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Samstag, 10.08.2024 (Ablauf)
Ausgebucht!
Jüdisches Leben in Deutschland und ein Orgelkonzert
Ein Tagesausflug nach Halberstadt
mit Friederike Otto (Kunsthistorikerin)
Wir alle sind mit dem „Nie wieder“ aufgewachsen. Eine lebendige Erinnerungskultur zum Jüdischen Leben in Deutschland ließ allerdings zunächst auf sich warten. Doch sie hat sich entwickelt und wir erkennen heute, wie wichtig, ja notwendig eine Erinnerungskultur ist und bleibt.
Die Reise nach Halberstadt ist eine Zeitreise der besonderen Art, denn wir beginnen mit der 800-jährigen Geschichte Jüdischen Lebens in Halberstadt und hören anschließend in ein Musikstück hinein, dass in über 600 Jahren enden wird.
Es geht im wahrsten Sinne "Zurück in die Zukunft".
Für Führungen, Eintritte, Bahn- und Busfahrt und Begleitung = 99 € pro Person.
Die Kosten für Essen und Kaffee kommen dazu.
Donnerstag, 08.08.2024, 19 Uhr (Einladung) (Manuskript)
Immanuel Kants Kritik der reinen Vernunft (Kant 300)
Vortrag von Johannes Bungenstab
Moderation: Cosima Schmitt
Ort: Arbeit und Leben, Arndtstraße 20, 30167 Hannover
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Landesbüro Niedersachsen, Arbeit und Leben Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Bildungsverein Hannover und QBK Hannover.
Im Jahr 1781, seinem 57. Lebensjahr, veröffentlichte Immanuel Kant sein Hauptwerk, die „Kritik der reinen Vernunft“ (KrV). Als erkenntnistheoretische Grundlage von Kants Philosophie ist die „Kritik der reinen Vernunft“ nichts weniger als eine Kritik des menschlichen Erkenntnisvermögens an sich selbst. Welchen Einfluss hat unsere Wahrnehmungs- und Denkweise auf den Gegenstand, der uns in Wahrnehmung und Denken erscheint? Wie und auf welche Weise weicht unsere Erkenntnis davon ab, wie die „Dinge an sich“ sind? Diesen erkenntniskritischen Blickwechsel weg von den Dingen und hin auf die menschliche Perspektive als Voraussetzung ihres Erscheinens bezeichnet Kant als „kopernikanische Wende“.
Der Vortrag wird zunächst das intellektuelle Milieu zu Kants Zeit rekonstruieren, um daran anschließend Kant als genialen Denker von Bedingtheit und Perspektive zu zeigen. Dadurch soll Kant als Wegbereiter unserer heutigen Denkweise und Gründervater der Moderne verständlich werden. Im Grunde sind wir alle Kantianer und im Grunde haben wir alle Kants „Kritik der reinen Vernunft“ schon verstanden.
Johannes Bungenstab, Jahrgang 1994, ist in Hannover geboren und aufgewachsen. Nach dem Abitur studierte er „Philosophie, Kulturreflexion und kulturelle Praxis“ an der Universität Witten/Herdecke. Gegenwärtig lebt und arbeitet Bungenstab in einem kleinen Ort nahe der ostfriesischen Nordseeküste. Gerade interessiert ihn besonders die Philosophie Hans Blumenbergs, über den er seine Doktorarbeit schreibt.
Eintritt frei
VERANSTALTUNGSREIHE (Programm)
SOZIALE VERTEIDIGUNG: FRIEDENSFÄHIG STATT KRIEGSTÜCHTIG
ALTERNATIVE ZU KRIEGSERTÜCHTIGUNG UND MILITARISIERUNG
Angesichts des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine ist in letzter Zeit wieder davon die Rede, dass Deutschland „kriegstüchtig“, im Rahmen der NATO auch „kriegsführungsfähig“ werden solle.
Die Steigerung der Ausgaben für Rüstung geht einher mit der Rede von der Notwendigkeit innerer Aufrüstung. Die Diskussionen um die die Gefahr eines Rüstungswettlaufs scheinen vergessen, wenn heutige Politiker verkünden, die Entspannungspolitik von Willy Brandt sei ein Fehler gewesen.
Wir wollen mit unserer Veranstaltungsreihe einen Kontrapunkt setzen. Unsere Kritik gilt der Aufrüstung und der Normalisierung der Rede vom Krieg anstelle von der Vorstellung einer gemeinsamen Sicherheit, weltweit. Ausgehend von der Überzeugung, dass Industriestaaten wie die Bundesrepublik nur unter dem Preis ihrer Zerstörung militärisch verteidigungsfähig sind, werden von den Referentinnen und Referenten verschiedene Aspekte der sozialen Verteidigung vorgestellt.
Die Veranstaltungsreihe findet in Kooperation mit dem Bildungswerk ver.di Niedersachsen, dem Friedensbüro Hannover und derr evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover statt.
Dienstag, 25.06.2024, 19:00 Uhr (Einladung)
VERANSTALTUNGSREIHE
Soziale Verteidigung: Friedensfähig statt kriegstüchtig
Sicherheit neu denken?
Sicherheitsstrategien neu denken in Israel und Palästina, in der Ukraine. Global
Mit Dr. Ralf Becker, Koordinator der Initiative „Sicherheit neu denken“
ORT: ver.di Höfe, Goseriede 10 in Hannover
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Bildungswerk ver.di Niedersachsen, dem Friedensbüro Hannover und der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover statt.
Ralf Becker formuliert angesichts der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten eine aktuelle Zeitansage. Er beschreibt einerseits konkrete Szenarien zur möglichen Beendigung der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie weitergehend die notwendige Perspektive eines grundlegenden Wechsels von fossiler militärischer Sicherheitspolitik zu regional und weltweit nachhaltig wirksamen zivilen Sicherheits-Strategien.
Ralf Becker koordiniert die bundesweite zivilgesellschaftlich-kirchliche Initiative „Sicherheit neu denken – von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik“: www.sicherheitneudenken.de.
Zuvor koordinierte er von 2012 bis 2019 den Verein www.gewaltfreihandeln.org, der bundesweit Fachkräfte für Zivile Friedensarbeit ausbildet und diese in ihrem weltweiten Wirken vernetzt. Von 2020 bis 2022 war Ralf Becker Mitglied des SprecherInnenrats der Plattform ‚Zivile Konfliktbearbeitung‘, des Netzwerks deutscher Organisationen und Einzelpersonen zur Förderung der Zivilen Konfliktbearbeitung.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Montag, 10.06.2024, 17:30 Uhr (Einladung)
VERANSTALTUNGSREIHE
Soziale Verteidigung: Friedensfähig statt kriegstüchtig
Workshop mit Vortrag und Diskussion
Friedensfähig werden: Soziale Verteidigung – Ene Alternative zu Aufrüstung und Krieg
Mit Dr. Christine Schweitzer, Geschäftsführerin des „Bundes für Soziale Verteidigung e.V.“ (Minden) und Jan Stehn, Referent zu Zivilem Widerstand und Soziale Verteidigung, Werder (Havel)
ORT: ver.di Höfe, Goseriede 10 in Hannover
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Bildungswerk ver.di Niedersachsen, dem Friedensbüro Hannover und der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover statt.
Kein Frieden in Sicht: der Krieg Russlands gegen die Ukraine, grauenvolles Massaker der Hamas und schreckliches Kriegsleid im Gaza-Streifen… Die weltweiten Rüstungsausgaben auf Rekordhöhe. Deutschland soll „kriegstüchtig“ werden (Pistorius). Ginge das auch anders? Vorgestellt wird das Konzept der Sozialen Verteidigung, bei dem mit gewaltfreiem, zivilem Widerstand ein Angriff abgeschreckt und im Ernstfall abgewehrt wird. Kann das gegen brutale Aggressoren funktionieren? Es gibt eine Reihe ermutigender historischer Beispiele, von denen die Referent*innen berichten werden. Hinzu kommt, dass Soziale Verteidigung Demokratie auch gegen eine autoritäre Machtübernahme von innen verteidigen kann – vielleicht ist das gerade aktueller als eine Bedrohung von außen? Welche Chancen hat das Konzept der Sozialen Verteidigung in der aktuellen Sicherheitsdebatte? Bisher wird es nicht wahr- und nicht ernst genommen. Das Netzwerk ‚Wehrhaft ohne Waffen‘ engagiert sich in Deutschland in drei beispielhaften Regionen für die Entwicklung und Aufbau von gewaltfreier Resilienz, um eine umfassende und menschliche Verteidigung vor Ort und von unten erfahrbar zu machen.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Dienstag, 04.06.2024, 19:00 Uhr (Einladung)
VERANSTALTUNGSREIHE
Soziale Verteidigung: Friedensfähig statt kriegstüchtig
Autonome Abwehr als Brückenstrategie?
Mit Wilhelm Nolte, ehemaliger Berufssoldat, Dokumentar an der Führungsakademie der Bundeswehr, Lektor für Friedensforschung, Publikationen zu sicherheitspolitischen Alternativen
ORT: ver.di Höfe, Goseriede 10 in Hannover
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Bildungswerk ver.di Niedersachsen, dem Friedensbüro Hannover und der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover statt.
Seit den 1960er Jahren entwickelte der Politikwissenschaftler Theodor Ebert das Konzept der „Sozialen Verteidigung“ als Alternative zur militärischen Abwehr potenzieller Angreifer. Mit der Gründung der Zeitschrift „Gewaltfreie Aktion“ 1969 und des „Bundes für soziale Verteidigung“ wurde versucht, dieses Konzept in der politischen Debatte zu verankern. Im Kontext des bis 1984 (und noch heute) einzigen Hearings des Deutschen Bundestages zu Alternativen zur Atomaren Abschreckung/Flexible Response wurde Theodor Ebert vorgehalten, die von ihm propagierte „Soziale Verteidigung“ nehme die Besetzung eigenen Territoriums durch einen entschlossenen Aggressor hin und sei darin eher eine Kriegsführungs- als eine Kriegsverhinderungsstrategie. Dreißig Jahre später, nach Annexion der Krim und Aggression der Ukraine auf breiter Front unter Androhung atomarer Einsatzmittel — durch Russland — ist zu fragen, ob Soziale Verteidigung heute als eine Kriegsverhinderungsstrategie gelten kann. Inwieweit hat sie sich politisch/gesellschaftlich durchsetzen lassen? Will sie heute überhaupt noch Kriegsverhinderung leisten? Kann der von Ebert seinerzeit entschieden abgelehnte Mix Sozialer Verteidigung mit konventioneller militärischer Defensive kriegsverhindernde Wirkkraft entfalten?
Die Teilnahme ist kostenlos.
Donnerstag, 30.05.2024, 19 Uhr (Einladung)
KANT 300 JAHRE - KANT UND MARX
Vortrag und Diskussion mit Michael R. Krätke
Ort: Künstlerhaus, Sophienstraße 2, 30159 Hannover
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Landesbüro Niedersachsen, Arbeit und Leben Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Bildungsverein Hannover und QBK Hannover.
Kant und Marx? Da schütteln Philosophen die Köpfe. Hegel und Marx, Spinoza und Marx, Leibniz und Marx, das versteht sich fast von selbst. Oskar Negt war anderer Ansicht. Er hat Kant und Marx sogar in ein „Jahrhundertgespräch“ verwickelt (so der Titel seiner Abschiedsvorlesung 2002). Tatsächlich gibt es im Marxschen Denken zahlreiche Anknüpfungspunkte an Kants praktische Philosophie. Friedrich Engels reklamierte Kant wie Hegel als geistige Vorväter des wissenschaftlichen Sozialismus. Max Adler, der Philosoph des Austromarxismus, hat versucht, Kants Sozialphilosophie ebenso wie seine Erkenntniskritik als Fundament des Marxismus zu benutzen. Kantianer und Marxisten halten in der Regel wenig voneinander. Doch Oskar Negt und Alexander Kluge haben gezeigt, dass ein fruchtbarer Dialog möglich ist.
Michael R. Krätke, studierte Soziologie, Wirtschaftswissenschaften und Politikwissenschaft in Berlin und Paris, lehrte Soziologie in Berlin und Bielefeld und Politikwissenschaft in Kassel, war Professor für Politische Ökonomie an der Universität von Amsterdam, an der Universität Lancaster (UK) und an der Tohoku Universität in Sendai, Japan. Von 2009 – 2011 war er Direktor des Institute of Advanced Studies in Lancaster. Gegenwärtig Emeritus und Professor für Politische Theorie an der Universität von Wuhan, VRChina. Hat neben zahlreichen Aufsätzen in Zeitschriften und Sammelbänden etliche Bücher zur Politischen Ökonomie veröffentlicht und war an mehreren internationalen Forschungs- und Editionsprojekten beteiligt (u.a. an der MEGA2). Arbeitet seit vielen Jahren auch als Wirtschaftsjournalist für deutsche, schweizerische und französische Zeitungen. Lebt in Amsterdam.
Eintritt frei
Mittwoch, 29.05.2024, 18 Uhr (Einladung)
Was tun gegen Niedriglöhne und Tarifflucht?
Vortrag mit Jörg Reinbrecht
Ort: ver.di-Höfe, Goseriede 10, Hannover
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung und des ver.di Bildungswerks.
Der gesetzliche Mindestlohn ist ein Armutslohn! Tarifverträge schützen!
Aber: die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland arbeitet ohne einen Tarifvertrag.
Was können Gewerkschaften national und international für gute Arbeitsbedingungen tun?
Warum sinkt die Zahl der Beschäftigten, für die ein Tarifvertrag gilt, seit vielen Jahren?
Nach der Europäischen Mindestlohnrichtlinie soll der Mindestlohn bei 60% des Medianlohnes und die Tarifbindung bei 80 % liegen.
Was kann und sollte die Politik in Deutschland und in der Europäischen Union tun, um Armut trotz Arbeit zu verhindern?
Wie stark ist die Durchsetzungskraft von Gewerkschaften im europäischen Vergleich?
Moderation: Michael Dunst
Eintritt frei
Sa., 25. Mai 2024, 13 - 22 Uhr (Einladung)
EINS KOMMA FÜNF Grad am Limit
Tagesveranstaltung mit vielseitigem & kreativem Programm zu Klima
Ort: Pavillon, Hannover
Sind wir am Klima-Limit?
Von Politik bis Aktivismus wurde bisher betont die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Im Februar meldetet der EU-Klimadienst Copernicus: Die globale Durchschnittstemperatur betrug über 12 Monate 1,5 Grad mehr als in der vorindustriellen Zeit. Damit ist die 1,5 Grad Grenze massiv in Frage gestellt.
Ein guter Anlass, um den Ursachen und Auswirkungen der Klimakrise neugierig & kreativ auf den Grund zu gehen. Interessierte allen Alters sind herzlich eingeladen ins Thema einzutauchen, sich auszutauschen und zu vernetzen.
Was gibt es zu entdecken?
13:00 - 13:30 Uhr
Begrüßung und gemeinsam ins Thema eintauchen
13:30 - 15:30 Uhr
parallele Workshops (Anmeldung erwünscht, s.u.)
Workshop 1 Bildung und Dekolonialität (ein bewegtes Gedankenexperiment)
Workshop 2 Klimagefühle (Austausch, Reflektion und Entlastung angesichts drohender Szenarien)
Workshop 3 Klimagerechtigkeit und Systemwandel (Perspektiven für eine lebenswerte Zukunft)
Workshop 4 Sensory ecologies (deutsch & english) (Eine somatische Praxis zur Öffnung des Wahrnehmungsraumes unserer multisensorischen Körper)
Workshop 5 Regionale SOZIAL-ökologische Transformation im Climate Endgame (Ein World Cafe mit dem Regionsrat für Umwelt, Klima, Planen und Bauen)
15:30 - 17:00 Uhr
Vernetzung, Austausch mit Klima-Initiativen und Livemusik
17:00 - 17:30 Uhr
Kurzvortrag Klima Prof. Dr. Gunther Seckmeyer (Institut für Meteorologie und Klimatologie, Leibniz Universität Hannover)
17:30 - 19:00 Uhr
Podiumsgespräch mit Tadzio Müller, Lea Dohm und Peter Emorinken-Donatus (Moderation Theresa Leisgang)
20:00 - 21:30 Uhr
Filmvorführung „Der laute Frühling“
21:30 - 22:00 Uhr
Filmgespräch mit Filmemacherin Johanna und Marco von den AngryWorkers (Moderation Gerriet Schwen)
Außerdem:
13:00 - 19:00 Uhr
Kinderbetreuung in der „Frechen Rübe“
13:00 – 22.00 Uhr
Kunstausstellung
Kinderbetreuung und Eintritt frei!
Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch ein breites Bündnis aus:
- Bildungswerk verdi
- Forum für Politik und Kultur
- Hochschule Hannover (Abteilung für Soziale Arbeit)
- Kulturzentrum Pavillon
- Leibniz Universität (Institut für Meteorologie und Klimatologie)
- Psychologists4Future Hannover
- Rosaluxenburg Stiftung in Niedersachsen
- Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen
- Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen
Vor Ort werden Spenden gesammelt für das „Bündnis Ökozidgesetz”.
Freitag, 24.05.2024 (Ablauf)
Jüdisches Leben in Deutschland und ein Orgelkonzert
Ein Tagesausflug nach Halberstadt
mit Friederike Otto (Kunsthistorikerin)
Wir alle sind mit dem „Nie wieder“ aufgewachsen. Eine lebendige Erinnerungskultur zum Jüdischen Leben in Deutschland ließ allerdings zunächst auf sich warten. Doch sie hat sich entwickelt und wir erkennen heute, wie wichtig, ja notwendig eine Erinnerungskultur ist und bleibt.
Die Reise nach Halberstadt ist eine Zeitreise der besonderen Art, denn wir beginnen mit der 800-jährigen Geschichte Jüdischen Lebens in Halberstadt und hören anschließend in ein Musikstück hinein, dass in über 600 Jahren enden wird.
Es geht im wahrsten Sinne "Zurück in die Zukunft".
Dienstag, 21.05.2024, 19 Uhr (Einladung) (Präentation)
Degrowth oder Green Growth?
Prof. Dr. Jan Priewe
Ort: ver.di-Höfe, Goseriede 10, Hannover
Braucht die klimapolitische globale Transformation grünes Wirtschaftswachstum, Nullwachstum oder Degrowth? Muss unser Konsum sinken? Sind Kapitalismus, Nullwachstum oder Degrowth vereinbar? Die Fragen werden global, europäisch und schließlich auf Deutschland bezogen untersucht. Weit verbreitet ist die Auffassung, dass der Industriestandort Deutschland weiter wachsen kann, wenn das Wachstum nur grün wird. Wenig beachtet wird dabei die demografische Entwicklung, denn auch die Ressource Arbeit wird knapp. Verschiedene Szenarien für Deutschland werden dargestellt.
Eintritt frei
Donnerstag. 16.05.2024. 18:00 Uhr (Einladung)
Europas Antwort auf die chinesische Herausforderung
Mit Bernd Lange, MdEP, Vorsitzender Internationaler Handelsausschuss, Vorsitzender Konferenz der Ausschussvorsitzenden im Europaparlament und Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer, Direktor China Centrum Tübingen a.D.
Ort: Haus der VHS Hannover. Burgstraße 14. 30159 Hannover
China ist von einer entwicklungsorientierten Wirtschaftspolitik zu einer sicherheitsorientierten, hegemonialen Agenda übergegangen. In den letzten Jahren hat China eine rasante wirtschaftliche Entwicklung vollzogen und ist ein starker Wettbewerber der EU geworden. Allerdings wird dieser Wettbewerb nicht immer fair geführt. Liegt es in Chinas Interesse, nach fairen Regeln zu spielen, um protektionistische Maßnahmen der EU zu vermeiden? Ist die EU in der Lage, handelspolitische Probleme bereits im Anfangsstadium anzugehen und eine Eskalation zu unkontrollierbaren Krisen zu verhindern?
Montag, 06.05.2024, 18 Uhr (Einladung)
KANT 300 JAHRE
Cancel Culture – Ende der Aufklärung?
Mit Julian Nida-Rümelin
Ort: ver.di-Höfe, Goseriede 10, 30159 Hannover
Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Arbeit und Leben Niedersachsen, Bildungswerk ver.di, Bildungsverein Hannover und QBK
Julian Nida-Rümelin nimmt das Phänomen Cancel Culture zum Ausgangspunkt einer tiefergehenden Analyse. Tatsächlich ist die Praxis, unliebsame Meinungen zum Schweigen zu bringen, uralt. Sie prägt in unterschiedlichen Formen das politische und gesellschaftliche Leben in den meisten Kulturen zu fast allen Zeiten. Wenn man sich gegen diese Praxis der Verfolgung Andersdenkender wendet, verteidigt man die Demokratie als ein Projekt der Aufklärung. Aber was genau ist mit diesem Projekt gemeint? Welche Rolle spielen dabei Pluralität und politische Urteilskraft? Und was ist politische Urteilskraft?
Julian Nida-Rümelin ist emeritierter Lehrstuhlinhaber für Philosophie und politische Theorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 1998-2000 war er Kulturreferent der Landeshauptstadt München und gehörte anschließend als Staatsminister für Kultur und Medien dem ersten Kabinett Schröder bis zur Wahl des Deutschen Bundestags im Herbst 2002 an. Seit Mai 2020 ist er stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrats. Julian Nida-Rümelin publiziert regelmäßig Artikel, Bücher und wissenschaftliche Aufsätze. Zuletzt erschienen: Cancel Culture – Ende der Aufklärung?
Donnerstag, 02.05.2024, 16 Uhr
Pablo Picasso I Max Beckmann MENSCH - MYTHOS - WELT
Führung mit Friederike Otto
Ort: Sprengel Museum Hannover
Pablo Picasso und Max Beckmann haben mit ihren Werken den Blick auf die dramatische erste Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt wie kaum andere Kunstschaffende. Dabei haben sie entschieden dazu beigetragen, die figürliche Malerei neu zu definieren. Zwei der bedeutendsten Maler und Schlüsselfiguren der Moderne, die nun erstmals gemeinsam gezeigt werden, haben den Ereignissen der Zeitgeschichte von zwei Weltkriegen, von Diktaturen und Barbarismus Bilder gegeben, die sich gleichwohl der Tagesaktualität entziehen und ihre Stoffe auf mythologischer, menschheitsgeschichtlicher Ebene verhandeln.
Teilnahmegebühr 10 € -
Donnerstag, 25.04.2024, 19 Uhr (Einladung)
Die Zukunft der Demokratie. 75 Jahre Grundgesetz
Mit Andreas Fisahn
Moderation: Wilfried Gaum
Ort: Arbeit und Leben, Arndtstr. 20, 30167 Hannover
Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Arbeit und Leben Niedersachsen, Bildungswerk ver.di, Bildungsverein Hannover und QBK
Am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland in einer Sitzung des Parlamentarischen Rates feierlich verkündet. Es feiert also in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag. Solange hat bisher keine deutsche Verfassung existiert. Das allein ist noch kein Grund zu feiern, aber mit dem Grundgesetz werden auch Rechtssicherheit, demokratische Beteiligung und ein gewisses Maß an sozialer Sicherheit verbunden. Nun scheint dieser glückliche Zustand in Gefahr. Rechtsextreme sitzen im Parlament und höhnen der Demokratie, des Rechtsstaates und einer offenen Gesellschaft. Welche Vorkehrungen enthält das Grundgesetz gegen seine Umwandlung in ein autoritäres Regime? Diesen und weiteren Fragen wird Andreas Fisahn nachgehen.
Professor Dr. Andreas Fisahn wurde 1960 in Soest geboren. Nach seinem Studium in Köln, Marburg und Göttingen promovierte er in Göttingen und habilitierte sich an der Universität Bremen. Seit 2004 Prof. für Öffentliches Recht und Rechtstheorie an der Universität Bielefeld. Jüngste Veröffentlichung: Repressive Toleranz und marktkonforme Demokratie. Zur Entwicklung von Rechtsstaat und Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland, Köln 2022.
Eintritt frei
Samstag, 20.04.2024, 14 Uhr
Pablo Picasso I Max Beckmann MENSCH - MYTHOS - WELT
Führung mit Friederike Otto
Ort: Sprengel Museum Hannover
Pablo Picasso und Max Beckmann haben mit ihren Werken den Blick auf die dramatische erste Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt wie kaum andere Kunstschaffende. Dabei haben sie entschieden dazu beigetragen, die figürliche Malerei neu zu definieren. Zwei der bedeutendsten Maler und Schlüsselfiguren der Moderne, die nun erstmals gemeinsam gezeigt werden, haben den Ereignissen der Zeitgeschichte von zwei Weltkriegen, von Diktaturen und Barbarismus Bilder gegeben, die sich gleichwohl der Tagesaktualität entziehen und ihre Stoffe auf mythologischer, menschheitsgeschichtlicher Ebene verhandeln.
Teilnahmegebühr 10 € -
Freitag, 19.04.2024, 16:30 Uhr
Pablo Picasso I Max Beckmann MENSCH - MYTHOS - WELT
Führung mit Friederike Otto
Ort: Sprengel Museum, Hannover
Pablo Picasso und Max Beckmann haben mit ihren Werken den Blick auf die dramatische erste Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt wie kaum andere Kunstschaffende. Dabei haben sie entschieden dazu beigetragen, die figürliche Malerei neu zu definieren. Zwei der bedeutendsten Maler und Schlüsselfiguren der Moderne, die nun erstmals gemeinsam gezeigt werden, haben den Ereignissen der Zeitgeschichte von zwei Weltkriegen, von Diktaturen und Barbarismus Bilder gegeben, die sich gleichwohl der Tagesaktualität entziehen und ihre Stoffe auf mythologischer, menschheitsgeschichtlicher Ebene verhandeln.
Teilnahmegebühr 10 € -
Donnerstag, 18.04.2024, 19 Uhr (Einladung)
Kant zur Einführung (Kant 300)
Vortrag von Stefan Wolf (Philosoph)
Ort: Arbeit und Leben, Arndtstraße 20, 30167 Hannover
Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Arbeit und Leben Niedersachsen, Bildungswerk ver.di, Bildungsverein Hannover und QBK
Sei es Kants Erkenntnistheorie oder sein kategorischer Imperativ (Ethik), er ist ein Klassiker, den es sich immer wieder neu zu lesen lohnt. Anlässlich seines 300. Geburtstags beginnen wir eine Reihe von Vorträgen mit einer Einführung, die den philosophischen Bogen spannt, aber auch das eine oder andere thematische Schlaglicht werfen will, um weiterführende Diskussionen, z.B. auch mit Blick auf die kritische Theorie anzuregen, die im Lauf des Jahres mit eigenen Vorträgen aufgenommen und vertieft werden.
Stefan Wolf, Dr. phil., studierte Sozialwissenschaften und Philosophie an den Universitäten Montpellier und Bamberg. Über die EXPO 2000 in Hannover führte sein beruflicher Weg zur Prognos AG in Basel und ins Management bei Volkswagen. Seit 2007 lehrt er nebenberuflich an unterschiedlichen Hochschulen, vor allem zu Zukunftsforschung, Nachhaltigkeit und Strategie. Seit 2023 ist er ausschließlich als Dozent und Autor tätig.
Eintritt frei
Dienstag, 12.04.2024, 16:30 Uhr
Pablo Picasso I Max Beckmann MENSCH - MYTHOS - WELT
Führung mit Friederike Otto
Ort: Sprengel Museum Hannover
Pablo Picasso und Max Beckmann haben mit ihren Werken den Blick auf die dramatische erste Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt wie kaum andere Kunstschaffende. Dabei haben sie entschieden dazu beigetragen, die figürliche Malerei neu zu definieren. Zwei der bedeutendsten Maler und Schlüsselfiguren der Moderne, die nun erstmals gemeinsam gezeigt werden, haben den Ereignissen der Zeitgeschichte von zwei Weltkriegen, von Diktaturen und Barbarismus Bilder gegeben, die sich gleichwohl der Tagesaktualität entziehen und ihre Stoffe auf mythologischer, menschheitsgeschichtlicher Ebene verhandeln.
Dienstag, 09.04.2024, 18:30 Uhr
Pablo Picasso I Max Beckmann MENSCH - MYTHOS - WELT
Führung mit Friederike Otto
Ort: Sprengel Museum Hannover
Pablo Picasso und Max Beckmann haben mit ihren Werken den Blick auf die dramatische erste Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt wie kaum andere Kunstschaffende. Dabei haben sie entschieden dazu beigetragen, die figürliche Malerei neu zu definieren. Zwei der bedeutendsten Maler und Schlüsselfiguren der Moderne, die nun erstmals gemeinsam gezeigt werden, haben den Ereignissen der Zeitgeschichte von zwei Weltkriegen, von Diktaturen und Barbarismus Bilder gegeben, die sich gleichwohl der Tagesaktualität entziehen und ihre Stoffe auf mythologischer, menschheitsgeschichtlicher Ebene verhandeln.
Freitag, 08.03.2024, 16:30 Uhr
ELEMENTARE FRAUEN - EINE FEMINISTISCHE FÜHRUNG DURCH DIE SAMMLUNG
Eine Führung mit Friederike Otto.
Ort: Sprengel Museum, Hannover
Anlässlich des Internationalen Frauentages - und weil noch immer viele mit Spott und Häme reagieren, wenn eine Außenministerin auch den Feminismus thematisiert - gehen wir mit feministischem Blick durch die Sammlung Elementarteile des Sprengel Museum Hannover. Wie sind die Künstlerinnen in der hannoverschen Sammlung vertreten? Ein Blick auf moderne und zeitgenössische Künstlerinnen und ihre Geschichten. Und ein Mann ist auch dabei.
Teilnahmegebühr 10 € - Anmeldung erforderlich. Anmeldung unter: [email protected]
Donnerstag, 07.03.2024, 19 Uhr
Konzeptkunst
Vortrag von Hubertus Butin (Kunsthistoriker und Autor)
Ort: Galerie Drees, Weidendamm 15, 30167 Hannover
Eine Kooperation von QBK und dem Bildungsverein, dem Forum für Politik und Kultur e.V., sowie der Galerie Drees
Der kunsthistorische Vortrag beleuchtet eine der intellektuellsten und faszinierendsten Richtungen der zeitgenössischen Kunst. Die internationale Konzeptkunst hat die Bedeutung der künstlerischen Idee gegenüber der materiellen Produktion hervorgehoben. Auf selbstreflexive Weise hat sie außerdem über die institutionellen Rahmenbedingungen von Kunst nachgedacht. Dabei haben sich das Selbstverständnis der Künstlerinnen und Künstler sowie die Rolle des Publikums maßgeblich verändert. In dem Vortrag werden mit anschaulichen Beispielen jene grundsätzlichen Prinzipien vorgestellt, die für viele Arbeiten der Konzeptkunst relevant sind: Entmaterialisierung, Versprachlichung, Partizipation, Dokumentation, Serialität und Institutionskritik.
Der Eintritt ist frei.
Donnerstag, 15.02.2024, 19 Uhr (Einladung)
Das Versprechen der Künstlichen Intelligenz
Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Hartmut Hirsch-Kreinsen
Ort: Künstlerhaus, Sophienstraße 2, Hannover
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung (Landesbüro Niedersachsen), dem DGB Niedersachsen, Arbeit und Leben Niedersachsen, Bildungswerk ver.di (Niedersachsen) statt.
Künstliche Intelligenz, insbesondere Sprachmodelle wie GPT boomen zur Zeit. Die Frage ist, wie dieser Boom zu erklären und wie er gesellschaftspolitisch zu bewerten ist. Sicherlich spielt hier die hohe Innovationsdynamik der Technologie und ihrer Methoden eine zentrale Rolle. Zugleich jedoch wird der Boom der KI und mit ihr die Perspektive einer „intelligenten Maschine“ von weitreichenden, geradezu utopischen, aber auch dystopischen Versprechungen und Erwartungen vorangetrieben. Die kritische Auseinandersetzung mit diesen Versprechungen ist die unabdingbare Voraussetzung für eine Einschätzung der tatsächlichen Potenziale und Folgen der KI.
Hartmut Hirsch-Kreinsen, Research Fellow an der Sozialforschungsstelle der TU Dortmund, stellt die zentralen Thesen seines Buches „Das Versprechen der Künstlichen Intelligenz“ vor und diskutiert über die Chancen und Risiken der KI mit Christina Schildmann (Hans Böckler-Stiftung) und Detlef Gerst (IG-Metall).
Anmeldung unter: https://www.fes.de/veranstaltung/veranstaltung/detail/272910
Eintritt frei
Mittwoch, 14.02.2024, 19 Uhr (Einladung)
Hinter Mauern
Vortrag von Frank Wolff (Universität Osnabrück)
Ort: Verdi-Höfe, Goseriede 10, 30159 Hannover
Eine Kooperation von Bildungsverein und Forum für Politik und Kultur
Grenzen sind nicht nur Hindernisse für Menschen, die sie von außerhalb überwinden wollen. Sie verändern auch die Gesellschaften, die sich abzuschotten versuchen. Frank Wolff und Volker M. Heins zeigen in ihrem Buch "Hinter Mauern", welche Wirkung diese und die Abwehr von Migration nach innen entfalten: Das Drängen der EU auf ‚sichere Außengrenzen‘ untergräbt das europäische Versprechen auf Frieden und Rechtsstaatlichkeit. Letztlich gefährden befestigte Grenzen gerade jene demokratischen Werte und Strukturen, die sie zu schützen vorgeben.
Der Eintritt ist frei.
Mittwoch, 07.02.2024, 19 Uhr (Einladung)
Ist Deutschland wieder der kranke Mann in Europa?
Vortrag von Peter Bofinger
Ort: Leineschloss, Hannover
Moderation: Michael Berger .
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Friedrich-Ebert-Stiftung (Landesbüro Nds.), Arbeit und Leben Nds., Bildungswerk ver.di, DGB Nds.
Das »Wirtschaftsmodell Deutschland«, das über Jahrzehnte hinweg sehr erfolgreich gewesen ist, sieht sich gegenwärtig starkem Gegenwind ausgesetzt. Seine bisherigen Stärken, die Ausrichtung auf die Industrie und speziell die Automobilindustrie, Qualitätsproduktion und Exportorientierung sind angesichts der schwachen Wirtschaftsentwicklung und geopolitischer Veränderungen ins Wanken geraten. Gleichzeitig steht die deutsche Wirtschaft mit der digitalen und sozial-ökologischen Transformation vor großen Herausforderungen, die angesichts der Verschuldungsbremse und des Bundesverfassungsgerichtsurteiles zum Klima- und Transformationsfonds nur schwer zu bewältigen sind.
Professor Peter Bofinger von der Universität Würzburg zeigt Ansatzpunkte auf, wie die grundlegenden Probleme des »Wirtschaftsmodells Deutschlands« gelöst werden können.
Donnerstag, 14.12.2023, 19. Uhr (Einladung)
Reihe Große Ökonom_innen VI
Joan Robinson
Einführung durch Elisabeth Allgoever (Universität Hamburg)
Ort: Arbeit & Leben, Arndtstr. 20, Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit FES Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Arbeit & Leben Niedersachsen, Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Moderation: Dr. Arno Brandt, Vorsitzender Forum für Politik und Kultur
Joan Robinson war eine außerordentlich eigenständige Denkerin und eine kritische Intellektuelle. Die Frage nach der Verteilung des Wohlstands stand im Zentrum ihrer vielfältigen Beiträge zur Ökonomie. Ihre Arbeit als Theoretikerin zeichnete sich dadurch aus, dass sie allgemein akzeptierte und breit genutzte Konzepte hinterfragte und ihre fundamentale Kritik an den Beiträgen prominenter Ökonomen darauf aufbaute. Die Kapitalkontroverse, die die Ökonomik in den 1960er Jahren erschütterte, wurde durch ihre Frage nach den Prinzipien der Bewertung des Kapitals in theoretischen Modellen angestoßen. Sie übte methodische Kritik an Kernkonzepten der ökonomischen Theorie und stellte zum Beispiel das Denken in Gleichgewichten infrage. Nicht nur als Theoretikerin war sie streitbar, sie nahm auch kontroverse politische Positionen ein. Zur Sichtbarkeit und der Anziehungskraft der „Cambridge School of Economics“ trug Joan Robinson entscheidend bei. Ihre Ideen inspirieren Ökonominnen und Ökonomen bis heute. Setzt man sich kritisch mit Wohlstand, Wachstum und Kapitalismus auseinander, sind Joan Robinsons Beiträge weiterhin eine wichtige Quelle, z. B. für das theoretische Verständnis der Verteilung von Einkommen und Vermögen oder der Auswirkungen von Wachstum auf Klima und Umwelt.
Elisabeth Allgoewer - Seit Wintersemester 2004 Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg, davor: Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität St. Gallen, Sachgebietsleiterin im Grundsatzreferat der Haushaltsabteilung der Senatsverwaltung für Finanzen des Landes Berlin. Dozentin am Genfer Hochschulinstitut für internationale Studien (Institut universitaire de hautes études internationales), Nachwuchsdozentin an der Universität St. Gallen. Promotion und Habilitation an der Universität St. Gallen, Forschungsaufenthalte an der University of Toronto, dem Urban Institute (Washington, D.C.) und der New School for Social Research (New York). Forschungsschwerpunkte: Geschichte des ökonomischen Denkens (19. und frühes 20. Jahrhundert), Geschichte der Wirtschaftswissenschaften/Universitätsgeschichte, Geschichte der Frauen in der Ökonomie.
Veranstaltungsreihe „Picasso in der Region Hannover“
Mittwoch, 13.12.2023, 19 Uhr (Programm)
„Guernica“: Umstrittenes Bild – bereinigte Geschichte nach 1945
Illustrierter Vortrag von Hubert Brieden
Im Veranstaltungszentrum Rotation in den ver.di Höfen, Goseriede 10, 30159 Hannover
Gemeinschaftsveranstaltung mit Bildungswerk ver.di in Niedersachsen und Arbeitskreis Regionalgeschichte
Nur einmal war das Gemälde Guernica in Deutschland im Original zu sehen. 1955/56 in München, Köln und Hamburg im Rahmen der Ausstellung „Picasso 1900 – 1955“. Erstmals nach der NS-Diktatur war es möglich, das Schaffen dieses berühmten Künstlers umfassend kennen zu lernen, dessen Werke die Nazis als „entartete Kunst“ abgewertet hatten. Mehr als 300.000 Menschen besuchten die Ausstellung. Besonders vor Guernica drängelten sich die Kunstinteressierten, waren fasziniert, entsetzt oder fühlten sich in ihren Vorurteilen bestätigt. Mit dieser Ausstellung habe Picasso wieder „die deutsche Bühne“ betreten, hieß es. Doch gilt das auch für die Hauptattraktion? War Guernica jemals von der „deutschen Bühne“ verschwunden? Was war aus den Angehörigen der deutschen Luftwaffe geworden, die für das Flächenbombardement verantwortlich waren und es für einen „vollen Erfolg“ hielten? Während Picassos Guernica ein Massenpublikum erreichte, blieben die historischen Hintergründe weitgehend tabuisiert.
Dienstag, 05.12.2023, 17.30 Uhr (Einladung)
Adrian Sauer - Truth Table
Führung: Friederike Otto
Ort: Sprengel Museum Hannover, Kurt-Schwitters-Platz
Mit der Ernennung von Adrian Sauer (*1976) zum Preisträger des SPECTRUM Internationaler Preis für Fotografie ehrt die Jury einen Künstler, der sich seit rund 20 Jahren kritisch, sinnlich, virtuos und humorvoll mit der Entwicklung der Fotografie beschäftigt. Den Fokus setzt Sauer auf die Folgen und Veränderungen des Mediums durch die Digitalisierung. Die Arbeiten entspringen einer gewitzten Mischung aus künstlicher und künstlerischer Intelligenz.
Im Anschluss um 18.30 Uhr besteht die Möglichkeit am Künstlergespräch teilzunehmen, oder im Bell Arte das Kunstjahr ausklingen zu lassen...
Eintritt und Führung 10 Euro
Bitte anmelden über die FES-Homepage: https://www.fes.de/veranstaltungen/veranstaltungsdetail/266772
1848 – Einigkeit und Recht und Freiheit – Veranstaltungsreihe zum 175. Jubiläumsjahr
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Donnerstag, 30.11.2023, 19.00-20.30 Uhr
Berlin 1848 und die europäische Revolution
Vortrag von Prof. Dr. Rüdiger Hachtmann, Historiker aus Berlin (Programm)
Ort: Rotation der ver.di Höfe, Goseriede 10, 30159 Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit Bildungswerk ver.di in Niedersachsen, Rosa-Luxemburg-Stiftung und Pavillon
Die Revolution von 1848/49 erfasste den gesamten europäischen Kontinent, selbst Randregionen des Osmanischen Reiches. Zentren waren Frankreich, das „Mutterland“ der Revolution, die italienischen Staaten, die ungarische sowie die österreichische Hälfte des Habsburgischen Vielvölkerstaates und die deutschen Staaten. Der Vortrag zeichnet in groben Linien den Verlauf und die Charakteristika der europäischen Revolution nach. Wenn Berlin dabei ins Zentrum gestellt wird, dann deshalb, weil die preußische Hauptstadt 1848 neben Paris und Wien zur dritten europäischen Revolutionsmetropole wurde – und zur ‚heimlichen Hauptstadt Deutschlands’. Schwerpunkte des Vortrags werden die Frage nach den Charakteristika dieser Revolution, die Rolle der Unterschichten und die Entstehung der modernen Arbeiterbewegung im Jahr 1848 sein.
Veranstaltungsreihe „Picasso in der Region Hannover“
Mittwoch, 29.11.2023, 19 Uhr (Programm)
„Picassos „Guernica“ – Entstehung und Bedeutung eines politischen und künstlerischen Meisterwerks
Bildbetrachtung von Ulrich Krempel (Kunsthistoriker und ehem. Kurator und Museumsdirektor)
Gemeinschaftsveranstaltung mit Bildungswerk ver.di in Niedersachsen und Arbeitskreis Regionalgeschichte
Im Veranstaltungszentrum Rotation in den ver.di Höfen, Goseriede 10, 30159 Hannover
1936 gab die spanische Regierung Picasso den Auftrag, ein Bild für den spanischen Pavillon auf der Weltausstellung 1937 in Paris zu malen. Zunächst dachte der Künstler an eine Variante seines Motivs Maler und Modell. Nach dem faschistischen Angriff auf Guernica im April 1937 entschied er sich aber für eine großformatige Arbeit zu diesem Thema. „Guernica“ entstand zwischen dem 11. Mai und dem 4. Juni 1937.
Am 12. Juli 1937 wurde das Bild erstmalig in Paris vorgestellt. Der Vortrag geht der Entstehung des Bildes in der sehr kurzen Zeit der Realisierung nach, wie sie in mehr als 40 Studien und den acht Fotografien von Dora Maar festgehalten sind. Zudem werden die Figuren und Situationen der Komposition in ihren Bezügen zu Picassos eigener Ikonografie erläutert. Und schließlich wird der Versuch unternommen, dieses monumentale Werk in den künstlerischen Zusammenhang der Zeit zu stellen.
„Es ist mein Wunsch, Sie daran zu erinnern, dass ich stets davon überzeugt war und noch immer davon überzeugt bin, dass ein Künstler, der mit geistigen Werten lebt und umgeht, angesichts eines Konflikts, in dem die höchsten Werte der Humanität und der Zivilisation auf dem Spiel stehen, sich nicht gleichgültig verhalten kann.“ Pablo Picasso, Dezember 1937
Donnerstag, 23.11.2023, 19 Uhr (Einladung)
Veranstaltungsreihe „Picasso in der Region Hannover“
Sa., 25.11.2023/So., 26.11.2023, jeweils 10.30 – 16.30 Uhr (Programm)
Workshop: „Guernica“ – Kreative Inspirationen
mit Kerstin Faust (Freischaffende Künstlerin aus Neustadt)
Ort: Arbeitskreis Regionalgeschichte, Kultursalon Nr. 7, Im Dorn 7, 31535 Neustadt a. Rbge. / Averhoy
Gemeinschaftsveranstaltung mit Bildungswerk ver.di in Niedersachsen und Arbeitskreis Regionalgeschichte
Wir wollen uns in diesem zweitägigen Workshop durch eigenes Zeichnen intensiv den einzelnen Figuren im „Guernica“-Bild annähern. Es ist möglich, mit Acrylfarben und Sprühdosen auf Leinwänden oder mit Stiften auf Papier eigene Bilder entstehen zu lassen und Picasso zu interpretieren.
Reihe Große Ökonom_innen V
Joseph Schumpeter
Einführung durch Harald Hagemann (Universität Stuttgart Hohenheim)
Ort: Arbeit & Leben, Arndtstr. 20, Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit FES Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Arbeit & Leben Niedersachsen, Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Moderation: Dr. Arno Brandt, Vorsitzender Forum für Politik und Kultur
Schumpeters Konjunktur- und Wachstumstheorie ist maßgeblich durch das Marxsche Werk mit seiner Betonung der dynamischen Kräfte der Entwicklung kapitalistischer Volkswirtschaften geprägt. Dabei steht die Rolle der Kapitalakkumulation und des Technischen Fortschritts im Zentrum. Frühzeitig betont Schumpeter die Wellenförmigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung. Langfristige Wohlstandssteigerungen gehen unvermeidbar mit zyklischen Schwankungen (Prosperität und Depression) einher. Der Kapitalismus kann grundsätzlich nicht stationär sein, sondern sei von Natur aus eine Form der wirtschaftlichen Veränderung. Fortlaufend
finden Prozesse der schöpferischen Zerstörung statt.
Schumpeters Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung ist durch die Kombination dreier Kernelemente gekennzeichnet:
Hagemann ist Life Member von Clare Hall, University of Cambridge, Ehrenvorsitzender der Keynes-Gesellschaft und Honorary Past President der European Society for the History of Economic Thought. Aktuelle Publikationen u.a. The Elgar Companion to John Maynard Keynes (2019, zs. mit R.W. Dimand).
Bitte anmelden unter: https://www.fes.de/veranstaltungen/veranstaltungsdetail/266769
Montag, 20.11.2023 um 18 Uhr (Präsentation)
Urteil des BVerfG zur Schuldenpolitik des Bundes vom 15.11.2023
Einführung durch Torsten Windels, Koordinator der Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Moderation: Dr. Arno Brandt, Vorsitzender Forum für Politik und Kultur
Ort: Videokonferenz
Am 15.11.2023 lehnte das Bundesverfassungsgericht das 'Zweite Nachtragshaushaltsgesetz 2021' vom 18.02.2022 ab. Mit diesem Gesetz hatte die Bundesregierung Kreditermächtigungen des Bundeshaushalts für die Bekämpfung der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den 'Klima- und Transformationsfonds' (KTF) übertragen.
„Mit dem KTF-Wirtschaftsplan fördern wir Innovationen am Wirtschaftsstandort Deutschland. Wir schaffen Grundlagen, damit aus Dekarbonisierung und Digitalisierung Zukunftschancen erwachsen." (Bundesfinanzminister Christian Lindner, 09.08.2023).
Dem KTF fehlen in seiner Finanzierung bis 2027 nun 60 Mrd EUR. Was heißt dies für die Klima- und Transformationspolitik in Deutschland? Welche Finanzierungskonflikte drohen nun? Welche alternativen Möglichkeiten zur Finanzierung von öffentlichen (Klima-)Investitionen gibt es?
Hierüber wollen wir diskutieren.
Bitte anmelden [email protected]
Wir versenden dann den Einwahl-Link für die Videokonferenz.
1848 – Einigkeit und Recht und Freiheit – Veranstaltungsreihe zum 175. Jubiläumsjahr
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Sonnabend, 18.11.2023, 20.30 Uhr
„Die Grenzgänger“ (Programm)
Ein musikalischer Abend zur deutschen Revolution 1848/49
Ort: Pavillon Hannover, Lister Meile 4, 30161 Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit Bildungswerk ver.di in Niedersachsen, Rosa-Luxemburg-Stiftung und Pavillon
Es gibt wohl derzeit keine Gruppe in Deutschland, die so mitreißend und virtuos die Lieder und Lyrik der Revolution von 1849/49 auf die Bühne bringt wie die Bremer Gruppe „Die Grenzgänger“. Zum 175. Jubiläum dieses Meilensteins unserer Demokratiegeschichte hat das Quartett ein gleichermaßen aktuelles wie historisch fundiertes Programm mit Liedern und Texten zusammengestellt, das gleichzeitig einen Querschnitt ihres bisherigen Schaffens darstellt. Immer wieder haben „Die Grenzgänger“ auf ihren bisherigen elf Alben die Revolution von 1848/49 als zentralen Punkt demokratischer Lieder und Ideen in Deutschland thematisiert. Sie spielten „Die „Lieder eines Lebendigen“ von Georg Herwegh, vielleicht der wichtigsten Stimme dieser Tage, vertonten erstmals die Jugendgedichte von Karl Marx mit dem euphorischen „Darum lasst uns alles wagen“ und machten die Worte der „Toten an die Lebenden“ (Freiligrath) hörbar. Mit Cello, Akkordeon und zwei Gitarren mischen „Die Grenzgänger“ dabei Lieder aus dem Rinnstein und vergessene Perlen literarischer Salons und Theaterbühnen des 19. Jahrhunderts zu einer mitreißenden Musik zwischen Schubert und Tom Waits, Bertolt Brecht und Talking-Blues, Volkslied und Bob Marley.
Veranstaltungsreihe „Picasso in der Region Hannover“
15.11.2023-31.01.2024 (Programm)
Geschichtsausstellung „... ein voller Erfolg der Luftwaffe”
Kunstausstellung „Guernica“ und Urban Art
In der Rotation, ver.di Höfe, Goseriede 10, 30159 Hannover
Gemeinschaftsveranstaltung mit Bildungswerk ver.di in Niedersachsen und Arbeitskreis Regionalgeschichte
Am 26. April 1937 zerstörten deutsche Kampfflieger der Legion Condor während des Spanischen Bürgerkrieges die baskische Stadt Gernika/Guernica fast vollständig. Ein Teil der Täter war auf den Fliegerhorsten Wunstorf und Langenhagen ausgebildet worden.
In vier Kapiteln wird die Geschichte der Vernichtung der baskischen Stadt Gernika dargestellt:
1. Vorgeschichte, 2. Der Spanische Krieg, 3. Gernika, 26. April 1937, 4. Die Folgen.
Termine und Führungen: durch die Ausstellung können gesondert vereinbart werden über Arbeitskreis Regionalgeschichte, eMail: [email protected], Telefon 05032 61705
Veranstaltungsreihe „Picasso in der Region Hannover“
Mittwoch, 15.11.2023, 19 Uhr (Programm)
Die Vernichtung von Gernika, Fliegerhorste Wunstorf und Langenhagen und die Eskalation des Luftkrieges
Illustrierter Vortrag von Hubert Brieden
Im Veranstaltungszentrum Rotation in den ver.di Höfen, Goseriede 10, 30159 Hannover
Gemeinschaftsveranstaltung mit Bildungswerk ver.di in Niedersachsen und Arbeitskreis Regionalgeschichte
Im Vortrag werden Vorgeschichte, Verlauf und die verheerenden Folgen der Bombardierung von Gernika (Spanisch: Guernica) dargestellt. Einige Themen: heimliche Aufrüstung bis 1935, die Entwicklung des Junkers (Ju) 52-Transport- und Bombenflugzeuges, Bau der Fliegerhorste Wunstorf und Langenhagen, Luftkrieg und Terrorangriffe, Befehlsstrukturen und Verantwortlichkeiten, Bereinigung des Tatortes und Vertuschungen, Konsequenzen für die Luftkriegsführung im Zweiten Weltkrieg.
Freitag, 10.11.2023, 13.30 bis 20.30 Uhr (Programm)
Demokratie ohne Opposition?
Symposium anlässlich des 80. Geburtstages von Michael Buckmiller
Rotation, ver.di-Höfe, Goseriede 10, 30159 Hannover
Vorträge von Michael Buckmiller, Wolfgang Hecker, Ralf Hoffrogge und Marcus Hawel. Musikprogramm mit der Gruppe ‚Spätlese‘ und parallele Ausstellung ‚Die Erneuerung des Marxismus – Karl Korsch 1886 -1961‘. (Details im anhängenden Programm).
Kooperationsveranstaltung mit Bildungswerk ver.di, Loccumer Initiative, DGB, ver.di, IG Metall, GEW, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Arbeit und Leben Niedersachsen, Kooperationsstelle Hochschule & Gewerkschaften Hannover-Hildesheim
Der gesellschaftliche Zukunftshorizont hat sich zunehmend verdunkelt. Die politischen, sozialen, ökologischen Krisensymptome haben sich längst zu einem Komplex der Vielfachkrise verdichtet, aus der es kaum einen Ausweg zu geben scheint. Die Krisen drohen zu einem fragilen Dauerzustand, zu einer neuen Normalität zu werden, dessen Kipppunkte kaum absehbar sind.
Selbst die Krisendiagnose und -theorie ist in der Krise: Weniger denn je sind die westlichen Gesellschaften in der Lage, sich ein zutreffendes Bild von der Wirklichkeit zu machen und angemessene Gegenkonzepte zum Bestehenden zu entwickeln. Von dieser verallgemeinerten Orientierungslosigkeit ist auch die politische Linke im weitesten Sinne betroffen: An die Stelle konkreter, wissenschaftlich fundierter Gesellschaftskritik, aus der sich konkrete Utopien und Gegenpositionen für einen gesellschaftlichen Wandel entwickeln lassen, ist der Rückzug auf das vermeintlich sichere Terrain verdinglichter Grundpositionen getreten. Moralisierungen, das Denken in Freund-Feind-Kategorien und autoritäre Scheinlösungen haben vielerorts tragfähige Argumentationen verdrängt.
In dieser Gemengelage zu agieren erfordert besondere Umsicht: Je kurzatmiger der vorherrschende Politikbetrieb wird, desto dringender braucht es kritische Gegenpositionen, die über den Tag hinausreichen. Mehr denn je kommt es darauf an, die geistigen Suchbewegungen zu forcieren, sich gemeinsam zu orientieren und zu organisieren. Dazu wollen wir mit unserem Symposium einen Beitrag leisten. Dabei geht es sowohl um eine aktuelle Krisendiagnose als auch um das Ausloten historischer und politischer Ankerpunkte.
Mittwoch, 08.11.2023, 19:30 Uhr (Einladung)
Immanuel Kant 2024 – Wissen, Wille, Werte – eine Annäherung zum 300. Geburtstag
Im Saal der Imug Beratungsgesellschaft, Postkamp 14a, 30159 Hannover
Einführung durch Dr. Stefan Wolf, Philosoph
Große Denker*Innen erkennen wir daran, dass sie zeitlose Fragen stellen. Kant gehört in dieser Hinsicht sicherlich zu den Denker*innen allerersten Ranges. Im Jahr 2024 begehen wir seinen 300. Geburtstag, Fast jede aktuelle politische oder wissenschaftliche Frage lässt sich mit Kant besser beantworten: Wer vernünftig handeln will, muss sich seines eigenen Verstandes bedienen. Eine klarere Anforderung könnte man an die öffentlichen Erregungsdebatten kaum stellen. Kants Erkenntnistheorie prägt noch heute unser Denken, seine These von Pflicht oder Neigung die moderne, bürgerliche Gesellschaft. Der Wille zur Vernunft bestimmt seine Philosophie.
Dr. Stefan Wolf gibt eine kurze Einführung in das Kantische Denken und damit einen Vorgeschmack auf das Kant-Jahr 2024, in dem weitere Veranstaltungen anlässlich des 300. Geburtstages dieses großen Philosophen folgen werden.
Mittwoch, 08.11.2023, 18.00 Uhr
Forum-Mitgliederversammlung
Ort: imug, Postkamp 14a (Nähe Klagesmarkt, im Hinterhof), 30159 Hannover
Donnerstag, 02.11.2023, 18:00 Uhr (Einladung)
Mit Mut und Mission
Mit Prof. Dr. Jens Südekum, Olaf Lies und Dr. Mehrdad Payandeh
Leineschloß, Hannah-Arendt-Platz 1, 30159 Hannover
Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit Arbeit und Leben Niedersachsen, Friedrich-Ebert-Stiftung (Landesbüro Niedersachsen), Bildungswerk ver.di Niedersachsen, DGB Bezirk Niedersachsen, Keynes-Gesellschaft| Regionalgruppe Nord
Die deutsche Wirtschaft steht vor einer doppelten Transformation. Sowohl die Digitalisierung, als auch weitreichende Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen erfordern einen grundlegenden Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft. Der Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft ist ein integraler Bestandteil der breiteren Nachhaltigkeits- und Klimaziele in Deutschland. Um die von Deutschland bis 2045 angestrebte Netto-Treibhausgasneutralität zu erreichen, ist eine missionsorientierte Industrie- und Innovationspolitik erforderlich, wodurch dem Staat eine zentrale Rolle bei der Bewältigung der sozial-ökologischen Transformation zukommt. Der Ökonom und Chefberater der Bundregierung Prof. Dr. Jens Südekum, der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies und der Vorsitzende des DGB-Bezirks Niedersachsen, Dr. Mehrdad Payandeh, loten die besonderen Chancen aus, die sich unter den neuen Rahmenbedingungen ergeben.
1848 – Einigkeit und Recht und Freiheit – Veranstaltungsreihe zum 175. Jubiläumsjahr
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Dienstag, 17.10.2023, 17-20 Uhr
Die revolutionäre Kraft des Buchdrucks – Flugblätter in der 1848er Revolution
Workshop (Programm)
Ort: Buchdruckmuseum Hannover-Linden Limmerstraße 43, 30451 Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit Bildungswerk ver.di in Niedersachsen, Rosa-Luxemburg-Stiftung und Pavillon
„Am Anfang schuf Gott König und Völker, und die Völker wurden wild und widerhaarig und ein finstrer Groll lag in ihrer Seele und der Geist der Revolution schwebte über Städten und Dörfern. Und das Volk sprach: Es werde Licht! Und die Revolution brach los.“ (Die Zeitung „Berliner Krakehler“ über den März 1848)
Flugblätter und Proklamationen werden nach Aufhebung der Pressezensur zu dem führenden Kommunikationsmittel der Berliner Öffentlichkeit der Revolutionszeit. Nicht nur der König, das Preußische Staatsministerium oder der Magistrat verkünden auf diesem Wege Erlasse und Verlautbarungen. Auch die neu entstandenen Vereine und Clubs organisieren über dieses Medium ihre Versammlungen und Umzüge oder beziehen kritisch Stellung zu Tagesereignissen. Neben den Cafés, Lesekabinetten und Volksversammlungen „In den Zelten“ und anderen Orten vor den Toren der Stadt, sind vor allem die Berliner Straßenecken mit ihren Maueranschlägen Zentren der öffentlichen Diskussion. Sie werden zudem Anziehungspunkte für fliegende Händler, die mit Bauchläden oder Karren umherziehen, um an den Brennpunkten des öffentlichen Geschehens Karikaturen, Flug- oder Zeitschriften zu vertreiben. Eine der ersten Maßnahmen der Gegenrevolution im November 1848 ist es bezeichnenderweise, neben dem Verbot des Drucks und der Verteilung von Presseerzeugnissen, das Abreißen der zahllosen Maueranschläge und Plakate zu veranlassen, die an den Straßenecken oft in mehreren Lagen übereinander kleben. In diesem Workshop wollen wir gemeinsam auf den Anteil der „Arbeiteraristokratie der Drucker und Setzer“ und deren Aktivitäten schauen sowie eigene Flugblätter herstellen ...
Kosten: 15 €
Dienstag, 10.10.2023, 18 Uhr (Einladung)
Ocular Witness - Schweinebewusstsein
Ort: Sprengel Museum Hannover, Kurt-Schwitters-Platz, 30169 Hannover
Kunstführung mit Friederike Otto
John Stuart Mill schrieb 1863 es sei besser ein unzufriedener Mensch zu sein, als ein zufriedenes Schwein. Diese Überlegung hat es in sich. Ebenso wie unser überaus ambivalentes Verhältnis zum Schwein.
Inka Schube, Leiterin der Abteilung für Fotografie und Neue Medien des Sprengel Museum Hannover und Kuratorin dieser ihrer Herzens-Ausstellung:
„Und je tiefer ich in dieses Thema eintauche, umso allgegenwärtiger werden die „unsichtbaren“ Schweine, umso weniger verstehe ich ihre geringe alltägliche Sichtbarkeit: Als gäbe es zwei Parallelwelten, die lediglich über „Portionen“, Scheiben, Stücke und Häppchen miteinander verbunden sind. Wo also sind sie hin, diese „ganzen“ Schweine, als Lebewesen, denen wir mit angemessener Achtung begegnen? Warum löst es Ungläubigkeit und Gelächter aus, wenn ich im Vorfeld dieses Projektes darüber berichte?
Die Ausstellung lotet mit 16 künstlerischen Positionen unsere vielschichtige Beziehung zum Paarhufer aus.
Eintritt und Führung: 10 Euro
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte Anmeldung bis 8. Oktober 2023:
[email protected]
Donnerstag. 05.10.2023, 19:00 Uhr (Einladung) (Präsentation) (Thesenpapier)
„Zeitenwende“ – Wirtschaftliche Folgen für staatliche Investitionspolitik
Ort: Arbeit und Leben. Arndtstraße 20. 30167
Vortrag von Dr. Arno Brandt
Moderation: Torsten Windels
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Arbeit und Leben Niedersachsen, DGB Niedersachsen und Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord.statt.
Die von der Bundesregierung ausgerufene Zeitenwende geht weit über sicherheitspolitische Herausforderungen hinaus. Der Überfall Russlands ist nicht Ursache, sondern Erscheinungsform der Zeitenwende. Spätestens seit der Finanzmarktkrise von 2008/09 sind tektonische Plattenverschiebungen erkennbar, die einen Wandel von einer unilateralen Welt zu einer polyzentrischen Welt signalisieren. China entwickelt sich zu einer führenden Wirtschaftsmacht, mit starken geopolitischen Ambitionen. Noch nicht entschieden ist, ob sich neben den USA und China auch Europa als Wirtschaftsmacht behaupten kann. Überlagert und verstärkt wird all dies durch eine beschleunigte sozial-ökologische und digitale Transformation.
Vor diesem Hintergrund steht der Wirtschaftsstandort Deutschland vor besonderen Herausforderungen, die nur bewältigt werden können, wenn in den kommenden Jahren deutlich mehr in Infrastruktur, Bildung und Klimaschutz investiert wird.
Der Ökonom Dr. Arno Brandt, Mitglied des Wissenschaftsbeirat des SPD-Wirtschaftsforums, stellt seine Thesen zur Wirtschafts-, Industrie- und Finanzpolitik nach der Zeitenwende zur Diskussion.
Sonntag, 24.09.2023 – Mittwoch, 27.09.2023 (Programm)
Europäische Industrie- und Transformationspolitik vor neuen Herausforderungen
Exkursion nach Brüssel
Veranstaltung in Kooperation mit Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Donnerstag, 21.09.2023, 19 Uhr
Reihe Große Ökonom_innen IV (Einladung) (Präsentation kann hier bestellt werden)
John M. Keynes
Einführung durch Hagen Krämer (Hochschule Karlsruhe)
Ort: Künstlerhaus, Sophienstr. 2, Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit FES Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Arbeit & Leben Niedersachsen, Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Moderation: Dr. Arno Brandt, Vorsitzender Forum für Politik und Kultur
Keynes gilt als der einflussreichste Ökonom des 20. Jahrhunderts. Seine gesamtwirtschlichen Analysen zu den Bestimmungsgründen von Beschäftigung und Stabilität führten zur „Keynesianischen Revolution“ in der ökonomischen Theorie. Keynes‘ Hauptwerk „Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes“ entstand im Gefolge der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre. Keynes konnte darin zeigen, warum eine kapitalistische Wirtschaft krisenanfällig ist und nicht automatisch zur Vollbeschäftigung tendiert. In Zeiten eines Mangels an „effektiver Nachfrage“ kommt dem Staat daher eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung der Wirtschaft zu. Keynes‘ Theorien wurden in den 1960er und 1970er Jahren zur Grundlage einer Wirtschafts- und Finanzpolitik, die in vielen Ländern vor allem von sozialdemokratischen Regierungen verfolgt wurde. Der Keynesianismus wurde anschließend von angebotspolitischen Konzepten zurückgedrängt. Jedoch hat die Finanzmarktkrise 2008/09 zur Renaissance keynesianischer Theorien und Politiken geführt. Keynes war nicht nur ein brillanter Theoretiker, sondern auch als Berater und Akteur in der praktischen Politik tätig, u.a. auf der Bretton Woods-Konferenz im Jahr 1944. Dort wurde ein System fester Wechselkurse vereinbart, die Weltbank und der Internationale Währungsfonds gegründet sowie die Errichtung einer Welthandelsordnung beschlossen. Zu Keynes‘ Persönlichkeitsbild gehören aber auch sein aufklärerischer und freier Geist, sein Interesse an Kunst, Literatur und Kultur und sein Wirken in der avantgardistischen Bloomsbury-Group im London der 1920er bis 1940er Jahre.
Der Vortrag stellt Keynes als einflussreichen Ökonomen und wirtschaftspolitischen Berater sowie als faszinierende Persönlichkeit vor und geht der Frage nach, welche seiner Ideen in der praktischen Politik und Wissenschaft noch immer relevant sind.
Prof. Dr. Hagen Krämer ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule Karlsruhe. Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bremen und der New School for Social Research in New York. Seine bevorzugten Forschungsgebiete sind die Theorie und Empirie der Einkommensverteilung und der Makroökonomie, Dienstleistungen, Digitalisierung und Produktivität sowie die Geschichte der ökonomischen Theorie. Hagen Krämer ist Gründungsmitglied der Keynes-Gesellschaft, Mitglied im Ausschuss für die Geschichte der Wirtschaftswissenschaften im Verein für Socialpolitik und Mitglied im Council der European Society for the History of Economic Thought (ESHET).
Samstag, 10.08.2024 (Ablauf)
Ausgebucht!
Jüdisches Leben in Deutschland und ein Orgelkonzert
Ein Tagesausflug nach Halberstadt
mit Friederike Otto (Kunsthistorikerin)
Wir alle sind mit dem „Nie wieder“ aufgewachsen. Eine lebendige Erinnerungskultur zum Jüdischen Leben in Deutschland ließ allerdings zunächst auf sich warten. Doch sie hat sich entwickelt und wir erkennen heute, wie wichtig, ja notwendig eine Erinnerungskultur ist und bleibt.
Die Reise nach Halberstadt ist eine Zeitreise der besonderen Art, denn wir beginnen mit der 800-jährigen Geschichte Jüdischen Lebens in Halberstadt und hören anschließend in ein Musikstück hinein, dass in über 600 Jahren enden wird.
Es geht im wahrsten Sinne "Zurück in die Zukunft".
Für Führungen, Eintritte, Bahn- und Busfahrt und Begleitung = 99 € pro Person.
Die Kosten für Essen und Kaffee kommen dazu.
Donnerstag, 08.08.2024, 19 Uhr (Einladung) (Manuskript)
Immanuel Kants Kritik der reinen Vernunft (Kant 300)
Vortrag von Johannes Bungenstab
Moderation: Cosima Schmitt
Ort: Arbeit und Leben, Arndtstraße 20, 30167 Hannover
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Landesbüro Niedersachsen, Arbeit und Leben Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Bildungsverein Hannover und QBK Hannover.
Im Jahr 1781, seinem 57. Lebensjahr, veröffentlichte Immanuel Kant sein Hauptwerk, die „Kritik der reinen Vernunft“ (KrV). Als erkenntnistheoretische Grundlage von Kants Philosophie ist die „Kritik der reinen Vernunft“ nichts weniger als eine Kritik des menschlichen Erkenntnisvermögens an sich selbst. Welchen Einfluss hat unsere Wahrnehmungs- und Denkweise auf den Gegenstand, der uns in Wahrnehmung und Denken erscheint? Wie und auf welche Weise weicht unsere Erkenntnis davon ab, wie die „Dinge an sich“ sind? Diesen erkenntniskritischen Blickwechsel weg von den Dingen und hin auf die menschliche Perspektive als Voraussetzung ihres Erscheinens bezeichnet Kant als „kopernikanische Wende“.
Der Vortrag wird zunächst das intellektuelle Milieu zu Kants Zeit rekonstruieren, um daran anschließend Kant als genialen Denker von Bedingtheit und Perspektive zu zeigen. Dadurch soll Kant als Wegbereiter unserer heutigen Denkweise und Gründervater der Moderne verständlich werden. Im Grunde sind wir alle Kantianer und im Grunde haben wir alle Kants „Kritik der reinen Vernunft“ schon verstanden.
Johannes Bungenstab, Jahrgang 1994, ist in Hannover geboren und aufgewachsen. Nach dem Abitur studierte er „Philosophie, Kulturreflexion und kulturelle Praxis“ an der Universität Witten/Herdecke. Gegenwärtig lebt und arbeitet Bungenstab in einem kleinen Ort nahe der ostfriesischen Nordseeküste. Gerade interessiert ihn besonders die Philosophie Hans Blumenbergs, über den er seine Doktorarbeit schreibt.
Eintritt frei
VERANSTALTUNGSREIHE (Programm)
SOZIALE VERTEIDIGUNG: FRIEDENSFÄHIG STATT KRIEGSTÜCHTIG
ALTERNATIVE ZU KRIEGSERTÜCHTIGUNG UND MILITARISIERUNG
Angesichts des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine ist in letzter Zeit wieder davon die Rede, dass Deutschland „kriegstüchtig“, im Rahmen der NATO auch „kriegsführungsfähig“ werden solle.
Die Steigerung der Ausgaben für Rüstung geht einher mit der Rede von der Notwendigkeit innerer Aufrüstung. Die Diskussionen um die die Gefahr eines Rüstungswettlaufs scheinen vergessen, wenn heutige Politiker verkünden, die Entspannungspolitik von Willy Brandt sei ein Fehler gewesen.
Wir wollen mit unserer Veranstaltungsreihe einen Kontrapunkt setzen. Unsere Kritik gilt der Aufrüstung und der Normalisierung der Rede vom Krieg anstelle von der Vorstellung einer gemeinsamen Sicherheit, weltweit. Ausgehend von der Überzeugung, dass Industriestaaten wie die Bundesrepublik nur unter dem Preis ihrer Zerstörung militärisch verteidigungsfähig sind, werden von den Referentinnen und Referenten verschiedene Aspekte der sozialen Verteidigung vorgestellt.
Die Veranstaltungsreihe findet in Kooperation mit dem Bildungswerk ver.di Niedersachsen, dem Friedensbüro Hannover und derr evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover statt.
Dienstag, 25.06.2024, 19:00 Uhr (Einladung)
VERANSTALTUNGSREIHE
Soziale Verteidigung: Friedensfähig statt kriegstüchtig
Sicherheit neu denken?
Sicherheitsstrategien neu denken in Israel und Palästina, in der Ukraine. Global
Mit Dr. Ralf Becker, Koordinator der Initiative „Sicherheit neu denken“
ORT: ver.di Höfe, Goseriede 10 in Hannover
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Bildungswerk ver.di Niedersachsen, dem Friedensbüro Hannover und der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover statt.
Ralf Becker formuliert angesichts der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten eine aktuelle Zeitansage. Er beschreibt einerseits konkrete Szenarien zur möglichen Beendigung der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie weitergehend die notwendige Perspektive eines grundlegenden Wechsels von fossiler militärischer Sicherheitspolitik zu regional und weltweit nachhaltig wirksamen zivilen Sicherheits-Strategien.
Ralf Becker koordiniert die bundesweite zivilgesellschaftlich-kirchliche Initiative „Sicherheit neu denken – von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik“: www.sicherheitneudenken.de.
Zuvor koordinierte er von 2012 bis 2019 den Verein www.gewaltfreihandeln.org, der bundesweit Fachkräfte für Zivile Friedensarbeit ausbildet und diese in ihrem weltweiten Wirken vernetzt. Von 2020 bis 2022 war Ralf Becker Mitglied des SprecherInnenrats der Plattform ‚Zivile Konfliktbearbeitung‘, des Netzwerks deutscher Organisationen und Einzelpersonen zur Förderung der Zivilen Konfliktbearbeitung.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Montag, 10.06.2024, 17:30 Uhr (Einladung)
VERANSTALTUNGSREIHE
Soziale Verteidigung: Friedensfähig statt kriegstüchtig
Workshop mit Vortrag und Diskussion
Friedensfähig werden: Soziale Verteidigung – Ene Alternative zu Aufrüstung und Krieg
Mit Dr. Christine Schweitzer, Geschäftsführerin des „Bundes für Soziale Verteidigung e.V.“ (Minden) und Jan Stehn, Referent zu Zivilem Widerstand und Soziale Verteidigung, Werder (Havel)
ORT: ver.di Höfe, Goseriede 10 in Hannover
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Bildungswerk ver.di Niedersachsen, dem Friedensbüro Hannover und der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover statt.
Kein Frieden in Sicht: der Krieg Russlands gegen die Ukraine, grauenvolles Massaker der Hamas und schreckliches Kriegsleid im Gaza-Streifen… Die weltweiten Rüstungsausgaben auf Rekordhöhe. Deutschland soll „kriegstüchtig“ werden (Pistorius). Ginge das auch anders? Vorgestellt wird das Konzept der Sozialen Verteidigung, bei dem mit gewaltfreiem, zivilem Widerstand ein Angriff abgeschreckt und im Ernstfall abgewehrt wird. Kann das gegen brutale Aggressoren funktionieren? Es gibt eine Reihe ermutigender historischer Beispiele, von denen die Referent*innen berichten werden. Hinzu kommt, dass Soziale Verteidigung Demokratie auch gegen eine autoritäre Machtübernahme von innen verteidigen kann – vielleicht ist das gerade aktueller als eine Bedrohung von außen? Welche Chancen hat das Konzept der Sozialen Verteidigung in der aktuellen Sicherheitsdebatte? Bisher wird es nicht wahr- und nicht ernst genommen. Das Netzwerk ‚Wehrhaft ohne Waffen‘ engagiert sich in Deutschland in drei beispielhaften Regionen für die Entwicklung und Aufbau von gewaltfreier Resilienz, um eine umfassende und menschliche Verteidigung vor Ort und von unten erfahrbar zu machen.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Dienstag, 04.06.2024, 19:00 Uhr (Einladung)
VERANSTALTUNGSREIHE
Soziale Verteidigung: Friedensfähig statt kriegstüchtig
Autonome Abwehr als Brückenstrategie?
Mit Wilhelm Nolte, ehemaliger Berufssoldat, Dokumentar an der Führungsakademie der Bundeswehr, Lektor für Friedensforschung, Publikationen zu sicherheitspolitischen Alternativen
ORT: ver.di Höfe, Goseriede 10 in Hannover
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Bildungswerk ver.di Niedersachsen, dem Friedensbüro Hannover und der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover statt.
Seit den 1960er Jahren entwickelte der Politikwissenschaftler Theodor Ebert das Konzept der „Sozialen Verteidigung“ als Alternative zur militärischen Abwehr potenzieller Angreifer. Mit der Gründung der Zeitschrift „Gewaltfreie Aktion“ 1969 und des „Bundes für soziale Verteidigung“ wurde versucht, dieses Konzept in der politischen Debatte zu verankern. Im Kontext des bis 1984 (und noch heute) einzigen Hearings des Deutschen Bundestages zu Alternativen zur Atomaren Abschreckung/Flexible Response wurde Theodor Ebert vorgehalten, die von ihm propagierte „Soziale Verteidigung“ nehme die Besetzung eigenen Territoriums durch einen entschlossenen Aggressor hin und sei darin eher eine Kriegsführungs- als eine Kriegsverhinderungsstrategie. Dreißig Jahre später, nach Annexion der Krim und Aggression der Ukraine auf breiter Front unter Androhung atomarer Einsatzmittel — durch Russland — ist zu fragen, ob Soziale Verteidigung heute als eine Kriegsverhinderungsstrategie gelten kann. Inwieweit hat sie sich politisch/gesellschaftlich durchsetzen lassen? Will sie heute überhaupt noch Kriegsverhinderung leisten? Kann der von Ebert seinerzeit entschieden abgelehnte Mix Sozialer Verteidigung mit konventioneller militärischer Defensive kriegsverhindernde Wirkkraft entfalten?
Die Teilnahme ist kostenlos.
Donnerstag, 30.05.2024, 19 Uhr (Einladung)
KANT 300 JAHRE - KANT UND MARX
Vortrag und Diskussion mit Michael R. Krätke
Ort: Künstlerhaus, Sophienstraße 2, 30159 Hannover
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Landesbüro Niedersachsen, Arbeit und Leben Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Bildungsverein Hannover und QBK Hannover.
Kant und Marx? Da schütteln Philosophen die Köpfe. Hegel und Marx, Spinoza und Marx, Leibniz und Marx, das versteht sich fast von selbst. Oskar Negt war anderer Ansicht. Er hat Kant und Marx sogar in ein „Jahrhundertgespräch“ verwickelt (so der Titel seiner Abschiedsvorlesung 2002). Tatsächlich gibt es im Marxschen Denken zahlreiche Anknüpfungspunkte an Kants praktische Philosophie. Friedrich Engels reklamierte Kant wie Hegel als geistige Vorväter des wissenschaftlichen Sozialismus. Max Adler, der Philosoph des Austromarxismus, hat versucht, Kants Sozialphilosophie ebenso wie seine Erkenntniskritik als Fundament des Marxismus zu benutzen. Kantianer und Marxisten halten in der Regel wenig voneinander. Doch Oskar Negt und Alexander Kluge haben gezeigt, dass ein fruchtbarer Dialog möglich ist.
Michael R. Krätke, studierte Soziologie, Wirtschaftswissenschaften und Politikwissenschaft in Berlin und Paris, lehrte Soziologie in Berlin und Bielefeld und Politikwissenschaft in Kassel, war Professor für Politische Ökonomie an der Universität von Amsterdam, an der Universität Lancaster (UK) und an der Tohoku Universität in Sendai, Japan. Von 2009 – 2011 war er Direktor des Institute of Advanced Studies in Lancaster. Gegenwärtig Emeritus und Professor für Politische Theorie an der Universität von Wuhan, VRChina. Hat neben zahlreichen Aufsätzen in Zeitschriften und Sammelbänden etliche Bücher zur Politischen Ökonomie veröffentlicht und war an mehreren internationalen Forschungs- und Editionsprojekten beteiligt (u.a. an der MEGA2). Arbeitet seit vielen Jahren auch als Wirtschaftsjournalist für deutsche, schweizerische und französische Zeitungen. Lebt in Amsterdam.
Eintritt frei
Mittwoch, 29.05.2024, 18 Uhr (Einladung)
Was tun gegen Niedriglöhne und Tarifflucht?
Vortrag mit Jörg Reinbrecht
Ort: ver.di-Höfe, Goseriede 10, Hannover
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung und des ver.di Bildungswerks.
Der gesetzliche Mindestlohn ist ein Armutslohn! Tarifverträge schützen!
Aber: die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland arbeitet ohne einen Tarifvertrag.
Was können Gewerkschaften national und international für gute Arbeitsbedingungen tun?
Warum sinkt die Zahl der Beschäftigten, für die ein Tarifvertrag gilt, seit vielen Jahren?
Nach der Europäischen Mindestlohnrichtlinie soll der Mindestlohn bei 60% des Medianlohnes und die Tarifbindung bei 80 % liegen.
Was kann und sollte die Politik in Deutschland und in der Europäischen Union tun, um Armut trotz Arbeit zu verhindern?
Wie stark ist die Durchsetzungskraft von Gewerkschaften im europäischen Vergleich?
Moderation: Michael Dunst
Eintritt frei
Sa., 25. Mai 2024, 13 - 22 Uhr (Einladung)
EINS KOMMA FÜNF Grad am Limit
Tagesveranstaltung mit vielseitigem & kreativem Programm zu Klima
Ort: Pavillon, Hannover
Sind wir am Klima-Limit?
Von Politik bis Aktivismus wurde bisher betont die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Im Februar meldetet der EU-Klimadienst Copernicus: Die globale Durchschnittstemperatur betrug über 12 Monate 1,5 Grad mehr als in der vorindustriellen Zeit. Damit ist die 1,5 Grad Grenze massiv in Frage gestellt.
Ein guter Anlass, um den Ursachen und Auswirkungen der Klimakrise neugierig & kreativ auf den Grund zu gehen. Interessierte allen Alters sind herzlich eingeladen ins Thema einzutauchen, sich auszutauschen und zu vernetzen.
Was gibt es zu entdecken?
13:00 - 13:30 Uhr
Begrüßung und gemeinsam ins Thema eintauchen
13:30 - 15:30 Uhr
parallele Workshops (Anmeldung erwünscht, s.u.)
Workshop 1 Bildung und Dekolonialität (ein bewegtes Gedankenexperiment)
Workshop 2 Klimagefühle (Austausch, Reflektion und Entlastung angesichts drohender Szenarien)
Workshop 3 Klimagerechtigkeit und Systemwandel (Perspektiven für eine lebenswerte Zukunft)
Workshop 4 Sensory ecologies (deutsch & english) (Eine somatische Praxis zur Öffnung des Wahrnehmungsraumes unserer multisensorischen Körper)
Workshop 5 Regionale SOZIAL-ökologische Transformation im Climate Endgame (Ein World Cafe mit dem Regionsrat für Umwelt, Klima, Planen und Bauen)
15:30 - 17:00 Uhr
Vernetzung, Austausch mit Klima-Initiativen und Livemusik
17:00 - 17:30 Uhr
Kurzvortrag Klima Prof. Dr. Gunther Seckmeyer (Institut für Meteorologie und Klimatologie, Leibniz Universität Hannover)
17:30 - 19:00 Uhr
Podiumsgespräch mit Tadzio Müller, Lea Dohm und Peter Emorinken-Donatus (Moderation Theresa Leisgang)
20:00 - 21:30 Uhr
Filmvorführung „Der laute Frühling“
21:30 - 22:00 Uhr
Filmgespräch mit Filmemacherin Johanna und Marco von den AngryWorkers (Moderation Gerriet Schwen)
Außerdem:
13:00 - 19:00 Uhr
Kinderbetreuung in der „Frechen Rübe“
13:00 – 22.00 Uhr
Kunstausstellung
Kinderbetreuung und Eintritt frei!
Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch ein breites Bündnis aus:
- Bildungswerk verdi
- Forum für Politik und Kultur
- Hochschule Hannover (Abteilung für Soziale Arbeit)
- Kulturzentrum Pavillon
- Leibniz Universität (Institut für Meteorologie und Klimatologie)
- Psychologists4Future Hannover
- Rosaluxenburg Stiftung in Niedersachsen
- Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen
- Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen
Vor Ort werden Spenden gesammelt für das „Bündnis Ökozidgesetz”.
Freitag, 24.05.2024 (Ablauf)
Jüdisches Leben in Deutschland und ein Orgelkonzert
Ein Tagesausflug nach Halberstadt
mit Friederike Otto (Kunsthistorikerin)
Wir alle sind mit dem „Nie wieder“ aufgewachsen. Eine lebendige Erinnerungskultur zum Jüdischen Leben in Deutschland ließ allerdings zunächst auf sich warten. Doch sie hat sich entwickelt und wir erkennen heute, wie wichtig, ja notwendig eine Erinnerungskultur ist und bleibt.
Die Reise nach Halberstadt ist eine Zeitreise der besonderen Art, denn wir beginnen mit der 800-jährigen Geschichte Jüdischen Lebens in Halberstadt und hören anschließend in ein Musikstück hinein, dass in über 600 Jahren enden wird.
Es geht im wahrsten Sinne "Zurück in die Zukunft".
Dienstag, 21.05.2024, 19 Uhr (Einladung) (Präentation)
Degrowth oder Green Growth?
Prof. Dr. Jan Priewe
Ort: ver.di-Höfe, Goseriede 10, Hannover
Braucht die klimapolitische globale Transformation grünes Wirtschaftswachstum, Nullwachstum oder Degrowth? Muss unser Konsum sinken? Sind Kapitalismus, Nullwachstum oder Degrowth vereinbar? Die Fragen werden global, europäisch und schließlich auf Deutschland bezogen untersucht. Weit verbreitet ist die Auffassung, dass der Industriestandort Deutschland weiter wachsen kann, wenn das Wachstum nur grün wird. Wenig beachtet wird dabei die demografische Entwicklung, denn auch die Ressource Arbeit wird knapp. Verschiedene Szenarien für Deutschland werden dargestellt.
Eintritt frei
Donnerstag. 16.05.2024. 18:00 Uhr (Einladung)
Europas Antwort auf die chinesische Herausforderung
Mit Bernd Lange, MdEP, Vorsitzender Internationaler Handelsausschuss, Vorsitzender Konferenz der Ausschussvorsitzenden im Europaparlament und Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer, Direktor China Centrum Tübingen a.D.
Ort: Haus der VHS Hannover. Burgstraße 14. 30159 Hannover
China ist von einer entwicklungsorientierten Wirtschaftspolitik zu einer sicherheitsorientierten, hegemonialen Agenda übergegangen. In den letzten Jahren hat China eine rasante wirtschaftliche Entwicklung vollzogen und ist ein starker Wettbewerber der EU geworden. Allerdings wird dieser Wettbewerb nicht immer fair geführt. Liegt es in Chinas Interesse, nach fairen Regeln zu spielen, um protektionistische Maßnahmen der EU zu vermeiden? Ist die EU in der Lage, handelspolitische Probleme bereits im Anfangsstadium anzugehen und eine Eskalation zu unkontrollierbaren Krisen zu verhindern?
Montag, 06.05.2024, 18 Uhr (Einladung)
KANT 300 JAHRE
Cancel Culture – Ende der Aufklärung?
Mit Julian Nida-Rümelin
Ort: ver.di-Höfe, Goseriede 10, 30159 Hannover
Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Arbeit und Leben Niedersachsen, Bildungswerk ver.di, Bildungsverein Hannover und QBK
Julian Nida-Rümelin nimmt das Phänomen Cancel Culture zum Ausgangspunkt einer tiefergehenden Analyse. Tatsächlich ist die Praxis, unliebsame Meinungen zum Schweigen zu bringen, uralt. Sie prägt in unterschiedlichen Formen das politische und gesellschaftliche Leben in den meisten Kulturen zu fast allen Zeiten. Wenn man sich gegen diese Praxis der Verfolgung Andersdenkender wendet, verteidigt man die Demokratie als ein Projekt der Aufklärung. Aber was genau ist mit diesem Projekt gemeint? Welche Rolle spielen dabei Pluralität und politische Urteilskraft? Und was ist politische Urteilskraft?
Julian Nida-Rümelin ist emeritierter Lehrstuhlinhaber für Philosophie und politische Theorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 1998-2000 war er Kulturreferent der Landeshauptstadt München und gehörte anschließend als Staatsminister für Kultur und Medien dem ersten Kabinett Schröder bis zur Wahl des Deutschen Bundestags im Herbst 2002 an. Seit Mai 2020 ist er stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrats. Julian Nida-Rümelin publiziert regelmäßig Artikel, Bücher und wissenschaftliche Aufsätze. Zuletzt erschienen: Cancel Culture – Ende der Aufklärung?
Donnerstag, 02.05.2024, 16 Uhr
Pablo Picasso I Max Beckmann MENSCH - MYTHOS - WELT
Führung mit Friederike Otto
Ort: Sprengel Museum Hannover
Pablo Picasso und Max Beckmann haben mit ihren Werken den Blick auf die dramatische erste Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt wie kaum andere Kunstschaffende. Dabei haben sie entschieden dazu beigetragen, die figürliche Malerei neu zu definieren. Zwei der bedeutendsten Maler und Schlüsselfiguren der Moderne, die nun erstmals gemeinsam gezeigt werden, haben den Ereignissen der Zeitgeschichte von zwei Weltkriegen, von Diktaturen und Barbarismus Bilder gegeben, die sich gleichwohl der Tagesaktualität entziehen und ihre Stoffe auf mythologischer, menschheitsgeschichtlicher Ebene verhandeln.
Teilnahmegebühr 10 € -
Donnerstag, 25.04.2024, 19 Uhr (Einladung)
Die Zukunft der Demokratie. 75 Jahre Grundgesetz
Mit Andreas Fisahn
Moderation: Wilfried Gaum
Ort: Arbeit und Leben, Arndtstr. 20, 30167 Hannover
Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Arbeit und Leben Niedersachsen, Bildungswerk ver.di, Bildungsverein Hannover und QBK
Am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland in einer Sitzung des Parlamentarischen Rates feierlich verkündet. Es feiert also in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag. Solange hat bisher keine deutsche Verfassung existiert. Das allein ist noch kein Grund zu feiern, aber mit dem Grundgesetz werden auch Rechtssicherheit, demokratische Beteiligung und ein gewisses Maß an sozialer Sicherheit verbunden. Nun scheint dieser glückliche Zustand in Gefahr. Rechtsextreme sitzen im Parlament und höhnen der Demokratie, des Rechtsstaates und einer offenen Gesellschaft. Welche Vorkehrungen enthält das Grundgesetz gegen seine Umwandlung in ein autoritäres Regime? Diesen und weiteren Fragen wird Andreas Fisahn nachgehen.
Professor Dr. Andreas Fisahn wurde 1960 in Soest geboren. Nach seinem Studium in Köln, Marburg und Göttingen promovierte er in Göttingen und habilitierte sich an der Universität Bremen. Seit 2004 Prof. für Öffentliches Recht und Rechtstheorie an der Universität Bielefeld. Jüngste Veröffentlichung: Repressive Toleranz und marktkonforme Demokratie. Zur Entwicklung von Rechtsstaat und Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland, Köln 2022.
Eintritt frei
Samstag, 20.04.2024, 14 Uhr
Pablo Picasso I Max Beckmann MENSCH - MYTHOS - WELT
Führung mit Friederike Otto
Ort: Sprengel Museum Hannover
Pablo Picasso und Max Beckmann haben mit ihren Werken den Blick auf die dramatische erste Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt wie kaum andere Kunstschaffende. Dabei haben sie entschieden dazu beigetragen, die figürliche Malerei neu zu definieren. Zwei der bedeutendsten Maler und Schlüsselfiguren der Moderne, die nun erstmals gemeinsam gezeigt werden, haben den Ereignissen der Zeitgeschichte von zwei Weltkriegen, von Diktaturen und Barbarismus Bilder gegeben, die sich gleichwohl der Tagesaktualität entziehen und ihre Stoffe auf mythologischer, menschheitsgeschichtlicher Ebene verhandeln.
Teilnahmegebühr 10 € -
Freitag, 19.04.2024, 16:30 Uhr
Pablo Picasso I Max Beckmann MENSCH - MYTHOS - WELT
Führung mit Friederike Otto
Ort: Sprengel Museum, Hannover
Pablo Picasso und Max Beckmann haben mit ihren Werken den Blick auf die dramatische erste Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt wie kaum andere Kunstschaffende. Dabei haben sie entschieden dazu beigetragen, die figürliche Malerei neu zu definieren. Zwei der bedeutendsten Maler und Schlüsselfiguren der Moderne, die nun erstmals gemeinsam gezeigt werden, haben den Ereignissen der Zeitgeschichte von zwei Weltkriegen, von Diktaturen und Barbarismus Bilder gegeben, die sich gleichwohl der Tagesaktualität entziehen und ihre Stoffe auf mythologischer, menschheitsgeschichtlicher Ebene verhandeln.
Teilnahmegebühr 10 € -
Donnerstag, 18.04.2024, 19 Uhr (Einladung)
Kant zur Einführung (Kant 300)
Vortrag von Stefan Wolf (Philosoph)
Ort: Arbeit und Leben, Arndtstraße 20, 30167 Hannover
Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Arbeit und Leben Niedersachsen, Bildungswerk ver.di, Bildungsverein Hannover und QBK
Sei es Kants Erkenntnistheorie oder sein kategorischer Imperativ (Ethik), er ist ein Klassiker, den es sich immer wieder neu zu lesen lohnt. Anlässlich seines 300. Geburtstags beginnen wir eine Reihe von Vorträgen mit einer Einführung, die den philosophischen Bogen spannt, aber auch das eine oder andere thematische Schlaglicht werfen will, um weiterführende Diskussionen, z.B. auch mit Blick auf die kritische Theorie anzuregen, die im Lauf des Jahres mit eigenen Vorträgen aufgenommen und vertieft werden.
Stefan Wolf, Dr. phil., studierte Sozialwissenschaften und Philosophie an den Universitäten Montpellier und Bamberg. Über die EXPO 2000 in Hannover führte sein beruflicher Weg zur Prognos AG in Basel und ins Management bei Volkswagen. Seit 2007 lehrt er nebenberuflich an unterschiedlichen Hochschulen, vor allem zu Zukunftsforschung, Nachhaltigkeit und Strategie. Seit 2023 ist er ausschließlich als Dozent und Autor tätig.
Eintritt frei
Dienstag, 12.04.2024, 16:30 Uhr
Pablo Picasso I Max Beckmann MENSCH - MYTHOS - WELT
Führung mit Friederike Otto
Ort: Sprengel Museum Hannover
Pablo Picasso und Max Beckmann haben mit ihren Werken den Blick auf die dramatische erste Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt wie kaum andere Kunstschaffende. Dabei haben sie entschieden dazu beigetragen, die figürliche Malerei neu zu definieren. Zwei der bedeutendsten Maler und Schlüsselfiguren der Moderne, die nun erstmals gemeinsam gezeigt werden, haben den Ereignissen der Zeitgeschichte von zwei Weltkriegen, von Diktaturen und Barbarismus Bilder gegeben, die sich gleichwohl der Tagesaktualität entziehen und ihre Stoffe auf mythologischer, menschheitsgeschichtlicher Ebene verhandeln.
Dienstag, 09.04.2024, 18:30 Uhr
Pablo Picasso I Max Beckmann MENSCH - MYTHOS - WELT
Führung mit Friederike Otto
Ort: Sprengel Museum Hannover
Pablo Picasso und Max Beckmann haben mit ihren Werken den Blick auf die dramatische erste Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt wie kaum andere Kunstschaffende. Dabei haben sie entschieden dazu beigetragen, die figürliche Malerei neu zu definieren. Zwei der bedeutendsten Maler und Schlüsselfiguren der Moderne, die nun erstmals gemeinsam gezeigt werden, haben den Ereignissen der Zeitgeschichte von zwei Weltkriegen, von Diktaturen und Barbarismus Bilder gegeben, die sich gleichwohl der Tagesaktualität entziehen und ihre Stoffe auf mythologischer, menschheitsgeschichtlicher Ebene verhandeln.
Freitag, 08.03.2024, 16:30 Uhr
ELEMENTARE FRAUEN - EINE FEMINISTISCHE FÜHRUNG DURCH DIE SAMMLUNG
Eine Führung mit Friederike Otto.
Ort: Sprengel Museum, Hannover
Anlässlich des Internationalen Frauentages - und weil noch immer viele mit Spott und Häme reagieren, wenn eine Außenministerin auch den Feminismus thematisiert - gehen wir mit feministischem Blick durch die Sammlung Elementarteile des Sprengel Museum Hannover. Wie sind die Künstlerinnen in der hannoverschen Sammlung vertreten? Ein Blick auf moderne und zeitgenössische Künstlerinnen und ihre Geschichten. Und ein Mann ist auch dabei.
Teilnahmegebühr 10 € - Anmeldung erforderlich. Anmeldung unter: [email protected]
Donnerstag, 07.03.2024, 19 Uhr
Konzeptkunst
Vortrag von Hubertus Butin (Kunsthistoriker und Autor)
Ort: Galerie Drees, Weidendamm 15, 30167 Hannover
Eine Kooperation von QBK und dem Bildungsverein, dem Forum für Politik und Kultur e.V., sowie der Galerie Drees
Der kunsthistorische Vortrag beleuchtet eine der intellektuellsten und faszinierendsten Richtungen der zeitgenössischen Kunst. Die internationale Konzeptkunst hat die Bedeutung der künstlerischen Idee gegenüber der materiellen Produktion hervorgehoben. Auf selbstreflexive Weise hat sie außerdem über die institutionellen Rahmenbedingungen von Kunst nachgedacht. Dabei haben sich das Selbstverständnis der Künstlerinnen und Künstler sowie die Rolle des Publikums maßgeblich verändert. In dem Vortrag werden mit anschaulichen Beispielen jene grundsätzlichen Prinzipien vorgestellt, die für viele Arbeiten der Konzeptkunst relevant sind: Entmaterialisierung, Versprachlichung, Partizipation, Dokumentation, Serialität und Institutionskritik.
Der Eintritt ist frei.
Donnerstag, 15.02.2024, 19 Uhr (Einladung)
Das Versprechen der Künstlichen Intelligenz
Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Hartmut Hirsch-Kreinsen
Ort: Künstlerhaus, Sophienstraße 2, Hannover
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung (Landesbüro Niedersachsen), dem DGB Niedersachsen, Arbeit und Leben Niedersachsen, Bildungswerk ver.di (Niedersachsen) statt.
Künstliche Intelligenz, insbesondere Sprachmodelle wie GPT boomen zur Zeit. Die Frage ist, wie dieser Boom zu erklären und wie er gesellschaftspolitisch zu bewerten ist. Sicherlich spielt hier die hohe Innovationsdynamik der Technologie und ihrer Methoden eine zentrale Rolle. Zugleich jedoch wird der Boom der KI und mit ihr die Perspektive einer „intelligenten Maschine“ von weitreichenden, geradezu utopischen, aber auch dystopischen Versprechungen und Erwartungen vorangetrieben. Die kritische Auseinandersetzung mit diesen Versprechungen ist die unabdingbare Voraussetzung für eine Einschätzung der tatsächlichen Potenziale und Folgen der KI.
Hartmut Hirsch-Kreinsen, Research Fellow an der Sozialforschungsstelle der TU Dortmund, stellt die zentralen Thesen seines Buches „Das Versprechen der Künstlichen Intelligenz“ vor und diskutiert über die Chancen und Risiken der KI mit Christina Schildmann (Hans Böckler-Stiftung) und Detlef Gerst (IG-Metall).
Anmeldung unter: https://www.fes.de/veranstaltung/veranstaltung/detail/272910
Eintritt frei
Mittwoch, 14.02.2024, 19 Uhr (Einladung)
Hinter Mauern
Vortrag von Frank Wolff (Universität Osnabrück)
Ort: Verdi-Höfe, Goseriede 10, 30159 Hannover
Eine Kooperation von Bildungsverein und Forum für Politik und Kultur
Grenzen sind nicht nur Hindernisse für Menschen, die sie von außerhalb überwinden wollen. Sie verändern auch die Gesellschaften, die sich abzuschotten versuchen. Frank Wolff und Volker M. Heins zeigen in ihrem Buch "Hinter Mauern", welche Wirkung diese und die Abwehr von Migration nach innen entfalten: Das Drängen der EU auf ‚sichere Außengrenzen‘ untergräbt das europäische Versprechen auf Frieden und Rechtsstaatlichkeit. Letztlich gefährden befestigte Grenzen gerade jene demokratischen Werte und Strukturen, die sie zu schützen vorgeben.
Der Eintritt ist frei.
Mittwoch, 07.02.2024, 19 Uhr (Einladung)
Ist Deutschland wieder der kranke Mann in Europa?
Vortrag von Peter Bofinger
Ort: Leineschloss, Hannover
Moderation: Michael Berger .
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Friedrich-Ebert-Stiftung (Landesbüro Nds.), Arbeit und Leben Nds., Bildungswerk ver.di, DGB Nds.
Das »Wirtschaftsmodell Deutschland«, das über Jahrzehnte hinweg sehr erfolgreich gewesen ist, sieht sich gegenwärtig starkem Gegenwind ausgesetzt. Seine bisherigen Stärken, die Ausrichtung auf die Industrie und speziell die Automobilindustrie, Qualitätsproduktion und Exportorientierung sind angesichts der schwachen Wirtschaftsentwicklung und geopolitischer Veränderungen ins Wanken geraten. Gleichzeitig steht die deutsche Wirtschaft mit der digitalen und sozial-ökologischen Transformation vor großen Herausforderungen, die angesichts der Verschuldungsbremse und des Bundesverfassungsgerichtsurteiles zum Klima- und Transformationsfonds nur schwer zu bewältigen sind.
Professor Peter Bofinger von der Universität Würzburg zeigt Ansatzpunkte auf, wie die grundlegenden Probleme des »Wirtschaftsmodells Deutschlands« gelöst werden können.
Donnerstag, 14.12.2023, 19. Uhr (Einladung)
Reihe Große Ökonom_innen VI
Joan Robinson
Einführung durch Elisabeth Allgoever (Universität Hamburg)
Ort: Arbeit & Leben, Arndtstr. 20, Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit FES Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Arbeit & Leben Niedersachsen, Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Moderation: Dr. Arno Brandt, Vorsitzender Forum für Politik und Kultur
Joan Robinson war eine außerordentlich eigenständige Denkerin und eine kritische Intellektuelle. Die Frage nach der Verteilung des Wohlstands stand im Zentrum ihrer vielfältigen Beiträge zur Ökonomie. Ihre Arbeit als Theoretikerin zeichnete sich dadurch aus, dass sie allgemein akzeptierte und breit genutzte Konzepte hinterfragte und ihre fundamentale Kritik an den Beiträgen prominenter Ökonomen darauf aufbaute. Die Kapitalkontroverse, die die Ökonomik in den 1960er Jahren erschütterte, wurde durch ihre Frage nach den Prinzipien der Bewertung des Kapitals in theoretischen Modellen angestoßen. Sie übte methodische Kritik an Kernkonzepten der ökonomischen Theorie und stellte zum Beispiel das Denken in Gleichgewichten infrage. Nicht nur als Theoretikerin war sie streitbar, sie nahm auch kontroverse politische Positionen ein. Zur Sichtbarkeit und der Anziehungskraft der „Cambridge School of Economics“ trug Joan Robinson entscheidend bei. Ihre Ideen inspirieren Ökonominnen und Ökonomen bis heute. Setzt man sich kritisch mit Wohlstand, Wachstum und Kapitalismus auseinander, sind Joan Robinsons Beiträge weiterhin eine wichtige Quelle, z. B. für das theoretische Verständnis der Verteilung von Einkommen und Vermögen oder der Auswirkungen von Wachstum auf Klima und Umwelt.
Elisabeth Allgoewer - Seit Wintersemester 2004 Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg, davor: Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität St. Gallen, Sachgebietsleiterin im Grundsatzreferat der Haushaltsabteilung der Senatsverwaltung für Finanzen des Landes Berlin. Dozentin am Genfer Hochschulinstitut für internationale Studien (Institut universitaire de hautes études internationales), Nachwuchsdozentin an der Universität St. Gallen. Promotion und Habilitation an der Universität St. Gallen, Forschungsaufenthalte an der University of Toronto, dem Urban Institute (Washington, D.C.) und der New School for Social Research (New York). Forschungsschwerpunkte: Geschichte des ökonomischen Denkens (19. und frühes 20. Jahrhundert), Geschichte der Wirtschaftswissenschaften/Universitätsgeschichte, Geschichte der Frauen in der Ökonomie.
Veranstaltungsreihe „Picasso in der Region Hannover“
Mittwoch, 13.12.2023, 19 Uhr (Programm)
„Guernica“: Umstrittenes Bild – bereinigte Geschichte nach 1945
Illustrierter Vortrag von Hubert Brieden
Im Veranstaltungszentrum Rotation in den ver.di Höfen, Goseriede 10, 30159 Hannover
Gemeinschaftsveranstaltung mit Bildungswerk ver.di in Niedersachsen und Arbeitskreis Regionalgeschichte
Nur einmal war das Gemälde Guernica in Deutschland im Original zu sehen. 1955/56 in München, Köln und Hamburg im Rahmen der Ausstellung „Picasso 1900 – 1955“. Erstmals nach der NS-Diktatur war es möglich, das Schaffen dieses berühmten Künstlers umfassend kennen zu lernen, dessen Werke die Nazis als „entartete Kunst“ abgewertet hatten. Mehr als 300.000 Menschen besuchten die Ausstellung. Besonders vor Guernica drängelten sich die Kunstinteressierten, waren fasziniert, entsetzt oder fühlten sich in ihren Vorurteilen bestätigt. Mit dieser Ausstellung habe Picasso wieder „die deutsche Bühne“ betreten, hieß es. Doch gilt das auch für die Hauptattraktion? War Guernica jemals von der „deutschen Bühne“ verschwunden? Was war aus den Angehörigen der deutschen Luftwaffe geworden, die für das Flächenbombardement verantwortlich waren und es für einen „vollen Erfolg“ hielten? Während Picassos Guernica ein Massenpublikum erreichte, blieben die historischen Hintergründe weitgehend tabuisiert.
Dienstag, 05.12.2023, 17.30 Uhr (Einladung)
Adrian Sauer - Truth Table
Führung: Friederike Otto
Ort: Sprengel Museum Hannover, Kurt-Schwitters-Platz
Mit der Ernennung von Adrian Sauer (*1976) zum Preisträger des SPECTRUM Internationaler Preis für Fotografie ehrt die Jury einen Künstler, der sich seit rund 20 Jahren kritisch, sinnlich, virtuos und humorvoll mit der Entwicklung der Fotografie beschäftigt. Den Fokus setzt Sauer auf die Folgen und Veränderungen des Mediums durch die Digitalisierung. Die Arbeiten entspringen einer gewitzten Mischung aus künstlicher und künstlerischer Intelligenz.
Im Anschluss um 18.30 Uhr besteht die Möglichkeit am Künstlergespräch teilzunehmen, oder im Bell Arte das Kunstjahr ausklingen zu lassen...
Eintritt und Führung 10 Euro
Bitte anmelden über die FES-Homepage: https://www.fes.de/veranstaltungen/veranstaltungsdetail/266772
1848 – Einigkeit und Recht und Freiheit – Veranstaltungsreihe zum 175. Jubiläumsjahr
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Donnerstag, 30.11.2023, 19.00-20.30 Uhr
Berlin 1848 und die europäische Revolution
Vortrag von Prof. Dr. Rüdiger Hachtmann, Historiker aus Berlin (Programm)
Ort: Rotation der ver.di Höfe, Goseriede 10, 30159 Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit Bildungswerk ver.di in Niedersachsen, Rosa-Luxemburg-Stiftung und Pavillon
Die Revolution von 1848/49 erfasste den gesamten europäischen Kontinent, selbst Randregionen des Osmanischen Reiches. Zentren waren Frankreich, das „Mutterland“ der Revolution, die italienischen Staaten, die ungarische sowie die österreichische Hälfte des Habsburgischen Vielvölkerstaates und die deutschen Staaten. Der Vortrag zeichnet in groben Linien den Verlauf und die Charakteristika der europäischen Revolution nach. Wenn Berlin dabei ins Zentrum gestellt wird, dann deshalb, weil die preußische Hauptstadt 1848 neben Paris und Wien zur dritten europäischen Revolutionsmetropole wurde – und zur ‚heimlichen Hauptstadt Deutschlands’. Schwerpunkte des Vortrags werden die Frage nach den Charakteristika dieser Revolution, die Rolle der Unterschichten und die Entstehung der modernen Arbeiterbewegung im Jahr 1848 sein.
Veranstaltungsreihe „Picasso in der Region Hannover“
Mittwoch, 29.11.2023, 19 Uhr (Programm)
„Picassos „Guernica“ – Entstehung und Bedeutung eines politischen und künstlerischen Meisterwerks
Bildbetrachtung von Ulrich Krempel (Kunsthistoriker und ehem. Kurator und Museumsdirektor)
Gemeinschaftsveranstaltung mit Bildungswerk ver.di in Niedersachsen und Arbeitskreis Regionalgeschichte
Im Veranstaltungszentrum Rotation in den ver.di Höfen, Goseriede 10, 30159 Hannover
1936 gab die spanische Regierung Picasso den Auftrag, ein Bild für den spanischen Pavillon auf der Weltausstellung 1937 in Paris zu malen. Zunächst dachte der Künstler an eine Variante seines Motivs Maler und Modell. Nach dem faschistischen Angriff auf Guernica im April 1937 entschied er sich aber für eine großformatige Arbeit zu diesem Thema. „Guernica“ entstand zwischen dem 11. Mai und dem 4. Juni 1937.
Am 12. Juli 1937 wurde das Bild erstmalig in Paris vorgestellt. Der Vortrag geht der Entstehung des Bildes in der sehr kurzen Zeit der Realisierung nach, wie sie in mehr als 40 Studien und den acht Fotografien von Dora Maar festgehalten sind. Zudem werden die Figuren und Situationen der Komposition in ihren Bezügen zu Picassos eigener Ikonografie erläutert. Und schließlich wird der Versuch unternommen, dieses monumentale Werk in den künstlerischen Zusammenhang der Zeit zu stellen.
„Es ist mein Wunsch, Sie daran zu erinnern, dass ich stets davon überzeugt war und noch immer davon überzeugt bin, dass ein Künstler, der mit geistigen Werten lebt und umgeht, angesichts eines Konflikts, in dem die höchsten Werte der Humanität und der Zivilisation auf dem Spiel stehen, sich nicht gleichgültig verhalten kann.“ Pablo Picasso, Dezember 1937
Donnerstag, 23.11.2023, 19 Uhr (Einladung)
Veranstaltungsreihe „Picasso in der Region Hannover“
Sa., 25.11.2023/So., 26.11.2023, jeweils 10.30 – 16.30 Uhr (Programm)
Workshop: „Guernica“ – Kreative Inspirationen
mit Kerstin Faust (Freischaffende Künstlerin aus Neustadt)
Ort: Arbeitskreis Regionalgeschichte, Kultursalon Nr. 7, Im Dorn 7, 31535 Neustadt a. Rbge. / Averhoy
Gemeinschaftsveranstaltung mit Bildungswerk ver.di in Niedersachsen und Arbeitskreis Regionalgeschichte
Wir wollen uns in diesem zweitägigen Workshop durch eigenes Zeichnen intensiv den einzelnen Figuren im „Guernica“-Bild annähern. Es ist möglich, mit Acrylfarben und Sprühdosen auf Leinwänden oder mit Stiften auf Papier eigene Bilder entstehen zu lassen und Picasso zu interpretieren.
Reihe Große Ökonom_innen V
Joseph Schumpeter
Einführung durch Harald Hagemann (Universität Stuttgart Hohenheim)
Ort: Arbeit & Leben, Arndtstr. 20, Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit FES Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Arbeit & Leben Niedersachsen, Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Moderation: Dr. Arno Brandt, Vorsitzender Forum für Politik und Kultur
Schumpeters Konjunktur- und Wachstumstheorie ist maßgeblich durch das Marxsche Werk mit seiner Betonung der dynamischen Kräfte der Entwicklung kapitalistischer Volkswirtschaften geprägt. Dabei steht die Rolle der Kapitalakkumulation und des Technischen Fortschritts im Zentrum. Frühzeitig betont Schumpeter die Wellenförmigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung. Langfristige Wohlstandssteigerungen gehen unvermeidbar mit zyklischen Schwankungen (Prosperität und Depression) einher. Der Kapitalismus kann grundsätzlich nicht stationär sein, sondern sei von Natur aus eine Form der wirtschaftlichen Veränderung. Fortlaufend
finden Prozesse der schöpferischen Zerstörung statt.
Schumpeters Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung ist durch die Kombination dreier Kernelemente gekennzeichnet:
- Innovationen (Produkt- und Prozessinnovationen, Erschließung neuer Märkte, neue Rohstoffe sowie neue Formen der industriellen Organisation),
- die Gestalt des Pionierunternehmers als Demiurg wirtschaftlicher Entwicklung, sowie
- Bankkredite zur Finanzierung innovativer Investitionen.
Hagemann ist Life Member von Clare Hall, University of Cambridge, Ehrenvorsitzender der Keynes-Gesellschaft und Honorary Past President der European Society for the History of Economic Thought. Aktuelle Publikationen u.a. The Elgar Companion to John Maynard Keynes (2019, zs. mit R.W. Dimand).
Bitte anmelden unter: https://www.fes.de/veranstaltungen/veranstaltungsdetail/266769
Montag, 20.11.2023 um 18 Uhr (Präsentation)
Urteil des BVerfG zur Schuldenpolitik des Bundes vom 15.11.2023
Einführung durch Torsten Windels, Koordinator der Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Moderation: Dr. Arno Brandt, Vorsitzender Forum für Politik und Kultur
Ort: Videokonferenz
Am 15.11.2023 lehnte das Bundesverfassungsgericht das 'Zweite Nachtragshaushaltsgesetz 2021' vom 18.02.2022 ab. Mit diesem Gesetz hatte die Bundesregierung Kreditermächtigungen des Bundeshaushalts für die Bekämpfung der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den 'Klima- und Transformationsfonds' (KTF) übertragen.
„Mit dem KTF-Wirtschaftsplan fördern wir Innovationen am Wirtschaftsstandort Deutschland. Wir schaffen Grundlagen, damit aus Dekarbonisierung und Digitalisierung Zukunftschancen erwachsen." (Bundesfinanzminister Christian Lindner, 09.08.2023).
Dem KTF fehlen in seiner Finanzierung bis 2027 nun 60 Mrd EUR. Was heißt dies für die Klima- und Transformationspolitik in Deutschland? Welche Finanzierungskonflikte drohen nun? Welche alternativen Möglichkeiten zur Finanzierung von öffentlichen (Klima-)Investitionen gibt es?
Hierüber wollen wir diskutieren.
Bitte anmelden [email protected]
Wir versenden dann den Einwahl-Link für die Videokonferenz.
1848 – Einigkeit und Recht und Freiheit – Veranstaltungsreihe zum 175. Jubiläumsjahr
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Sonnabend, 18.11.2023, 20.30 Uhr
„Die Grenzgänger“ (Programm)
Ein musikalischer Abend zur deutschen Revolution 1848/49
Ort: Pavillon Hannover, Lister Meile 4, 30161 Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit Bildungswerk ver.di in Niedersachsen, Rosa-Luxemburg-Stiftung und Pavillon
Es gibt wohl derzeit keine Gruppe in Deutschland, die so mitreißend und virtuos die Lieder und Lyrik der Revolution von 1849/49 auf die Bühne bringt wie die Bremer Gruppe „Die Grenzgänger“. Zum 175. Jubiläum dieses Meilensteins unserer Demokratiegeschichte hat das Quartett ein gleichermaßen aktuelles wie historisch fundiertes Programm mit Liedern und Texten zusammengestellt, das gleichzeitig einen Querschnitt ihres bisherigen Schaffens darstellt. Immer wieder haben „Die Grenzgänger“ auf ihren bisherigen elf Alben die Revolution von 1848/49 als zentralen Punkt demokratischer Lieder und Ideen in Deutschland thematisiert. Sie spielten „Die „Lieder eines Lebendigen“ von Georg Herwegh, vielleicht der wichtigsten Stimme dieser Tage, vertonten erstmals die Jugendgedichte von Karl Marx mit dem euphorischen „Darum lasst uns alles wagen“ und machten die Worte der „Toten an die Lebenden“ (Freiligrath) hörbar. Mit Cello, Akkordeon und zwei Gitarren mischen „Die Grenzgänger“ dabei Lieder aus dem Rinnstein und vergessene Perlen literarischer Salons und Theaterbühnen des 19. Jahrhunderts zu einer mitreißenden Musik zwischen Schubert und Tom Waits, Bertolt Brecht und Talking-Blues, Volkslied und Bob Marley.
Veranstaltungsreihe „Picasso in der Region Hannover“
15.11.2023-31.01.2024 (Programm)
Geschichtsausstellung „... ein voller Erfolg der Luftwaffe”
Kunstausstellung „Guernica“ und Urban Art
In der Rotation, ver.di Höfe, Goseriede 10, 30159 Hannover
Gemeinschaftsveranstaltung mit Bildungswerk ver.di in Niedersachsen und Arbeitskreis Regionalgeschichte
Am 26. April 1937 zerstörten deutsche Kampfflieger der Legion Condor während des Spanischen Bürgerkrieges die baskische Stadt Gernika/Guernica fast vollständig. Ein Teil der Täter war auf den Fliegerhorsten Wunstorf und Langenhagen ausgebildet worden.
In vier Kapiteln wird die Geschichte der Vernichtung der baskischen Stadt Gernika dargestellt:
1. Vorgeschichte, 2. Der Spanische Krieg, 3. Gernika, 26. April 1937, 4. Die Folgen.
Termine und Führungen: durch die Ausstellung können gesondert vereinbart werden über Arbeitskreis Regionalgeschichte, eMail: [email protected], Telefon 05032 61705
Veranstaltungsreihe „Picasso in der Region Hannover“
Mittwoch, 15.11.2023, 19 Uhr (Programm)
Die Vernichtung von Gernika, Fliegerhorste Wunstorf und Langenhagen und die Eskalation des Luftkrieges
Illustrierter Vortrag von Hubert Brieden
Im Veranstaltungszentrum Rotation in den ver.di Höfen, Goseriede 10, 30159 Hannover
Gemeinschaftsveranstaltung mit Bildungswerk ver.di in Niedersachsen und Arbeitskreis Regionalgeschichte
Im Vortrag werden Vorgeschichte, Verlauf und die verheerenden Folgen der Bombardierung von Gernika (Spanisch: Guernica) dargestellt. Einige Themen: heimliche Aufrüstung bis 1935, die Entwicklung des Junkers (Ju) 52-Transport- und Bombenflugzeuges, Bau der Fliegerhorste Wunstorf und Langenhagen, Luftkrieg und Terrorangriffe, Befehlsstrukturen und Verantwortlichkeiten, Bereinigung des Tatortes und Vertuschungen, Konsequenzen für die Luftkriegsführung im Zweiten Weltkrieg.
Freitag, 10.11.2023, 13.30 bis 20.30 Uhr (Programm)
Demokratie ohne Opposition?
Symposium anlässlich des 80. Geburtstages von Michael Buckmiller
Rotation, ver.di-Höfe, Goseriede 10, 30159 Hannover
Vorträge von Michael Buckmiller, Wolfgang Hecker, Ralf Hoffrogge und Marcus Hawel. Musikprogramm mit der Gruppe ‚Spätlese‘ und parallele Ausstellung ‚Die Erneuerung des Marxismus – Karl Korsch 1886 -1961‘. (Details im anhängenden Programm).
Kooperationsveranstaltung mit Bildungswerk ver.di, Loccumer Initiative, DGB, ver.di, IG Metall, GEW, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Arbeit und Leben Niedersachsen, Kooperationsstelle Hochschule & Gewerkschaften Hannover-Hildesheim
Der gesellschaftliche Zukunftshorizont hat sich zunehmend verdunkelt. Die politischen, sozialen, ökologischen Krisensymptome haben sich längst zu einem Komplex der Vielfachkrise verdichtet, aus der es kaum einen Ausweg zu geben scheint. Die Krisen drohen zu einem fragilen Dauerzustand, zu einer neuen Normalität zu werden, dessen Kipppunkte kaum absehbar sind.
Selbst die Krisendiagnose und -theorie ist in der Krise: Weniger denn je sind die westlichen Gesellschaften in der Lage, sich ein zutreffendes Bild von der Wirklichkeit zu machen und angemessene Gegenkonzepte zum Bestehenden zu entwickeln. Von dieser verallgemeinerten Orientierungslosigkeit ist auch die politische Linke im weitesten Sinne betroffen: An die Stelle konkreter, wissenschaftlich fundierter Gesellschaftskritik, aus der sich konkrete Utopien und Gegenpositionen für einen gesellschaftlichen Wandel entwickeln lassen, ist der Rückzug auf das vermeintlich sichere Terrain verdinglichter Grundpositionen getreten. Moralisierungen, das Denken in Freund-Feind-Kategorien und autoritäre Scheinlösungen haben vielerorts tragfähige Argumentationen verdrängt.
In dieser Gemengelage zu agieren erfordert besondere Umsicht: Je kurzatmiger der vorherrschende Politikbetrieb wird, desto dringender braucht es kritische Gegenpositionen, die über den Tag hinausreichen. Mehr denn je kommt es darauf an, die geistigen Suchbewegungen zu forcieren, sich gemeinsam zu orientieren und zu organisieren. Dazu wollen wir mit unserem Symposium einen Beitrag leisten. Dabei geht es sowohl um eine aktuelle Krisendiagnose als auch um das Ausloten historischer und politischer Ankerpunkte.
Mittwoch, 08.11.2023, 19:30 Uhr (Einladung)
Immanuel Kant 2024 – Wissen, Wille, Werte – eine Annäherung zum 300. Geburtstag
Im Saal der Imug Beratungsgesellschaft, Postkamp 14a, 30159 Hannover
Einführung durch Dr. Stefan Wolf, Philosoph
Große Denker*Innen erkennen wir daran, dass sie zeitlose Fragen stellen. Kant gehört in dieser Hinsicht sicherlich zu den Denker*innen allerersten Ranges. Im Jahr 2024 begehen wir seinen 300. Geburtstag, Fast jede aktuelle politische oder wissenschaftliche Frage lässt sich mit Kant besser beantworten: Wer vernünftig handeln will, muss sich seines eigenen Verstandes bedienen. Eine klarere Anforderung könnte man an die öffentlichen Erregungsdebatten kaum stellen. Kants Erkenntnistheorie prägt noch heute unser Denken, seine These von Pflicht oder Neigung die moderne, bürgerliche Gesellschaft. Der Wille zur Vernunft bestimmt seine Philosophie.
Dr. Stefan Wolf gibt eine kurze Einführung in das Kantische Denken und damit einen Vorgeschmack auf das Kant-Jahr 2024, in dem weitere Veranstaltungen anlässlich des 300. Geburtstages dieses großen Philosophen folgen werden.
Mittwoch, 08.11.2023, 18.00 Uhr
Forum-Mitgliederversammlung
Ort: imug, Postkamp 14a (Nähe Klagesmarkt, im Hinterhof), 30159 Hannover
Donnerstag, 02.11.2023, 18:00 Uhr (Einladung)
Mit Mut und Mission
Mit Prof. Dr. Jens Südekum, Olaf Lies und Dr. Mehrdad Payandeh
Leineschloß, Hannah-Arendt-Platz 1, 30159 Hannover
Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit Arbeit und Leben Niedersachsen, Friedrich-Ebert-Stiftung (Landesbüro Niedersachsen), Bildungswerk ver.di Niedersachsen, DGB Bezirk Niedersachsen, Keynes-Gesellschaft| Regionalgruppe Nord
Die deutsche Wirtschaft steht vor einer doppelten Transformation. Sowohl die Digitalisierung, als auch weitreichende Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen erfordern einen grundlegenden Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft. Der Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft ist ein integraler Bestandteil der breiteren Nachhaltigkeits- und Klimaziele in Deutschland. Um die von Deutschland bis 2045 angestrebte Netto-Treibhausgasneutralität zu erreichen, ist eine missionsorientierte Industrie- und Innovationspolitik erforderlich, wodurch dem Staat eine zentrale Rolle bei der Bewältigung der sozial-ökologischen Transformation zukommt. Der Ökonom und Chefberater der Bundregierung Prof. Dr. Jens Südekum, der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies und der Vorsitzende des DGB-Bezirks Niedersachsen, Dr. Mehrdad Payandeh, loten die besonderen Chancen aus, die sich unter den neuen Rahmenbedingungen ergeben.
1848 – Einigkeit und Recht und Freiheit – Veranstaltungsreihe zum 175. Jubiläumsjahr
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Dienstag, 17.10.2023, 17-20 Uhr
Die revolutionäre Kraft des Buchdrucks – Flugblätter in der 1848er Revolution
Workshop (Programm)
Ort: Buchdruckmuseum Hannover-Linden Limmerstraße 43, 30451 Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit Bildungswerk ver.di in Niedersachsen, Rosa-Luxemburg-Stiftung und Pavillon
„Am Anfang schuf Gott König und Völker, und die Völker wurden wild und widerhaarig und ein finstrer Groll lag in ihrer Seele und der Geist der Revolution schwebte über Städten und Dörfern. Und das Volk sprach: Es werde Licht! Und die Revolution brach los.“ (Die Zeitung „Berliner Krakehler“ über den März 1848)
Flugblätter und Proklamationen werden nach Aufhebung der Pressezensur zu dem führenden Kommunikationsmittel der Berliner Öffentlichkeit der Revolutionszeit. Nicht nur der König, das Preußische Staatsministerium oder der Magistrat verkünden auf diesem Wege Erlasse und Verlautbarungen. Auch die neu entstandenen Vereine und Clubs organisieren über dieses Medium ihre Versammlungen und Umzüge oder beziehen kritisch Stellung zu Tagesereignissen. Neben den Cafés, Lesekabinetten und Volksversammlungen „In den Zelten“ und anderen Orten vor den Toren der Stadt, sind vor allem die Berliner Straßenecken mit ihren Maueranschlägen Zentren der öffentlichen Diskussion. Sie werden zudem Anziehungspunkte für fliegende Händler, die mit Bauchläden oder Karren umherziehen, um an den Brennpunkten des öffentlichen Geschehens Karikaturen, Flug- oder Zeitschriften zu vertreiben. Eine der ersten Maßnahmen der Gegenrevolution im November 1848 ist es bezeichnenderweise, neben dem Verbot des Drucks und der Verteilung von Presseerzeugnissen, das Abreißen der zahllosen Maueranschläge und Plakate zu veranlassen, die an den Straßenecken oft in mehreren Lagen übereinander kleben. In diesem Workshop wollen wir gemeinsam auf den Anteil der „Arbeiteraristokratie der Drucker und Setzer“ und deren Aktivitäten schauen sowie eigene Flugblätter herstellen ...
Kosten: 15 €
Dienstag, 10.10.2023, 18 Uhr (Einladung)
Ocular Witness - Schweinebewusstsein
Ort: Sprengel Museum Hannover, Kurt-Schwitters-Platz, 30169 Hannover
Kunstführung mit Friederike Otto
John Stuart Mill schrieb 1863 es sei besser ein unzufriedener Mensch zu sein, als ein zufriedenes Schwein. Diese Überlegung hat es in sich. Ebenso wie unser überaus ambivalentes Verhältnis zum Schwein.
Inka Schube, Leiterin der Abteilung für Fotografie und Neue Medien des Sprengel Museum Hannover und Kuratorin dieser ihrer Herzens-Ausstellung:
„Und je tiefer ich in dieses Thema eintauche, umso allgegenwärtiger werden die „unsichtbaren“ Schweine, umso weniger verstehe ich ihre geringe alltägliche Sichtbarkeit: Als gäbe es zwei Parallelwelten, die lediglich über „Portionen“, Scheiben, Stücke und Häppchen miteinander verbunden sind. Wo also sind sie hin, diese „ganzen“ Schweine, als Lebewesen, denen wir mit angemessener Achtung begegnen? Warum löst es Ungläubigkeit und Gelächter aus, wenn ich im Vorfeld dieses Projektes darüber berichte?
Die Ausstellung lotet mit 16 künstlerischen Positionen unsere vielschichtige Beziehung zum Paarhufer aus.
Eintritt und Führung: 10 Euro
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte Anmeldung bis 8. Oktober 2023:
[email protected]
Donnerstag. 05.10.2023, 19:00 Uhr (Einladung) (Präsentation) (Thesenpapier)
„Zeitenwende“ – Wirtschaftliche Folgen für staatliche Investitionspolitik
Ort: Arbeit und Leben. Arndtstraße 20. 30167
Vortrag von Dr. Arno Brandt
Moderation: Torsten Windels
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Arbeit und Leben Niedersachsen, DGB Niedersachsen und Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord.statt.
Die von der Bundesregierung ausgerufene Zeitenwende geht weit über sicherheitspolitische Herausforderungen hinaus. Der Überfall Russlands ist nicht Ursache, sondern Erscheinungsform der Zeitenwende. Spätestens seit der Finanzmarktkrise von 2008/09 sind tektonische Plattenverschiebungen erkennbar, die einen Wandel von einer unilateralen Welt zu einer polyzentrischen Welt signalisieren. China entwickelt sich zu einer führenden Wirtschaftsmacht, mit starken geopolitischen Ambitionen. Noch nicht entschieden ist, ob sich neben den USA und China auch Europa als Wirtschaftsmacht behaupten kann. Überlagert und verstärkt wird all dies durch eine beschleunigte sozial-ökologische und digitale Transformation.
Vor diesem Hintergrund steht der Wirtschaftsstandort Deutschland vor besonderen Herausforderungen, die nur bewältigt werden können, wenn in den kommenden Jahren deutlich mehr in Infrastruktur, Bildung und Klimaschutz investiert wird.
Der Ökonom Dr. Arno Brandt, Mitglied des Wissenschaftsbeirat des SPD-Wirtschaftsforums, stellt seine Thesen zur Wirtschafts-, Industrie- und Finanzpolitik nach der Zeitenwende zur Diskussion.
Sonntag, 24.09.2023 – Mittwoch, 27.09.2023 (Programm)
Europäische Industrie- und Transformationspolitik vor neuen Herausforderungen
Exkursion nach Brüssel
Veranstaltung in Kooperation mit Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Donnerstag, 21.09.2023, 19 Uhr
Reihe Große Ökonom_innen IV (Einladung) (Präsentation kann hier bestellt werden)
John M. Keynes
Einführung durch Hagen Krämer (Hochschule Karlsruhe)
Ort: Künstlerhaus, Sophienstr. 2, Hannover
Veranstaltung in Kooperation mit FES Niedersachsen, DGB Niedersachsen, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Arbeit & Leben Niedersachsen, Keynes-Gesellschaft | Regionalgruppe Nord
Moderation: Dr. Arno Brandt, Vorsitzender Forum für Politik und Kultur
Keynes gilt als der einflussreichste Ökonom des 20. Jahrhunderts. Seine gesamtwirtschlichen Analysen zu den Bestimmungsgründen von Beschäftigung und Stabilität führten zur „Keynesianischen Revolution“ in der ökonomischen Theorie. Keynes‘ Hauptwerk „Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes“ entstand im Gefolge der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre. Keynes konnte darin zeigen, warum eine kapitalistische Wirtschaft krisenanfällig ist und nicht automatisch zur Vollbeschäftigung tendiert. In Zeiten eines Mangels an „effektiver Nachfrage“ kommt dem Staat daher eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung der Wirtschaft zu. Keynes‘ Theorien wurden in den 1960er und 1970er Jahren zur Grundlage einer Wirtschafts- und Finanzpolitik, die in vielen Ländern vor allem von sozialdemokratischen Regierungen verfolgt wurde. Der Keynesianismus wurde anschließend von angebotspolitischen Konzepten zurückgedrängt. Jedoch hat die Finanzmarktkrise 2008/09 zur Renaissance keynesianischer Theorien und Politiken geführt. Keynes war nicht nur ein brillanter Theoretiker, sondern auch als Berater und Akteur in der praktischen Politik tätig, u.a. auf der Bretton Woods-Konferenz im Jahr 1944. Dort wurde ein System fester Wechselkurse vereinbart, die Weltbank und der Internationale Währungsfonds gegründet sowie die Errichtung einer Welthandelsordnung beschlossen. Zu Keynes‘ Persönlichkeitsbild gehören aber auch sein aufklärerischer und freier Geist, sein Interesse an Kunst, Literatur und Kultur und sein Wirken in der avantgardistischen Bloomsbury-Group im London der 1920er bis 1940er Jahre.
Der Vortrag stellt Keynes als einflussreichen Ökonomen und wirtschaftspolitischen Berater sowie als faszinierende Persönlichkeit vor und geht der Frage nach, welche seiner Ideen in der praktischen Politik und Wissenschaft noch immer relevant sind.
Prof. Dr. Hagen Krämer ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule Karlsruhe. Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bremen und der New School for Social Research in New York. Seine bevorzugten Forschungsgebiete sind die Theorie und Empirie der Einkommensverteilung und der Makroökonomie, Dienstleistungen, Digitalisierung und Produktivität sowie die Geschichte der ökonomischen Theorie. Hagen Krämer ist Gründungsmitglied der Keynes-Gesellschaft, Mitglied im Ausschuss für die Geschichte der Wirtschaftswissenschaften im Verein für Socialpolitik und Mitglied im Council der European Society for the History of Economic Thought (ESHET).