Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord - Vergangenes
2024
Dienstag, 21.05.2024, 15 – 18 Uhr (Einladung)
Wachstumsmodelle der sozial-ökologischen Transformation
Workshop mit Jan Priewe
ver.di-Höfe, Goseriede 10, 30159 Hannover
In diesem Workshop wollen wir mit Prof. Dr. Jan Priewe darüber diskutieren, ob die klimapolitische Transformation grünes Wirtschaftswachstum, Nullwachstum oder vermeintlich grünes Degrowth braucht und welche ökonomischen und sozialen Konsequenzen damit jeweils verbunden sind. Dabei soll es auch darum gehen, welche klimapolitischen Instrumente geeignet sind, die unterschiedlichen Wachstumsmodelle durchzusetzen.
Samtag, 11.05.2024
Degrowth vs. Green Growth – eine ökonomische Einordnung
Torsten Windels, Koordinator Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord, Vortrag und Diskussion, Friedrich-Ebert-Stiftung, Gesellschaftspolitisches Seminar, "Grünes Wachstum oder Postwachstum? Grundsatzfragen einer Markwirtschaft", 11.05.2024 in Hannover (Präsentation)
2023
Donnerstag, 14.12.2023, 19. Uhr (Einladung)
Reihe Große Ökonom_innen VI
Joan Robinson
Einführung durch Elisabeth Allgoever (Universität Hamburg)
Ort: Arbeit & Leben, Arndtstr. 20, Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit FES Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Arbeit & Leben Niedersachsen, Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Moderation: Torsten Windels, Koordinator Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Joan Robinson war eine außerordentlich eigenständige Denkerin und eine kritische Intellektuelle. Die Frage nach der Verteilung des Wohlstands stand im Zentrum ihrer vielfältigen Beiträge zur Ökonomie. Ihre Arbeit als Theoretikerin zeichnete sich dadurch aus, dass sie allgemein akzeptierte und breit genutzte Konzepte hinterfragte und ihre fundamentale Kritik an den Beiträgen prominenter Ökonomen darauf aufbaute. Die Kapitalkontroverse, die die Ökonomik in den 1960er Jahren erschütterte, wurde durch ihre Frage nach den Prinzipien der Bewertung des Kapitals in theoretischen Modellen angestoßen. Sie übte methodische Kritik an Kernkonzepten der ökonomischen Theorie und stellte zum Beispiel das Denken in Gleichgewichten infrage. Nicht nur als Theoretikerin war sie streitbar, sie nahm auch kontroverse politische Positionen ein. Zur Sichtbarkeit und der Anziehungskraft der „Cambridge School of Economics“ trug Joan Robinson entscheidend bei. Ihre Ideen inspirieren Ökonominnen und Ökonomen bis heute. Setzt man sich kritisch mit Wohlstand, Wachstum und Kapitalismus auseinander, sind Joan Robinsons Beiträge weiterhin eine wichtige Quelle, z. B. für das theoretische Verständnis der Verteilung von Einkommen und Vermögen oder der Auswirkungen von Wachstum auf Klima und Umwelt.
Elisabeth Allgoewer - Seit Wintersemester 2004 Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg, davor: Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität St. Gallen, Sachgebietsleiterin im Grundsatzreferat der Haushaltsabteilung der Senatsverwaltung für Finanzen des Landes Berlin. Dozentin am Genfer Hochschulinstitut für internationale Studien (Institut universitaire de hautes études internationales), Nachwuchsdozentin an der Universität St. Gallen. Promotion und Habilitation an der Universität St. Gallen, Forschungsaufenthalte an der University of Toronto, dem Urban Institute (Washington, D.C.) und der New School for Social Research (New York). Forschungsschwerpunkte: Geschichte des ökonomischen Denkens (19. und frühes 20. Jahrhundert), Geschichte der Wirtschaftswissenschaften/ Universitätsgeschichte, Geschichte der Frauen in der Ökonomie.
Donnerstag, 23.11.2023, 19 Uhr (Einladung)
Reihe Große Ökonom_innen V
Joseph Schumpeter
Einführung durch Harald Hagemann (Universität Stuttgart Hohenheim)
Ort: Arbeit & Leben, Arndtstr. 20, Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit Friedrich-Ebert-Stiftung Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Arbeit & Leben Niedersachsen, Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Moderation: Dr. Arno Brandt, Vorsitzender Forum für Politik und Kultur
Schumpeters Konjunktur- und Wachstumstheorie ist maßgeblich durch das Marxsche Werk mit seiner Betonung der dynamischen Kräfte der Entwicklung kapitalistischer Volkswirtschaften geprägt. Dabei steht die Rolle der Kapitalakkumulation und des Technischen Fortschritts im Zentrum. Frühzeitig betont Schumpeter die Wellenförmigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung. Langfristige Wohlstandssteigerungen gehen unvermeidbar mit zyklischen Schwankungen (Prosperität und Depression) einher. Der Kapitalismus kann grundsätzlich nicht stationär sein, sondern sei von Natur aus eine Form der wirtschaftlichen Veränderung. Fortlaufend
finden Prozesse der schöpferischen Zerstörung statt.
Schumpeters Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung ist durch die Kombination dreier Kernelemente gekennzeichnet:
Hagemann ist Life Member von Clare Hall, University of Cambridge, Ehrenvorsitzender der Keynes-Gesellschaft und Honorary Past President der European Society for the History of Economic Thought. Aktuelle Publikationen u.a. The Elgar Companion to John Maynard Keynes (2019, zs. mit R.W. Dimand).
Montag, 20.11.2023 um 18 Uhr (Präsentation)
Urteil des BVerfG zur Schuldenpolitik des Bundes vom 15.11.2023
Einführung durch Torsten Windels, Koordinator der Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Moderation: Dr. Arno Brandt, Vorsitzender Forum für Politik und Kultur
Ort: Videokonferenz
Am 15.11.2023 lehnte das Bundesverfassungsgericht das 'Zweite Nachtragshaushaltsgesetz 2021' vom 18.02.2022 ab. Mit diesem Gesetz hatte die Bundesregierung Kreditermächtigungen des Bundeshaushalts für die Bekämpfung der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den 'Klima- und Transformationsfonds' (KTF) übertragen.
„Mit dem KTF-Wirtschaftsplan fördern wir Innovationen am Wirtschaftsstandort Deutschland. Wir schaffen Grundlagen, damit aus Dekarbonisierung und Digitalisierung Zukunftschancen erwachsen." (Bundesfinanzminister Christian Lindner, 09.08.2023).
Dem KTF fehlen in seiner Finanzierung bis 2027 nun 60 Mrd EUR. Was heißt dies für die Klima- und Transformationspolitik in Deutschland? Welche Finanzierungskonflikte drohen nun? Welche alternativen Möglichkeiten zur Finanzierung von öffentlichen (Klima-)Investitionen gibt es?
Hierüber wollen wir diskutieren.
Donnerstag, 02.11.2023, 18:00 Uhr (Einladung)
Mit Mut und Mission
Mit Prof. Dr. Jens Südekum, Olaf Lies und Dr. Mehrdad Payandeh
Leineschloß, Hannah-Arendt-Platz 1, 30159 Hannover
Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit Arbeit und Leben Niedersachsen, Friedrich-Ebert-Stiftung (Landesbüro Niedersachsen), Bildungswerk ver.di Niedersachsen, DGB Bezirk Niedersachsen, Forum für Politik und Kultur
Die deutsche Wirtschaft steht vor einer doppelten Transformation. Sowohl die Digitalisierung, als auch weitreichende Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen erfordern einen grundlegenden Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft. Der Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft ist ein integraler Bestandteil der breiteren Nachhaltigkeits- und Klimaziele in Deutschland. Um die von Deutschland bis 2045 angestrebte Netto-Treibhausgasneutralität zu erreichen, ist eine missionsorientierte Industrie- und Innovationspolitik erforderlich, wodurch dem Staat eine zentrale Rolle bei der Bewältigung der sozial-ökologischen Transformation zukommt. Der Ökonom und Chefberater der Bundregierung Prof. Dr. Jens Südekum, der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies und der Vorsitzende des DGB-Bezirks Niedersachsen, Dr. Mehrdad Payandeh, loten die besonderen Chancen aus, die sich unter den neuen Rahmenbedingungen ergeben.
Donnerstag. 05.10.2023, 19:00 Uhr (Einladung) (Präsentation) (Thesenpapier)
„Zeitenwende“ – Wirtschaftliche Folgen für staatliche Investitionspolitik
Ort: Arbeit und Leben. Arndtstraße 20. 30167
Vortrag von Dr. Arno Brandt
Moderation: Torsten Windels
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Forum für Politik unfd Kultur, Arbeit und Leben Niedersachsen und DGB Niedersachsen statt.
Die von der Bundesregierung ausgerufene Zeitenwende geht weit über sicherheitspolitische Herausforderungen hinaus. Der Überfall Russlands ist nicht Ursache, sondern Erscheinungsform der Zeitenwende. Spätestens seit der Finanzmarktkrise von 2008/09 sind tektonische Plattenverschiebungen erkennbar, die einen Wandel von einer unilateralen Welt zu einer polyzentrischen Welt signalisieren. China entwickelt sich zu einer führenden Wirtschaftsmacht, mit starken geopolitischen Ambitionen. Noch nicht entschieden ist, ob sich neben den USA und China auch Europa als Wirtschaftsmacht behaupten kann. Überlagert und verstärkt wird all dies durch eine beschleunigte sozial-ökologische und digitale Transformation.
Vor diesem Hintergrund steht der Wirtschaftsstandort Deutschland vor besonderen Herausforderungen, die nur bewältigt werden können, wenn in den kommenden Jahren deutlich mehr in Infrastruktur, Bildung und Klimaschutz investiert wird.
Der Ökonom Dr. Arno Brandt, Mitglied des Wissenschaftsbeirat des SPD-Wirtschaftsforums, stellt seine Thesen zur Wirtschafts-, Industrie- und Finanzpolitik nach der Zeitenwende zur Diskussion.
Sonntag, 24.09.2023 – Mittwoch, 27.09.2023 (Programm)
Europäische Industrie- und Transformationspolitik vor neuen Herausforderungen
Exkursion nach Brüssel
Veranstaltung in Kooperation mit Forum für Politik und Kultur e. V.
Donnerstag, 21.09.2023, 19 Uhr
Reihe Große Ökonom_innen IV (Einladung)
(Die Präsentation kann hier bestellt werden.)
John Maynard Keynes
Einführung durch Hagen Krämer (Hochschule Karlsruhe)
Ort: Künstlerhaus, Sophienstr. 2, Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit FES Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Arbeit & Leben Niedersachsen, Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Moderation: Dr. Arno Brandt, Vorsitzender Forum für Politik und Kultur
Keynes gilt als der einflussreichste Ökonom des 20. Jahrhunderts. Seine gesamtwirtschlichen Analysen zu den Bestimmungsgründen von Beschäftigung und Stabilität führten zur „Keynesianischen Revolution“ in der ökonomischen Theorie. Keynes‘ Hauptwerk „Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes“ entstand im Gefolge der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre. Keynes konnte darin zeigen, warum eine kapitalistische Wirtschaft krisenanfällig ist und nicht automatisch zur Vollbeschäftigung tendiert. In Zeiten eines Mangels an „effektiver Nachfrage“ kommt dem Staat daher eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung der Wirtschaft zu. Keynes‘ Theorien wurden in den 1960er und 1970er Jahren zur Grundlage einer Wirtschafts- und Finanzpolitik, die in vielen Ländern vor allem von sozialdemokratischen Regierungen verfolgt wurde. Der Keynesianismus wurde anschließend von angebotspolitischen Konzepten zurückgedrängt. Jedoch hat die Finanzmarktkrise 2008/09 zur Renaissance keynesianischer Theorien und Politiken geführt. Keynes war nicht nur ein brillanter Theoretiker, sondern auch als Berater und Akteur in der praktischen Politik tätig, u.a. auf der Bretton Woods-Konferenz im Jahr 1944. Dort wurde ein System fester Wechselkurse vereinbart, die Weltbank und der Internationale Währungsfonds gegründet sowie die Errichtung einer Welthandelsordnung beschlossen. Zu Keynes‘ Persönlichkeitsbild gehören aber auch sein aufklärerischer und freier Geist, sein Interesse an Kunst, Literatur und Kultur und sein Wirken in der avantgardistischen Bloomsbury-Group im London der 1920er bis 1940er Jahre.
Der Vortrag stellt Keynes als einflussreichen Ökonomen und wirtschaftspolitischen Berater sowie als faszinierende Persönlichkeit vor und geht der Frage nach, welche seiner Ideen in der praktischen Politik und Wissenschaft noch immer relevant sind.
Prof. Dr. Hagen Krämer ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule Karlsruhe. Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bremen und der New School for Social Research in New York. Seine bevorzugten Forschungsgebiete sind die Theorie und Empirie der Einkommensverteilung und der Makroökonomie, Dienstleistungen, Digitalisierung und Produktivität sowie die Geschichte der ökonomischen Theorie. Hagen Krämer ist Gründungsmitglied der Keynes-Gesellschaft, Mitglied im Ausschuss für die Geschichte der Wirtschaftswissenschaften im Verein für Socialpolitik und Mitglied im Council der European Society for the History of Economic Thought (ESHET).
Samstag, 02.09.2023, ab 10 Uhr (Programm)
Tagung: Zukunft des deutschen und europäischen Wirtschaftsmodells in der Zeitenwende
Ort: Kultursaal der Arbeitnehmerkammer, Bürgerstraße 1, 28195 Bremen
Tagung u.a. mit Tom Krebs, Philippa Sigl-Glöckner, Kurt Hübner und Thorsten Schulten
In Kooperation mit Arbeitnehmerkammer Bremen, DGB Bremen und Fiscal Future
Wie müssen sich Deutschland und Europa aufstellen, um in einer weltpolitisch veränderten Lage wirtschaftlich zu bestehen? Mit dieser Frage setzen sich internationale Expertinnen und Experten auf unserer Tagung auseinander.
Eine weltpolitische Zeitenwende ist eingetreten:
Die Spannungen zwischen den großen Wirtschaftsblöcken wachsen und Deutschland sowie Europa stehen vor grundlegenden wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Veränderungen. China entwickelt sich zu einer führenden Wirtschaftsmacht mit wichtigen Rohstoffen, Basistechnologien und Schlüsselindustrien. Die USA verfolgen mehr denn je ihre Eigeninteressen und konzentrieren sich auf ihre machtpolitische Stellung im südpazifischen Raum.
Um sich in diesem Spannungsfeld zu behaupten, muss Europa unabhängiger werden und eigene Strategien entwickeln – und das weit über die Umstellung auf klimaneutrale Energien hinaus. Das kooperativ angelegte Wirtschaftsmodell der EU, das sich in Zukunft noch stärker im Wettbewerb mit den USA und China behaupten muss, steht auf dem Prüfstand. Deutschland mit seinen auf Export ausgerichteten Industrien, seinen auf Facharbeit und Ingenieurskunst gegründeten Qualifikationen und seiner Sozialpartnerschaft, steht ebenfalls vor neuen Weichenstellungen.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Donnerstag, 22.06.2023, 19 Uhr (638) (Einladung)
Reihe Große Ökonom_innen III
Karl Marx
Einführung durch Michael Krätke (Amsterdam)
Ort: Künstlerhaus, Sophienstr. 2, Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit FES Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Arbeit & Leben Niedersachsen, Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Moderation: Torsten Windels, Koordinator Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Seit langem berufen sich Sozialisten aller Couleur auf Karl Marx (1818 – 1883). Marx gilt ihnen als Begründer einer wissenschaftlichen Kapitalismuskritik. Tatsächlich hat Marx sich zeitlebens geweigert, ein „sozialistisches System“ zu verkünden, von rein moralisierender Kritik des Kapitalismus hielt er gar nichts. Marx, von Haus aus Jurist und Philosoph, hatte den Ehrgeiz, ein besserer Ökonom zu sein als seine Vorgänger und Zeitgenossen. Seine „Kritik der politischen Ökonomie“ sollte die innere Logik, die Gesetze des modernen Kapitalismus und seiner Entwicklung besser erklären, seine Stärken wie seine Schwächen präziser bestimmen als andere Kapitalismuskritiker das vermochten. Das neue Phänomen des etwa zehnjährigen „industriellen Zyklus“ von Prosperität, Boom, Krise und Depression in den Industrieländern sah er als notwendige Folge der inneren Instabilität des modernen Kapitalismus. Ebenso unvermeidlich und systemimmanent wie der ständige Drang der Kapitalisten, über alle Grenzen hinaus zu gehen und einen regelrechten Weltmarkt zu schaffen, der alle Länder und Völker in ein kapitalistisches Weltsystem hineinzwingen würde. Marx analysierte einen idealtypischen Kapitalismus, der zu seiner Zeit selbst in England nur in Ansätzen existierte. Ihn interessierten die langfristigen Entwicklungstendenzen des Kapitalismus. Zur historisch einzigartigen Dynamik des Kapitalismus gehörten für Marx die Krisen und Transformationen ebenso wie große und kleine industrielle, kommerzielle, finanzielle Revolutionen. Marx bezweifelte, dass es dem Staat gelingen könne, die kapitalistische Krisendynamik zu bändigen. Auf lange Sicht jedoch werde der Kapitalismus seine eigenen Grundlagen, die Natur wie die Gesellschaft untergraben.
Michael R. Krätke, studierte Soziologie, Wirtschaftswissenschaften und Politikwissenschaft in Berlin und Paris, lehrte Soziologie in Berlin und Bielefeld und Politikwissenschaft in Kassel, war Professor für Politische Ökonomie an der Universität von Amsterdam, an der Universität Lancaster (UK) und an der Tohoku Universität in Sendai, Japan. Von 2009 – 2011 war er Direktor des Institute of Advanced Studies in Lancaster. Gegenwärtig Emeritus und Professor für Politische Theorie an der Universität von Wuhan, VRChina. Hat neben zahlreichen Aufsätzen in Zeitschriften und Sammelbänden etliche Bücher zur Politischen Ökonomie veröffentlicht und war an mehreren internationalen Forschungs- und Editionsprojekten beteiligt (u.a. an der MEGA2). Arbeitet seit vielen Jahren auch als Wirtschaftsjournalist für deutsche, schweizerische und französische Zeitungen. Lebt in Amsterdam.
Dienstag, 23.05.2023, 19:00 Uhr (Einladung)
Reihe Große Ökonom_innen II
David Ricardo
Einführung durch Em. o. Prof. Dr. Heinz D. Kurz (Universität Graz)
Ort: ver.di Höfe, Goseriede 10, Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit FES Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Arbeit & Leben Niedersachsen, Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Moderation: Torsten Windels, Koordinator Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Kein Geringerer als Karl Marx preist die „wissenschaftliche Unbefangenheit und Wahrheitsliebe“ des erfolgreichen Börsianers. In seinen „Grundsätzen der Politischen Ökonomie“ (1817) greift er Adam Smiths Frage nach den Ursachen des Reichtums von Nationen auf und erkennt diese in der Geschwindigkeit, mit der Kapital akkumuliert wird, sowie den darüber in das System eingeschleusten technologischen Wandel. Sein Hauptaugenmerk gilt der Verteilung des Reichtums unter den verschiedenen Klassen der Gesellschaft – Arbeiter, Kapitalisten und Grundeigentümer – im Verlauf der Zeit.
Ihm gelingt eine tiefgründige Analyse der Dynamik der miteinander verschlungenen real- und geldwirtschaftlichen Prozesse. Er erörtert u. a. die Gründe dafür, warum die Grundbesitzer, ohne selbst etwas zum Wachstum des Wohlstands beizutragen, von diesem profitieren; warum der Fall der Profitrate letztlich nur durch technologischen Fortschritt aufgehalten wird; warum gewisse Formen des Fortschritts zu technologischer Arbeitslosigkeit führen und damit für die Arbeiterschaft von Nachteil sind; zu welchen Spezialisierungsmustern es bei Freihandel unter verschiedenen Volkswirtschaften kommt und wie sich diese im Lauf der Zeit ändern; und welche Rolle erneuerbare und erschöpfbare Ressourcen in diesem Zusammenhang spielen. Es wird gezeigt, dass Ricardo das Schicksal anderer Großer im Fach nicht erspart bleibt, häufig falsch verstanden und gelegentlich vorsätzlich missverstanden zu werden.
Heinz D. Kurz (Universität Graz) führt in die Lehre von David Ricardo ein und diskutiert seine Ideen und wirtschaftspolitischen Schlussfolgerungen.
Donnerstag, 27.04.2023, 19 Uhr
Reihe Große Ökonom_innen I (Einladung)
Adam Smith
Einführung durch Prof. Dr. Michael Trautwein (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
Ort: DGB Saal, Otto-Brenner-Str. 1, Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit FES Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Arbeit & Leben Niedersachsen, Forum für Politik und Kultur
Moderation: Torsten Windels, Koordinator Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Wenn Wirtschaftsliberale heute auf die Selbstorganisationskräfte des Marktes verweisen und gegenüber Eingriffen des demokratischen Staates Skepsis walten lassen, dann berufen sie sich in der Regel auf Adam Smith (1723 – 1790). Smith gilt als Begründer der klassischen Politischen Ökonomie und Verfechter der freien Marktwirtschaft. Nach seiner Lehre haben alle einen gemeinsamen Wohlfahrtsgewinn, wenn jedes Individuum seinen Eigennutzen verfolgt. Sorge dafür trage die „unsichtbare Hand“ des Marktes. Eine Wirtschaft, in der Gewinne auf Kapitalinvestitionen den treibenden Motor bilden, erzeuge wachsenden gesellschaftlichen Wohlstand.
Dieses Idealbild des Wirtschaftsliberalismus war Gegenstand heftiger wirtschaftstheoretischer Kontroversen, großer politischer Konflikte und waghalsiger wirtschaftspolitischer Experimente. Doch anders als viele seiner heutigen Anhänger, die dem Markt in fast religiöser Weise Ordnungskraft zusprechen, sah Smith im ungezügeltem Wettbewerb auch Gefahren für Wohlstand und Wohlfahrt. Er verstand den Menschen als gesellschaftlich-empathisches Wesen, das nicht nur egoistisch agiert. Um rücksichtslosen Egoismus einzudämmen, brauche es eine staatliche Wirtschaftsordnung.
Prof. Dr. Hans-Michael Trautwein (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg) führt in die Lehre von Smith ein und diskutiert seine Ideen und wirtschaftspolitischen Schlussfolgerungen.
13./14.02. 2023, Leibniz Universität Hannover (Programm)
Jahrestagung der Keynes Gesellschaft 2023
(mehr unter: https://keynes-gesellschaft.de)
Freitag, 20.01.2023, 16 Uhr
Workshop - Strategische Industriepolitik
In Kooperation mit Forum für Politik und Kultur e.V.
Workshop mit Bernd Lange (MdEP), Vorsitzender des Handelsausschusses des Europäischen Parlaments zum Thema „Strategische Industriepolitik der USA und Chinas und ihre Rückwirkungen auf die europäische und insbesondere deutsche Industrie“.
Was steckt hinter dem „Inflation Reduction Act“ der USA und der chinesischen Strategie „Made in China 2025“? Wie können die EU und Deutschland auf diese industriepolitischen Strategien Antworten finden und industrie- bzw. handelspolitisch reagieren?
2022
Samstag, den 03.09.2022, 10-18 Uhr (Programm)
Tagung: Wirtschafts- und Finanzpolitik in Zeiten der sozial-ökologische Transformation
Ort: Rotation, ver.di Höfe, Goseriede 10, Hannover
Keynote: Stephan Schulmeister, Wien
Die neue Ampel-Regierung hat ein ambitioniertes Konzept der sozial-ökologischen Transformation auf die politische Agenda gesetzt. Mit dem Green Deal sind auch im Rahmen der Europäischen Union Voraussetzungen für eine neue Klimapolitik geschaffen worden. Diese Transformation setzt umfassende Investitionen in Infrastruktur, soziale Ausgleichsmaßnahmen sowie Wissenschaft und Forschung voraus.
Wie können auch unter den Bedingungen der „Zeitenwende“ die notwendigen Investitionen finanziert werden?
Reichen die bisherigen Vorhaben und Instrumente aus, um die Klimaziele zu erreichen?
Muss es um Strategien der Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Schadstoffemissionen oder um Degrowth-Ansätze gehen?
Ist es möglich, Vollbeschäftigung mit guter Arbeit für alle zu erreichen?
Veranstalter: Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Niedersachsen; Forum für Politik und Kultur e.V, Hannover;
DGB Bezirk Niedersachsen-Bremen-Sachsen-Anhalt; ver.di Bezirk Niedersachsen; Arbeit & Leben Niedersachsen; spw (Düsseldorf); Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord, Hannover
Montag, 29.08.2022, 19:30 Uhr (Einladung)
Klimaschutzinvestitionen in Niedersachsen (Präsentation)
Mit Torsten Windels, Ökonom und Koordinator der Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord (Standpunkt 07)
In Kooperation mit dem Forum für Politik und Kultur
Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG), 30159 Hannover
Die Klimaschutzziele erfordern erhebliche öffentliche Investitionen. Verschiedene Modellrechnungen ergeben einen öffentlichen Investitionsbedarf von über 2 Mrd EUR jährlich allein für Niedersachsen. Das ist viel, aber machbar. Aber die Beseitigung von Klimaschäden (z.B. Ahrtal), die Anpassung an die Klimaveränderung (z.B. Deichbau) und aktuelle Themen (Ukraine-Krieg, Energiekostenentlastung etc.) binden immer mehr Mittel. Damit drohen die Investitionen in die Dekarbonisierung auf der Strecke zu bleiben. Torsten Windels stellt die Modellrechnungen zur Diskussion.
07.06.2022
Herausforderungen und Möglichkeiten der Infrastrukturpolitik
Podiumsdiskussion im Niedersächsischen Landtag mit
- Olaf Lies (Nds. Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz
- Dr. Mehrdad Payandeh (Vorsitzender DGB Niedersachsen)
- Torsten Windels (KeynesGesellschaft, Regionalgruppe Nord)
- Maike Bielfeldt (Hauptgeschäftsführerin IHK Hannover)
Moderation: Lea Karrasch
Veranstalter: SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag
14./15.02. 2022, online
Jahrestagung der Keynes Gesellschaft 2022
(mehr unter: https://keynes-gesellschaft.de)
25.01.2022
Finanzpolitik - zwischen Konsolidierung und Investitionen, Vortrag an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK, Prof. Dr. Jörg Lahner), online (pdf)
11.01.2022
Investitionstätigkeiten unter der Schuldenbremse und eine mögliche Rolle der N Bank, Vortrag Arbeitskreis Haushalt und Finanzen der niedersächsischen SPD-Landtagsfraktion, online (pdf)
2021
Dienstag, 16.11.2021, 18:30 Uhr
Klimagesetz – Was nun? (Einladung) (Aufzeichnung: kurz oder lang) (TV-Bericht von H1)
Dialog zwischen Politik und Wissenschaft
Ort: Jugendkirche Hannover, An der Lutherkirche 20, 30167 Hannover
In Kooperation mit: Plurale Ökonomik Hannover - Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt im Haus kirchlicher Dienste der Ev.-Luth. Landeskirche Hannover - Jugendkirche Hannover - Wissenschaftsladen Hannover e.V. - Forum für Politik und Kultur e.V.
Die Zeit drängt, Temperatur und Wasserspiegel steigen an. Klimaschutz wird inzwischen von den meisten Menschen, Parteien, Unternehmen und Verbänden als sehr relevantes Problem angesehen.
Im Dezember 2020 verabschiedete der Niedersächsische Landtag das Niedersächsische Klimagesetz. Im März 2021 forderte das Bundesverfassungsgericht vom Bundesgesetzgeber, die „Maßgaben für die weitere Emissionsreduktion“ konkreter zu fassen.
Das Ziel ist klar, doch die Wege zur Klimaneutralität sind strittig. Unverkennbar ist, dass die Dekarbonisierung unserer Lebensweise eine Transformation unserer Wirtschaftsweise mit Verhaltensänderungen und technischen Innovationen erfordert. Doch wie bewirken wir diese? Wie organisieren wir beispielsweise zukünftig Mobilität in der Fläche? Wie produzieren wir Stahl? Wie wohnen und heizen wir?
Corona hat im Zeitraffer eine notwendige Zusammenarbeit von Politik, Wissenschaft und den betroffenen Menschen gezeigt. Verhaltensregeln wurden in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft entwickelt und erlassen. Anfänglich war die Akzeptanz auch starker Einschränkungen noch groß. Doch gab und gibt es auch Probleme in der Umsetzung. Diese Corona-Erfahrung gilt vielfach als Muster einer notwendigen Zusammenarbeit von Politik, Wissenschaft und Bevölkerung im Klimaschutz.
Mit Menschen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft kommen wir ins Gespräch und diskutieren, wer welche Erwartungen an wen hat und wer was tun kann, soll oder muss.
Auf dem Podium begrüßen Felix Kostrzewa (Wissenschaftsladen Hannover e.V.) und Kira Nadler (Koordinatorin der BUND-Jugend Niedersachsen) folgende Gäste:
Olaf Lies, Niedersächsischer Umweltminister,
Prof. Dr. rer. hort. Christina von Haaren, Vizepräsidentin Internationales und Nachhaltigkeit der Leibniz Universität Hannover.
Tabea Dammann, Sprecherin Fridays for Future, Hannover,
Prof. Dr. Stephan Thomsen, Geschäftsführender Leiter des Instituts für Wirtschaftspolitik an der Leibniz Universität Hannover,
Die Veranstaltung ist kostenfrei und findet hybrid statt.
07.09.2021, Hannover
„Nie gab es mehr zu tun“ (Präsentation)
Öffentliche Investitionen - Leitbild, Bedarf, Finanzierung
Vortrag von Torsten Windels auf der Fraktionssitzung B90/Die Grünen im Niedersächsischen Landtag
19.06.2021 in Emden (Präsentation)
Die sozial-ökologische Transformation braucht eine aktive Politik! Zur Bedeutung öffentlicher Investitionen für eine nachhaltige Zukunft, Vortrag von Torsten Windels auf der Landesdelegiertenkonferenz von B'90/Die Grünen Niedersachsen
03.06.2021, 18-20 Uhr (online) (Einladung)
Öffentliche Investitionen trotz Schuldenbremse
Diskussion mit Prof. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Forum für Politik und Kultur und dem DGB Niedersachsen und der Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord statt.
Die Corona-Pandemie und deren wirtschaftliche Folgen wurden auch mit großen Summen öffentlicher Gelder bekämpft. Hilfen für das Gesundheitswesen, Impfungen, Überbrückungshilfen für Unternehmen und Soloselbständige, Steuerstundungen, Insolvenzaussetzungen und Kurzarbeitergeld. Die Staatsverschuldung ist dadurch stark gestiegen.
Gleichzeitig ist das private Vermögen in Deutschland enorm gewachsen, nicht zuletzt aufgrund der stabilisierenden Geld- und Fiskalpolitik. Die Zahl der Milliardäre und deren Vermögen hat stark zugelegt.
Die deutsche Finanzpolitik steht heute vor einem Dilemma. Einerseits muss sie die aufgenommenen Kredite wieder abbauen. Andererseits müssen die durch die Krise deutlich gewordenen Strukturschwächen in der öffentlichen Daseinsvorsorge (Gesundheit, Pflege, Bildung, Verwaltung) abgebaut werden. Hinzu kommen nicht aufschiebbare Handlungsbedarfe, die auch schon vor der Corona-Krise benannt waren: z.B. Klimawandel, Digitalisierung und Demografie.
Unsere Diskussionsfrage: Wie können die nötigen öffentlichen Investitionen geleistet werden, auch unter dem Regime der Schuldenbremse?
Ablauf:
Begrüßung: Dr. Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des DGB Niedersachsen
Einführung: Prof. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)
Es diskutieren mit Marcel Fratzscher:
Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz
Julia Hamburg, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen im Niedersächsischen Landtag
Thorsten Gröger, IG Metall, Leiter des Bezirks Niedersachsen und Sachsen-Anhalt
Schlußwort: Laura Pooth, Vorsitzende der GEW Niedersachsen
21.04.2021 (Präsentation)
Finanzpolitik zwischen Konsolidierung und Investitionen, Vortrag (online) von Torsten Windels an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK), Göttingen, Kommunale Wirtschaftsförderung (Prof. Dr. Jörg Lahner)
15.02.2021, online
Jahrestagung der Keynes Gesellschaft 2021
(mehr unter: https://keynes-gesellschaft.de)
2020
14.12.2020, 18 Uhr, online (Einladung) (Präsentation)
Wer soll das bezahlen? – Zur Finanzierung öffentlicher Investitionen unter Bedingungen der Schuldenbremse
in Kooperation mit dem Forum für Politik und Kultur
Vortrag von Torsten Windels (Ökonom, Koordinator der Keynes-Gesellschaft, Regionalgruppe Nord)
Montag 30.11.2020, 18 Uhr, online (Einladung) (Präsentation)
Gemeinschaft kommt nicht von selbst – Zur Bedeutung öffentlicher Investitionen für eine nachhaltige Prosperität
in Kooperation mit dem Forum für Politik und Kultur
Vortrag von Torsten Windels (Ökonom, Koordinator der Keynes-Gesellschaft, Regionalgruppe Nord)
Montag 23.11.2020, 18 Uhr, online (Einladung) (Präsentation)
Zur Politischen Ökonomie der Corona-Krise
in Kooperation mit dem Forum für Politik und Kultur
Vortrag von Torsten Windels (Ökonom, Koordinator der Keynes-Gesellschaft, Regionalgruppe Nord) und Dr. Arno Brandt (Regionalökonom und Vorsitzender des Forums für Politik und Kultur).
Freitag, 02.10.2020, 18-19 Uhr, online
Veranstaltungsreihe: Plurale Ökonomik: Lektionen aus Corona III (Einladung)
Krisenmanagement – Das Verhältnis von Wissenschaft und Politik
In Kooperation mit: Plurale Ökonomik Hannover - Economists for Future - Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt im Haus kirchlicher Dienste der Ev.-Luth. Landeskirche Hannover - Jugendkirche Hannover - Wissenschaftsladen Hannover e.V. - Forum für Politik und Kultur e.V. - Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften in der Region Hannover-Hildesheim - Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen
Referentinnen:
Nicole Wilke, Ökonomin, Referatsleiterin für internationalen Klimaschutz, Bundesumweltministerium (BMU)
Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge, Entwicklungs- und Wissenssoziologin, Direktorin am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIS) und Professorin für Globale Nachhaltige Entwicklung (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
Moderation: Felix Kostrzewa, Wissenschaftsladen Hannover e.V.
Freitag, 04.09.2020, 18 Uhr, online (Einladung) (Präsentation)
Veranstaltungsreihe: Plurale Ökonomik: Lektionen aus Corona II
Globalisierung – Zwischen Abschottung und Kooperation
In Kooperation mit: Plurale Ökonomik Hannover - Economists for Future - Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt im Haus kirchlicher Dienste der Ev.-Luth. Landeskirche Hannover - Jugendkirche Hannover - Wissenschaftsladen Hannover e.V. - Forum für Politik und Kultur e.V. - Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften in der Region Hannover-Hildesheim - Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen
Referenten:
Dr. Reinhard Schumacher, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Internationale Wirtschaftspolitik an der Universität Potsdam, Mitbegründer des Podcasts Ceteris Never Paribus und der Initiative Diversifying and Decolonising Economics
Torsten Windels, selbständiger Ökonom in Hannover. Koordinatorder Regionalgruppe Nord der Keynes-Gesellschaft
Moderation: Felix Kostrzewa, Wissenschaftsladen Hannover e.V.
Dienstag, 21.07.2020, 18 Uhr, online (Einladung) (Präsentation)
Globalisierung am Ende?
in Kooperation mit dem Forum für Politik und Kultur
Torsten Windels, (Koordinator der Keynes-Gesellschaft – Regionalgruppe Nord) seine Sicht kurz vor. Im Anschluss diskutieren wir seine Thesen.
Dienstag, 07.07.2020, 18 Uhr, online (Einladung) (Präsentation)
Mit Wumms? – Das Konjunkturpaket der Bundesregierung
in Kooperation mit dem Forum für Politik und Kultur
Torsten Windels (Koordinator der Keynes-Gesellschaft Regionalgruppe Nord) und Dr. Arno Brandt (Vorsitzender des Forums für Politik und Kultur e.V.) stellen das deutsche Programm kurz vor. Im Anschluss diskutieren wir über das Programm.
Freitag, 03.07.2020, 18 Uhr, online (Einladung)
Veranstaltungsreihe: Plurale Ökonomik: Lektionen aus Corona I
Klimakrise – Kick-off für eine neue Wirtschaft?
In Kooperation mit: Plurale Ökonomik Hannover - Economists for Future - Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt im Haus kirchlicher Dienste der Ev.-Luth. Landeskirche Hannover - Jugendkirche Hannover - Wissenschaftsladen Hannover e.V. - Forum für Politik und Kultur e.V. - Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften in der Region Hannover-Hildesheim - Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen
Referentinnen:
Franziska M. Hoffart, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Makroökonomik an der Ruhr-Universität Bochum
Corinna Dengler, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Ökonomie und Gender an der Universität Vechta
Moderation: Felix Kostrzewa, Wissenschaftsladen Hannover e.V.
Donnerstag, 02.07.2020, 18 Uhr, online (Einladung)
U, V, W oder L? Corona und Rezession – Wo stehen wir?
in Kooperation mit dem Forum für Politik und Kultur e.V.
Vortrag: Christian Lips (Chefvolkswirt der NORD/LB)
Freitag, 8. Mai 2020, 19 Uhr, online-Paneldiskussion (Einladung)
Plurale Ökonomik: Geld oder Leben? - Wissenschaftliche Gedanken zur Corona-Krise
In Kooperation mit Plurale Ökonomik Hannover - Economists for Future - Wissenschaftsladen Hannover e.V. - Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt, Ev. Landeskirche Hannover - Forum für Politik und Kultur - Jugendkirche Hannover - Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften in der Region Hannover-Hildesheim.
Vier Ökonom*innen sind bei unserer Online-Paneldiskussion zu Gast:
- Prof. Dr. Silja Graupe, Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung
- Dr. Sabine Johannsen, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur
- Prof. Dr. Stephan Thomsen, Geschäftsführender Leiter des Instituts für Wirtschaftspolitik an der Leibniz Universität Hannover
- Dr. Joachim Lange, Evangelische Akademie Loccum
Moderation: Felix Kostrzewa vom Wissenschaftsladen Hannover.
17. Und 18. Februar 2020, Karlsruhe
Wirtschaftspolitische Beratung in Deutschland – besteht Reformbedarf?
Jahrestagung der Keynes-Gesellschaft
(mehr unter: https://keynes-gesellschaft.de)m
2019
17.12.2019, Göttingen (Präsentation)
Schwarze Null versus Investitionen in die Zukunft
Vortrag Torsten Windels an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Göttingen
09.12.2019, Hannover
Ungleichheit und Digitalisierung
In Kooperation mit Friedrich-Ebert-Stiftung, Büro Niedersachsen und Forum für Politik und Kultur
Vortrag: Prof. Dr. Hagen Krämer (Hochschule Karlsruhe)
Diskussion: Prof. Dr. Hagen Krämer, Ullrike Hermann (taz), Torsten Windels (Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord)
13.11.2019, Braunschweig
Brexit, Handelsstreit und eine Politik der schwarzen Null - Geht Deutschlands Wirtschaft schweren Zeiten entgegen?
Podiumsdiskussion der Friedrich-Ebert-Stiftung, Büro Niedersachsen (Braunschweiger Dialog)
Einführung: Dr. Christos Pantazis (MdL)
Podium: Florian Bernschneider (Arbeitgeberverband Region Braunschweig e.V.), Dr. Christos Pantazis (MdL), Eva Stassek (IG Metall Braunschweig) und Torsten Windels (Keynes Gesellschaft | Regionalgruppe Hannover)
Moderation: Cosima Schmitt (Journalistin und ZEIT-Autorin).
18.09.2019, Hannover
Schuldenbremse in Niedersachsen
Vortrag Torsten Windels (Keynes-Gesellschaft | Regiuonalgruppe Nord) auf einer Referatsklausur des nds. Landesrechnungshofes
13.08.2019, Hannover
Führt der digitale Kapitalismus zu einem neuen Wachstumsschub?
in Kooperation mit dem Forum für Politik und Kultur e.V.
Workshop mit Prof. Dr. Kurt Hübner (University of British Columbia)
18./19.02.19, Berlin
Keynes und das internationale Währungs- und Finanzsystem
Jahrestagung Keynes-Gesellschaft
(mehr unter: https://keynes-gesellschaft.de)
10.01.2019
Gründung der Regionalgruppe Nord in Hannover
(Koordinator: Torsten Windels)
Dienstag, 21.05.2024, 15 – 18 Uhr (Einladung)
Wachstumsmodelle der sozial-ökologischen Transformation
Workshop mit Jan Priewe
ver.di-Höfe, Goseriede 10, 30159 Hannover
In diesem Workshop wollen wir mit Prof. Dr. Jan Priewe darüber diskutieren, ob die klimapolitische Transformation grünes Wirtschaftswachstum, Nullwachstum oder vermeintlich grünes Degrowth braucht und welche ökonomischen und sozialen Konsequenzen damit jeweils verbunden sind. Dabei soll es auch darum gehen, welche klimapolitischen Instrumente geeignet sind, die unterschiedlichen Wachstumsmodelle durchzusetzen.
Samtag, 11.05.2024
Degrowth vs. Green Growth – eine ökonomische Einordnung
Torsten Windels, Koordinator Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord, Vortrag und Diskussion, Friedrich-Ebert-Stiftung, Gesellschaftspolitisches Seminar, "Grünes Wachstum oder Postwachstum? Grundsatzfragen einer Markwirtschaft", 11.05.2024 in Hannover (Präsentation)
2023
Donnerstag, 14.12.2023, 19. Uhr (Einladung)
Reihe Große Ökonom_innen VI
Joan Robinson
Einführung durch Elisabeth Allgoever (Universität Hamburg)
Ort: Arbeit & Leben, Arndtstr. 20, Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit FES Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Arbeit & Leben Niedersachsen, Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Moderation: Torsten Windels, Koordinator Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Joan Robinson war eine außerordentlich eigenständige Denkerin und eine kritische Intellektuelle. Die Frage nach der Verteilung des Wohlstands stand im Zentrum ihrer vielfältigen Beiträge zur Ökonomie. Ihre Arbeit als Theoretikerin zeichnete sich dadurch aus, dass sie allgemein akzeptierte und breit genutzte Konzepte hinterfragte und ihre fundamentale Kritik an den Beiträgen prominenter Ökonomen darauf aufbaute. Die Kapitalkontroverse, die die Ökonomik in den 1960er Jahren erschütterte, wurde durch ihre Frage nach den Prinzipien der Bewertung des Kapitals in theoretischen Modellen angestoßen. Sie übte methodische Kritik an Kernkonzepten der ökonomischen Theorie und stellte zum Beispiel das Denken in Gleichgewichten infrage. Nicht nur als Theoretikerin war sie streitbar, sie nahm auch kontroverse politische Positionen ein. Zur Sichtbarkeit und der Anziehungskraft der „Cambridge School of Economics“ trug Joan Robinson entscheidend bei. Ihre Ideen inspirieren Ökonominnen und Ökonomen bis heute. Setzt man sich kritisch mit Wohlstand, Wachstum und Kapitalismus auseinander, sind Joan Robinsons Beiträge weiterhin eine wichtige Quelle, z. B. für das theoretische Verständnis der Verteilung von Einkommen und Vermögen oder der Auswirkungen von Wachstum auf Klima und Umwelt.
Elisabeth Allgoewer - Seit Wintersemester 2004 Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg, davor: Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität St. Gallen, Sachgebietsleiterin im Grundsatzreferat der Haushaltsabteilung der Senatsverwaltung für Finanzen des Landes Berlin. Dozentin am Genfer Hochschulinstitut für internationale Studien (Institut universitaire de hautes études internationales), Nachwuchsdozentin an der Universität St. Gallen. Promotion und Habilitation an der Universität St. Gallen, Forschungsaufenthalte an der University of Toronto, dem Urban Institute (Washington, D.C.) und der New School for Social Research (New York). Forschungsschwerpunkte: Geschichte des ökonomischen Denkens (19. und frühes 20. Jahrhundert), Geschichte der Wirtschaftswissenschaften/ Universitätsgeschichte, Geschichte der Frauen in der Ökonomie.
Donnerstag, 23.11.2023, 19 Uhr (Einladung)
Reihe Große Ökonom_innen V
Joseph Schumpeter
Einführung durch Harald Hagemann (Universität Stuttgart Hohenheim)
Ort: Arbeit & Leben, Arndtstr. 20, Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit Friedrich-Ebert-Stiftung Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Arbeit & Leben Niedersachsen, Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Moderation: Dr. Arno Brandt, Vorsitzender Forum für Politik und Kultur
Schumpeters Konjunktur- und Wachstumstheorie ist maßgeblich durch das Marxsche Werk mit seiner Betonung der dynamischen Kräfte der Entwicklung kapitalistischer Volkswirtschaften geprägt. Dabei steht die Rolle der Kapitalakkumulation und des Technischen Fortschritts im Zentrum. Frühzeitig betont Schumpeter die Wellenförmigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung. Langfristige Wohlstandssteigerungen gehen unvermeidbar mit zyklischen Schwankungen (Prosperität und Depression) einher. Der Kapitalismus kann grundsätzlich nicht stationär sein, sondern sei von Natur aus eine Form der wirtschaftlichen Veränderung. Fortlaufend
finden Prozesse der schöpferischen Zerstörung statt.
Schumpeters Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung ist durch die Kombination dreier Kernelemente gekennzeichnet:
- Innovationen (Produkt- und Prozessinnovationen, Erschließung neuer Märkte, neue Rohstoffe sowie neue Formen der industriellen Organisation),
- die Gestalt des Pionierunternehmers als Demiurg wirtschaftlicher Entwicklung, sowie
- Bankkredite zur Finanzierung innovativer Investitionen.
Hagemann ist Life Member von Clare Hall, University of Cambridge, Ehrenvorsitzender der Keynes-Gesellschaft und Honorary Past President der European Society for the History of Economic Thought. Aktuelle Publikationen u.a. The Elgar Companion to John Maynard Keynes (2019, zs. mit R.W. Dimand).
Montag, 20.11.2023 um 18 Uhr (Präsentation)
Urteil des BVerfG zur Schuldenpolitik des Bundes vom 15.11.2023
Einführung durch Torsten Windels, Koordinator der Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Moderation: Dr. Arno Brandt, Vorsitzender Forum für Politik und Kultur
Ort: Videokonferenz
Am 15.11.2023 lehnte das Bundesverfassungsgericht das 'Zweite Nachtragshaushaltsgesetz 2021' vom 18.02.2022 ab. Mit diesem Gesetz hatte die Bundesregierung Kreditermächtigungen des Bundeshaushalts für die Bekämpfung der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den 'Klima- und Transformationsfonds' (KTF) übertragen.
„Mit dem KTF-Wirtschaftsplan fördern wir Innovationen am Wirtschaftsstandort Deutschland. Wir schaffen Grundlagen, damit aus Dekarbonisierung und Digitalisierung Zukunftschancen erwachsen." (Bundesfinanzminister Christian Lindner, 09.08.2023).
Dem KTF fehlen in seiner Finanzierung bis 2027 nun 60 Mrd EUR. Was heißt dies für die Klima- und Transformationspolitik in Deutschland? Welche Finanzierungskonflikte drohen nun? Welche alternativen Möglichkeiten zur Finanzierung von öffentlichen (Klima-)Investitionen gibt es?
Hierüber wollen wir diskutieren.
Donnerstag, 02.11.2023, 18:00 Uhr (Einladung)
Mit Mut und Mission
Mit Prof. Dr. Jens Südekum, Olaf Lies und Dr. Mehrdad Payandeh
Leineschloß, Hannah-Arendt-Platz 1, 30159 Hannover
Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit Arbeit und Leben Niedersachsen, Friedrich-Ebert-Stiftung (Landesbüro Niedersachsen), Bildungswerk ver.di Niedersachsen, DGB Bezirk Niedersachsen, Forum für Politik und Kultur
Die deutsche Wirtschaft steht vor einer doppelten Transformation. Sowohl die Digitalisierung, als auch weitreichende Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen erfordern einen grundlegenden Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft. Der Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft ist ein integraler Bestandteil der breiteren Nachhaltigkeits- und Klimaziele in Deutschland. Um die von Deutschland bis 2045 angestrebte Netto-Treibhausgasneutralität zu erreichen, ist eine missionsorientierte Industrie- und Innovationspolitik erforderlich, wodurch dem Staat eine zentrale Rolle bei der Bewältigung der sozial-ökologischen Transformation zukommt. Der Ökonom und Chefberater der Bundregierung Prof. Dr. Jens Südekum, der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies und der Vorsitzende des DGB-Bezirks Niedersachsen, Dr. Mehrdad Payandeh, loten die besonderen Chancen aus, die sich unter den neuen Rahmenbedingungen ergeben.
Donnerstag. 05.10.2023, 19:00 Uhr (Einladung) (Präsentation) (Thesenpapier)
„Zeitenwende“ – Wirtschaftliche Folgen für staatliche Investitionspolitik
Ort: Arbeit und Leben. Arndtstraße 20. 30167
Vortrag von Dr. Arno Brandt
Moderation: Torsten Windels
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Forum für Politik unfd Kultur, Arbeit und Leben Niedersachsen und DGB Niedersachsen statt.
Die von der Bundesregierung ausgerufene Zeitenwende geht weit über sicherheitspolitische Herausforderungen hinaus. Der Überfall Russlands ist nicht Ursache, sondern Erscheinungsform der Zeitenwende. Spätestens seit der Finanzmarktkrise von 2008/09 sind tektonische Plattenverschiebungen erkennbar, die einen Wandel von einer unilateralen Welt zu einer polyzentrischen Welt signalisieren. China entwickelt sich zu einer führenden Wirtschaftsmacht, mit starken geopolitischen Ambitionen. Noch nicht entschieden ist, ob sich neben den USA und China auch Europa als Wirtschaftsmacht behaupten kann. Überlagert und verstärkt wird all dies durch eine beschleunigte sozial-ökologische und digitale Transformation.
Vor diesem Hintergrund steht der Wirtschaftsstandort Deutschland vor besonderen Herausforderungen, die nur bewältigt werden können, wenn in den kommenden Jahren deutlich mehr in Infrastruktur, Bildung und Klimaschutz investiert wird.
Der Ökonom Dr. Arno Brandt, Mitglied des Wissenschaftsbeirat des SPD-Wirtschaftsforums, stellt seine Thesen zur Wirtschafts-, Industrie- und Finanzpolitik nach der Zeitenwende zur Diskussion.
Sonntag, 24.09.2023 – Mittwoch, 27.09.2023 (Programm)
Europäische Industrie- und Transformationspolitik vor neuen Herausforderungen
Exkursion nach Brüssel
Veranstaltung in Kooperation mit Forum für Politik und Kultur e. V.
Donnerstag, 21.09.2023, 19 Uhr
Reihe Große Ökonom_innen IV (Einladung)
(Die Präsentation kann hier bestellt werden.)
John Maynard Keynes
Einführung durch Hagen Krämer (Hochschule Karlsruhe)
Ort: Künstlerhaus, Sophienstr. 2, Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit FES Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Arbeit & Leben Niedersachsen, Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Moderation: Dr. Arno Brandt, Vorsitzender Forum für Politik und Kultur
Keynes gilt als der einflussreichste Ökonom des 20. Jahrhunderts. Seine gesamtwirtschlichen Analysen zu den Bestimmungsgründen von Beschäftigung und Stabilität führten zur „Keynesianischen Revolution“ in der ökonomischen Theorie. Keynes‘ Hauptwerk „Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes“ entstand im Gefolge der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre. Keynes konnte darin zeigen, warum eine kapitalistische Wirtschaft krisenanfällig ist und nicht automatisch zur Vollbeschäftigung tendiert. In Zeiten eines Mangels an „effektiver Nachfrage“ kommt dem Staat daher eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung der Wirtschaft zu. Keynes‘ Theorien wurden in den 1960er und 1970er Jahren zur Grundlage einer Wirtschafts- und Finanzpolitik, die in vielen Ländern vor allem von sozialdemokratischen Regierungen verfolgt wurde. Der Keynesianismus wurde anschließend von angebotspolitischen Konzepten zurückgedrängt. Jedoch hat die Finanzmarktkrise 2008/09 zur Renaissance keynesianischer Theorien und Politiken geführt. Keynes war nicht nur ein brillanter Theoretiker, sondern auch als Berater und Akteur in der praktischen Politik tätig, u.a. auf der Bretton Woods-Konferenz im Jahr 1944. Dort wurde ein System fester Wechselkurse vereinbart, die Weltbank und der Internationale Währungsfonds gegründet sowie die Errichtung einer Welthandelsordnung beschlossen. Zu Keynes‘ Persönlichkeitsbild gehören aber auch sein aufklärerischer und freier Geist, sein Interesse an Kunst, Literatur und Kultur und sein Wirken in der avantgardistischen Bloomsbury-Group im London der 1920er bis 1940er Jahre.
Der Vortrag stellt Keynes als einflussreichen Ökonomen und wirtschaftspolitischen Berater sowie als faszinierende Persönlichkeit vor und geht der Frage nach, welche seiner Ideen in der praktischen Politik und Wissenschaft noch immer relevant sind.
Prof. Dr. Hagen Krämer ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule Karlsruhe. Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bremen und der New School for Social Research in New York. Seine bevorzugten Forschungsgebiete sind die Theorie und Empirie der Einkommensverteilung und der Makroökonomie, Dienstleistungen, Digitalisierung und Produktivität sowie die Geschichte der ökonomischen Theorie. Hagen Krämer ist Gründungsmitglied der Keynes-Gesellschaft, Mitglied im Ausschuss für die Geschichte der Wirtschaftswissenschaften im Verein für Socialpolitik und Mitglied im Council der European Society for the History of Economic Thought (ESHET).
Samstag, 02.09.2023, ab 10 Uhr (Programm)
Tagung: Zukunft des deutschen und europäischen Wirtschaftsmodells in der Zeitenwende
Ort: Kultursaal der Arbeitnehmerkammer, Bürgerstraße 1, 28195 Bremen
Tagung u.a. mit Tom Krebs, Philippa Sigl-Glöckner, Kurt Hübner und Thorsten Schulten
In Kooperation mit Arbeitnehmerkammer Bremen, DGB Bremen und Fiscal Future
Wie müssen sich Deutschland und Europa aufstellen, um in einer weltpolitisch veränderten Lage wirtschaftlich zu bestehen? Mit dieser Frage setzen sich internationale Expertinnen und Experten auf unserer Tagung auseinander.
Eine weltpolitische Zeitenwende ist eingetreten:
Die Spannungen zwischen den großen Wirtschaftsblöcken wachsen und Deutschland sowie Europa stehen vor grundlegenden wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Veränderungen. China entwickelt sich zu einer führenden Wirtschaftsmacht mit wichtigen Rohstoffen, Basistechnologien und Schlüsselindustrien. Die USA verfolgen mehr denn je ihre Eigeninteressen und konzentrieren sich auf ihre machtpolitische Stellung im südpazifischen Raum.
Um sich in diesem Spannungsfeld zu behaupten, muss Europa unabhängiger werden und eigene Strategien entwickeln – und das weit über die Umstellung auf klimaneutrale Energien hinaus. Das kooperativ angelegte Wirtschaftsmodell der EU, das sich in Zukunft noch stärker im Wettbewerb mit den USA und China behaupten muss, steht auf dem Prüfstand. Deutschland mit seinen auf Export ausgerichteten Industrien, seinen auf Facharbeit und Ingenieurskunst gegründeten Qualifikationen und seiner Sozialpartnerschaft, steht ebenfalls vor neuen Weichenstellungen.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Donnerstag, 22.06.2023, 19 Uhr (638) (Einladung)
Reihe Große Ökonom_innen III
Karl Marx
Einführung durch Michael Krätke (Amsterdam)
Ort: Künstlerhaus, Sophienstr. 2, Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit FES Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Arbeit & Leben Niedersachsen, Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Moderation: Torsten Windels, Koordinator Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Seit langem berufen sich Sozialisten aller Couleur auf Karl Marx (1818 – 1883). Marx gilt ihnen als Begründer einer wissenschaftlichen Kapitalismuskritik. Tatsächlich hat Marx sich zeitlebens geweigert, ein „sozialistisches System“ zu verkünden, von rein moralisierender Kritik des Kapitalismus hielt er gar nichts. Marx, von Haus aus Jurist und Philosoph, hatte den Ehrgeiz, ein besserer Ökonom zu sein als seine Vorgänger und Zeitgenossen. Seine „Kritik der politischen Ökonomie“ sollte die innere Logik, die Gesetze des modernen Kapitalismus und seiner Entwicklung besser erklären, seine Stärken wie seine Schwächen präziser bestimmen als andere Kapitalismuskritiker das vermochten. Das neue Phänomen des etwa zehnjährigen „industriellen Zyklus“ von Prosperität, Boom, Krise und Depression in den Industrieländern sah er als notwendige Folge der inneren Instabilität des modernen Kapitalismus. Ebenso unvermeidlich und systemimmanent wie der ständige Drang der Kapitalisten, über alle Grenzen hinaus zu gehen und einen regelrechten Weltmarkt zu schaffen, der alle Länder und Völker in ein kapitalistisches Weltsystem hineinzwingen würde. Marx analysierte einen idealtypischen Kapitalismus, der zu seiner Zeit selbst in England nur in Ansätzen existierte. Ihn interessierten die langfristigen Entwicklungstendenzen des Kapitalismus. Zur historisch einzigartigen Dynamik des Kapitalismus gehörten für Marx die Krisen und Transformationen ebenso wie große und kleine industrielle, kommerzielle, finanzielle Revolutionen. Marx bezweifelte, dass es dem Staat gelingen könne, die kapitalistische Krisendynamik zu bändigen. Auf lange Sicht jedoch werde der Kapitalismus seine eigenen Grundlagen, die Natur wie die Gesellschaft untergraben.
Michael R. Krätke, studierte Soziologie, Wirtschaftswissenschaften und Politikwissenschaft in Berlin und Paris, lehrte Soziologie in Berlin und Bielefeld und Politikwissenschaft in Kassel, war Professor für Politische Ökonomie an der Universität von Amsterdam, an der Universität Lancaster (UK) und an der Tohoku Universität in Sendai, Japan. Von 2009 – 2011 war er Direktor des Institute of Advanced Studies in Lancaster. Gegenwärtig Emeritus und Professor für Politische Theorie an der Universität von Wuhan, VRChina. Hat neben zahlreichen Aufsätzen in Zeitschriften und Sammelbänden etliche Bücher zur Politischen Ökonomie veröffentlicht und war an mehreren internationalen Forschungs- und Editionsprojekten beteiligt (u.a. an der MEGA2). Arbeitet seit vielen Jahren auch als Wirtschaftsjournalist für deutsche, schweizerische und französische Zeitungen. Lebt in Amsterdam.
Dienstag, 23.05.2023, 19:00 Uhr (Einladung)
Reihe Große Ökonom_innen II
David Ricardo
Einführung durch Em. o. Prof. Dr. Heinz D. Kurz (Universität Graz)
Ort: ver.di Höfe, Goseriede 10, Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit FES Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Arbeit & Leben Niedersachsen, Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Moderation: Torsten Windels, Koordinator Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Kein Geringerer als Karl Marx preist die „wissenschaftliche Unbefangenheit und Wahrheitsliebe“ des erfolgreichen Börsianers. In seinen „Grundsätzen der Politischen Ökonomie“ (1817) greift er Adam Smiths Frage nach den Ursachen des Reichtums von Nationen auf und erkennt diese in der Geschwindigkeit, mit der Kapital akkumuliert wird, sowie den darüber in das System eingeschleusten technologischen Wandel. Sein Hauptaugenmerk gilt der Verteilung des Reichtums unter den verschiedenen Klassen der Gesellschaft – Arbeiter, Kapitalisten und Grundeigentümer – im Verlauf der Zeit.
Ihm gelingt eine tiefgründige Analyse der Dynamik der miteinander verschlungenen real- und geldwirtschaftlichen Prozesse. Er erörtert u. a. die Gründe dafür, warum die Grundbesitzer, ohne selbst etwas zum Wachstum des Wohlstands beizutragen, von diesem profitieren; warum der Fall der Profitrate letztlich nur durch technologischen Fortschritt aufgehalten wird; warum gewisse Formen des Fortschritts zu technologischer Arbeitslosigkeit führen und damit für die Arbeiterschaft von Nachteil sind; zu welchen Spezialisierungsmustern es bei Freihandel unter verschiedenen Volkswirtschaften kommt und wie sich diese im Lauf der Zeit ändern; und welche Rolle erneuerbare und erschöpfbare Ressourcen in diesem Zusammenhang spielen. Es wird gezeigt, dass Ricardo das Schicksal anderer Großer im Fach nicht erspart bleibt, häufig falsch verstanden und gelegentlich vorsätzlich missverstanden zu werden.
Heinz D. Kurz (Universität Graz) führt in die Lehre von David Ricardo ein und diskutiert seine Ideen und wirtschaftspolitischen Schlussfolgerungen.
Donnerstag, 27.04.2023, 19 Uhr
Reihe Große Ökonom_innen I (Einladung)
Adam Smith
Einführung durch Prof. Dr. Michael Trautwein (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
Ort: DGB Saal, Otto-Brenner-Str. 1, Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit FES Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Arbeit & Leben Niedersachsen, Forum für Politik und Kultur
Moderation: Torsten Windels, Koordinator Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Wenn Wirtschaftsliberale heute auf die Selbstorganisationskräfte des Marktes verweisen und gegenüber Eingriffen des demokratischen Staates Skepsis walten lassen, dann berufen sie sich in der Regel auf Adam Smith (1723 – 1790). Smith gilt als Begründer der klassischen Politischen Ökonomie und Verfechter der freien Marktwirtschaft. Nach seiner Lehre haben alle einen gemeinsamen Wohlfahrtsgewinn, wenn jedes Individuum seinen Eigennutzen verfolgt. Sorge dafür trage die „unsichtbare Hand“ des Marktes. Eine Wirtschaft, in der Gewinne auf Kapitalinvestitionen den treibenden Motor bilden, erzeuge wachsenden gesellschaftlichen Wohlstand.
Dieses Idealbild des Wirtschaftsliberalismus war Gegenstand heftiger wirtschaftstheoretischer Kontroversen, großer politischer Konflikte und waghalsiger wirtschaftspolitischer Experimente. Doch anders als viele seiner heutigen Anhänger, die dem Markt in fast religiöser Weise Ordnungskraft zusprechen, sah Smith im ungezügeltem Wettbewerb auch Gefahren für Wohlstand und Wohlfahrt. Er verstand den Menschen als gesellschaftlich-empathisches Wesen, das nicht nur egoistisch agiert. Um rücksichtslosen Egoismus einzudämmen, brauche es eine staatliche Wirtschaftsordnung.
Prof. Dr. Hans-Michael Trautwein (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg) führt in die Lehre von Smith ein und diskutiert seine Ideen und wirtschaftspolitischen Schlussfolgerungen.
13./14.02. 2023, Leibniz Universität Hannover (Programm)
Jahrestagung der Keynes Gesellschaft 2023
(mehr unter: https://keynes-gesellschaft.de)
Freitag, 20.01.2023, 16 Uhr
Workshop - Strategische Industriepolitik
In Kooperation mit Forum für Politik und Kultur e.V.
Workshop mit Bernd Lange (MdEP), Vorsitzender des Handelsausschusses des Europäischen Parlaments zum Thema „Strategische Industriepolitik der USA und Chinas und ihre Rückwirkungen auf die europäische und insbesondere deutsche Industrie“.
Was steckt hinter dem „Inflation Reduction Act“ der USA und der chinesischen Strategie „Made in China 2025“? Wie können die EU und Deutschland auf diese industriepolitischen Strategien Antworten finden und industrie- bzw. handelspolitisch reagieren?
2022
Samstag, den 03.09.2022, 10-18 Uhr (Programm)
Tagung: Wirtschafts- und Finanzpolitik in Zeiten der sozial-ökologische Transformation
Ort: Rotation, ver.di Höfe, Goseriede 10, Hannover
Keynote: Stephan Schulmeister, Wien
Die neue Ampel-Regierung hat ein ambitioniertes Konzept der sozial-ökologischen Transformation auf die politische Agenda gesetzt. Mit dem Green Deal sind auch im Rahmen der Europäischen Union Voraussetzungen für eine neue Klimapolitik geschaffen worden. Diese Transformation setzt umfassende Investitionen in Infrastruktur, soziale Ausgleichsmaßnahmen sowie Wissenschaft und Forschung voraus.
Wie können auch unter den Bedingungen der „Zeitenwende“ die notwendigen Investitionen finanziert werden?
Reichen die bisherigen Vorhaben und Instrumente aus, um die Klimaziele zu erreichen?
Muss es um Strategien der Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Schadstoffemissionen oder um Degrowth-Ansätze gehen?
Ist es möglich, Vollbeschäftigung mit guter Arbeit für alle zu erreichen?
Veranstalter: Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Niedersachsen; Forum für Politik und Kultur e.V, Hannover;
DGB Bezirk Niedersachsen-Bremen-Sachsen-Anhalt; ver.di Bezirk Niedersachsen; Arbeit & Leben Niedersachsen; spw (Düsseldorf); Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord, Hannover
Montag, 29.08.2022, 19:30 Uhr (Einladung)
Klimaschutzinvestitionen in Niedersachsen (Präsentation)
Mit Torsten Windels, Ökonom und Koordinator der Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord (Standpunkt 07)
In Kooperation mit dem Forum für Politik und Kultur
Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Theaterstr. 3 (Haus A, 5. OG), 30159 Hannover
Die Klimaschutzziele erfordern erhebliche öffentliche Investitionen. Verschiedene Modellrechnungen ergeben einen öffentlichen Investitionsbedarf von über 2 Mrd EUR jährlich allein für Niedersachsen. Das ist viel, aber machbar. Aber die Beseitigung von Klimaschäden (z.B. Ahrtal), die Anpassung an die Klimaveränderung (z.B. Deichbau) und aktuelle Themen (Ukraine-Krieg, Energiekostenentlastung etc.) binden immer mehr Mittel. Damit drohen die Investitionen in die Dekarbonisierung auf der Strecke zu bleiben. Torsten Windels stellt die Modellrechnungen zur Diskussion.
07.06.2022
Herausforderungen und Möglichkeiten der Infrastrukturpolitik
Podiumsdiskussion im Niedersächsischen Landtag mit
- Olaf Lies (Nds. Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz
- Dr. Mehrdad Payandeh (Vorsitzender DGB Niedersachsen)
- Torsten Windels (KeynesGesellschaft, Regionalgruppe Nord)
- Maike Bielfeldt (Hauptgeschäftsführerin IHK Hannover)
Moderation: Lea Karrasch
Veranstalter: SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag
14./15.02. 2022, online
Jahrestagung der Keynes Gesellschaft 2022
(mehr unter: https://keynes-gesellschaft.de)
25.01.2022
Finanzpolitik - zwischen Konsolidierung und Investitionen, Vortrag an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK, Prof. Dr. Jörg Lahner), online (pdf)
11.01.2022
Investitionstätigkeiten unter der Schuldenbremse und eine mögliche Rolle der N Bank, Vortrag Arbeitskreis Haushalt und Finanzen der niedersächsischen SPD-Landtagsfraktion, online (pdf)
2021
Dienstag, 16.11.2021, 18:30 Uhr
Klimagesetz – Was nun? (Einladung) (Aufzeichnung: kurz oder lang) (TV-Bericht von H1)
Dialog zwischen Politik und Wissenschaft
Ort: Jugendkirche Hannover, An der Lutherkirche 20, 30167 Hannover
In Kooperation mit: Plurale Ökonomik Hannover - Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt im Haus kirchlicher Dienste der Ev.-Luth. Landeskirche Hannover - Jugendkirche Hannover - Wissenschaftsladen Hannover e.V. - Forum für Politik und Kultur e.V.
Die Zeit drängt, Temperatur und Wasserspiegel steigen an. Klimaschutz wird inzwischen von den meisten Menschen, Parteien, Unternehmen und Verbänden als sehr relevantes Problem angesehen.
Im Dezember 2020 verabschiedete der Niedersächsische Landtag das Niedersächsische Klimagesetz. Im März 2021 forderte das Bundesverfassungsgericht vom Bundesgesetzgeber, die „Maßgaben für die weitere Emissionsreduktion“ konkreter zu fassen.
Das Ziel ist klar, doch die Wege zur Klimaneutralität sind strittig. Unverkennbar ist, dass die Dekarbonisierung unserer Lebensweise eine Transformation unserer Wirtschaftsweise mit Verhaltensänderungen und technischen Innovationen erfordert. Doch wie bewirken wir diese? Wie organisieren wir beispielsweise zukünftig Mobilität in der Fläche? Wie produzieren wir Stahl? Wie wohnen und heizen wir?
Corona hat im Zeitraffer eine notwendige Zusammenarbeit von Politik, Wissenschaft und den betroffenen Menschen gezeigt. Verhaltensregeln wurden in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft entwickelt und erlassen. Anfänglich war die Akzeptanz auch starker Einschränkungen noch groß. Doch gab und gibt es auch Probleme in der Umsetzung. Diese Corona-Erfahrung gilt vielfach als Muster einer notwendigen Zusammenarbeit von Politik, Wissenschaft und Bevölkerung im Klimaschutz.
Mit Menschen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft kommen wir ins Gespräch und diskutieren, wer welche Erwartungen an wen hat und wer was tun kann, soll oder muss.
Auf dem Podium begrüßen Felix Kostrzewa (Wissenschaftsladen Hannover e.V.) und Kira Nadler (Koordinatorin der BUND-Jugend Niedersachsen) folgende Gäste:
Olaf Lies, Niedersächsischer Umweltminister,
Prof. Dr. rer. hort. Christina von Haaren, Vizepräsidentin Internationales und Nachhaltigkeit der Leibniz Universität Hannover.
Tabea Dammann, Sprecherin Fridays for Future, Hannover,
Prof. Dr. Stephan Thomsen, Geschäftsführender Leiter des Instituts für Wirtschaftspolitik an der Leibniz Universität Hannover,
Die Veranstaltung ist kostenfrei und findet hybrid statt.
07.09.2021, Hannover
„Nie gab es mehr zu tun“ (Präsentation)
Öffentliche Investitionen - Leitbild, Bedarf, Finanzierung
Vortrag von Torsten Windels auf der Fraktionssitzung B90/Die Grünen im Niedersächsischen Landtag
19.06.2021 in Emden (Präsentation)
Die sozial-ökologische Transformation braucht eine aktive Politik! Zur Bedeutung öffentlicher Investitionen für eine nachhaltige Zukunft, Vortrag von Torsten Windels auf der Landesdelegiertenkonferenz von B'90/Die Grünen Niedersachsen
03.06.2021, 18-20 Uhr (online) (Einladung)
Öffentliche Investitionen trotz Schuldenbremse
Diskussion mit Prof. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Forum für Politik und Kultur und dem DGB Niedersachsen und der Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord statt.
Die Corona-Pandemie und deren wirtschaftliche Folgen wurden auch mit großen Summen öffentlicher Gelder bekämpft. Hilfen für das Gesundheitswesen, Impfungen, Überbrückungshilfen für Unternehmen und Soloselbständige, Steuerstundungen, Insolvenzaussetzungen und Kurzarbeitergeld. Die Staatsverschuldung ist dadurch stark gestiegen.
Gleichzeitig ist das private Vermögen in Deutschland enorm gewachsen, nicht zuletzt aufgrund der stabilisierenden Geld- und Fiskalpolitik. Die Zahl der Milliardäre und deren Vermögen hat stark zugelegt.
Die deutsche Finanzpolitik steht heute vor einem Dilemma. Einerseits muss sie die aufgenommenen Kredite wieder abbauen. Andererseits müssen die durch die Krise deutlich gewordenen Strukturschwächen in der öffentlichen Daseinsvorsorge (Gesundheit, Pflege, Bildung, Verwaltung) abgebaut werden. Hinzu kommen nicht aufschiebbare Handlungsbedarfe, die auch schon vor der Corona-Krise benannt waren: z.B. Klimawandel, Digitalisierung und Demografie.
Unsere Diskussionsfrage: Wie können die nötigen öffentlichen Investitionen geleistet werden, auch unter dem Regime der Schuldenbremse?
Ablauf:
Begrüßung: Dr. Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des DGB Niedersachsen
Einführung: Prof. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)
Es diskutieren mit Marcel Fratzscher:
Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz
Julia Hamburg, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen im Niedersächsischen Landtag
Thorsten Gröger, IG Metall, Leiter des Bezirks Niedersachsen und Sachsen-Anhalt
Schlußwort: Laura Pooth, Vorsitzende der GEW Niedersachsen
21.04.2021 (Präsentation)
Finanzpolitik zwischen Konsolidierung und Investitionen, Vortrag (online) von Torsten Windels an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK), Göttingen, Kommunale Wirtschaftsförderung (Prof. Dr. Jörg Lahner)
15.02.2021, online
Jahrestagung der Keynes Gesellschaft 2021
(mehr unter: https://keynes-gesellschaft.de)
2020
14.12.2020, 18 Uhr, online (Einladung) (Präsentation)
Wer soll das bezahlen? – Zur Finanzierung öffentlicher Investitionen unter Bedingungen der Schuldenbremse
in Kooperation mit dem Forum für Politik und Kultur
Vortrag von Torsten Windels (Ökonom, Koordinator der Keynes-Gesellschaft, Regionalgruppe Nord)
Montag 30.11.2020, 18 Uhr, online (Einladung) (Präsentation)
Gemeinschaft kommt nicht von selbst – Zur Bedeutung öffentlicher Investitionen für eine nachhaltige Prosperität
in Kooperation mit dem Forum für Politik und Kultur
Vortrag von Torsten Windels (Ökonom, Koordinator der Keynes-Gesellschaft, Regionalgruppe Nord)
Montag 23.11.2020, 18 Uhr, online (Einladung) (Präsentation)
Zur Politischen Ökonomie der Corona-Krise
in Kooperation mit dem Forum für Politik und Kultur
Vortrag von Torsten Windels (Ökonom, Koordinator der Keynes-Gesellschaft, Regionalgruppe Nord) und Dr. Arno Brandt (Regionalökonom und Vorsitzender des Forums für Politik und Kultur).
Freitag, 02.10.2020, 18-19 Uhr, online
Veranstaltungsreihe: Plurale Ökonomik: Lektionen aus Corona III (Einladung)
Krisenmanagement – Das Verhältnis von Wissenschaft und Politik
In Kooperation mit: Plurale Ökonomik Hannover - Economists for Future - Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt im Haus kirchlicher Dienste der Ev.-Luth. Landeskirche Hannover - Jugendkirche Hannover - Wissenschaftsladen Hannover e.V. - Forum für Politik und Kultur e.V. - Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften in der Region Hannover-Hildesheim - Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen
Referentinnen:
Nicole Wilke, Ökonomin, Referatsleiterin für internationalen Klimaschutz, Bundesumweltministerium (BMU)
Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge, Entwicklungs- und Wissenssoziologin, Direktorin am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIS) und Professorin für Globale Nachhaltige Entwicklung (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
Moderation: Felix Kostrzewa, Wissenschaftsladen Hannover e.V.
Freitag, 04.09.2020, 18 Uhr, online (Einladung) (Präsentation)
Veranstaltungsreihe: Plurale Ökonomik: Lektionen aus Corona II
Globalisierung – Zwischen Abschottung und Kooperation
In Kooperation mit: Plurale Ökonomik Hannover - Economists for Future - Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt im Haus kirchlicher Dienste der Ev.-Luth. Landeskirche Hannover - Jugendkirche Hannover - Wissenschaftsladen Hannover e.V. - Forum für Politik und Kultur e.V. - Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften in der Region Hannover-Hildesheim - Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen
Referenten:
Dr. Reinhard Schumacher, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Internationale Wirtschaftspolitik an der Universität Potsdam, Mitbegründer des Podcasts Ceteris Never Paribus und der Initiative Diversifying and Decolonising Economics
Torsten Windels, selbständiger Ökonom in Hannover. Koordinatorder Regionalgruppe Nord der Keynes-Gesellschaft
Moderation: Felix Kostrzewa, Wissenschaftsladen Hannover e.V.
Dienstag, 21.07.2020, 18 Uhr, online (Einladung) (Präsentation)
Globalisierung am Ende?
in Kooperation mit dem Forum für Politik und Kultur
Torsten Windels, (Koordinator der Keynes-Gesellschaft – Regionalgruppe Nord) seine Sicht kurz vor. Im Anschluss diskutieren wir seine Thesen.
Dienstag, 07.07.2020, 18 Uhr, online (Einladung) (Präsentation)
Mit Wumms? – Das Konjunkturpaket der Bundesregierung
in Kooperation mit dem Forum für Politik und Kultur
Torsten Windels (Koordinator der Keynes-Gesellschaft Regionalgruppe Nord) und Dr. Arno Brandt (Vorsitzender des Forums für Politik und Kultur e.V.) stellen das deutsche Programm kurz vor. Im Anschluss diskutieren wir über das Programm.
Freitag, 03.07.2020, 18 Uhr, online (Einladung)
Veranstaltungsreihe: Plurale Ökonomik: Lektionen aus Corona I
Klimakrise – Kick-off für eine neue Wirtschaft?
In Kooperation mit: Plurale Ökonomik Hannover - Economists for Future - Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt im Haus kirchlicher Dienste der Ev.-Luth. Landeskirche Hannover - Jugendkirche Hannover - Wissenschaftsladen Hannover e.V. - Forum für Politik und Kultur e.V. - Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften in der Region Hannover-Hildesheim - Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen
Referentinnen:
Franziska M. Hoffart, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Makroökonomik an der Ruhr-Universität Bochum
Corinna Dengler, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Ökonomie und Gender an der Universität Vechta
Moderation: Felix Kostrzewa, Wissenschaftsladen Hannover e.V.
Donnerstag, 02.07.2020, 18 Uhr, online (Einladung)
U, V, W oder L? Corona und Rezession – Wo stehen wir?
in Kooperation mit dem Forum für Politik und Kultur e.V.
Vortrag: Christian Lips (Chefvolkswirt der NORD/LB)
Freitag, 8. Mai 2020, 19 Uhr, online-Paneldiskussion (Einladung)
Plurale Ökonomik: Geld oder Leben? - Wissenschaftliche Gedanken zur Corona-Krise
In Kooperation mit Plurale Ökonomik Hannover - Economists for Future - Wissenschaftsladen Hannover e.V. - Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt, Ev. Landeskirche Hannover - Forum für Politik und Kultur - Jugendkirche Hannover - Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften in der Region Hannover-Hildesheim.
Vier Ökonom*innen sind bei unserer Online-Paneldiskussion zu Gast:
- Prof. Dr. Silja Graupe, Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung
- Dr. Sabine Johannsen, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur
- Prof. Dr. Stephan Thomsen, Geschäftsführender Leiter des Instituts für Wirtschaftspolitik an der Leibniz Universität Hannover
- Dr. Joachim Lange, Evangelische Akademie Loccum
Moderation: Felix Kostrzewa vom Wissenschaftsladen Hannover.
17. Und 18. Februar 2020, Karlsruhe
Wirtschaftspolitische Beratung in Deutschland – besteht Reformbedarf?
Jahrestagung der Keynes-Gesellschaft
(mehr unter: https://keynes-gesellschaft.de)m
2019
17.12.2019, Göttingen (Präsentation)
Schwarze Null versus Investitionen in die Zukunft
Vortrag Torsten Windels an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Göttingen
09.12.2019, Hannover
Ungleichheit und Digitalisierung
In Kooperation mit Friedrich-Ebert-Stiftung, Büro Niedersachsen und Forum für Politik und Kultur
Vortrag: Prof. Dr. Hagen Krämer (Hochschule Karlsruhe)
Diskussion: Prof. Dr. Hagen Krämer, Ullrike Hermann (taz), Torsten Windels (Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord)
13.11.2019, Braunschweig
Brexit, Handelsstreit und eine Politik der schwarzen Null - Geht Deutschlands Wirtschaft schweren Zeiten entgegen?
Podiumsdiskussion der Friedrich-Ebert-Stiftung, Büro Niedersachsen (Braunschweiger Dialog)
Einführung: Dr. Christos Pantazis (MdL)
Podium: Florian Bernschneider (Arbeitgeberverband Region Braunschweig e.V.), Dr. Christos Pantazis (MdL), Eva Stassek (IG Metall Braunschweig) und Torsten Windels (Keynes Gesellschaft | Regionalgruppe Hannover)
Moderation: Cosima Schmitt (Journalistin und ZEIT-Autorin).
18.09.2019, Hannover
Schuldenbremse in Niedersachsen
Vortrag Torsten Windels (Keynes-Gesellschaft | Regiuonalgruppe Nord) auf einer Referatsklausur des nds. Landesrechnungshofes
13.08.2019, Hannover
Führt der digitale Kapitalismus zu einem neuen Wachstumsschub?
in Kooperation mit dem Forum für Politik und Kultur e.V.
Workshop mit Prof. Dr. Kurt Hübner (University of British Columbia)
18./19.02.19, Berlin
Keynes und das internationale Währungs- und Finanzsystem
Jahrestagung Keynes-Gesellschaft
(mehr unter: https://keynes-gesellschaft.de)
10.01.2019
Gründung der Regionalgruppe Nord in Hannover
(Koordinator: Torsten Windels)