?
Darüber diskutieren Arno Brandt (Ökonom) und Bernhard Pfitzner (Mathematiker) im Rahmen eines Werkstattgesprächs.
Mittwoch, 4. November 2015 (494)
Ungleichheit
Stephan Weil, Jakob Augstein
19 Uhr, Altes Rathaus, Hannover
In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung
Seit Jahren erleben wir eine wachsende soziale Ungleichheit. Vor allem die Vermögensverteilung driftet in Deutschland immer weiter auseinander. Während in vielen öffentlichen Bereichen verschämt auf leere Kassen verwiesen wird, nimmt der Reichtum der oberen ein Prozent immer unverschämtere Züge an. Ein Blick zu unseren europäischen Nachbarn zeigt, dass dort die soziale Spaltung der Gesellschaft vielfach noch weit gravierender ist. Diese Entwicklung gefährdet nicht nur den sozialen Zusammenhalt, sie erweist sich immer mehr auch als Bremse für eine nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft. Über Auswege aus der Ungleichheitsfalle diskutieren Ministerpräsident Stephan Weil und der Journalist, Verleger und Buchautor Jakob Augstein unter der Moderation von Ulrike Herrmann (TAZ)
1. bis 3. Oktober 2015 (493)
Das Bauhaus in Dessau und das Wörlitzer Gartenreich
Geführte Exkursion mit kreativen Impulsen
Friederike Otto, Kunsthistorikerin, stellvertretende Leiterin der Werkakademie für Gestaltung und freiberufliche Kulturvermittlerin
Dr. Bärbel Kühne, Designwissenschaftlerin, Kulturmanagerin, Dozentin für Designwissenschaften, wissenschaftliche Autorin und Kreativitätstrainerin
Leitung: re-found eine geführte Exkursion zu diesen Besonderheiten unserer Arbeits- und Bildungskultur. In Kooperation mit dem Deutschen Werkbund Nord
Das Bauhaus in Dessau und das Wörlitzer Gartenreich sind herausragende Beispiele für die Umsetzung zukunftsorientierter Prinzipien in der Landschaftsgestaltung, der Kunst, der Erziehung und der Wirtschaft. Wir besuchen mit einer kleinen Gruppe von max. 12 Teilnehmern das Bauhaus mit den Meisterhäusern, die Siedlung Törten sowie das Schloss Wörlitz mit seinem unvergleichlichen Gartenreich und bieten eine umsichtige und erfahrene Reisebegleitung mit Führungen und kreativen Impulsen.
Abgesehen von dem persönlichen Erlebnis, das jede Reise mit sich bringt, ist unsere Studienreise auf die Reflexion und den Austausch der Teilnehmer ausgerichtet. Inspiriert durch das Original in seiner ureigenen Umgebung entdecken und erkunden Sie:
- in Dessau: das Bauhaus, die Meisterhäuser, die Siedlung Törten, das Konsumgebäude, das Kornhaus an der Elbe.
- in Wörlitz: das Schloss, dann setzen wir mit der Fähre über ins Gartenreich und erleben seine herausragende Kulturlandschaft.
Programm
Donnerstag, 1. Oktober 2015
ca. 9.00 Uhr Abfahrt Hannover Hbf, nachmittags: Kreativität am Bauhaus, Rundgang und Führung durch das Bauhaus Dessau, Abendessen im Brauhaus, Altstadt von Dessau
Freitag, 2. Oktober 2015
Vormittags: Frei-Räume entwickeln, Spaziergang zur Meisterhaussiedlung, Führung durch die Meisterhäuser, Nachmittags: Besuch der Siedlung Törten mit dem Konsumgebäude, Rundgang und Führung durch den Kleinring, Abendessen im Kornhaus
Samstag, 3. Oktober 2015
Vormittags: Besuch und Führung Schloss Wörlitz und Belvedere, Mittagessen in der Schlossküche
Nachmittags: Kunst- und kulturgeschichtliche Betrachtungen des Wörlitzer Gartenreichs, Führung und Austausch ca. 19.00 Uhr Abfahrt Dessau
Teilnahmebedingungen: Die Anmeldung zu dieser Exkursion muss schriftlich erfolgen. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten eine schriftliche Anmeldebestätigung. Exkursionsgebühr: 450 EUR
re-found, Institut für Kreativitätserforschung in der Arbeits- und Bildungskultur, Ferdinand-Wallbrecht-Straße 27, 30163 Hannover, [email protected], tel. 0174 292 33 22, www.re-found.de
Samstag, 26. September 2015 (492)
RosebuschVerlassenschaften
Friederike Otto (Kunstwissenschaftler), Almut Breuste
15:30 – 17 Uhr, Rosenbuschweg 9, 30453 Hannover-Ahlem
Die RosebuschVerlassenschaften bilden ein Gesamtkunstwerk in einmaliger Form. Hier
sammelt sich das Lebenswerk von Hans Breuste (1933-2012) und seiner über 20-jährigen Zusammenarbeit mit Almut Breuste. Es sind Hinterlassenschaften: Anhäufungen von Eisen und Gummiteilen, Matten, Pritschen, Behältern, Massen von Riemen, Tauen, Schuhen, Namenslisten und Gemälde von schemenhaften Menschen. Material, das in der Turbinenhalle des ehemaligen E-Werks geordnet, gestaltet und in Beziehung gesetzt wurde. Durch die Hinwendung und Zusammenstellung der Künstler erfährt das Material eine Verwandlung.
Führung: 10 Euro. Anmeldung bis zum 24.9.2015 unter: [email protected]
Fr./Sa., 18.-19. September 2015 (491)
Viel Geld, wenig Investitionen.
15:30 Uhr, Münchehäger Str. 6, 31547 Rehburg-Loccum
Tagung in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Loccum
Wie können langfristige Investitionen gestärkt und finanziert werden?
Die Investitionen in Deutschland sind sowohl im Vergleich zur Jahrtausendwende als auch im internationalen Vergleich gesunken. Dies betrifft private und öffentliche Investitionen. Zugleich ist das Zinsniveau im kurz- und langfristigen Bereich niedrig. Viele Banken und Anleger klagen über eine Liquiditätsschwemme. Kapital fließt seit Jahren in hohem Maße aus Deutschland ab. Mit den geringeren Investitionen einher gingen eine Wachstumsschwäche und eine Verschlechterung der öffentlichen Infrastruktur, z.B. im Verkehrswesen oder bei Gebäuden wie Schulen und Universitäten. Der unzureichende Ausbau moderner Kommunikationsinfrastruktur stellt für etliche ländliche Räume ein Entwicklungshemmnis dar. Worin genau liegen die Gründe für diese Investitionsschwäche? Wird der Investitionsrückgang durch strukturelle Veränderungen und Sondereffekte wie der deutschen Wiedervereinigung überzeichnet? Wie tragen die Veränderungen im Investorenverhalten und die Internationalisierung der Finanzmärkte dazu bei, dass – anders als in den Jahrzehnten des wirtschaftlichen Wiederaufbaus – nicht mehr genügend „geduldiges Kapital“ für die Realwirtschaft zur Verfügung zu stehen scheint?
u.a. mit Prof. Dr. Werner Abelshauser, Prof. Dr. Giacomo Corneo, Dr. Christian Kastrop, Prof. Dr. Michael Krätke, Dr. Carsten Sieling
Montag, 15. Juni 2015 (490)
Autonomie
Prof. Harald Welzer
In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung
19 Uhr, üstra Remise, Goethestraße 19, Hannover
Autonomie gilt als zentrale Eigenschaft des Menschen. Doch sie gerät von vielen Seiten in Bedrängnis: Die Neurowissenschaft erklärt, der Wille sei nicht frei, die Experimente der Sozialpsychologie zeigen ebenso wie Shitstorms im Internet, wie mächtig der Anpassungsdruck ist. Das Internet der Dinge, das zunehmend in die Privatsphäre jedes einzelnen eingreift, ist ein weiteres Beispiel für diese Entwicklung. Die gesellschaftlichen Auswirkungen sind beträchtlich, wenn unsere Autonomie in Gefahr ist.
Harald Welzer, der zusammen mit Michael Pauen ein neues Buch unter dem Titel „Autonomie“ verfasst hat, verteidigt den Autonomieanspruch gegen eine Welt zunehmender Konformität und Fremdsteuerung.
Dienstag, 02. Juni 2015 (489)
„Maker Faire“ - Neue Formate der Zusammenarbeit
Erik Knight
19:30 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG), Hannover
In vielen Städten der Welt haben sich in den letzten Jahren „Maker Faires“ entwickelt und für Begeisterung gesorgt. Seit 2013 gibt es die „Maker Faire“ in Hannover, im letzten Jahr mit einem Zulauf von fast 9.000 Interessierten. Doch was verbirgt sich genau hinter dieser Kultur? Was weckt die Begeisterung über verschiedene Generationen und Ländergrenzen hinweg? Und wie ist es historisch gewachsen? Auf diese und weitere Fragen wird Erik Knight in seinem Vortrag eingehen und Lust auf „Maker Faire“ am 6. & 7. Juni in Hannover machen.
Dienstag, 2. Juni 2015
18:00 Uhr bei FES
Forum-Mitgliederversammlung
Mittwoch, 27. Mai 2015 (488)
Schubumkehr – Geschichten aus der Zukunft
Prof. Stephan Rammler
19 Uhr, Bildungsverein/ Veranstaltungssaal, Wedekindstr. 14, Hannover
In Kooperation mit dem Bildungsverein, Hannover
Mobilität ist von grundlegender Bedeutung für unsere arbeitsteilige Gesellschaft, den persönlichen Lebensstil sowie die globale Wirtschaft. Sie ist aber äußerst produkt- und ressourcenintensiv und stellt deshalb eine der größten Herausforderungen der Zukunft dar. Angesichts wachsender Ansprüche und knapper werdender Rohstoffe ist klar: Wir brauchen eine deutliche Richtungsänderung, eine Schubumkehr.
Stephan Rammler (Institut für Transportation Design der HBK Braunschweig) erforscht gesellschaftliche Transformationsprozesse und stellt seine Thesen im Gespräch mit Stefan Wolf zur Diskussion.
Dienstag, 19. Mai 2015 (487)
Hannah Collins - „SPECTRUM“ Preisträgerin für Fotografie der Stiftung Niedersachsen
Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin)
In Kooperation mit dem Bildungsverein
18 Uhr, Sprengel Museum/ Foyer, Kurt-Schwitters-Platz, Hannover
Die 1956 in London geborene Fotografin wurde in den 1980er Jahren mit großformatigen Schwarzweißfotografien bekannt. In den frühen Jahren baute sie Bilder in ihrem Studio – später entstehen Landschaftsbilder auf ihren vielen Reisen. Ihre Bilder sind von poetischer Melancholie, barocker Monumentalität und werden getragen von einem nomadischen Blick auf kulturelle Identitäten jenseits der Hauptstraßen.
Durch die Ausstellung führt Friederike Otto. Eintritt/ Führung: 10 Euro
Da die Teilnehmeranzahl begrenzt ist, bitte Anmeldung bis zum 15. Mai 2015:
[email protected]
Montag, 29. April 2015 (486)
Unterwerfung als Freiheit – Leben im Neoliberalismus
Patrick Schreiner
18 Uhr, Fraktionssaal der SPD-Landtagsfraktion, Hannah-Arendt-Platz (Landtagsgebäude rechts um die Ecke der Nebeneingang/ Parkplatz)
Patrick Schreiner, Politikwissenschaftler und DGB-Mitarbeiter, hat sich in seinem letzten Buch damit beschäftigt, wie sich der Neoliberalismus in unserem Denken und Alltagsleben verankert hat. Er geht der Frage nach, mit welchen Mechanismen es gelingt, Menschen davon zu überzeugt sein zu lassen, dass neoliberale Ansätze und Ideen gut, angemessen und alternativlos sind. An zahlreichen Beispielen aus dem Bildungswesen, Ratgeberliteratur, Sport, Fitness, Fernsehen, Konsum und Lifestyle zeigt Schreiner auf, wie es dem Neoliberalismus in den letzten Jahrzehnten gelungen ist, Menschen zu vereinnahmen. Aber Schreiner zeigt auch: Neoliberalismus verspricht nur Individualität, in der Praxis bedeutet er Unterwerfung und Elend.
Die Buchvorstellung mit Patrick Schreiner findet als gemeinsame Veranstaltung des „Forums für Politik und Kultur e.V.“ mit der „Demokratischen Linken 21, Regionalgruppe Niedersachsen“ statt.
Um Anmeldung wird gebeten bei: [email protected]
Montag, 20. April 2015 (485)
Maschsee statt Malediven
Anke Biedenkapp
18 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG), 30159 Hannover
Wer in der niedersächsischen Landeshauptstadt Urlaub plant, denkt vermutlich kaum an Naheliegendes – frei nach Wilhelm Busch „…denn hier bin ich ja sowieso und schön ist es auch anderswo“. Und doch gibt es für BewohnerInnen wie für BesucherInnen gute Gründe, hier zu verweilen: Ein attraktiver Zoo, ein neues Schloss, ausgedehnte Parkanlagen, ein einzigartiger Stadtwald, eine faszinierende Wasserlandschaft und und und. Darüber hinaus ist Hannover Hauptstadt der Biodiversität sowie Fair trade town, hat einen funktionierenden öffentlichen Nahverkehr sowie ein gutes Radwegenetz und ist sehr engagiert in Sachen Klimaschutz – um nur Einiges zu nennen. Grund genug, zum Wohle der Stadt und Region die lokale Tourismusplanung mit nachhaltiger Vor-Ort-Entwicklung und den aktuellen Zielsetzungen der Deutschen Zentrale für Tourismus in Einklang zu bringen!?
Anke Biedenkapp hat als Geschäftsführerin von Global Partnership Hannover e.V. einen entsprechenden Prozess initiiert, stellt diesen vor und freut sich auf einen anregenden Diskurs
Mittwoch, 18. März 2015 (484)
Fleischkapitalismus
Moderne Sklavenarbeit in Niedersachsen?
19 Uhr, üstra-Remise, Goethestr. 19, 30159 Hannover
Matthias Brümmer, Geschäftsführer Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Oldenburg
Weite Bereiche der niedersächsischen Agrar- und Ernährungsindustrie haben sich in den letzten Jahrzehnten für ein Produktionsmodell der Kostenführerschaft entschieden, bei dem letzten Endes nur noch die Kosten zählen, um sich in der Preiskonkurrenz zu behaupten. Vor allem in der Fleischindustrie werden immer mehr Produktionsschritte an Subunternehmer ausgelagert. Dort gibt es mittlerweile mindestens 40.000 Werkvertragsarbeiter. Dadurch ist ein Milliardenmarkt mit mafiösen Strukturen, Lohndumping und moderner Sklaverei entstanden. Die skandalösen Arbeits- und Wohnbedingungen der Werksvertragsarbeiter haben ein Ausmaß erreicht, dass auch die katholische Kirche die Verhältnisse in der Fleischindustrie als „kriminelle Praktiken moderner Sklaverei“ bezeichnet.
Der Oldenburger Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Matthias Brümmer berichtet über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Werksvertragsarbeiter und über den Kampf der Gewerkschaft für „Gute Arbeit“ in der Agrar- und Ernährungsindustrie.
Donnerstag, 12. März 2015 (483)
Geld frisst Kunst – Kunst frisst Geld
Eine Debatte über das Wahre der Kunst und die Ware Kunst
19 Uhr, Galerie Drees, Weidendamm 15, 30167 Hannover
Gemeinsame Veranstaltung mit dem Kulturforum der Sozialdemokratie in der Region Hannover e.V. und dem Bildungsverein Hannover
Kunst ist zu einer der besten Kapitalanlagen geworden: mit Kunst kann man Geld waschen, Erbschaftssteuern sparen, öffentliche Anerkennung gewinnen und besser spekulieren als mit Aktien.
Das überschüssige Kapital schafft sich ein Spielfeld – und davon profitiert ein global vernetztes und eng mit den Banken verflochtenes Kunstbusiness. Banken werden Sammler, organisieren Kunstanleihen und liefern die Expertisen über den Wert eines Kunstwerks. Banken und Sammler haben sich also nicht nur die Kunst angeeignet, sondern auch den Diskurs über die Kunst. Und während die Kunst zur Kapitalanlage mutiert, verwandeln sich die Künstler in die Kiez-Avantgarde der Immobilienhaie, Museen und Galerien werden zu Faktoren im Wettstreit der Städte um kulturelle Standortvorteile. Was können sie den herrschenden Vereinnahmungsversuchen der Kunst realistisch entgegensetzen, wie die Deutungshoheit über sie zurückgewinnen und sie den Menschen zurückgeben, die sie verstehen und nicht besitzen wollen.
Nach einer Einführung von Georg Seeßlen (Geld frisst Kunst – Kunst frisst Geld, Suhrkamp 2014) diskutieren Reinhard Spieler (Sprengel-Museum), Robert Drees (Galerie Drees) und Timm Ulrichs (Künstler) unter der fachkundigen Moderation von Stephan Lohr (Journalist und Kritiker)
Montag, 23. Februar 2015 (482)
Jeremy Rifkin „Die Null – Grenzkosten – Gesellschaft“
Dr. Arno Brandt, Wilfried Gaum
19 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3, Haus A, 5. OG
Wie stark sich der Kapitalismus derzeit wandelt, beschreibt Jeremy Rifkin in seinem Buch „Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft“ – einem der bedeutendsten Wirtschaftsbücher des vorigen Jahres. Dabei geht es insbesondere um die ökonomischen Konsequenzen der zunehmenden Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Rifkins These ist, dass der Kapitalismus diesen Wandel nicht überleben wird. Der Amerikaner Jeremy Rifkin gilt als einer der wichtigsten Gesellschaftstheoretiker und einflussreichsten Kulturkritiker der Welt.
Dr. Arno Brandt und Wilfried Gaum stellen Jeremy Rifkins jüngstes Buch vor und laden zur Diskussion ein.
Dienstag 17. Februar 2015 (481)
Griechenland – auf dem Weg in den Maßnahmenstaat?
Dr. Gregor Kritidis
19:00 Uhr, Pavillon Kulturzentrum, Lister Meile 4, 30161 Hannover
Eine Kooperation des Forum für Politik und Kultur e.V. und dem Kulturzentrum Pavillon
Die von den Gläubigern Griechenlands verordnete Schock-Therapie hat zu einer allgemeinen ökonomischen und sozialen Krise geführt. Die Wirtschaft ist um gut ein Fünftel geschrumpft, die Arbeitslosigkeit erreicht immer neue Rekorde und breite Teile der Bevölkerung sind verarmt, während die Staatsschulden absolut und in Relation zum BIP weiter gestiegen sind. Angesichts der sozialen Krise bleibt die politische Situation instabil, die bevorstehenden Wahlen werden den Auseinandersetzungen um die Austeritätspolitik jedoch auf nationaler und europäischer Ebene eine neue Dynamik verleihen.
Dr. Gregor Kritidis hat Politikwissenschaft in Hannover und Athen studiert und ist hauptsächlich in der Erwachsenenbildung sowie als Referent für den DGB tätig.
Donnerstag 12. Februar 2015 (480)
Entgrenzungen – Soziologische Einmischungen
Dr. Stefan Wolf
19:00 Uhr, imug Beratungsstelle für sozial ökologische Innovationen, Postkamp 14a, 30159 Hannover
Um Ulrich Becks Denken gerecht zu werden, ist es wichtig, die Grenzen der Soziologie zu überschreiten. So wenig sich Gefährdungslagen räumlich und zeitlich eingrenzen lassen, so wenig dürfen wir dies im Denken tun. Themen wie „Zukunft der Arbeit“ oder das „ganz normale Chaos der Liebe“ zeigten neue Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens, die es tastend zu ergründen gilt. „Reflexive Modernisierung“ wurde zum Schlagwort seiner „Risikogesellschaft“, in der organisierte Unverantwortlichkeit eine neue Politik erfordert. Der Abend dient dazu, in dieses Denken von Ulrich Beck einzuführen und die wesentlichen Standpunkte seiner Soziologie für die Gesellschaft zu diskutieren. Beck hat zu allen relevanten gesellschaftlichen Bereichen publiziert, so dass sich unter „reflexiver Modernisierung“ ein Bogen spannen lässt, der Arbeit ebenso thematisiert wie Liebe, Familie, Individualisierung oder neue Technologien. Die Ambivalenz der Moderne aufzuzeigen, ohne in düstere Kritik zu verfallen, - so wollte Beck Politik neu erfinden und soziologische Kategorien neu denken.
Der Referent, Dr. Stefan Wolf ist Sozialwissenschaftler, hat bei Ulrich Beck studiert, und mit ihm gearbeitet.
Dienstag, 10. Februar 2015 (479)
Ausstellung: Martin Parr, WE LOVE BRITAIN!
Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin).
18 Uhr, Sprengel Museum, Foyer, Kurt-Schwitters-Platz, 30169 Hannover
Der Brite Martin Parr (geb. 1952) gilt als einer der einflussreichsten dokumentarisch arbeitenden Fotografen der Gegenwart und ist Mitglied der renommierten Fotoagentur Magnum. Anlässlich des 300. Jahrestages der Krönung des Hannoveraner Kurfürsten zum König von Großbritannien im Jahr 2014 wurde Martin Parr gebeten, vor Ort nach Spuren einer möglichen „Britishness“ zu fahnden. Aber auch die Geschichte des Landes Niedersachsen als Teil der ehemaligen britischen Besatzungszone und der gegenwärtige Abzug der britischen Streitkräfte bieten einen Ausgangspunkt der nun zu Ende gehenden großartigen Foto-Ausstellung im Sprengel Museum Hannover. Auf insgesamt ca. 900 qm werden zudem weitere Schwarz-Weiß-Zyklen Martin Parrs erstmals in Deutschland gezeigt.
Durch die Ausstellung führt Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin).
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte Anmeldung bis zum 8. Februar 2015: [email protected] Eintritt/ Führung: 10 Euro
2014 (15)
Donnerstag 18. Dezember 2014 (478)
Neue Leitung – neue Kunst?
Kathleen Rahn, Friederike Otto
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Kulturforum der Sozialdemokratie in der Region Hannover e.V. statt.
17:30, Künstlerhaus, Sophienstr. 2, 30159 Hannover
Der Kunstverein Hannover hat eine neue Direktorin. Kathleen Rahn leitet seit diesem Sommer den Kunstverein Hannover. Die neue Direktorin hat zuletzt den Kunstverein in Nürnberg geleitet (der älteste Kunstverein Deutschlands) und nach einer Babypause den Weg nach Hannover gesucht und gefunden. Sie wird sich dem Forum vorstellen und ihre Ziele und ihr zukünftiges Programm, das mit dem neuen Jahr beginnt, näher erläutern.
Im Anschluss führt Friederike Otto durch die aktuelle Ausstellung Ricarda Roggan „Echo“.
Ricarda Roggan (*1972) gehört zu den wichtigsten deutschen FotografInnen ihrer Generation. Die fotografischen Serien der in Leipzig lebenden Künstlerin zeigen Wälder, Gesteinsformationen oder Wolken in horizontloser Totalität und rücken jene Dinge in den Mittelpunkt der Betrachtung, die ein Schattendasein führen: ausgedientes Mobiliar, demolierte Autos oder archivierte Hinterlassenschaften von Philosophen, Literaten und Komponisten.
Mittwoch 19. November 2014 (477)
Wir sind die Stadt! - Urbanes Leben in der Digitalmoderne
Dr. Hanno Rauterberg (Redakteur im Feuilleton der Wochenzeitung Die Zeit)
19:30 Uhr, Oststadtbücherei im Pavillon, Weißekreuzplatz
In Kooperation mit AG Stadtleben e.V.
In seiner thesenreichen Analyse beleuchtet Hanno Rauterberg, warum gerade die Digitalmoderne eine neue, unvermutete Stadtkultur befördert.
Die Stadt ist tot, es lebe die Stadt: Allen düsteren Prognosen zum Trotz wird der öffentliche Raum neu entdeckt. Mitten im Hyperindividualismus wächst die Sehnsucht nach kollektiver Erfahrung – und findet in der Stadt ihren Ort. Ein ungewohnter Gemeinschaftsgeist erobert Straßen und Plätze, neue Spielformen des Öffentlichen entstehen. Unter Schlagworten wie DIY-Urbanismus, Guerilla Gardening oder City Crowdsourcing kündigt sich nichts Geringeres als ein gesellschaftlicher Wandel an: Gegen die Ökonomie der selbstsüchtigen Herzen setzen viele der urbanistischen Bewegungen einen Pragmatismus der Anteilnahme und des Teilens.
Montag 17. November 2014 (476)
Thomas Piketty und die Verteilungsfrage: Macht oder ökonomisches Gesetz
Diskussionsveranstaltung mit Prof. Dr. Hagen Krämer von der Hochschule Karlsruhe
In Kooperation mit dem Bildungsverein e.V.
19:30 Uhr, Veranstaltungssaal des Bildungsvereins, Wedekindstr. 14, 30161 Hannover
Thomas Piketty hat mit seinem internationalen Bestseller „Kapital im 21. Jahrhundert“ die lange vernachlässigte Thematik der ungleichen Einkommens- und Vermögensverteilung auf die Agenda von Wissenschaft und Öffentlichkeit gesetzt. Piketty präsentiert mit seinem bedeutsamen Buch die Ergebnisse seiner jahrelangen empirischen Forschung, für die er viel Anerkennung bekommen hat. Äußerst kontrovers wird allerdings seine Behauptung diskutiert, dass ein unregulierter Kapitalismus quasi gesetzmäßig zu einer immer größeren ökonomischen Ungleichheit führt. Piketty fordert daher, auf die „Gesetze des Kapitalismus“ mit höheren Steuern und anderen Umverteilungsmaßnahmen zu reagieren, um die Ungleichheit nicht über alle Maße anwachsen zu lassen.
Professor Dr. Hagen Krämer von der Hochschule Karlsruhe stellt Pikettys zentrale empirische Ergebnisse vor und unterzieht dessen Verteilungstheorie einer kritischen Würdigung.
Montag, 10. November 2014 (475)
Industrie 4.0 – Chancen und Risiken einer Arbeitswelt der Zukunft
Diskussion mit:
Dr. Konstanze Kurz, Ressortleiterin VB 02 Ressource Zukunft der Arbeit beim IG Metall-Vorstand (Impulsvortrag)
Urban Überschär, Leiter des Landesbüros Niedersachsen der Friedrich-Ebert-Stiftung (Begrüßung)
Olaf Lies, MdL, Minister für Wirtschaft Arbeit und Verkehr des Landes Niedersachsen (Kommentar aus politischer Perspektive)
Dr. Arno Brandt, Forum Politik und Kultur (Moderation)
19.00 bis 21.00 Uhr, Ort: Stiftung Niedersachsen im Künstlerhaus, Joseph-Joachim-Saal (2. OG). Sophienstraße 2, 30159 Hannover
In Kooperation mit Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Niedersachsen, Philipp Kreisz, Theaterstraße 3. 30159 Hannover
Schlagworte wie Industrie 4.0, Urban Manufacturing, Green Factory und Smart City geisterten nicht nur durch die Hallen der diesjährigen Industriemesse in Hannover, sondern bestimmen zunehmend die Frage nach der Zukunft von Produktion und Arbeit. Die Rede ist von der vierten industriellen Revolution, die zur Digitalisierung aller Wertschöpfungsketten führt, effiziente Einzelfertigung möglich macht und auch in den Fabriken Strategien der Ressourceneffizienz auf die Agenda rückt. Während einzelne Expert_innen angesichts der Industrie 4.0 die Gefahr einer technologischen Massenarbeitslosigkeit beschwören, sehen andere neue Gelegenheiten für die Schaffung Guter Arbeit. Welche Chancen und Risiken sind mit den neuen Technologien und Organisationskonzepten verbunden? Wie muss Politik auf diese Herausforderungen in der Arbeitswelt reagieren, damit auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Nutznießer des Strukturwandels sein können? Und vor allem: was kann die niedersächsische Politik tun, um den Wandel zu gestalten? Über die neuen Herausforderungen in der Arbeitswelt wollen wir mit der Industrie 4.0-Expertin beim Hauptvorstand der IG-Metall Constanze Kurz und dem niedersächsischen Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Olaf Lies diskutieren. Dazu laden wir Sie herzlich ein!
Bei Fragen zur barrierefreien Durchführung der Veranstaltung wenden Sie sich bitte im Vorfeld an uns.
Samstag, 20. September 2014 (474)
Anselm Kiefer im Mönchehaus Museum in Goslar
Wir laden herzlich ein zu einer Kunstexkursion nach Goslar in das unfassend renovierte Mönchehaus, das mit der Ausstellung „Anselm Kiefer – Johannis-Nacht“ neu startet. Anselm Kiefer bekam 1990 den renommierten Goslarer Kaiserring verliehen und installierte anlässlich dieser Auszeichnung in einem Stall und drei Kellergewölben des Gebäudes eines seiner als Schlüsselwerke, das jetzt erstmals wieder zu besichtigen ist. „Johannis-Nacht“ vereint Motive aus christlich-germanischem Brauchtum, der jüdischen Kabbala und der antiken Mythologie – zentrale Themen des Künstlers. Das Museum zeigt rund 40 weitere Werke des Künstlers. Im Garten locken Werke von Joseph Beuys, Ilya Kabakov, Jenny Holzer, Günther Uecker und anderen.
Friederike Otto, Kunstwissenschaftlerin, wird uns nach Goslar begleiten und uns Anselm Kiefers Werk näherbringen.
Wir starten vormittags mit der Regionalbahn (Niedersachsen-Ticket) nach Goslar und werden gegen Abend zurück sein. Eintritt und Führung: 10 Euro zzgl. Niedersachsen-Ticket
Da die TeilnehmerInnenzahl begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung bis zum 16. September 2014 unter [email protected] oder Tel. 0511 – 572839.
Details der Exkursion folgen mit der Bestätigung der Anmeldung
Dienstag, 05.08.2014 (473)
Kulturelle Vielfalt darf keine Handelsware sein
TTIP – Freihandelsabkommen zwischen EU und USA stoppen!
19:00 Uhr, Ort: Kulturzentrum Faust, Warenannahme
Diskussionsveranstaltung zu den Chancen eines fairen und gerechten Handels
Es diskutieren Bernd Lange (SPD), Michael Fleischmann (Die Linke) und Helge Limburg (Bündnis 90/Die Grünen). Moderation: Bertram Sauer.
Danach diskutieren Kulturschaffende über den politischen Anspruch der Kultur an die Politik, um Vielfalt mehr als bloß marktgerecht sein zu lassen.
Gerade das Fährmannsfest, das für „bunt statt braun“ auf dem Weg zur Inklusion für kulturelle Vielfalt steht, wird deutlich machen, dass internationale Abkommen die kulturelle Vielfalt einschränken können. Denn kulturelle Vielfalt ist immer viel mehr als schnöde Handelsware!
TTIP darf kein Abkommen der Konzerne und Banken werden, dass ihnen die Möglichkeit schafft, ganze Staaten verklagen zu können, wenn sie durch angebliche „Investitionshemmnisse“ nicht ausreichend Profite machen können. TTIP darf nicht dazu führen, dass der Verbraucher- und Umweltschutz, die Arbeitnehmerrechte und der Datenschutz dramatisch verschlechtert werden.
Donnerstag, 03. Juli 2014 (472)
Bessere Welt – hat der Kapitalismus ausgedient? Eine Reise durch alternative Wirtschaftssysteme
Prof. Dr. Dr. Giacomo Corneo
18 Uhr, Vortragssaal des Bildungsvereins, Wedekindstr. 14
In Kooperation mit dem Bildungsverein
Nachdem wir Mitte 2007 Giacomo Corneos „New Deal für Deutschland“ in Abwesenheit des Autors vorgestellt haben, konnten wir ihn im Februar 2013 für den Vortrag „Ein Blick jenseits der sozialen Marktwirtschaft“ gewinnen. Jetzt ist sein neues Buch „Bessere Welt“ erschienen. Angesichts der offensichtlichen Probleme des bestehenden Wirtschaftssystems, nachhaltig für Wohlstand, Dynamik und Sicherheit zu sorgen, ist die Zeit reif, sich mit anderen Ideen für die Organisation der Wirtschaft auseinanderzusetzen.
Unvoreingenommen betrachtet Corneo die Wirtschaftsentwürfe, vergleicht Stärken und Schwächen. „Design von Wirtschaftssystemen“ nennt er dies auch. Corneo will hier keinen Spezialistendialog, sondern eine allgemeine Diskussion des Zukunftssystems.
Eingebettet in ein Streitgespräch zwischen systemkritischer Tochter und systemverteidigendem Vater liegt eine Reise durch einige wirtschaftswissenschaftliche Ideen mit keineswegs eindeutigen Ergebnissen.
Prof. Dr. Dr. Giacomo Corneo ist Wirtschaftswissenschaftler und lehrt seit 2004 Öffentliche Finanzen an der FU Berlin.
Montag, 23. Juni 2014
18:00 Uhr bei FES
Forum-Mitgliederversammlung
Montag, 23. Juni 2014 (471)
Robert und Edward Skidelsky: Wie viel ist genug? – Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie des guten Lebens
Buchvorstellung durch Arno Brandt, Wilfried Gaum
19.30 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG), Hannover
Angesichts des faktischen Scheiterns der Warschauer Klimakonferenz im November 2013, bei der selbst den geduldigsten Umweltschutzorganisationen wie Oxfam oder dem WWF der Geduldsfaden gerissen ist, stellt sich mit neuer Schärfe die Frage nach der weiteren Zukunft der kapitalistischen Wachstumsgesellschaft. Es stellt sich aber ebenso die Frage, wie eine andere, bessere Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft begründet werden kann. Einen interessanten Versuch, eine neue politische und moralische Ökonomie – durchaus in kritischer Distanz zu Theoremen aus der Postwachstumsdebatte – zu entwickeln, haben Robert und Edward Skidelsky gemacht. Robert Skidelsky ist einer der bedeutendsten Wirtschaftshistoriker unserer Zeit; sein Sohn Edward ist Philosoph.
Dr. Arno Brandt und Wilfried Gaum werden das Buch „Wie viel ist genug?“ vorstellen und Diskussionsstoff liefern.
Donnerstag, 12. Juni 2014 (470)
Colin Crouch: Jenseits des Neoliberalismus – Ein Plädoyer für soziale Gerechtigkeit
Buchvorstellung durch Arno Brandt und Stefan Wolf
19.30 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG), Hannover
Nach Colin Crouch muss die Sozialdemokratie den Schwerpunkt ihrer Aktivität auf die Beseitigung unerwünschter Auswirkungen der aus seiner Sicht „strukturell ineffizienten Marktwirtschaft“ legen. Ihre Aufgabe ist es, den Wohlfahrtsstaat zu einem Staat der sozialen Intervention zu machen. In seinem Buch „Jenseits des Neoliberalismus“ zeigt Crouch die Defizite unregulierter Märkte auf und kritisiert entschieden das Credo des neoliberalen Weltbildes. Zugleich hält er die durch den Neoliberalismus der letzten Jahrzehnte vollzogenen Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft für irreversibel. Der Sozialdemokratie bleibt nur Schadensbegrenzung.
Dr. Arno Brandt (Ökonom) und Prof. Dr. Stefan Wolf (Philosoph) stellen das jüngste Buch von Colin Crouch zur Diskussion.
Dienstag, 22. April 2014 (469)
„Alles Mögliche, was uns interessiert“.
Die Textsammlungen von Kurt Schwitters
Friederike Otto
18 Uhr, Sprengel Museum, Kurt-Schwitters-Platz
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen fünf einzigartige Sammelkladden des Dichters und Collagekünstlers Kurt Schwitters mit Titeln wie Kritiken. Spezialhaus für Abfälle oder Bleichsucht und Blutarmut – Interessante Briefe sowie Alles Mögliche, was uns interessiert. Auch ein Gästebuch, das Schwitters in der Merzausstellung 1922 in Hildesheim auslegte, zählt zu diesen selten gezeigten Kostbarkeiten aus dem Nachlass. Nirgends zeigt sich Schwitters’ Interesse am Publikum und an der Vermittlung seiner Kunst deutlicher als in diesen Textsammlungen. Die Notizbücher führen nahe an das Selbstverständnis des leidenschaftlichen Materialverwerters heran.
Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin) führt uns durch die Ausstellung.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis 18. April 2014 anmelden: [email protected] Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
Dienstag, 15. April 2014 (468)
Ende des Wachstums – zur Diskussion um die Säkulare Stagnation
Torsten Windels
19 Uhr, IMUG Institut, Postkamp 14a
Finanzmarktkrise, Finanzblasen, Staatsschuldenkrise und schwaches Wachstum fragen nach einem „Warum?“ und nach „Wie weiter“. Neben einer „War da was?“ - Erklärung vieler (deutscher) Ökonomen gibt es eine Belebung der wirtschaftstheoretischen und wirtschaftspolitischen Debatte über die Ursachen der Krise und möglicher Auswege. Larry Summers, Ex-USFinanzminister hat im November 2013 eine Debatte um die „säkulare Stagnation“ der Wachstumsprozesse eröffnet. Die „säkulare Stagnation“ sieht eine grundsätzliche Erschöpfung des Wachstums durch ein Auslaufen technologischer Dynamiken und/ oder zu hoher Ersparnisse, die dann zu Nachfrage- und Anpassungskrisen führen und in einem wachstumslosen Gleichgewicht münden. Wachstumsgläubige staunen, Ökologen frohlocken und der Arbeitslose fragt nach seiner Perspektive.
Torsten Windels, Chefvolkswirt der NORD/LB, stellt das Konzept und die aktuelle Debatte vor und lädt ein zur Diskussion über Krise und Wachstum.
Montag, 10. März 2014 (467)
Wolfgang Streeck: „Die gekaufte Zeit – Die vertagte Krise des demokratischen
Kapitalismus“ – Buchvorstellung mit Torsten Windels, Arno Brandt
19.30 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG)
Gelingt es, den Kapitalismus demokratisch zu kontrollieren oder bleibt nur die Option einer „marktkonformen Demokratie“? In seinem jüngsten Buch „Gekaufte Zeit“ analysiert Wolfgang Streeck, Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln, wie sich das Spannungsverhältnis zwischen Demokratie und Kapitalismus in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat. Drei Mal hat sich, nach Streeck, der Kapitalismus in der Nachkriegszeit Zeit gekauft, um die Bruchstellen des Konflikts zu kitten: über Inflation, Staatsverschuldung und am Ende die private Verschuldung. Seine These ist, dass sich vor dem Hintergrund der Weltfinanzmarktkrise und den institutionellen Bedingungen des EURO-Regimes eine tiefgreifende Transformation dieses Verhältnisses zulasten der Demokratie beobachten lässt.
Torsten Windels, Chefvolkswirt der NORD/LB und Dr. Arno Brandt, Leiter des CIMA Instituts für Regionalwirtschaft, stellen das Buch von Wolfgang Streeck zur Diskussion.
Dienstag, 25. Februar 2014 (466)
Es fiel ein Schuss in Sarajevo – Das Leben der Käthe Kollwitz bis zum beginnenden Ersten Weltkrieg
Eine szenische Collage von und mit Lore Seichter-Muráth
19 Uhr, Pavillon Kulturzentrum, Lister Meile 4
In Kooperation mit dem Kulturforum der SPD und dem Friedensbüro).
In der essayistischen Collage wird das alltägliche Leben der Familie Kollwitz im Juni 1914 kontrastiert mit den Veränderungen, die das folgenschwere Attentat auf das Thronfolgerehepaar in Sarajevo im August 1914 auf nahezu die ganze Welt hatte.
In der Collage aus Lesung, Gesang und Schauspiel über die erste Lebenshälfte der Käthe Kollwitz wird der Zusammenhang von künstlerischer Entwicklung und seelischem Schmerz ins Zentrum des Geschehens gerückt. Mit unterschiedlichen Darstellungsformen werden die schwankenden Stimmungen der durch tiefe Umbrüche gezeichneten Zeit seismografisch aufgezeichnet und wecken jenes Fünkchen an Vorstellungskraft, das letztendlich Empathie mit den Zielen der Kollwitz als Pazifistin hervorrufen wird.
19. Februar 2014 (465)
Sind wir noch zu retten?
Nicole Wilke
19:00 Uhr, Ort: Veranstaltungssaal im Bildungsverein, Wedekindstr. 14, 30161 Hannover
In Kooperation mit dem Bildungsverein
Jeder zehnte Mensch lebt an einem Ort der Erde, der bis zum Ende des Jahrhunderts zu einem Brennpunkt der Folgen ungebremster globaler Erwärmung werden kann. Dabei geht es um das Zusammenwirken von Folgen des Klimawandels für Ernten, Ökosysteme, Gesundheit und für die Verfügbarkeit von Wasser. Heute ausgestoßene Treibhausgase werden den Meeresspiegel noch auf Jahrhunderte ansteigen lassen. Jeder Grad an globaler Erwärmung wird den Meeresspiegel zukünftig wahrscheinlich um mehr als zwei Meter erhöhen. Diese Forschungsergebnisse, die jüngst vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung veröffentlicht wurden, zeigen die Dringlichkeit einer internationalen Klimaschutzpolitik an.
Im November 2013 sollte auf der „Internationalen Klimakonferenz“ in Warschau ein kleiner Schritt in Richtung auf ein alle Staaten umfassendes Klimaschutzabkommen gegangen werden. Nicole Wilke, Referatsleiterin im Bundesumweltministerium und dort u.a. zuständig für die Vorbereitung der internationalen Klimakonferenzen und frühere Vorsitzende des „Forums für Politik und Kultur e.V.“ berichtet über die „Internationale Klimakonferenz“ vom 11. – 22. November 2013 und gibt Einblicke in die internationale Klimapolitik.
Samstag, 25. Januar 2014 (464)
Kunst und Textil
Ausstellungsführung mit Friederike Otto
Kunstmuseum Wolfsburg, Hollerplatz 1
Bei der Erkundung der Bedeutung des Textilen geht es auch um eine Art Neulesung der Geschichte der modernen Kunst vom Jugendstil bis heute. Die Trennung von Kunsthandwerk und bildender Kunst hatte in der Moderne zur Folge, dass alles „Kunsthandwerkliche“ über Jahrzehnte systematisch aus dem kunsthistorischen Kanon verdrängt wurde. Dabei bezog die Moderne aus der Verbindung von Kunst und Kunsthandwerk entscheidende Impulse.
Im Kunstmuseum Wolfsburg sind 170 Werke von Gustav Klimt, Henri Matisse, Jackson Pollock. Louise Bourgeois, Rosemarie Trockel u. v. m. zu sehen.
Durch die Ausstellung führt uns Friederike Otto, Kunstwissenschaftlerin
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis zum 23. Januar 2014 anmelden: [email protected]. Details folgen bei Anmeldung. Eintritt inkl. Führung:15 Euro + Nds. Ticket
2013 (13)
Mittwoch, 11. Dezember 2013 (463)
Links und Frei – Zum 100. Geburtstag von Willy Brandt
Wolfgang Jüttner, Dr. Rolf Wernstedt, Felix Butzlaff
19:30 Uhr, Ort: IMUG Institut, Postkamp 14a, 30159 Hannover (neben der IG Metall)
"Unsere Zeit steckt, wie kaum eine andere zuvor, voller Möglichkeiten – zum Guten und zum Bösen. Nichts kommt von selbst. Darum – besinnt Euch auf Eure Kraft und darauf, dass jede Zeit eigene Antworten will und man auf ihrer Höhe zu sein hat, wenn Gutes bewirkt werden soll."
(Willy Brandt)
Am 18. Dezember 2013 wäre Willy Brandt 100 Jahre geworden. Willy Brandt (1913 – 1992) ist eine Jahrhundertgestalt. Der große bundesdeutsche Politiker war Regierender Bürgermeister Berlins, Außenminister, Bundeskanzler und Parteivorsitzender der SPD. Für seine Ostpolitik wurde ihm 1971 der Friedensnobelpreis verliehen.
In einem Gespräch mit Wolfgang Jüttner (ehem. Umweltminister in Niedersachsen), Rolf Wernstedt (ehem. Kultusminister sowie Landtagspräsident in Niedersachsen) und Felix Butzlaff (Parteienforscher der August Georg Universität Göttingen) wollen wir Erinnerungen wachrufen, Geschichten erzählen und über das politische Vermächtnis von Willy Brandt nachdenken. Moderation: Arno Brandt
Samstag, 7. Dezember 2013 (462)
Olafur Eliasson
Ort: Mönchehaus Museum Goslar
Der dänisch-isländische Künstler Olafur Eliasson ist einer der einflussreichsten Vertreter der Gegenwartskunst. Die Kaiserring-Jury würdigt mit der Auszeichnung Eliassons einen Künstler, der den Typus des Forscher-Künstlers verkörpert. Das Spektrum seiner Arbeiten umfasst Fotografie, Film, Installation, Skulptur und bauliche Projekte.
Führung durch die Ausstellung und außerdem noch Zeit für einen Bummel durch Goslar und über den besonders schönen Weihnachtsmarkt.
Eintritt + Führung + Fahrt (Nds.-Ticket) ca. 15 Euro. Details folgen nach Anmeldung.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis 2.12.2913 anmelden:
Mittwoch, 30. Oktober 2013 (461)
Gesellschaftspolitische Reformperspektiven für einen sozialen und ökologischen Kurswechsel.
Prof. Kurt Hübner, British Columbia University in Vancouver
19:00 Uhr, Ort: Rotation in den ver.di-Höfen, Goseriede 10, 30159 Hannover
Warum den gesellschaftspolitischen Kurs wechseln, wenn die Dinge so rund laufen wie in Deutschland? Was aus kurzfristiger nationalstaatlicher Perspektive wie eine zufriedenstellende Entwicklung erscheint, ist in struktureller Hinsicht eine Entwicklung, bei der sich soziale, ökonomische und ökologische Fehlentwicklungen überlagern.
Kurt Hübner wird in seinem Vortrag drei zentrale Fehlentwicklungen – ökonomische Ungleichheit, klimapolitische Untersteuerung und wirtschaftspolitische Fehlsteuerung – diskutieren und darauf aufbauend die Notwendigkeit, aber auch die tiefliegenden Probleme eines umfassenden gesellschaftspolitischen Kurswechsels diskutieren.
Dienstag, 22. Oktober 2013 (460)
Vom Gesundheitswesen zur Gesundheitswirtschaft
Prof. Dr. Klaus-Dirk Henke
18:00 Uhr, Ort: Schwanenburg/Stichweh-Leinepark, Zur Schwanenburg 11, 30453 Hannover (Limmer)
Das Gesundheitswesen wird heute zunehmend auch in der Rolle der Gesundheitswirtschaft gesehen. Kaum ein Wirtschaftssektor leistet hinsichtlich Wertschöpfung, Beschäftigungsintensität und auch als eine konjunkturell stabile Säule einen vergleichbaren Beitrag zum Wirtschaftsstandort Deutschland. Aspekte einer angemessenen Bewertung der wirtschaftspolitischen Bedeutung der Gesundheitswirtschaft sowie Überlegungen zu den gesellschaftlichen Erträgen dieses Sektors werden von Prof. Henke vorgetragen und zur Diskussion gestellt.
Prof. Henke war von 1976 bis 1995 Inhaber des Lehrstuhls für Finanzwissenschaften an der Universität Hannover und von 1995 bis 2011 Inhaber des Lehrstuhls Öffentliche Finanzen und Gesundheitsökonomie der TU Berlin. Prof. Henke ist in Deutschland ein Gesundheitsökonom der ersten Stunde, er war viele Jahre Mitglied und Vorsitzender des Sachverständigenrates für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen. Des Weiteren arbeitet er auf den Gebieten der sozialen Sicherung, Europäischen Integration sowie zu finanzwissenschaftlichen Fragestellungen.
Dienstag, 25. Juni 2013 (459)
Purer Zufall – Unvorhersehbares von Marcel Duchamp bis Gerhard Richter
Friederike Otto
18:30 Uhr, Ort: Sprengel Museum, Kurt-Schwitters-Platz
Welche Rolle spielt der Zufall in der Kunst? Das Zufallsprinzip taucht in der Kunst des 20. Jahrhunderts programmatisch auf und ist heute Ansatz vieler kreativer Prozesse. Wo fängt Zufall an und wo hört er auf? Das Sprengel Museum zeigt Arbeiten aus Malerei, Skulptur und Grafik, die die vielfältigen Strategien der Zufallsverwendung von Künstlern wie Marcel Duchamp, Hans Arp, Max Ernst, Jackson Pollock, Dieter Roth, John Cage und Gerhard Richter aufzeigen.
Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin) führt uns durch die Ausstellung.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis zum 21. Juni 2013 anmelden:
Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
Dienstag, 18. Juni 2013 (458)
Modernes Hannover 2030 – Für eine soziale, ökologische und innovative Stadt
Stefan Schostok
20:00 Uhr, Ort: Schwanenburg/ Stichweh-Leinepark Zur Schwanenburg 11 (Limmer), Hannover*
Hannover muss als lebenswerte Stadt nicht neu erfunden werden. Aber die Zukunft einfach abzuwarten, hieße große Chancen zu verpassen, denn Hannover ist und bleibt eine wachsende Stadt. Immer mehr Menschen wollen hier leben und zum Glück leben Menschen auch immer länger. Wenn Hannovers Wachstum sozial, wirtschaftlich und lebenswert für alle gestaltet werden kann, sind die Aussichten richtig gut. Wichtige Fragen müssen jetzt gestellt und beantwortet werden: Auf welchen Feldern können wir in welcher Qualität wirtschaftlich wachsen? Wie halten wir Wohnen und Energie bezahlbar? Wie sichern wir den Zusammenhalt unserer Stadtgesellschaft? Wie kann Hannover noch attraktiver gestaltet werden, damit alle gern hier leben und viele zu uns kommen? Kurz: Welche ambitionierten Ziele steckt sich die EXPO- und Messestadt für die nächsten zehn, fünfzehn Jahre?
Die SPD Hannover veranstaltet am 1. Juni einen Stadtkongress, auf dem sie Trends und Herausforderungen der Stadtentwicklung diskutiert.
Oberbürgermeisterkandidat Stefan Schostok möchte diesen Prozess in einem Stadtentwicklungsdialog ab 2014 fortführen und wird an diesem Abend erste Ideen zu Hannovers Zukunft vor- und zur Diskussion stellen.
*Stadtbahnlinie 10 bis Haltestelle Wunstorfer Str.
Donnerstag, 13. Juni 2013 (457)
David Graeber: Schulden – die ersten 5000 Jahre
Buchvorstellung durch Friederike Otto, Torsten Windels
19:00 Uhr, Ort: Werkakademie für Gestaltung und Design, Göttinger Chaussee 109*
In Kooperation mit dem Gestalterklub der Werkakademie für Gestaltung und Design
Der Bestseller von David Graeber zur globalen Finanz- und Schuldenkrise geht das Thema "Schulden" von sehr unterschiedlichen Seiten an. Der Ethnologe und bekennende Anarchist aus den USA lehrt heute in London. Er widerspricht der landläufigen Meinung "Schulden müssen zurückgezahlt werden". Historisch, anekdotisch, ökonomisch und moralisch betrachtet er die "Schuldenverhältnisse" und begründet seine Ansicht.
Graeber gilt als maßgeblicher Impulsgeber für die Occupy-Bewegung.
Friederike Otto, Kunstwissenschaftlerin und stellvertretende Leiterin der Werkakademie für Gestaltung und Design im Handwerk Nds. und Torsten Windels, Chefvolkswirt der NORD/LB, stellen das Buch vor und zur Diskussion.
* Stadtbahn 3, 7, 17 bis Wallensteinstr., dann rechts in die Göttinger Chaussee (ca. 100 m)
Donnerstag, 30. Mai 2013
Mitgliederversammlung
Montag, 29. April 2013 (456)
Schlüssel für die Zukunft – Innovationen sozial und ökologisch nutzen
Edelgard Bulmahn, Michael Vassiliadis
18:30 Uhr, Ort: Künstlerhaus, Sophienstr. 2, 30159 Hannover
Wenn die Wirtschaft wächst, steigert sich auch die Wohlfahrt der Menschen – dieses Motto hatte seit der industriellen Revolution bestand. Heute gilt dieser Automatismus nicht mehr. Der Klimawandel bedroht die Lebensgrundlagen von Millionen, die natürlichen Ressourcen werden immer knapper. Die Menschen bangen trotz wachsendem Brutto-Inlandsprodukts um die Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder. Nimmt die Menschheit die große Herausforderung nachhaltiger Produktion und nachhaltigen Wirtschaftens an?
Edelgard Bulmahn (MdB) diskutiert mit Michael Vassiliadis (Vors. IG BCE) diese und weitere Themenschwerpunkte und zeigt Wege auf, wie wir mit Innovation und Kreativität tragfähigen Wohlstand und gesellschaftlichen Fortschritt mit ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielen in Einklang bringen können.
Montag, 8. April 2013 (455)
Lehren aus der Krise: Perspektiven einer modernen Wirtschaftspolitik
Hagen Krämer
19:30 Uhr, Ort: Bildungsverein/ Veranstaltungssaal, Wedekindstr. 14, 30161 Hannover
In Kooperation mit dem Bildungsverein
In den vergangenen Jahren erlebte die Weltwirtschaft die schwerste Wirtschaftskrise seit der Großen Depression der 1930er Jahre. Der dadurch notwendig gewordene Rückgriff der Wirtschaftspolitik auf keynesianische Instrumente der Krisenbekämpfung und die frisch entflammte Diskussion über die Relevanz der vorherrschenden Marktorthodoxie haben ein neues Interesse an John Maynard Keynes und seiner Wirtschaftstheorie ausgelöst. Handelt es sich dabei nur um ein kurzes Strohfeuer keynesianischen Gedankengutes oder stehen wir möglicherweise vor einem Paradigmenwechsel in den Wirtschaftswissenschaften? Der ökonomische Mainstream sieht sich jedenfalls durch die Finanz- und Wirtschaftskrise mit einer Reihe von ganz grundsätzlichen Fragen konfrontiert. Inwieweit kann die keynesianische Theorie heutzutage noch eine ernstzunehmende Alternative sein?
Die globalisierte Finanzindustrie mit ihren komplexen „Produkten“ hat neue Bedingungen für wirtschaftliches Handeln geschaffen, die so zu Keynes’ Zeiten nicht existierten.
Die Herausforderungen stellt Professor Dr. Hagen Krämer von der Hochschule Karlsruhe zur Diskussion.
Freitag, 22. März 2013 (454)
Renaissance des Genossenschaftswesens: Eine alte Idee für eine neue Wirtschaftsdemokratie?
Michael Krätke
18:00 Uhr, Ort: üstra-Remise Goethestr. 19, 30169 Hannover
In Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Der entfesselte Kapitalismus hat sich an den Realitäten der aktuellen Weltfinanzmarktkrise gründlich blamiert. Seither hat sich die Diskussion intensiviert, wie eine solidarische und demokratische Ökonomie gedacht werden kann. Einen Ansatzpunkt repräsentiert das Genossenschaftsmodell, das gerade im Zeichen der jüngsten Energiewende in Deutschland eine Renaissance erlebt. Eine Grundidee des Genossenschaftswesens ist, dass jedes Mitglied unabhängig von der Höhe seiner Einlage eine Stimme hat. Dieses urdemokratische Prinzip könnte Ausgangspunkt einer wirtschaftsdemokratischen Gestaltungsperspektive sein.
Professor Michael Krätke stellt die Wirtschaftsform des Genossenschaftswesens in eine Traditionslinie wirtschaftsdemokratischen Denkens und geht der Frage nach, welche Rolle die Genossenschaftsidee in einem tragfähigen, solidarischen Zukunftsmodell spielen kann.
Michael Krätke ist Professor für politische Ökonomie in Lancaster.
Donnerstag, 14. Februar 2013 (453)
Ein Blick jenseits der sozialen Marktwirtschaft
Giacomo Corneo
18:00 Uhr, Ort: Bildungsverein/ Veranstaltungssaal, Wedekindstr. 14, 30161 Hannover
Glaubt man den Umfragen, so befindet sich die soziale Marktwirtschaft in einem Vertrauenstief. Die gegenwärtige Wirtschafts- und Finanzkrise könnte dennoch als zusätzlicher Katalysator für den Abbau des Wohlfahrtsstaates wirken. In diesem Vortrag geht es um alternative Wirtschaftssysteme und um Strategien, mit denen dem europäischen Modell der Marktwirtschaft mit Wohlfahrtsstaat Nachhaltigkeit verliehen werden könnte. Es wird argumentiert, dass nur das Wirtschaftssystem des Marktsozialismus potentiell eine attraktive Alternative zur sozialen Marktwirtschaft darstellt. Drei Varianten von Marktsozialismus, die den Anforderungen von Freiheit, Wachstum und Einkommensgleichheit nach gängigen Maßstäben genügen, werden näher beschrieben. Anschließend wird versucht, Marktwirtschaft mit Wohlfahrtsstaat eine kohärente Variante von Marktsozialismus gegenüber zu stellen und ihre jeweilige Wünschbarkeit zu erfassen.
Giacomo Corneo ist seit 2004 Professor für Finanzwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Er publiziert international zu Problemen des öffentlichen Sektors und des Arbeitsmarktes.
Donnerstag, 7. Februar 2013 (452)
Richard Sennett: Zusammenarbeit – was unsere Gesellschaft zusammen hält
Buchvorstellung durch Friederike Otto, Dr. Arno Brandt
19:00 Uhr, Ort: Werkakademie für Gestaltung und Design, Göttinger Chaussee 109, 30459 Hannover*
In Kooperation mit dem Gestalterklub der Werkakademie für Gestaltung und Design
Wie können Menschen, die sich sozial, ethisch oder in ihrer Weltanschauung unterscheiden, zusammenleben und zusammenarbeiten? In einer immer mehr von Konkurrenz und Ungleichheit geprägten Welt ist dies eine Schlüsselfrage. Sennett erläutert, was das Wesen der Zusammenarbeit ausmacht und warum sie nach einer langen Zeit ihres Bedeutungsverlustes wieder als Wert angenommen wird. Beispiele aus Kunst, Musik, Architektur und Wirtschaft veranschaulichen, welchen Bedeutungs- und Formenwandel Zusammenarbeit in der Geschichte des Kapitalismus zukommt.
*Stadtbahn 3, 7, 17 bis Wallensteinstr., dann rechts in die Göttinger Chaussee (ca. 100 m)
Dienstag, 29. Januar 2013 (451)
Los Carpinteros – Silence Your Eyes
Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin)
17:30 Uhr, Ort: Kunstverein Hannover, Künstlerhaus, Sophienstr. 2, 30159 Hannover
Die kubanische Künstlergruppe Los Carpinteros (Die Schreiner) überführt politische Situationen in raumgreifende Skulpturen und virtuose Zeichnungen; oft auch ironisch. Die Geschichte und gesellschaftliche Gegenwart Kubas ist ein wiederkehrendes Thema in ihren Arbeiten, in denen Architektur, Design und Skulptur doppelbödig ineinanderfließen.
Der Kunstverein zeigt die erste umfassende Einzelausstellung des Künstlerduos Los Carpinteros in Deutschland.
Die Kunstwissenschaftlerin Friederike Otto führt uns durch die Ausstellung.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis zum 25. Januar 2013 anmelden:
Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
2012 (16)
Mittwoch, 12. Dezember 2012 (450)
USA nach der Wahl
Professor Dr. Jens Borchert
19:00 Uhr, Ort: Sitzungsraum der Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3, Hannover
Am 17. Dezember 2012 werden die Wahlmänner, die am 6. November 2012 gewählt worden sind, ihre Stimme für den Präsidenten und Vize – Präsidenten der USA abgeben. Den Ausgang der Wahlen vom 6. November wird Prof. Dr. Jens Borchert analysieren. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen nach Wählerinnenbindungen und Mobilisierungen auch in besonders relevanten Staaten. Ebenso wird der USA – Experte auf die dominanten Themen und Auswirkungen auf die Wirtschafts- und Sozialpolitik eingehen.
Prof. Dr. Jens Borchert ist Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Politische Soziologie und Staatstheorie an der Universität Frankfurt (Main).
Samstag, 8. Dezember 2012 (449)
25 Jahre Forum für Politik und Kultur – Wir feiern unser Jubiläum
19:00 Uhr, Ort: Altes Magazin/ KinderTheaterHaus , Kestnerstr. 18, Hannover
25 Jahre “Forum für Politik und Kultur e.V.” bedeutet ein spannendes Programm kleiner und großer politischer, kultureller und wissenschaftlicher Veranstaltungen über einen Zeitraum, der immerhin ein viertel Jahrhundert umfasst. Das Forum entstand vor 25 Jahren aus dem politischen Interesse, konstruktive Dialoge zwischen Rot/ Grün in Hannover zu führen. Die unterschiedlichsten Diskurse haben seitdem die Arbeit des Forums bestimmt: Wie wollen wir in Zukunft leben? Wie kann eine solidarische Ökonomie entwickelt werden? Wie gestalten wir den Sozialstaat von morgen? Wie können wir dem Klimawandel begegnen?
In den unterschiedlichsten Formaten haben wir diese Herausforderungen diskutiert und Referentinnen und Referenten von der kommunalen bis zur globalen Ebene gewinnen können. Und immer haben wir kulturelle Leckerbissen dargeboten und so auch unter Beweis gestellt, dass die ernsthafte Beschäftigung mit den Herausforderungen unserer Zeit uns nicht davon abhält, das Leben zu genießen.
Und genießen wollen wir diesen Abend mit Euch/ Ihnen am
Und das ist unser Festprogramm:
- Begrüßung: OB Stephan Weil
- Vino, kleine Leckerbissen und einiges mehr
Dienstag, 20. November 2012 (448)
Futur Zwei: - Über das richtige Leben im falschen
Professor Dr. Harald Welzer
19:00 Uhr, Ort: üstra-Remise, Goethestraße 19, 30169 Hannover
Harald Welzer ist neuerdings Mitbegründer und Direktor der gemeinnützigen Stiftung Futur Zwei. Futur Zwei hat es sich zur Aufgabe gemacht, nach Exit-Strategien aus den gegenwärtigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Pfaden zu suchen. Dabei wird der Ansatz verfolgt, diese Auswege nicht nur auf einer wissenschaftlich-theoretischen Ebene zu suchen, sondern dort, wo im Rahmen von Realexperimenten unternehmerischer oder zivilgesellschaftlicher Art alternative Lebensstile sowie andere Formen des Produzierens oder der Nutzung von Gemeingütern ausprobiert werden. Es geht darum, diese Projekte systematisch zu erfassen und darüber Geschichten zu erzählen, Geschichten über proaktive und positive Veränderungen des Bestehenden.
Mittwoch, 17. Oktober 2012 (447)
Zur Krise der Parteiendemokratie
Professor Michael Vester
19:00 Uhr, Ort: Bildungsverein/ Gundlachsaal, Wedekindstr. 14, Hannover
In Kooperation mit dem Bildungsverein
Die alten Volksparteien können ihre frühere Anhängerschaft immer weniger mobilisieren. Verdrossene WählerInnen wählen entweder gar nicht oder wenden sich Alternativen zu. Dazu werden in dem Vortrag von dem Politologen Michael Vester gegensätzliche Thesen zur Diskussion gestellt:
- „Interessen“ oder „Vernunft“ – wird in der Politik zu wenig durch Argumente und zu viel nach Interessen (vor)entschieden?
- „Individualisierung“ oder „Bürgerengagement“ – sind die Milieus der Stammwähler zerfallen?
- „Komplexität“ oder „Intransparenz“ – ist die Welt der Politik für viele fern und abstrakt?
- „Neoliberalismus“ oder „Wohlfahrtsstaat“ –sind Neoliberalismus und unsoziale Sparpolitik wegen der Globalisierung alternativlos oder können die Parteien die Rückkehr zu einem gerechten, durch Internetdemokratie modernisierten Wohlfahrtsstaat einleiten?
Donnerstag, 4. Oktober 2012 (446)
Ausstellungseröffnung: „This Land is Your Land“ – Woody Guthrie 100 – Leben und Werk
19:00 Uhr, Pavillon
In Kooperation mit den Kulturforum der Sozialdemokratie in der Region Hannover e.V. und dem Pavillon
Woody Guthrie, amerikanischer Singer/Songwriter und Chronist der 30er und 40er Jahre des 20. Jahrhunderts, ist eine Legende und hat Folksänger/innen in aller Welt inspiriert – wie Bob Dylan, Pete Seeger, Joan Baez, Billy Bragg, Bruce Springsteen u.a.
Am 14. Juli 2012 wäre er 100 Jahre alt geworden. Woody Guthrie erlebte die Wirtschaftskrise, den 2. Weltkrieg und soziale und politische Umwälzungen. Er nahm die Erfahrungen daraus auf und beschrieb in seinen Liedern die Not der Menschen. Er selber nannte seine Lieder „people’s songs“.
Sein Song „This Land is your Land“ – geschrieben aus der Sicht eines Arbeiters als leidenschaftliche Reaktion und Parodie auf Irving Berlins „God Bless America“ wurde zu einer Art alternativer Nationalhymne.
Grußwort: Bernd Strauch, Bürgermeister
Vortrag: Woody Guthrie, „68“ und das andere Amerika, Klaus-Jürgen Scherer (Geschäftsführer des Kulturforums der Sozialdemokratie in Berlin)
Musik: Guthrie-Songs von John Shreve (Gitarre und Gesang), Kat Baloun (Blues Harp)
Ausstellungsdauer bis Samstag 6. Oktober 2012
Donnerstag, 20. September 2012 (445)
Energiewende – Weichenstellung für ökologische Fortschritte und bessere Arbeitsplätze?
Professor Ernst Ulrich von Weizsäcker
20:00 Uhr, Ort: Pavillon, Lister Meile 4
In Kooperation mit dem Pavillon, Hannover
Die Energiewende wurde groß verkündet. Das Ausland schaut neugierig bis skeptisch nach Deutschland. Tatsächlich bringt die Energiewende vorläufig hauptsächlich neue fossile Großkraftwerke. Wenn die Wende ihrem Anspruch gerecht werden soll, müssen die erneuerbaren Energien weiterwachsen und vor allem die Effizienzrevolution eingeleitet werden. Dezentrale Strukturen sind nachhaltiger. Die Stadtwerke Hannover gehören zu den besten in Europa in Sachen Klimafreundlichkeit. Aus einer Kilowattstunde fünfmal mehr Wohlstand herausholen, so Ernst Ulrich von Weizsäcker, - das ist möglich und das würde Deutschland an die Spitze katapultieren. Das kommt einer neuen industriellen Revolution gleich und bringt auch mehr Beschäftigung. Die Energiewende wurde groß verkündet. Das Ausland schaut neugierig bis skeptisch nach Deutschland. Tatsächlich bringt die Energiewende vorläufig hauptsächlich neue fossile Großkraftwerke. Wenn die Wende ihrem Anspruch gerecht werden soll, müssen die erneuerbaren Energien weiterwachsen und vor allem die Effizienzrevolution eingeleitet werden. Dezentrale Strukturen sind nachhaltiger. Die Stadtwerke Hannover gehören zu den besten in Europa in Sachen Klimafreundlichkeit. Aus einer Kilowattstunde fünfmal mehr Wohlstand herausholen, so Ernst Ulrich von Weizsäcker, - das ist möglich und das würde Deutschland an die Spitze katapultieren. Das kommt einer neuen industriellen Revolution gleich und bringt auch mehr Beschäftigung.
woch, 5. September 2012 (444)
Zukunft des Arbeitsmarktes
Professor Gerhard Bosch
19:30 Uhr, Ort: Künstlerhaus, Sophienstr. 2, Hannover
Die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt werden in den nächsten Jahren eher zunehmen als abnehmen. Von einer Überwindung der Arbeitslosigkeit kann derzeit keine Rede sein. Die demografisch bedingte Entlastung beim Arbeitsangebot allein wird die Probleme nicht lösen. Dem Arbeitsmarkt der Zukunft droht die Spaltung in ein Segment mit qualitativ guten Arbeitsbedingungen und in ein Segment mit prekären Arbeitsverhältnissen. Wie sich der Arbeitsmarkt in Zukunft entwickeln wird, hängt entscheidend von den wirtschafts-, bildungs- und arbeitsmarktpolitischen Gestaltungsmöglichkeiten demokratischer Politik ab. Professor Gerhard Bosch beschreibt die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt und entwickelt strategische Ansatzpunkte für eine zukunftsfähige Beschäftigungspolitik.
Professor Gerhard Bosch ist Direktor des Instituts Arbeit und Qualifikation an der Universität Duisburg-Essen.
Samstag, 1. September 2012 (443)
d0CUMENTA (13) – Exkursion nach Kassel mit
Friederike Otto
Wie vor fünf Jahren planen wir eine Exkursion nach Kassel, um uns einen zumindest kleinen Eindruck der dort präsentierten Gegenwartskunst zu verschaffen: 150 Künstlerinnen und Künstler an diesmal rund 30 Orten in Kassel – das ist an einem Tag nicht zu bewältigen, geschweige denn zu verarbeiten. Deshalb werden wir uns auf die zentralen Ausstellungsorte konzentrieren. Begleiten wird uns wieder Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin).
Wir starten am Samstag, 1. September 2012 um 9 Uhr mit dem ICE in Hannover und werden gegen 21:30 Uhr zurück sein. Die Kosten für die Exkursion (Bahnfahrt, Eintritt und Einführungen) werden für Mitglieder ca. 50 Euro und für Interessierte 60 Euro betragen. Genau können wir es erst nach verbindlichen Anmeldungen sagen, da der Bahn-Gruppen-Sparpreis variiert. Es ist natürlich auch möglich, individuell nach Kassel zu fahren.
Die Teilnehmerzahl müssen wir leider begrenzen und deshalb haben Mitglieder unserer beiden Vereine zunächst den Vorrang, aber erfahrungsgemäß pendelt es sich ein. Wir legen eine Warteliste an.
Anmeldung bitte bis zum 1. August 2012 mit dem Hinweis, ob Gruppen-Bahnfahrt oder nicht: [email protected]. Die Bestätigung und Details folgen nach Anmeldung.
Samstag, 7. Juli 2012 (442)
Made in Germany Zwei – Internationale Kunst in Deutschland
Friederike Otto
18 Uhr, Sprengel-Museum, Treffpunkt Foyer, Kurt-Schwitters-Platz
Made in Germany Zwei – welche Fragen bewegt die junge internationale Kunstszene Deutschlands? Welche Bildsprache entwickeln die KünstlerInnen, welche Themen bearbeiten sie in ihren Werken? Welche Tendenzen lassen sich ausmachen? Mit der großen Überblicksschau untersuchen das Sprengel Museum Hannover, die kestnergesellschaft und der Kunstverein Hannover genau diese Fragestellungen. Damit knüpfen die drei Hannoveraner Institutionen an die erfolgreiche Schau „Made in Germany“ des Jahres 2007 an.
Wir werden mit Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin) einen Streifzug durch die Ausstellungen im Sprengel Museum Hannover und dem Kunstverein Hannover machen.
Zum Ausklang treffen wir uns im „Was nun?“, Am kleinen Felde 21 (Nordstadt)
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per E-Mail bis zum 27. April 2012 anmelden: [email protected].
Die Bestätigung erfolgt ebenfalls per E-Mail. Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
Montag, 4. Juni 2012 (441)
EU-Strukturpolitik 2014-2020: Neue Perspektiven für Niedersachsen?
19 Uhr, Bildungsverein, Gundlachsaal, Wedekindstr. 14
Bernd Lange (MdEP)
In der laufenden Förderperiode unterstützt die EU in Niedersachsen Projekte in Höhe von ca. 1,6 Mrd Euro. Dieser Förderzeitraum endet 2013. Schon jetzt steht fest, dass für Niedersachsen ab 2014 deutlich weniger finanzielle Fördermittel zur Verfügung stehen werden. Die setzt künftig Förderschwerpunkte zugunsten energiepolitischer sowie qualifikations- und innovationspolitischer Projekte.
Über die Perspektiven der EU – Strukturpolitik für Niedersachsen informiert und diskutiert der SPD-Europaabgeordnete Bernd Lange. Neben einer Bewertung der Kommissionsvorschläge geht es insbesondere auch um die Erneuerung der Strukturförderung in Niedersachsen.
Bernd Lange ist handelspolitischer Sprecher der sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament und Experte für nachhaltige Industriepolitik, Mobilität und regionale Entwicklung.
Freitag, 04. Mai 2012 (440)
Architekturspaziergang durch Hannover
15 Uhr, Treffpunkt: Zentrale NORD/LB, Aegidientorplatz
Hannover hat viel zu bieten – auch in Bezug auf seine Architektur.
Mit einem von Eckart und Renate Güldenberg begleiteten Architekturspaziergang wollen wir uns in der Zeit von 15 Uhr bis 19 Uhr vier überregional bedeutsamen Highlights von außen und innen nähern:
- Zentrale der NORD/LB (2002), Aegidientorplatz, Architekten Behnisch, Behnisch & Partner
- Üstra-Tower (2001), Goethestr. 13a, Architekten Frank O. Gehry / Eve Sobesky
- Conti-Hochhaus (1953), Königsworther Platz, Architekten Ernst Zinsser / Werner Dierschke
- Wohngebäude Stichweh (1953), Alleehof 2, Architekt Walter Gropius.
Zum Ausklang treffen wir uns im „Was nun?“, Am kleinen Felde 21 (Nordstadt)
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per E-Mail bis zum 27. April 2012 anmelden: [email protected], Die Bestätigung erfolgt ebenfalls per E-Mail.
Samstag, 24. März 2012 (439)
Die Kunst der Entschleunigung
Ausstellungsführung mit Friederike Otto
12 Uhr, Kunstmuseum Wolfsburg, Hollerplatz 1
Die umfangreiche Ausstellung zeigt exzellente Exponate zum Thema Bewegung und Ruhe in der Kunst von Caspar David Friedrich bis Ai Weiwei – und stellt sie spannungsreich gegenüber. Es ist eine reiche Sammlung, WIE Bewegung / Ruhe ausgedrückt werden kann. Schliesslich geht es inhaltlich um nichts Geringeres als die Zeit. (Helmut Qualtinger: „Ich weiß zwar nicht, wo ich hin will, dafür bin ich schneller da.“).
Außerdem ist im Kunstmuseum Wolfsburg noch eine großartige Ausstellung des französischen Fotografen Henri Cartier-Bresson mit Landschaften („Die Geometrie des Augenblicks“) zu besichtigen.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per E-Mail bis zum 20. März 2012 anmelden: [email protected]
Die Bestätigung erfolgt ebenfalls per E-Mail; Hin- und Rückfahrt gemeinsam per Bahn (Nds.-Ticket) möglich. Details folgen nach Anmeldung. Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
Montag, 19. März 2012 (438)
Zukunft der Stadtbahnlinie 10 („D-Linie“) – nicht-öffentlicher Workshop
Prof. Dr. Robert Schnüll
19 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3, Haus A (5. OG)
Politik und interessierte Bürgerinnen und Bürger in der Stadt und Region Hannover diskutieren streitig die Zukunft der Stadtbahnlinie 10 („D-Linie“). Soll diese Linie für Hochflur- oder Niederflurbahnen ausgebaut werden?
Von besonderer Bedeutung sind dabei die nach wie vor nicht ausreichend diskutierten Aspekte der städtebaulichen Integration einer oberirdisch geführten Stadtbahnlinien in der City Hannovers sowie einer möglichen Netzerweiterung insbesondere im Stadtgebiet Hannovers, aber auch darüber hinaus. Müssen wir nicht angesichts der notwendigen Klima- und Energiewende die Möglichkeit einer Erweiterung des Stadtbahnnetzes auch für künftige Generationen offenhalten?
Den Fragen der städtebaulichen Integration und einer möglichen Netzerweiterung ist der ehemalige Inhaber des Lehrstuhls für Verkehrsplanung an der Universität Hannover, Prof. Schnüll nachgegangen. Robert Schnüll ist ein bundesweit ausgewiesener Experte für die Gestaltung von Stadtstraßen und die Führung von Bahnen in städtischen Straßen. Er ist Protagonist für flexible Straßenraumgestaltungen und für eine Abkehr von der jahrzehntelang geforderten strikten Abtrennung der Bahngleise durch „besondere Bahnkörper“. Dieser flexible Ansatz ist eine der Voraussetzungen für die bemerkenswerte, weltweite Renaissance von Straßenbahnen.
Wir freuen uns, dass sich Prof. Schnüll bereit erklärt hat, uns seine Erkenntnisse mitzuteilen und seine Einschätzungen für Hannover mit uns im Rahmen eines nicht öffentlichen Workshops zu erörtern.
Donnerstag, 23. Februar 2012 (437)
“Occupy the world”
Erik Knight
19:30 Uhr, Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG), Hannover
Occupy Wall Street ist mehr als eine politische Bewegung. Die Internet-Community hat sich schon seit vielen Jahrzehnten mit verschiedenen Themen befasst, die lange Zeit in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung keinen bzw. nicht genügend Raum bekamen. Dabei zeigte sich, dass die herkömmlichen Diskussionsformen nicht mehr ausreichten. Durch die weltweite Vernetzung der Gruppe „Anonymous“ und der damit einhergehenden unterschiedlichen Zeitzonen und kulturellen Gewohnheiten mussten neue Formen der Diskussion entwickelt werden. Neue Technologien eröffneten neue Möglichkeiten und neue Lösungen. Dabei wurde nicht nur das Internet fokussiert. Die Occupy-Bewegung, von „Anonymous“ als Start der „post-democracy world“ bezeichnet, begann. Wie das Internet genutzt wird, um auf weltweite Probleme zu reagieren und wie die Occupy-Bewegung vorgeht, steht im Mittelpunkt dieses Vortrages.
Erik Knight ist Softwareentwickler und seit der Entstehung des Internets aktiv mit diesem Medium befasst.
Mittwoch, 8. Februar 2012 (436)
Stadt und soziale Ungleichheit
Prof. Dr. Walter Siebel
19:00 Uhr, Ort: üstra-Remise, Goethestr. 19, Hannover
In Kooperation mit der AG Stadtleben
Mit dem Begriff des Städtischen ist immer auch Ungleichheit verbunden - und zwar im Sinne von Ungerechtigkeit, Interessenkonflikten und Machtgefällen. Die soziale Ungleichheit formt die Stadt und verschärft die stadtpolitischen Konfliktlagen. Die Stadtgesellschaft ist eine Gesellschaft der Ungleichen und diese Ungleichheit setzt sich auch noch in der behutsamsten Erneuerungsstrategie durch. Jede urbane Strategie steht daher vor der Herausforderung, die sozialen Folgewirkungen stadtpolitischer Interventionen, Projekte und Maßnahmen in den Blick zu nehmen.
Dies war das zentrale Anliegen des kürzlich verstorbenen Stadtsoziologen Hartmut Häussermann, dem diese Veranstaltung gewidmet ist und zu dem wir seinen Freund und Kollegen Walter Siebel, einen der führenden deutschen Stadtsoziologen, eingeladen haben. Sie veröffentlichten gemeinsam zahlreiche Bücher.
Mittwoch, 1. Februar 2012 (435)
Marlene! – Glanz und Schatten im Leben der Dietrich
Szenische Lesung und Gesang mit Dagmar Dreke und Cat Lustig am Klavier
20:00 Uhr, Ort: KANAPEE – Die Wein- und Konzertstube, Edenstr. 1In Kooperation mit dem KANAPEE
In ihrem etwas anderen Marlene-Dietrich-Abend spürt Dagmar Dreke dem Mythos des „Blauen Engels“ nach. In der Biografie der Tochter Maria Riva und in Marlenes Tagebüchern findet sie Erstaunliches: eine Diva zwischen Desinfektionstick, Perfektionismus, Alkoholproblemen, Liebhabervielfalt…
Lesend, erzählend, singend zeichnet sie aus bewegenden, skurrilen und komischen Texten ein sympathisches, aber auch unerbittliches Bild einer Marlene, wie man sie üblicherweise nicht kennt.
Eintritt frei, aber – wie immer im KANAPEE – macht ein Hut seine Runde.
Bitte vorher Plätze reservieren: www.kanapee.de und die reservierten Plätze möglichst eine Stunde vorher einnehmen, um vielleicht in netter Runde eine Kleinigkeit zu essen, etwas zu trinken und die Atmosphäre im KANAPEE zu genießen.
2011 (13)
Dienstag, 06. Dezember 2011 (434)
PHOTOGRAPHY CALLING!
18 Uhr, Sprengel-Museum, Treffpunkt Foyer Kurt-Schwitters-Platz
PHOTOGRAPHY CALLING! Zeigt mit Werken von 31 Fotografinnen und Fotografen auf über 2.000 qm seit der größten Schau HOW YOU LOOK AT IT im Jahr 2000 eine umfassende Übersicht zum Stand der künstlerischen Fotografie seit den 1960er Jahren. Die Ausstellung wird vom Sprengel-Museum in Kooperation mit der Niedersächsischen Sparkassenstiftung durchgeführt und stellt ausgehend von deren europaweit einzigartiger Sammlung ausgewählter amerikanischer und europäischer Fotografen die Frage nach der Geschichte und den Perspektiven des „dokumentarischen Stils“.
Die Kunstwissenschaftlerin Friederike Otto führt uns durch die Ausstellung.
Da der Teilnehmerkreis begrenzt ist, bitte per e-Mail bis zum 01. Dezember 2011 anmelden: [email protected]
Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
Donnerstag, 01. Dezember 2011 (433)
Colon Crouch: Das befremdliche Überleben des Neoliberalismus
Buchvorstellung mit Dr. Arno Brandt (Bankdirektor) und Dr. Rainer Litten (Staatssekretär a.D.)
19 Uhr, Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG)
Wie konnte der Neoliberalismus die Weltfinanzmarktkrise nahezu unbeschadet überstehen? Unmittelbar nach dem Fall der Lehman Brothers hatte es für einen kurzen Moment den Anschein, als habe die letzte Stunde jenes Weltbildes geschlagen, das nur den freien und unregulierten Märkten die allein selig machende Kraft der Vermehrung von Wohlstand und Freiheit zusprach. Im vierten Jahr danach zeigt sich, dass den krisengeschüttelten Staaten harte Rosskuren verabreicht und den Managern wieder riesige Boni gezahlt werden. Gleichzeitig radikalisiert sich der Protest gegen Banken und gegen die Abwälzung der Krisenfolgen zulasten breitester Bevölkerungsschichten. Hat „Occupy Wall Street“ möglicherweise das Potential, das neoliberale Weltbild in die Defensive zu drängen?
In seinem neuen Buch zeigt Colin Crouch, dass neben dem Konflikt zwischen Markt und Staat viel stärker die Rolle der transnationalen Konzerne auf den Prüfstand gerückt werden muss.
Arno Brandt und Rainer Litten stellen das Buch vor und laden zur Diskussion ein.
Mittwoch, 23. November 2011 (432)
Transformation 3.0 – Raus aus der Wachstumsfalle
Johano Strasser
19:30 Uhr, Ort: üstra – Remise, Goethestr. 19
In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung
Weltfinanzmarktkrise und die Reaktorkatastrophe beleben die Debatte um wirtschafts- und gesellschaftspolitische Alternativen. Wachstum als Heilsbotschaft des letzten Jahrhunderts und Sinnbild für eine gute Zukunft stößt längst an seine Grenzen. Ohne einen neuen Fortschritt geraten wir immer tiefer in die Geiselhaft von Wachstum. Die Alternative heißt Nachhaltigkeit.
Johano Strasser, Präsident des deutschen P.E.N.-Zentrums, entwirft eine konkrete Vision, um den globalen Kapitalismus sozialökologisch zu bändigen: hin zu angepasster Mobilität, dezentraler Energie und effektivem Weltfinanzsystem; hin zu humanen Maßstäben für Wirtschaft und Lebensqualität.
Der Vortrag basiert auf dem kürzlich im Vorwärts-Verlag erschienenen Buch von Michael Müller und Johano Strasser „Transformation 3.0“.
Moderation: Dr. Arno Brandt
Montag, 31. Oktober 2011 (431)
Finanzmarktkrise und kein Ende
Torsten Windels
20:00 Uhr, Ort: Bildungsverein Wedekindstr. 14
Seit 2007 hält die Finanzmarktkrise die Welt in ihrem Bann. Billionen von Dollars und Euros wurden aufgewendet, um erst Banken und dann die Konjunktur zu retten. Nach vermeintlich überstandenen Problemen steht Europa vor seiner größten Zerreißprobe in der Bewältigung der Staatsschuldenkrise und Deutschland hier im Zentrum der Gestaltung. Unser deutsches oder europäisches Tun oder Nicht-Tun stellt die Weichen für die Zukunft Europas. Sind wir reif dafür? Wohin wollen wir? Was sollen wir uns Europa kosten lassen? Und wie soll Europa aussehen?
Torsten Windels, Chefvolkswirt der NORD/LB gibt eine Beschreibung der Krise und diskutiert Lösungsmöglichkeiten.
Montag, 24. Oktober 2011 (430)
Wie überall und nirgendwo sonst – China einmal anders
Ein Buchspaziergang mit Martina Bölck
19:00 Uhr, Ort: Bildungsverein/ Gundlachsaal, Wedekindstr. 14In Kooperation mit dem Bildungsverein
Martina Bölck lebte und arbeitete mehrere Jahre in Peking und schildert das Land aus ihrer Perspektive. Die Themen reichen von Kulturschock über Freundschaft, Familie, Erziehung bis zu Medien, Kunst und Philosophie. Die Autorin lädt zu einem informativen und abwechslungsreichen „Spaziergang“ durch die Kapitel und Themen ihres Buches ein. Sie wird von Erfahrungen und Irritationen erzählen, Texte lesen und Fotos zeigen.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit, über das Gehörte und Gesehene zu sprechen.
Martina Bölck studierte Germanistik und Psychologie. 2003 bis 2008 war sie als Lektorin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) in Peking. Sie lebt und arbeitet als freie Autorin in Hamburg.
Montag, 26. September 2011 (429)
Zukunft der Wirtschafts- und Strukturpolitik in Niedersachsen
Dr. Arno Brandt
19:00 Uhr, Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG)
Wie können wir die regionale Strukturpolitik vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise und der Energiewende neu denken? Viele Experten sind sich heute einig, dass ein „Weiter so“ in der Wirtschafts- und Strukturpolitik angesichts der ersten großen Krisen des 21. Jahrhunderts nicht mehr möglich ist. Auch die Agenda EUROPA 2020 der EU – Kommission setzt einen neuen Gestaltungsrahmen zugunsten eines „nachhaltigen“ Wachstums.
Der Regionalökonom Dr. Arno Brandt entwickelt eine Strategie, wie die Wirtschafts- und Strukturpolitik in Niedersachsen auf die sich verändernden Rahmenbedingungen reagieren kann.
Mittwoch, 18. Mai 2011 (428)
Politik als „nächster“ Schritt – Novellierungswut statt Gestaltungskraft
Dr. Stefan Wolf, Stefan Schostok, Jan Haude
19:30 Uhr, Ort: Bildungsverein/ Gundlachsaal, Wedekindstr. 14, 30161 Hannover
In Kooperation mit dem Bildungsverein
Die aktuelle Politik erweckt nicht den Eindruck, an nachhaltigen Lösungen zu arbeiten. Stückwerk beherrscht die politische Szene. Die Hoffnung der Politik, durch mehr wissenschaftliches Wissen eine höhere Sachkompetenz zu erlangen, hat sich in der Wissensgesellschaft nicht bewahrheitet. Nicht selten hat auch die Wissenschaft eigene Interessen. Mehr Wissen führt also nicht automatisch zu besseren politischen Entscheidungen. Wir reden über Wissen und müssen eigentlich über Werte sprechen. Diese Diskurse zu analysieren und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen, ist Ziel der Veranstaltung.
Dr. Stefan Wolf ist Gastprofessor für Soziologie an der HBK, arbeitet im Bildungsbereich der Volkswagen AG und befasst sich mit dem Umgang mit Wissen in der Wissensgesellschaft. Stefan Schostok ist Fraktionsvorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und Jan Haude ist einer der beiden Landesvorsitzenden der GRÜNEN in Niedersachsen.
Samstag, 14. Mai 2011 (427)
Die Metapher des Wachstums
Friederike Otto
15:30 Uhr, Ort: Künstlerhaus, Sophienstr. 2, 30159 Hannover
In Kooperation mit dem Gestalterklub der Werkakademie für Gestaltung
Was bedeutet uns Wachstum heute? In der Wirtschaft ohne Ende erwünscht, in der Biologie aber endlich, ist Wachstum etwas Positives – ist das so?
Das internationale Ausstellungsprojekt
„Über die Metapher des Wachstums“ zeigt Werke, die die wirtschaftlichen, biologischen und gesellschaftlichen Kontexte des Begriffs Wachstum ausloten.
Durch die Ausstellung führt die Kunstwissenschaftlerin Friederike Otto mit anschließender Diskussion.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis zum 10. Mai 2011 anmelden:
Bestätigung erfolgt ebenfalls per Mail; Eintritt pro Person: 3 Euro
Mittwoch, 13. April 2011 (426)
Im Osten geht die Sonne auf – Metaphorisches zum Thema Licht
Bertram Sauer
19:30 Uhr, Ort: Reizz, Clubraum, Bödekerstr. 43 (Ecke Kl. Pfahlstr.),30163 Hannover
Nichts ist so visuell und so visualisierend wie die Sprache zum Thema Erkenntnis. Der „Geistesblitz“ bei einem Einfall, die „Erleuchtung“ im Falle einer Erkenntnis, das Reich der aufgehenden Sonne in Fernost sind Metaphern, die unseren Gedanken Form und/ oder Richtung geben.
Der blinde Geschichtenerzähler Bertram Sauer präsentiert Heiteres und Nachdenkliches aus Lyrik und Prosa zu Himmelsrichtungen des Lichts, (ver)blendenden Erkenntnissen und dem schönen Schein als solchem.
„Potzblitz“, ist das die Nachlese zu einem Forumsausflug in das Kunstmuseum Celle im März 2011?
Bertram Sauer versucht es anders als der Lichtkünstler Albert Hien ohne Neonröhren, Glühbirnen und Wechselschaltungen, sondern mit Worten.
Donnerstag, 24. März 2011 (425)
Logische Untereinheiten – Politische Einflussnahme über das Internet
Erik Knight
19:30 Uhr, Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG.), 30159 Hannover
Im Jahr 2008 hat das Internet großen Einfluss auf den Bundeswahlkampf in den U.S.A. genommen. Drei Aspekte sind besonders hervorzuheben:
- Obamas hohe Präsenz war nicht nur das Ergebnis seines internetbasierten Wahlkampfes, sondern vor allem das Ergebnis der vielen freiwilligen Obama-Unterstützer.
- Ron Paul hat über das Internet einen in den U.S.A. nationalen Rekord an Spenden erzielt
- Aktionen und Statements von Sarah Palin wurden über das Internet schnell verbreitet und ihre Widersprüche dokumentiert und indiziert.
Erik Knight ist Softwareentwickler, der sich seit der Entstehung des Internets aktiv mit dem Medium befasst.
Samstag, 5. März 2011 (424)
Potz Blitz – Lichtkunst von Albert Hien
14:30 Uhr, Ort: Kunstmuseum Celle, Schlossplatz 7, 29221 Celle
Zivilisationskritik mit Wortspiel und Lichtwitz steht im Mittelpunkt der lichtkünstlerischen Arbeiten des Bildhauers Albert Hien, zweimaliger documenta-Teilnehmer. Zu seinen Werkzeugen gehören Neonröhren, Glühbirnen und Wechselschaltungen: Damit bringt er Symbole und Gebote der westlichen Fortschrittsgesellschaft in den schönsten Farben zu strahlendem Leuchten – und lässt sie zugleich im Dauerblinken verglühen. „Albert Hiens leuchtende Neonskulpturen bringen Unruhe in unsere Köpfe und verführen uns zu Gedankenexperimenten“ (HAZ 5. März 2011).
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis zum 1. März 2011 anmelden:
Bestätigung erfolgt ebenfalls per Mail;
Hin-und Rückfahrt gemeinsam per Bahn möglich; Details folgen nach Anmeldung
Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
Montag, 28. Februar 2011 (423)
Robert Misik: Anleitung zur Weltverbesserung – Das machen wir doch mit links
Buchvorstellung mit Dr. Arno Brandt
19:30 Uhr, Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG.), 30159 Hannover
Robert Misik, Träger des Österreichischen Staatspreises für Kulturpublizistik, hat eine Vision „für eine moderne Linke“ verfasst. In seinem Buch „Anleitung zur Weltverbesserung“ (Aufbau Verlag 2010) entwirft Robert Misik eine Reformagenda, die ebenso realistisch wie visionär sein will. Vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise hat die demokratische Linke die Chance, herrschende
Ideologien infrage zu stellen und eine Reformpolitik im Interesse der großen Mehrheit des Volkes durchzusetzen. „Die Linke braucht neue Ideen, neuen Elan und eine neue Sprache“. Robert Misik wagt nichts Geringeres als die Neuerfindung einer Linken, die auf der Höhe der Zeit ist.
Dr. Arno Brandt, Vorsitzender des Forums für Politik und Kultur e.V., stellt das neue Buch von Robert Misik vor und zur Diskussion.
Samstag, 12. Februar 2011 (422)
Alberto Giacometti: Der Ursprung des Raumes
Friederike Otto
13:30 Uhr, Ort: Kunstmuseum Hollerplatz 1, 38440 Wolfsburg
Das Kunstmuseum zeigt Skulpturen und Bilder Alberto Giacomettis, die in ihrer umfangreichen Auswahl aus den verschiedenen Arbeitsphasen des Künstlers von außerordentlichem Rang ist. 70 der charakteristischen dürren, hoch aufgeschossenen Skulpturen sowie 30 Gemälde und Zeichnungen des Schweizer Künstlers sind im Kunstmuseum zum ersten Mal innerhalb einer maßgeschneiderten (Licht)- Architektur inszeniert; durchaus diskussionswürdig, ob es die Ästhetik erweitert und verstärkt oder eher ablenkt?
Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin) wird uns inhaltlich begleiten.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis zum 31. Januar 2011 anmelden:
Die Bestätigung erfolgt ebenfalls per Mail;
Hin- und Rückfahrt gemeinsam per Bahn (Nds.-Ticket) möglich,
Details folgen nach Anmeldung
Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
2010 (10)
Montag, 6. Dezember 2010 (421)
Auf dem Dach der Welt – Sieben Tage in Tibet
Ein Reisebericht mit Lichtbildern
Dr. Arno Brandt
20:00 Uhr, Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG)
Sieben Tage hielt sich Arno Brandt in diesem Jahr in Tibet auf. Auf dem Dach der Welt besuchte er u. a. Lhasa und das Base Camp des Mount Everest, geheimnisvolle Paläste und Klöster sowie atembe-raubende Landschaften. Höhepunkte waren zweifelsohne der Potala-Palast und der höchste Berg der Welt, aber auch Einblicke in die Lebenswelt der Tibeter.
Montag, 6. Dezember 2010
Mitgliederversammlung des Forums für Politik und Kultur 2010
19:00 Uhr, Ort: in den Räumen der Friedrich-Ebert-Stiftung
Dienstag, 23. November 2010 (420)
„Kinder – Darstellungen um 1900“ „Der Blick auf Fränzi und Marcella“
Friederike Otto
18:00 Uhr, Ort: Sprengel Museum, Treffpunkt Foyer Kurt-Schwitters-Platz
Wir beginnen mit der Ausstellung „Kinder - Dar-stellungen um 1900“ – darin sind ganz hochkarätige Künstler vertreten (Beckmann, Munch…), aber auch sehr populäre Illustratoren (Fidus, Zille…) – zusammen entsteht ein Bild von „Kindsein“, das sehr deutlich von den Bedingungen seiner Zeit (Industrialisierung) und der Lebensreformbewegung (Natur) geprägt ist. Dann sehen wir uns „Der Blick auf Fränzi und Marcella“ an. Fränzi und Marcella, damals 8 und 14 Jahre alt, waren Modelle der Expressionisten Heckel, Kirchner und Pechstein. Sie turnten durch deren Ateliers und waren gemeinsam an den Moritzburger Teichen. Für die Ausstellung wurden viele Werke dieser zwei Jahre (1909-11) zusammengetragen. Sie bietet einen umfassenden Einblick auf die künstlerischen Ambitionen in Bezug auf eine neue Art von Akt und neuerdings Zündstoff über vermeintliche sexuelle Grenzüberschreitungen … Sind wir sensibel oder prüde?
Die Kunstwissenschaftlerin Friederike Otto wird die Gruppe inhaltlich begleiten.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis zum 18. November 2010 anmelden:
Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
Montag, 15. November 2010 (419)
Richard Florida: Reset - Wie wir anders leben, arbeiten und eine neue Ära des Wohlstands begründen werden
Buchvorstellung von Dr. Arno Brandt, Dr. Stefan Wolf
19:30 Uhr, Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG)
Die Kreativen sind nach Richard Florida, Autor von „Creativ Class“, der Wirtschaftsmotor der Zukunft. Kreativität ist danach der Rohstoff, auf den die neue Wirtschaftsordnung nach der Krise setzen muss. Für allgemeinen, dauerhaften Wohlstand müssen wir jetzt handeln und das kreative Potential unserer Gesellschaft aktivieren. Mit „Reset“ will Richard Florida zeigen, wie neue Technologien und neue Lebens- und Arbeitsweisen zusammen den Aufschwung vorantreiben werden.
Dr. Arno Brandt (Ökonom) und Dr. Stefan Wolf (Philosoph) stellen das neue Buch von Richard Florida zur Diskussion.
Samstag, 9. Oktober 2010 (418)
Otto-Haesler-Bauten, Kunstmuseum Celle (Leitung: Dr. Eckart Güldenberg)
Exkursion nach Celle
Besichtigungen:
- Direktorenhaus, Magnusstr. 5, Begrüßung: Dr. Jochim, Galerist und Vorstandsmitglied der Otto-Haesler-Stiftung
- Turnhalle der Altstädter Schule (sog. Glasschule), Sägemühlenstr. 9, Führung von Herrn Tielicke (Hauswart)
- Siedlung St. Georg Garten
- Siedlung und Haesler-Museum Blumläger Feld, Rauterbergweg 1, Einführung durch Rudi Meyer
- Siedlung Italienischer Garten, Italienischer Garten 2, Wohnungsbesichtigung, Herr Busch, Aufsichtsrat, WoBauGe Volkshilfe Celle eG
- Kunstmuseum Celle mit Sammlung Robert Simon und Café, Schlossplatz 7
Montag, 31. Mai 2010 (417)
Geschichten vom Herrn B. – Ein Bertolt Brecht Abend - Überraschendes und Bekanntes
Lieder – Gedichte – Biografisches – Dagmar Dreke, Cat Lustig
20:00 Uhr, Ort: KANAPEE (Die Wein- und Konzertstube), Edenstr. 1, 30161 Hannover
In Kooperation mit dem KANAPEE
Bertolt Brecht: charismatischer Liebhaber, arbeitswütiger Autor, eigenwilliger Ehemann, humorvoller Regisseur, sinnlicher Dichter, politisch durchdrungener Mensch.
Dagmar Dreke und Cat Lustig entwerfen ihr ganz persönliches Bild vom berühmten B.B. Mit Texten, Gedichten und Liedern sowie Ausschnitten aus Interviews mit seinen Theaterkollegen Peter Palitzsch und Regine Lutz und mit Einblicken in Brechts Tagebücher zeichnet das Duo sein Leben nach.
Das Programm „Geschichten vom Herrn B.“ ist weit mehr als nur eine Lesung mit Gesang.
Montag, 17. Mai 2010 (416)
Joseph E. Stiglitz: Im freien Fall (Buchvorstellung)
Arno Brandt, Torsten Windels
19:30 Uhr, Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG.), 30159 Hannover
Der neue Stiglitz ist da! Der Ökonomie-Nobelpreisträger hat ein Buch zur Weltwirtschaftskrise geschrieben: „Im freien Fall“, Siedler-Verlag 2010.
Der sowohl auf dem Weltsozialforum in Porto Alegre als auch auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos anerkannte Wirtschaftswissenschaftler geht systematisch den Ursachen der Krise nach. Er zeigt auf, dass uns vor allem Marktversagen und der politische Irrglaube, die „Invisable Hand“ werde schon alles richten, die größte Krise seit 80 Jahren beschert haben.
Arno Brandt (Regionalökonom) und Torsten Windels (Volkswirt) stellen den neuen Stiglitz vor und diskutieren seine Vorschläge zur Regulierung der Finanzmärkte.
Montag, 12. April 2010 (415)
Lehman, Island, Griechenland – was kommt jetzt?
Die Finanzkrise und ihre Folgen
Torsten Windels (Volkswirt, NORD/LB), Bernd Lange (MdEP)
19:30 Uhr, Ort: Künstlerhaus, Sophienstr. 2, 30159 Hannover
In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung
Die Finanzmarktkrise hatte ihren Ursprung in der Kredit- und Regulierungspraxis der USA. Spätestens mit der Lehman-Pleite im September 2008 übersetzte sich diese Krise in eine globale Rezession, die ihre Parallele nur in der Großen Depression von 1929 findet. Dank Billionen(!) schwerer Stützung von Notenbanken und Regierungen konnte eine ähnliche Entwicklung erfolgreich abgewendet werden.
Damit sind die Schulden aber noch nicht bezahlt, die Quellen der Krise, wie die Banken- und Finanzmarktregulierung oder die globalen Handels- und Währungsungleichgewichte noch nicht erkannt und gebannt. Spekulation und politische Reaktion auf die drohende Zahlungsunfähigkeit Griechenlands zeigen politische und ökonomische Schwächen der noch nicht bestehenden Nach-Krisen-Ordnung.
Eine finanzpolitische Einschätzung hierzu stellt Torsten Windels, Chef-Volkswirt der NORD/LB vor und zur Diskussion. Bernd Lange, Europaabgeordneter und Mitglied im Handelsausschuss der EU wird zur europapolitischen Dimension dieser Krisenbewältigung seine Überlegungen darstellen.
Moderation: Dr. Katja Rietzler (selbstständige Ökonomin)
Samstag, 6. März 2010 (414)
James Turrell - The Wolfsburg Project
Friederike Otto
13:30 Uhr, Ort: Kunstmuseum, Hollerplatz 1, 38440 Wolfsburg
Der Lichtkünstler James Turrell hat gemeinsam mit dem Kunstmuseum Wolfsburg seine bisher größte begehbare Lichtinstallation realisiert, die er je für ein Ausstellungshaus entwickelte: Auf einer Grundfläche von 700 Quadratmetern erhebt sich elf Meter hoch bis unter die verglaste Museumsdecke eine Raum-in-Raum-Konstruktion. Es handelt sich um einen zweigliedrigen Hohlraum vom Typ der Ganzfeld Pieces. Zwei ineinander übergehende Räume sind vollkommen leer und werden mit langsam sich änderndem Farblicht vollständig ausgeflutet. Zusammen mit anderen Werken zeigt das Museum mit dem Wolfsburg Project die bisher umfangreichste Schau des amerikanischen Künstlers in Deutschland.
Friederike Otto (Kunstwissenschaftlerin) wird die Gruppe inhaltlich begleiten.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis zum 20. Februar 2010 anmelden:
Bestätigung erfolgt ebenfalls per Mail;
Hin- und Rückfahrt gemeinsam per Bahn möglich; Details folgen nach Anmeldung
Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
Mittwoch, 24. Februar 2010 (413)
Innovation und Vernetzung
Die Netzwerkanalyse als Instrument zur Identifikation von Branchenclustern
Claudia Drangmeister (Diplom-Geographin)
19:30 Uhr, Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG.), 30159 Hannover
Die wissenschaftliche und politische Diskussion über regionale Innovationsnetzwerke hat sich in neuerer Zeit stark auf die Thematik der Wissensvernetzung konzentriert. Die heutige Innovationsforschung zeigt, dass wirtschaftsrelevante Innovationen größtenteils aus der Interaktion zwischen Unternehmen sowie zwischen Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen hervorgehen. Dass die Netzwerkanalyse ein geeignetes Instrument ist, um die zentralen Knotenpunkte und Schwachstellen der Wissensvernetzung aufzudecken, zeigt Claudia Drangmeister (Diplom-Geographin) anhand von ausgewählten Fallbeispielen und stellt die Möglichkeiten und Grenzen der Netzwerkanalyse zur Diskussion.
Montag, 15. Februar 2010 (412)
Zusammen leben in der Stadt – Städte als zivilgesellschaftliche Internationale
Stephan Weil (Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover), Dr. Lale Akgün (ehem. integrationspolitische Sprecherin der Bundes-SPD)
19:30 Uhr, Ort: Künstlerhaus, Sophienstr. 2, 30159 Hannover, in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung
Kommunalpolitik lebt vom bürgerschaftlichen Engagement und von der gesellschaftspolitischen Teilhabe und Partizipation möglichst vieler Menschen. Bürgerschaftliches und politisches Engagement bedeuten Vielfalt. Dies setzt voraus, dass Bürgerinnen und Bürger mit all ihren unterschiedlichen Zielen in Stadtteilprojekten mitmachen, sich für lokale Anliegen interessieren und ihr Wohnumfeld mitgestalten.
Emanzipatorische Kommunalpolitik setzt auf die Befähigung zur Selbstverantwortung und die Befreiung von existentieller Unsicherheit. Vieles davon ist in einer zunehmend globalisierten Welt gefährdet. Die Migration zählt nicht erst seit heute zu den großen gesellschaftspolitischen Herausforderungen der Städte. Das kommunale Gemeinwesen ist eine zivilgesellschaftliche Internationale, die nach neuen Antworten verlangt.
Oberbürgermeister Stephan Weil skizziert eine Strategie, wie sich die großen Städte als zivilgesellschaftliche Internationale positionieren können. Diskussion mit Stephan Weil, Dr. Lale Akgün (ehem. integrationspolitische Sprecherin der Bundes-SPD) und im Plenum.
Moderation: Dr. Arno Brandt
2009 (9)
Dienstag, 8. Dezember 2009 (411)
Kunsträume – Künstlerräume im Sprengel Museum
Friederike Otto
18:30 Uhr, Ort: Sprengel Museum, Treffpunkt Foyer Kurt-Schwitters-Platz
Das Sprengel Museum Hannover besitzt neben seinen ausgezeichneten Bildwerken eine sehr spannende Reihe von Kunsträumen. Die erste Rauminstallation der Kunstgeschichte überhaupt, Merzbau genannt, hatte Kurt Schwitters in seinem Wohnhaus in der Waldhausenstraße seit Mitte der zwanziger Jahre entstehen lassen. Etwa zur gleichen Zeit hat der weitsichtige Alexander Dorner für das Provinzialmuseum Hannover ein Kabinett eigens für die abstrakten Werke von dem russischen Konstruktivisten El Lissitzky gestalten lassen. Beide Räume sind als Rekonstruktion zu besichtigen und zu begehen. Auf der Basis dieser hochkarätigen Räume hat das Sprengel Museum weitere Räume integriert: James Turells Lichträume und Wolfgang Laibs „Nirgendwo“. Mit der großen Ausstellung über „Nouveau Réalisme“ folgte dann Daniel Spoerris „gekippter Raum“.
Die Kunstwissenschaftlerin Friederike Otto führt uns durch die Künstlerräume und zu den einen oder anderen Leitgedanken….
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis zum 1. Dezember 2009 anmelden:
Bestätigung erfolgt ebenfalls per Mail
Eintritt inkl. Führung pro Person: 10 Euro
Mittwoch, 11. November 2009 (410)
Wolfgang Weimer: Freiheit, Gleichheit, Bürgerlichkeit
Buchbesprechung mit Dr. Arno Brandt, Dr. Stefan Wolf
19:30 Uhr, Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG.), 30159 Hannover
Wolfgang Weimer, Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift „Cicero“, hat einen fröhlichen Leitfaden über das Konservativsein in Deutschland verfasst. Wer verstehen will, wie der Konservatismus in Deutschland auf der Höhe seiner Zeit zu buchstabieren ist, sollte seine Schrift „Freiheit, Gleichheit, Bürgerlichkeit“ lesen.
Weimers provokante These ist, dass die aktuelle Krise bürgerlich macht und der konservative Grundstrom in unserer Gesellschaft weiter anschwellen wird. Aber es ist ein anderer Konservatismus als er von den konservativen Eliten erhofft wird.
Dr. Arno Brandt (Ökonom) und Dr. Stefan Wolf (Philosoph) stellen das Buch vor und zur Diskussion.
Montag, 26. Oktober 2009 (409)
SPD was nun?
Eine Nachlese zur Bundestagswahl mit Dr. Matthias Miersch, Prof. Michael Vester, Stefan Schostok
19:00 Uhr, Ort: Bistro „Le Monde“ (Hotel Lühmann), Friedrichswall 21
Matthias Miersch (SPD-Vorsitzender der Region Hannover, MdB), Michael Vester (Politikwissenschaftler und Milieuforscher) und Stefan Schostok (MdL) versuchen die Scherben der zurück liegenden Bundestagswahl zu sortieren und erste Antworten zu finden, warum es zum Wahldesaster der SPD kommen konnte. Zugleich geht es auch um die Suche nach den Bausteinen einer zukunftsfähigen Sozialdemokratie, die wieder gesellschaftliche Mehrheiten für sich gewinnen kann.
Kann die Neuerfindung der Sozialdemokratischen Partei Deutschland gelingen?
Moderation: Dr. Arno Brandt
Donnerstag, 18. Juni 2009 (408)
Marc, Macke, Delaunay
Führung durch die Ausstellung
Friederike Otto
18:30 Uhr, Ort: Sprengelmuseum
Marc, Macke und Delaunay, die Schönheit einer zerbrechenden Welt (1910 – 14). Es sind nicht einmal vier Jahre, in denen sich die Lebenswege der zwei Deutschen und des Franzosen kreuzten.
Und obwohl sie sich nur zwei Mal trafen – 1912 in Paris und 1913 in Berlin – kam es in den Jahren unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg zu einem außergewöhnlich produktiven Austausch zwischen den drei Künstlern.
Die großartige Ausstellung des Sprengel Museums zeigt hochkarätige Gemälde und Arbeiten von Franz Marc, August Macke und Robert und Sonia Delaunay.
Durch die Ausstellung führt Friederike Otto (Kunsthistorikerin).
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte per Mail bis zum 7. Juni 2009 anmelden:
Bestätigung erfolgt ebenfalls per Mail
Eintritt inkl. Führung pro Person: 13 Euro
Dienstag, 9. Juni 2009 (407)
Richard Sennett: Handwerk
Buchbesprechung mit Friederike Otto
Ort: Werkakademie für Gestaltung und Design Göttinger Chaussee 109
Veranstaltung in Kooperation mit dem GestalterKlub der Werkakademie für Gestaltung und Design
Richard Sennett legt mit „Handwerk“ den ersten Teil einer inhaltlich weit reichenden Trilogie vor. Der Soziologe und Kulturphilosoph zeigt auf, dass unsere Gesellschaft durch die Trennung von Theorie und Praxis ein gespaltenes Verhältnis zu den realen materiellen Dingen entwickelt hat. In einem zugewandten Umgang mit der materiellen Wirklichkeit und der handwerklichen Praxis sieht Sennett in der Zukunft die Chance auf eine bessere Welt.
Buchvorstellung durch Friederike Otto (Kunsthistorikerin und Dozentin an der Werkakademie für Gestaltung und Design) und Diskussion.
*Stadtbahnlinien 3, 7 und 17, Haltestelle „Wallensteinstr.“, dann rechts in die Göttinger Chaussee (ca. 100 m)
Dienstag, 19. Mai 2009 (406)
Was ist links?
Dr. Arno Brandt, Dr. Stefan Wolf
20:00 Uhr, Ort: Pavillon Lister Meile 4
Ist „links“ die Idee einer egalitären Gesellschaft, nicht aufzugeben und politisch dafür zu kämpfen, dass allen ein positiver Lebensweg in dieser Gesellschaft offensteht? Wie aktuell und wie umsetzbar ist das, was nach historischem Kampfbegriff klingt? Was könnte „links“ bedeuten unter den Bedingungen entgrenzter Märkte, die eine Beantwortung der Frage nach sozialer Gerechtigkeit schwer und schwierig machen? Ist „links“ neben sozial auch ökologisch, weltoffen, progressiv und individuell und grenzt sich ab von „rechts“ als konservativ und macht- sowie besitzstandsorientiert?
Uns gehen in der Wissensgesellschaft etwas die politischen Koordinaten verloren, um zu so eindeutigen Positionsbestimmungen zu gelangen.
Aber die Fragen bleiben: Wie lässt sich die „Gerechtigkeitslücke“ als zentrale gesellschaftliche Frage von „links“ beantworten? Und wie kann sich „linke“ Politik neu erfinden, um den Unsicherheiten im Umgang mit Zukunft zu begegnen?
Dr. Arno Brandt (Ökonom) und Dr. Stefan Wolf (Philosoph) stellen aktuelle Bücher von Sigmar Gabriel und Ottmar Schreiner zur Diskussion
Montag, 27. April 2009 (405)
Stabilitätsfaktor Sparkassen
Zur Rolle und Perspektive der Sparkassen in der neuen Weltwirtschaftskrise
Dr. Heinrich Jagau
19:30 Uhr, Ort: Künstlerhaus Sophienstr. 2Veranstaltung in Kooperation mit der Friedrich- Ebert-Stiftung
Es ist noch gar nicht so lange her, dass sich die deutschen Sparkassen gegen Attacken aus dem Bereich der privaten Bankwirtschaft und der Europäischen Kommission wehren mussten. Kaum ein Tag verging, ohne dass nicht beharrlich die Legitimation der Sparkassen infrage gestellt wurde.
In der jetzigen Finanzmarktkrise zeigt sich, dass die Sparkassen zu den wenigen Kreditinstituten zählen, die nicht über abenteuerliche Finanzmarktspekulationen ins Straucheln geraten sind. Gerade für die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sind Sparkassen auch jetzt ein verlässlicher Partner, wenn es um die Versorgung mit Krediten geht.
Dr. Heinrich Jagau (stellvertr. Vorsitzender der Sparkasse Hannover) analysiert die Stärken und Schwächen des deutschen Bankwesens und lotet die künftige Rolle der Sparkassen in diesem System aus.
Moderation: Torsten Windels
Montag, 20. April 2009 (404)
Barack Obama – wie gelingt der Politikwechsel in Amerika?
Dr. Constanze Stelzenmüller, Leiterin des Berliner Büros des The German Marshall Fund of the United States (GMF), ehemalige ZEIT-Redakteurin und Vorsitzende der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF) im Gespräch mit Susanne Iden (Redakteurin der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung)
19:00 Uhr, Ort: Pavillon Lister Meile 4Veranstaltung in Kooperation mit dem Pavillon
Drei Monate nach der Amtseinführung des neuen Präsidenten Barack Obama geht es um eine erste Beurteilung des „politischen Wandels“ in den USA.
Welche Schritte hat die neue Regierung unternommen bezüglich der Außenpolitik (Irak, Afghanistan), im Bereich Rechts- und Sicherheitsfragen (Auflösung von Guantánamo, Waffengesetzgebung), in der Klimapolitik und in der Sozialpolitik (Reform des Gesundheitswesens)? Und gibt es einen anderen politischen Stil im Umgang mit der Öffentlichkeit (Bürgerbeteiligung via Internet) und den Medien?
Montag, 9. März 2009 (403)
Auswege aus der Krise
Struktur- und industriepolitische Pfade in die Wissensökonomie
Dr. Arno Brandt
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände Zur Bettfedernfabrik 3
Angesichts der größten Krise der Nachkriegszeit haben sich die Vorstellungen derjenigen blamiert, die auf die Selbstorganisationsfähigkeit des Marktes gesetzt haben. Die unsichtbare Hand des Marktes, die seit den Tagen von Adam Smith von marktradikaler Seite beschworen wird, ist wahrscheinlich deshalb unsichtbar, weil sie gar nicht existiert, meint zumindest der Ökonomie-Nobelpreisträger Joseph E. Stiglitz. Eine Entgegensetzung von Markt und Staat erweist sich gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Krise immer weniger als fruchtbar.
Aber welche Rolle soll der Staat künftig in Hinblick auf die Ökonomie wahrnehmen? Kann die Krise auch als eine Chance begriffen werden, um jetzt die richtigen Weichenstellungen zu treffen, damit der Übergang zu einer wissensbasierten Ökonomie beschleunigt erfolgen kann.
Mit dem Referat von Dr. Arno Brandt (Regionalökonom) möchten wir an die Veranstaltung „Zeitenwende“ im November 2008 anknüpfen und die Diskussion fortsetzen.
2008 (14)
Montag, 15. Dezember 2008 (402)
Chinas Heilige Berge
Karl Johaentges
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände Zur Bettfedernfabrik 3
Die Heiligen Berge des Buddhismus und Daoismus sind Stätten des alten und neuen Volksglaubens in China. Sie bilden das „spirituelle Rückgrat“ der chinesischen Mythologie und sind voller spektakulärer Aussichten auf eine faszinierende Natur- und Kulturlandschaft.
Karl Johaentges, einer der profiliertesten deutschen Reise- und Landschaftsfotografen, hat die Heiligen Berge in den letzten Jahren wiederholt aufgesucht und einen Schatz ausdrucksstarker Fotografien aus China mitgebracht. Der hannoversche Fotograf setzt in seinem Reisebericht die überwältigenden Landschaften der Heiligen Berge gewohnt eindrucksvoll ins Bild und erzählt von seinen Fotoexpeditionen.
Der Fotograf Karl Johaentges lebt in Hannover und einer seiner Arbeitsschwerpunkte sind Reisefeatures. Er veröffentlichte bislang 25 Bildbände. Einer davon: K. Johaentges, U. Franz: Chinas Heilige Berge, erschienen im Frederking & Thaler Verlag.
Eintritt: 5 Euro
Montag, 17. November 2008 (401)
Zeitenwende? – Bringt die Finanzmarktkrise ein neues Verhältnis von Markt und Staat?
Torsten Windels (Bankökonom) und Dr. Arno Brandt (Regionalökonom)
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände Zur Bettfedernfabrik 3
Die globale Finanzmarktkrise mit dem Versagen von notwendigen Geld- und Kapitalkreisläufen durch eine überdrehte Bankenwelt hat die Zerbrechlichkeit der weltwirtschaftlichen Struktur offenbar gemacht. Billionen von Euros und Dollars wurden staatlicherseits aufgebracht, um das Finanzfundament der Wirtschaft zu stabilisieren. Staatsgarantien sind nötig, damit Banken wieder mit Banken Geschäfte machen. Immer wieder wird der Vergleich mit der Weltwirtschaftskrise gezogen. Vielfach wird nunmehr auch nach einer neuen Weltfinanzordnung gerufen. Dabei haben sich in der Krise auch Schwächen in den EU-Strukturen gezeigt. Und auch Deutschland war mit seinem Bankensystem sehr speziell betroffen und hat sehr speziell reagiert. Wir wollen in dieser Veranstaltung einerseits aufarbeiten, was (bisher) passiert ist und andererseits eine Diskussion über die Konsequenzen anbieten.
Donnerstag, 13. November 2008 (400)
Renaissance der Stadt? – Zwischen moderner und postmoderner Stadtpolitik
Hartmut Häußermann (Humboldt-Universität Berlin)
20:00 Uhr, Ort: Pavillon, Lister Meile 4, HannoverForum für Politik und Kultur in Kooperation mit der AG Stadtleben
Städte waren lange Zeit vom Verlust an Arbeitsplätzen, einkommensstarken Bevölkerungsschichten und damit auch finanzieller Handlungsfähigkeit betroffen. Dieser Trend scheint sich langsam umzukehren: in den Städten entwickelt sich eine Ökonomie, die sich auf Wissen, Kreativität und Vernetzung stützt. Und die in diesen Bereichen arbeitenden Menschen müssen zeitlich flexibel die oft verschränkten beruflichen und privaten Belange organisieren. Für die Firmen wie für die Menschen gilt, dass sie ihre Interessen besser im Rahmen der ausdifferenzierten Dienstleistungsangebote einer Stadt als im Gewerbepark oder in der Einfamilienhaussiedlung realisieren können.
Aber kann man tatsächlich von einer Trendumkehr sprechen? Noch immer wächst der Flächenverbrauch für Gewerbeflächen an den Verkehrsknoten und die Neubausiedlungen im Grünen, noch immer sind viele Städte eher Heimat von Armen, Alten und Ausländern. Die Krise der Städte ist damit also nicht überwunden. Die Integration der gesamten Stadt und die Koexistenz von sozialer, kultureller und ethnischer Heterogenität ist dabei die Voraussetzung dafür, dass die Chancen eines neuen ökonomischen Wachstums auch ergriffen werden können.
Mittwoch, 22. Oktober 2008 (399)
China – Forschung und Entwicklung statt Low-Cost-Produktion?
Juliane Bielinski
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1.OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
Nicht nur Produktion, sondern auch hochwertige Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten werden von deutschen Unternehmen zunehmend im Ausland durchgeführt. Besonders stark ist dieser Trend aktuell in China zu beobachten. Absatzmarktpotentiale stellen ebenso wie die hohe Nachfrage der Unternehmen nach wissenschaftlichem Personal und deren Kosten die Treiber dieser Entwicklung dar. Nach Untersuchungen der UN ist China mittlerweile zum Zielland Nr. 1 für Auslandsinvestitionen in Forschung und Entwicklung aufgestiegen. Wie attraktiv ist China unter diesem Gesichtspunkt wirklich als neuer und kostengünstiger Standort für deutsche Unternehmen?
Im Rahmen eines Promotionsvorhabens hat Juliane Bielinski> (Dipl.-Geogr. Leibniz Universität Hannover) mit Unternehmen der deutschen Automobil-, Chemie- und Hightech-Industrie in Deutschland und deren Tochtergesellschaften in China über ihre Motive und Erfolge, aber auch Probleme der Forschung und Entwicklung in China gesprochen.
Montag, 22. September 2008 (398)
Colin Crouch, Postdemokratie
Buchpräsentation von Dr. Arno Brandt und Dr. Stefan Wolf
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1.OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
Unter Postdemokratie versteht Colin Crouch, einer der bedeutendsten Politikwissenschaftler unserer Zeit, ein politisches System, dessen demokratische Institutionen zwar weiterhin formell existieren, das von Bürgern und Politikern aber nicht länger mit Leben erfüllt wird. In seinem jüngst in deutscher Sprache veröffentlichten Buch thematisiert Crouch, wie es in Großbritannien, Italien oder Deutschland zu postdemokratischen Strukturen kommen konnte und warum gerade die europäische Sozialdemokratie unter diesen Bedingungen eine tiefgreifende Krise durchmacht.
Dr. Arno Brandt (Ökonom) und Dr. Stefan Wolf (Philosoph) stellen die Thesen von Colin Crouch vor und zur Diskussion.
Montag, 30. Juni 2008 (397)
Handelsgeist und Kaufmannsadel – Die Wurzeln der Debatte um Wirtschaft und Politik
Christoph Meineke
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1.OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
In den aufklärerischen Salons ebenso wie in den Beraterzirkeln der Königshöfe entbrannte im 18. Jahrhundert ein tiefer Streit. Es ging um die Frage, ob der Adel Handel treiben dürfe. Dahinter steckte ein Wettstreit zwischen dem englischen und dem kontinentalen Wirtschafts- und Gesellschaftssystem in der großen europäischen Umbruchphase zur Neuzeit. Bis in die Moderne wirkt dieser Streit nach – in der Frage, wie eng Politik und Wirtschaft verflochten sein dürfen.
Der Vortrag lädt zu einer historischen und philosophischen Reise in die Vergangenheit ein und soll zum Nachdenken für die Gegenwart anregen.
Christoph Meineke hat Volkswirtschaftslehre in Wien, St. Gallen und Friedrichshafen studiert. Derzeit promoviert er an der Priv. Univ. Witten/Herdecke. Seine akademische Leidenschaft gilt der ökonomischen Ideengeschichte und der politischen Philosophie. 2006 wurde der Parteilose zum hauptamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Wennigsen gewählt.
Dienstag, 24. Juni 2008 (396)
USA vor der Wahl
Jens Borchert
18:00 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1.OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
Am 4. November 2008 finden in den USA Präsidentschaftswahlen statt. Seit 1928 ist das die erste Wahl, bei der weder ein amtierender Präsident noch ein amtierender Vizepräsident zur Wahl steht. Obama, McCain oder am Ende doch noch Hillary Clinton? Republikaner oder Demokraten – wer macht das Rennen um das Präsidentenamt?
Dieser Frage wird der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Jens Borchert (Uni Frankfurt) nachgehen. Zur Diskussion stehen dabei nicht nur die Außen- und Sicherheitspolitik. Es stellt sich auch die Frage nach Trends der Wahlkampfauseinandersetzung und möglichen Impulsen für Entwicklungen in der Bundesrepublik.
Es moderiert Andreas Strauch.
Dienstag, 27. Mai 2008 (395)
Reise durch zwei Universen – Lesung und Konzert
maYa Birken & Katriana
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1.OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
maYa Birken erzählt eindringlich von Beziehungen und wie diese zu Bewegungen führen. Ihre Texte bieten „brutalzarten Emotional-Realismus“ von berückender und bedrückender Poesie, über geistreiche Prosa zu satirischen Lachnummern.
Katrianas Pop ist poetisch und zugleich kraftvoll unverblümt. Ihre gesungene Lyrik spricht von Veränderung – bei sich selbst und bei anderen – und von Lust an der Dynamik. Im Zusammenspiel mit der Cellistin Birte Schulz entsteht etwas unplanbar Eigenes: zarte Töne, die sich mit Schrägem mischen und immer einen doppelten Boden mitklingen lassen.
maYa Birken (Hannover) und Katriana (Hamburg) nehmen die Zuschauer auf eine intensive, freudige und melancholische Reise durch mehr als zwei Universen mit.
Eintritt: 8,- / 5.- Euro
Diese Veranstaltung wird gefördert vom Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover
Montag, 28. April 2008 (394)
Häußermann/ Läpple/ Siebel: Stadtpolitik
Buchpräsentation von Dr. Arno Brandt, Ernst Barkhoff und Ullrich Matthias
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur e.V., FAUST-Gelände, Zinsser-Halle, 1. OG, Zur Bettfedernfabrik 3
Urbanität ist ein Kennzeichen der Moderne. Städte galten nie als natürlicher Lebensraum; strategische Interventionen und sozialpolitische Projekte prägen bis heute ihr Erscheinungsbild. Allen Unkenrufen zum Trotz hat der Cyberspace nicht zur Auflösung der Stadt geführt – im Gegenteil, Urbanität ist aktueller denn je.
In ihrem neuen Buch „Stadtpolitik“ widmen sich Hartmut Häußermann, Walter Siebel und Dieter Läpple der Theorie und der Stadtpolitik in Deutschland und bieten einen Überblick, wie sich die Stadt gewandelt hat und warum es zu einer Renaissance der Innenstadt kommt.
Dr. Arno Brandt (Regionalökonom), Ernst Barkhoff und Ullrich Matthias (Journalist) stellen das jüngste, in der edition suhrkamp erschienene, Buch von Siebel/ Häußermann/ Läpple vor und zur Diskussion.
Dienstag, 22. April 2008 (393)
PISA in Hannover – Kinder mit Migrationshintergrund an deutschen Schulen
Jessica Löser
20:00 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur e.V., FAUST-Gelände, Zinsser-Halle, 1. OG, Zur Bettfedernfabrik 3
Die PISA-Studien zeigten, dass der Zusammenhang von Bildungserfolg und sozialer Herkunft in Deutschland besonders stark ausgeprägt ist. Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund scheitern auffallend häufig im deutschen Schulsystem. In anderen Ländern erreichen diese Schülerinnen und Schüler weitaus bessere Ergebnisse. Woran liegt das? Wie wird dieses Phänomen an hannoverschen Schulen wahrgenommen? Welche Strategien gibt es, um der Benachteiligung entgegenzuwirken? Und was können wir von Ländern wie Kanada und Schweden lernen? Diese und weitere Fragen werden in der Veranstaltung thematisiert und diskutiert.
Jessica Löser, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Leibniz-Universität Hannover, hat ein Forschungsprojekt an Schulen in Schweden, Kanada und Deutschland durchgeführt.
Montag, 7. April 2008 (392)
Winter im Sommerpalast des Kaisers
Arno Brandt
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur FAUST-Gelände, Zinsser-Halle, 1. OG, Zur Bettfedernfabrik 3
Zur Jahreswende besuchte Arno Brandt das winterliche China. Seine Reise führte ihn über Shanghai, Beijing, Xiang, Guilin und Chengdu zurück nach Shanghai. Kulturelle Reichtümer wie die „Verbotene Stadt“ oder der „Sommerpalast des Kaisers“, die Weltkulturerbestätten Pingyao oder Xidi, Kulturlandschaften wie der heilige Berg Hua Shan oder die Karstberge am südchinesischen Li-Fluss gehören ebenso zu den Bildern dieser Reise wie die schroffen Gegensätze von Arm und Reich zwischen Stadt und Land.
In einem bilderreichen Vortrag berichtet Arno Brandt von diesen Höhepunkten und Gegensätzen.
Donnerstag, 28. Februar 2008 (391)
Sozial ist, was Gute Arbeit schafft – DGB-Index Gute Arbeit 2007
Yasmin Fahimi
20:00 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur e.V., FAUST-Gelände, Zinsser-Halle, 1. OG, Zur Bettfedernfabrik 3
Mit der Vorstellung des Reports zur ersten Repräsentativerhebung trat das Projekt „DGB-Index Gute Arbeit“ im September 2007 an die Öffentlichkeit. Der Report zeigt auf, wie die Beschäftigten die Arbeitswelt in Deutschland beurteilen und was sie von Guter Arbeit erwarten. Danach haben 12% der Beschäftigten Gute Arbeit, 34% Schlechte Arbeit und 54% arbeiten unter mittelmäßigen Arbeits- und Einkommensbedingungen.
Yasmin Fahimi, Gewerkschaftssekretärin IG BCE und Mitglied der Projektgruppe zur Vorbereitung des DGB-Index Gute Arbeit, stellt die Befragungen und die Ergebnisse des Reports im Detail vor und berichtet über die weitere Vorgehensweise.
Dienstag, 19. Februar 2008 (390)
Die Klimakatastrophe – eine unbequeme Wahrheit oder eine bequeme Unwahrheit?
Klaus Öllerer
19:00 Uhr, Ort: Bienenhaus des Schulgartens Burg, Vinnhorster Weg 2
Kooperationsveranstaltung mit dem Förderverein des Schulbiologiezentrums
Allein diese Fragestellung ist heutzutage ungewöhnlich. Ist es nicht offensichtlich und eindeutig, dass eine menschengemachte Klimaerwärmung zu einer Katastrophe führt, wenn nicht gegengesteuert wird?
Der Vortrag von Klaus Öllerer versucht über weniger bekannte Tatsachen zur Klimaerwärmung zu informieren und andere Sichtweisen zu ermöglichen. Am Ende der Präsentation wird die Frage nach dem Nutzen und Schaden gegenwärtiger Klimapolitik sowie nach Alternativen zur Diskussion gestellt.
Klaus Öllerer ist Herausgeber der KlimaNotizen.
(Wegbeschreibung zum Veranstaltungsort unter: Weg zum Schulbiologiezentrum)
Montag, 4. Februar 2008 (389)
Niedersachsen – was nun?
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur e.V., FAUST-Gelände, Zinsser-Halle, 1. OG, Zur Bettfedernfabrik 3
Ende Januar ist Landtagswahl in Niedersachsen; der niedersächsische Landtag wird neu zusammengesetzt. Damit geht die Chance einher, dass neue Inhalte die Landespolitik gestalten. Wie immer die Wahl ausgeht, eines steht schon heute fest: Ein zukunftsfähiges Niedersachsen braucht wieder neuen Reformschwung, der Mut zum politischen Engagement macht.
Darüber wollen wir mit Stefan Schostok (neu gewählter Landtagsabgeordneter der SPD), Arno Brandt und Jessica Lösereinige Tage nach der Wahl diskutieren
2007 (15)
Montag, 10. Dezember 2007 (388)
In Memoriam – Nachdenken über André Gorz
Dr. Arno Brandt, Dr. Stefan Wolf
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur e.V., FAUST-Gelände, Zinsser-Halle, 1. OG, Zur Bettfedernfabrik 3
Am 23. September 2007 hat sich der 1923 in Wien geborene André Gorz zusammen mit seiner schwerkranken Frau Dorine das Leben genommen. Mit seinen Büchern und Aufsätzen hat Gorz wie kaum ein anderer Theoretiker der Arbeiterbewegung und der politischen Ökologie das Denken der demokratischen Linken in Europa geprägt. Mit Büchern wie „Abschied vom Proletariat“, „Wege ins Paradies“ oder „Kritik der ökonomischen Vernunft“ hat André Gorz immer wieder neue Impulse für das Selbstverständnis und die strategische Ausrichtung der demokratischen Linken gegeben.
Mit Dr. Arno Brandt (Ökonom) und Dr. Stefan Wolf (Philosoph) lädt das Forum zum Nachdenken über das Werk von André Gorz ein.
Donnerstag, 6. Dezember 2007 (387)
Arbeits- und Lebenskraft
Neue Herausforderungen an die Balance von „Arbeit und Leben“
PD Dr. Kerstin Jürgens
20:00 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur e.V., FAUST-Gelände, Zinsser-Halle, 1. OG, Zur Bettfedernfabrik 3
Kerstin Jürgens widmet sich in ihrer Habilitationsschrift den Schnittstellen von Erwerbsarbeit und privater Lebensführung. Sie zeigt auf, dass sich in der Arbeitsforschung Fragen der Wechselwirkungen zwischen den Lebensbereichen ebenso wie individuelle Probleme der „Vereinbarkeit“ nach wie vor als Leerstelle erweisen. Forschung schaut oft einseitig auf den Wandel von Erwerbsarbeit und problematisiert neue Anforderungen an abhängig Beschäftigte, vernachlässigt aber die reproduktiven Voraussetzungen des „flexiblen Kapitalismus“. Die Autorin stellt daher dem Begriff der „Arbeitskraft“ die „Lebenskraft“ gegenüber. Sie sammelt zahlreiche empirische Hinweise auf alltägliche Überforderungen im Arbeitsprozess und negative Folgen für Gesundheit und soziales Zusammenleben, um anschließend zu prüfen, wie sich „Lebenskraft“ nachhaltig aufrechterhalten lässt. Die Autorin kritisiert politische Floskeln wie die „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ als „semantische Verharmlosung von strukturell Widersprüchlichem“ und skizziert die vielfältigen „Grenzziehungen“, die Menschen tagtäglich erbringen, um ihre Arbeits- und Lebenskraft zu erhalten. Diese sind Ausdruck eigensinnigen Handelns, stehen aber gleichermaßen auch in der Funktionslogik flexibler Arbeitsformen und erweisen sich als ökonomisch relevant.
PD Dr. Kerstin Jürgens, die zurzeit eine Professur für Soziologie an der Leibniz Universität Hannover verwaltet, stellt ihre als Buch erschienene „Streitschrift wider die Vernachlässigung scheinbar privater Fragen“ zur Diskussion und verweist auf eine notwendige Perspektiverweiterung von Arbeitspolitik.
Dienstag, 13. November 2007 (386)
Ethnicity – Integration und Segregation in der Stadtgesellschaft
Omar Akbar
19:30 Uhr, Ort: Kestner-Museum, Trammplatz 3
Kooperationsveranstaltung mit AG Stadtleben, KULTURFORUM der Sozialdemokratie und Friedrich-Ebert-Stiftung
Städte mussten sich schon immer mit fremden Kulturen und fremden Menschen auseinandersetzen; mit erbetenen sowie mit unerbetenen Neubürgern, die kamen, weil sie keine andere Wahl hatten. Und schon immer war das Fremde Ferment, das die Stadt als Kultur- und Wirtschaftsraum weiterentwickelte, und zwar umso erfolgreicher, umso höher die Bereitschaft zur Verständigung und Veränderung auf beiden Seiten war. Trotzdem ist die Integration der Migranten in die Stadtgesellschaft aus verschiedenen Gründen heute strittiger denn je.
Omar Akbar, Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau, untersucht in seinem Vortrag neue Perspektiven: Für welche Bereiche ist Integration unverzichtbar, in welchen Trennung denkbar? Und welche Möglichkeiten haben Kommunen in der Wohnungs-, Bildungs- und Kulturpolitik, eine lebensweltliche und berufliche Zukunft für Migranten zu befördern?
Montag, 22. Oktober 2007 (385)
Metropolregion zur Einführung
Dr. Arno Brandt
19:00 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
Seit dem Jahr 2005 gibt es die Metropolregion Hannover - Braunschweig - Göttingen.
Damit ist der Raum zwischen den drei Kernstädten auf den europäischen Planungskarten und schrittweise auf dem Wege, sich auch wirtschaftlich und kulturell im Wettbewerb der europäischen Regionen zu positionieren.
Dr. Arno Brandt, Leiter der Nord/LB Regionalwirtschaft, zeigt in seinem Vortrag auf, warum Metropolregionen eine immer wichtigere Handlungsebene werden und wo zentrale Ansatzpunkte liegen, um diese relativ neue Form regionalpolitischer Kooperation handlungsfähig zu machen.
Freitag, 19. Oktober 2007 (384)
Busch kompakt und der „Rote Punkt“ bei Wilhelm Busch
Hans Joachim Neyer (Direktor des Wilhelm – Busch – Museums) führt durch die aktuelle Ausstellung.
17:00 Uhr, Ort: Wilhelm - Busch - Museum, Georgengarten
Die Kabinettausstellung ist eine konzentrierte Zusammenstellung der besten Zeichnungen und Ölbilder der vorangegangenen Präsentation. Über hundert Arbeiten zeigen Buschs Entwicklung vom Kopisten der niederländischen Kunst des 17. Jahrhunderts bis zum hochexpressiven Landschaftsmaler, der Aspekte der modernen Kunst des frühen 20. Jahrhunderts vorwegnahm.
Und: Auf vielen Bildern entdeckt man eine kleine Gestalt mit roter Jacke???
Eintritt und Führung: 10 Euro, Anmeldung erbeten: oder 0511 – 57 28 39
Samstag, 22. September 2007 (383)
Wir laden herzlich zu unserem Jubiläumsfest ein:
20 Jahre Forum für Politik und Kultur
Begrüßung: Dr. Arno Brandt (Vorsitzender)
19:30 Uhr, Ort: Saal des Künstlerhauses, Sophienstr. 2
Programm:
„Politik und Kultur in Hannover – vor 20 Jahren, heute und morgen“
Oberbürgermeister Stephan Weil über
SÖLTERKIRLEIS – Piano mit Punk; Chanson mit Punch, Christian Sölter (Gesang) und Holger Kirleis (Piano)
Keno Brandt (Piano)
In den zurückliegenden Jahren hat sich das Forum als fester Bestandteil der kritischen Öffentlichkeit in Stadt und Region Hannover etabliert. Durch seine regelmäßigen Veranstaltungen mit Wissenschaftlern, politischen Vor- und Querdenkern sowie bekannten und unbekannten Künstlern hat das Forum immer wieder gezeigt, dass es Spaß machen kann, darüber nachzudenken, wie wir in Zukunft leben wollen und dass es sich lohnt, sich für eine gerechtere Gesellschaft zu engagieren.
Dienstag, 26. Juni 2007 (382)
Wissensvernetzung in der Metropolregion Hannover – Braunschweig – Göttingen
Dr. Arno Brandt, Claudia Hahn
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
Die wissenschaftliche und politische Diskussion über regionale Innovationsnetzwerke hat sich in neuerer Zeit stark auf die Thematik der Wissensvernetzung konzentriert. Die heutige Innovationsforschung zeigt, dass wirtschaftsrelevante Innovationen größtenteils aus der Interaktion zwischen Unternehmen sowie zwischen Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen hervorgehen. Wie innovationsorientierte Netzwerkbeziehungen sichtbar gemacht werden können und welche Konsequenzen sich daraus für die Regionalpolitik ergeben, zeigen die beiden Regionalökonomen Dr. Arno Brandt und Claudia Hahn
Montag, 18. Juni 2007 (381)
Giacomo Corneo: New Deal für Deutschland
Buchpräsentation von Dr. Arno Brandt und Torsten Windels
19:00 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
In seinem Buch "New Deal für Deutschland – Der dritte Weg zum Wachstum" wendet sich Giacomo Corneo, Wirtschaftsprofessor an der Freien Universität Berlin, gegen beschränkte Sichtverhältnisse in der deutschen Wirtschaftspolitik. Insbesondere nimmt er dabei die wirtschaftsliberalen Propheten des Staatsrückzuges aufs Korn. Für Giacomo Corneo ist ein sozial verträglicher Weg zu mehr Wachstum denkbar und ökonomisch begründbar.
Donnerstag, 26. April 2007 (380)
Die menschliche Fliege – Philosophy rocks!
Katja Merx (Hannover), Aski Ayran (Köln) und Sreamin’ Sheik Andy (Bonn)
20:00 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
Katja Merx erzählt erstunken und erlogene Geschichten zwischen Tragik und Komik, Schadenfreude und dem Ernst des Lebens. Aski Ayran liest drei kurze Episoden aus ihrer Textreihe „Human Fly“, in der es um den Ausweg aus dem Fliegenglas geht; um den Rückweg aus dem Privaten und Unpolitischen in den öffentlichen Raum. Dazu schwingt Sreamin’ Sheik Andy seine Gitarre und seine Hüften. Hier spielt die Musik: Der späte Wittgenstein trifft den Rock’n’Roll!
Eintritt: 5 Euro
Montag, 23. April 2007 (379)
Qualifizierung in Niedersachsen
Dr. Ulrich Schasse (NIW)
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
Das NIW hat eine umfassende Bestandsaufnahme der Bildungs- und Qualifikationsstrukturen in Niedersachsen vorgelegt. Die empirische Analyse belegt anhand vieler Indikatoren die Notwendigkeit, zukünftig noch mehr für Bildung, Ausbildung und Weiterbildung tun zu müssen. Dies ist eine notwendige Bedingung dafür, dass die niedersächsische Wirtschaft ihre Konkurrenzfähigkeit im nationalen und internationalen Wettbewerb und damit Beschäftigung in Niedersachsachsen sichern kann.
Vortrag von Dr. Ulrich Schasse (Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsforschung) und Diskussion.
Donnerstag, 19. April 2007 (378)
Die Zerstörung der Welt als Wille und Vorstellung
Robert Menasse
18:30 Uhr, Ort: Sprengel Museum, Kurt-Schwitters-Platz
Kooperationsveranstaltung mit Bildungsverein und Friedrich-Ebert-Stiftung
Robert Menasse hielt im Frühjahr 2005 die Frankfurter Poetikvorlesungen unter dem Titel „Die Zerstörung der Welt als Wille und Vorstellung“. Vom Zustand der Welt handelten diese politischen Brandreden, die weder den globalen Kapitalismus noch die EU-Verfassung, weder den Krieg noch den Terror, weder den 11. September 2001 noch den 11. September 1973, weder Schröder noch Kissinger ausließen.
Der Literat und kulturkritische Essayist Robert Menasse präsentiert an diesem Abend eine Kurzfassung der viel beachteten Vorlesungen.
Montag, 19. März 2007 (377)
(Wie) Viele Kinder braucht das Land?
Sigrid Häfner
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
„Kinder sind unsere Zukunft“ – heißt es. Dennoch wirkt Vieles, was von der Gesetzgebung, vom Staat und von der Gesellschaft zur Förderung von Kindern geplant und getan wird, seltsam halbherzig und oft auch widersprüchlich. Ist es uns wirklich ernst mit einer zukunftsfähigen Kinderpolitik? Oder geht es eher um Bevölkerungspolitik, um Renten- und Arbeitsmarktpolitik oder um alte und neue Grabenkämpfe in der Familienpolitik mit ihren zählebigen Bildern von Geschlechterrollen und Mutterpflichten? Gibt es eine „Krise“ der Familie? Und wenn ja, was wäre zu tun?
Um diese Fragen geht es in einem Vortrag von Sigrid Häfner (Organisations- und Gender-Beraterin im Non-Profit-Bereich) mit anschließender Diskussion.
Montag, 26. Februar 2007 (376)
Hannah Arendt – Vita active – Zum hundertsten Geburtstag von Hannah Arendt
Dr. Gerhard Stamer
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
Was unterscheidet Hannah Arendts Begriff der Vita activa sowohl von Marx’ Begriff der Praxis als auch von Habermas’ Begriff des kommunikativen Handelns?
Darüber diskutiert der Philosoph Dr. Gerhard Stamer (REFLEX)
Dienstag, 20. Februar 2007 (375)
Joseph Stiglitz: Die Chancen der Globalisierung
Buchpräsentation von Dr. Stephan Wolf, Torsten Windels und Dr. Arno Brandt
20:00 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur Zinsser-Halle, 1. OG, Faust-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
In seinem neuen Buch „Die Chancen der Globalisierung“ untersucht der Nobelpreisträger Joseph Stiglitz, welche Veränderungen die Weltwirtschaftsordnung in den letzten Jahren erlebt hat und die großen politischen Herausforderungen, vor denen wir heute stehen. Seine Vision einer gerechten Zukunft weist konkrete Wege aus der Globalisierungsfalle.
Das Buch stellen vor und diskutieren: Dr. Stephan Wolf (Philosoph), Torsten Windels (Bankökonom) und Dr. Arno Brandt (Regionalökonom)
Montag, 12. Februar 2007 (374)
“Pisa in Stockholm” – Ein Einblick in das schwedische Schulsystem
Jessica Löser
19:30 Uhr, Ort: Raum des Forums für Politik und Kultur, Zinsser-Halle, 1. OG, FAUST-Gelände, Zur Bettfedernfabrik 3
Die PISA-Studien haben deutlich gemacht, dass der Zusammenhang von Bildungserfolg und sozialer Herkunft in Deutschland besonders ausgeprägt ist. Häufig scheitern Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund im deutschen Schulsystem. Diese Schülerschaft erzielt in Schweden weitaus bessere Ergebnisse.
In dieser Veranstaltung wird der Blick auf unser Nachbarland Schweden gerichtet:
Wie ist das Schulsystem aufgebaut? Welche Einwanderer kommen vorwiegend nach Schweden? Was machen die Schweden anders? Wie stellen sie sich auf die sprachliche Vielfalt ein?
Jessica Löser, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Leibniz-Universität Hannover, hat ein Forschungsprojekt an schwedischen Schulen durchgeführt.